Austrittsverhandlungen
London (dpa) – Die britische Regierung will einem Bericht zufolge der EU anbieten, beim Brexit über 40 Milliarden Euro zu zahlen. Im Gegenzug verlange Premierministerin Theresa May, dass die Europäische Union die Verhandlungen über ein künftiges Handelsabkommen öffne.
Das berichtete der «Sunday Telegraph» unter Berufung auf Regierungskreise. Zudem könnte London einer Übergangsfrist von bis zu drei Jahren zustimmen, während der das Land nach dem Austritt aus der EU weiterhin Beiträge in den EU-Haushalt zahle. Die konservative britische Zeitung gilt als bestens vernetzt im Regierungsviertel der britischen Hauptstadt.
Die EU will nicht über künftige Beziehungen zu Großbritannien sprechen, bevor «ausreichender Fortschritt» bei den Trennungsfragen erreicht ist. Dazu gehören neben den finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens auch die Zukunft der Grenze zwischen dem britischen Landesteil Nordirland und dem EU-Mitglied Republik Irland sowie die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien und Briten in der EU. Als vorläufige Frist dafür hat man sich diesen Oktober gesetzt. Die Verhandlungen sollen am 28. August fortgesetzt werden.
Ob May für die angeblichen Zugeständnisse die Unterstützung ihres Kabinetts erhält, scheint fraglich. Dem «Sunday Telegraph» zufolge will sie sich im September mit einer Rede zu ihren Brexit-Plänen äußern.
Bereits in den kommenden Tagen könnte London Positionspapiere zu einem künftigen Zollabkommen mit der EU und zur Zukunft der Grenze zwischen dem britischen Nordirland und der Republik Irland vorlegen, heißt es.
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