Der Anschlag auf das deutsche Generalkonsulat im nordafghanischen Masar-i-Scharif ist laut einem Medienbericht vor Monaten in Pakistan geplant worden. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Diplomatenkreise berichtet, gab der einzige überlebende Attentäter in einem Polizeiverhör an, vor sechs Monaten gemeinsam mit anderen Männern im pakistanischen Peshawar von Taliban-Kämpfern für den Anschlag rekrutiert worden zu sein. Die Gruppe sei dann im Umgang mit Sprengstoff und Schusswaffen trainiert worden.
Bei dem Angriff auf das Konsulat in Masar-i-Scharif waren am 10. November sechs Menschen getötet und fast 130 weitere verletzt worden, das Gebäude wurde in Teilen zerstört. Der überlebende Attentäter wurde dem Bericht zufolge wenige Stunden später von afghanischen Sicherheitskräften festgenommen. Er stammt demnach aus der Provinz Laghman und lebte zuletzt in der Hauptstadt Kabul.
Wie die BamS berichtet, waren an dem Rettungseinsatz mehr deutsche Soldaten beteiligt als bisher bekannt. Kurz nach der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Lastwagens waren deutsche Kampfretter der Luftwaffe und Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) zu dem Konsulat geeilt und zu den eingeschlossenen Diplomaten vorgedrungen.
Während die Kampfretter die Diplomaten absicherten, hätten die KSK-Männer das Gebäude „gesäubert“, schreibt die Zeitung. Anschließend habe sich die Gruppe, unterstützt durch US-Kampfhubschrauber und eine Überwachungsdrohne der Bundeswehr, nach draußen vorgearbeitet. Laut einem Augenzeugenbricht, wurde das Konsulat später von deutschen Spezialisten durchsucht, die – wie in solchen Fällen üblich – auch sensible Unterlagen zerstört hätten.
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