Britische Premierministerin
London/Florenz (dpa) – Die britische Premierministerin Theresa May will heute mit einer Grundsatzrede in Florenz Schwung in die zähen Brexit-Verhandlungen bringen. Die bisherigen Gespräche mit Brüssel sind sehr zäh und weitgehend ohne greifbares Ergebnis verlaufen.
Medienberichten zufolge könnte May ein Angebot im Streit um die Abschlussrechnung auf den Tisch legen. Die Rede ist von 20 Milliarden Euro. Das wäre allerdings deutlich weniger, als von der EU voraussichtlich gefordert wird. Experten rechnen mit 60 bis 100 Milliarden Euro, die London der Europäischen Union schuldet.
Unklar ist, mit welchen Bedingungen May ein solches Angebot verknüpfen könnte. Spekuliert wird, dass sie vielleicht eine zweijährige Übergangsphase nach dem Brexit vorschlägt, in der Großbritannien weiter Zugang zum gemeinsamen Binnenmarkt hätte. 20 Milliarden Euro entsprechen ungefähr dem EU-Mitgliedsbeitrag des Landes für zwei Jahre.
EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte am Donnerstag im italienischen Parlament, man werde Mays Rede «aufmerksam und konstruktiv» zuhören. Die Scheidungsgespräche sollen am Montag fortgesetzt werden. Großbritannien verlässt die Staatengemeinschaft im März 2019.
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