Situation unter Kontrolle

Brüssel (dpa) – Ein 30-jähriger Mann hat am Freitagabend im Zentrum von Brüssel zwei Soldaten mit einem Messer verletzt. Der Angreifer wurde niedergeschossen und starb nach Angaben der Staatsanwaltschaft an seinen Verletzungen.

Nach belgischen Medienberichten soll er aus Somalia stammen und am Tatort «Allahu akbar» (Gott ist groß) gerufen haben. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte der dpa, die verletzten Soldaten seien nicht in Lebensgefahr. Das belgische Krisenzentrum ergänzte, die Lage sei unter Kontrolle. «Soldaten haben eine Person neutralisiert», teilte das Zentrum auf Twitter mit.

Der Hintergrund des Angriffs war zunächst unklar. Doch herrscht in Belgien die zweithöchste Terrorwarnstufe. Brüssel war im März 2016 Ziel schwerer islamistischer Anschläge. Damals hatten sich Selbstmordattentäter in der U-Bahn und am Flughafen in die Luft gesprengt und 32 Menschen getötet. Auf öffentlichen Plätzen und in der U-Bahn patrouilliert immer noch regelmäßig Militär.

Der Angreifer ging nach offiziellen Angaben gegen 20.15 Uhr am Boulevard Emile Jacqmain in der Innenstadt auf die Soldaten los. Diese waren zu dritt unterwegs, wie der örtliche Bürgermeister Philippe Close der Nachrichtenagentur Belga sagte. «Der Mann wurde schnell neutralisiert.» Es habe sich um einen Einzeltäter gehandelt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft eröffneten die angegriffenen Soldaten das Feuer. Die beiden Militärangehörigen wurden im Gesicht und an der Hand verletzt, wie die Sprecherin sagte. Der Angreifer sei bisher nicht wegen terroristischer Aktivitäten bei der Polizei bekannt gewesen.

Ministerpräsident Charles Michel meldete sich ebenfalls über Twitter zu Wort und bekundete seine Unterstützung für das belgische Militär. Die Sicherheitskräfte blieben wachsam, schrieb er.

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