Autobombe
Bagdad (dpa) – Bei einem Autobombenanschlag auf einem Großmarkt in Bagdad sind nach Angaben von Sicherheitskräften und Medizinern mindestens zwölf Menschen getötet und weitere 26 verletzt worden.
Am frühen Morgen habe ein Selbstmordattentäter versucht, mit dem Auto die Absperrungen zu einem der größten Lebensmittelmärkte der Stadt zu durchbrechen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Als das Sicherheitspersonal das Feuer auf ihn eröffnete, habe er das Fahrzeug in die Luft gesprengt.
Zahlreiche Läden standen in Flammen oder stürzten durch die Wucht der Explosion ein. Der Markt im Stadtteil Al-Dschamila liegt im Nordosten Bagdads, in der Nähe des überwiegend von Schiiten bewohnten Viertels Sadr-City. Es ist einer der größten Märkte für Gemüse und Obst mit Hunderten Ständen.
Das IS-Sprachrohr Amak berichtete kurz nach der Tat, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelte, der Schiiten gegolten habe. Die sunnitische Terrormiliz sieht die Schiiten als Abtrünnige an und verübt immer wieder Anschläge auf vorwiegend von Schiiten bewohnte Stadtviertel.
Die irakische Hauptstadt war in den vergangenen Wochen verstärkt Ziel von Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Extremisten stehen wegen einer Militäroffensive auf ihre Hochburg Mossul im Norden des Landes unter Druck. Sie versuchen die Spannungen zwischen den Sunniten und Schiiten im Land anzuheizen und die fragile Sicherheitslage im Irak weiter zu destabilisieren.
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