Berlin (dpa) – Pop-Superstar Billy Joel („New York State Of Mind“, „Just The Way You Are“) hat sich damit abgefunden, dass er „nie ein Adonis“ war – und geht nicht erst nach seinem 70. Geburtstag Anfang Mai humorvoll damit um.
„Neulich sah ich Fotos von mir bei einem der letzten (Madison Square) Garden-Konzerte, und ich dachte: Moment mal, irgendwas passt da nicht zusammen“, sagte der vielfach Grammy-dekorierte Songschreiber dem „Rolling Stone“ (Juni). „Ich bin uralt inzwischen und habe kein Haar mehr auf dem Kopf.“
Bei Konzerten den Rock’n’Roller zu spielen, falle da eher schwer. Andererseits versuche er auch nicht, eine jugendlichere Optik zu erzwingen. „Ich wäre doch eine ganz schlimme Lachnummer, wenn ich mich als Filmstar rausputzen würde“, sagte Joel. „Ich war immer der etwas lädierte Typ, und daran wird sich nichts mehr ändern. Kosmetische Operationen, Haarteile – der ganze faule Zauber hat rein gar nichts mit meiner Musik zu tun.“
Der 1949 in New York geborene Komponist, Pianist und Sänger gilt mit mehr als 80 Millionen verkauften Alben als einer der erfolgreichsten Pop-Solokünstler der USA. Sein letztes Studioalbum „River Of Dreams“ liegt schon mehr als 25 Jahre zurück, dennoch sind seine Konzerte weiterhin regelmäßig ausverkauft. Er schreibe immer noch Musik, sagte der Amerikaner, „nehme sie aber nicht mehr auf, und Songs sind es auch nicht. (…) Der kreative Prozess ist noch immer wichtig für mich, aber nicht der Chart-Erfolg.“
Auf die Frage, wann er mit Live-Auftritten aufhöre, sagte Joel: „An irgendeinem Abend werde ich das Gefühl haben, mein Potenzial nicht mehr abrufen zu können. Vielleicht treffe ich die hohen Noten nicht mehr, vielleicht habe ich nicht mehr das nötige Durchhaltevermögen, vielleicht nicht mehr die Motivation. Und an diesem Abend werde ich wissen, dass die Zeit zum Aufhören gekommen ist. Vielleicht werde ich dann sogar sofort bekannt geben, dass das die letzte Show war.“
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