Es war wohl der politische Höhepunkt des G20-Gipfels in Hamburg: das erste Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Ursprünglich sollten sie eine halbe Stunde miteinander sprechen, es wurden zwei Stunden und 15 Minuten. Nun hat sich der US-Präsident erstmals zu dem Treffen geäußert – und sein gutes Verhältnis zum russischen Staatschef hervorgehoben. „Ich denke, wir haben uns sehr gut verstanden, und das ist keine schlechte Sache. Das ist eine gute Sache“, sagte Trump in einem Gespräch mit dem christlichen US-Sender CBN (Christian Broadcasting Network). Das Treffen sei exzellent gewesen.
Es gebe Leute, die sagten, dass er nicht mit Putin zurechtkommen solle. Doch ergebe es keinen Sinn, wenn die USA und Russland als zwei große Atommächte „nicht irgendeine Art von Beziehung haben“, sagte Trump.
In dem am Mittwoch veröffentlichten Interviewauszug äußerte sich Trump auch zur mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf den US-Wahlkampf und zu den Vorwürfen, der Kreml habe ihn zum Sieg verholfen. Er glaube, dass Putin es besser gefunden hätte, wenn seine Konkurrentin Hillary Clinton die Präsidentschaftswahl gewonnen hätte, sagte Trump. „Wenn Hillary gewonnen hätte, wäre unser Militär dezimiert worden. Unsere Energie wäre viel teurer geworden. Das ist etwas, was Putin an mir nicht mag.“ Deshalb ergebe es keinen Sinn, dass es heiße, Putin habe ihn als Kandidaten favorisiert. Er selbst tue in vielen Bereichen das „genaue Gegenteil“ von dem, was der russische Präsident wolle.
Es sei wichtig, dass seine Regierung sich mit dem Kreml austausche, so Trump weiter. Er verwies auf die Waffenruhe im Südwesten Syriens, die die USA mit Russland vereinbart haben. Diese halte nun bereits seit vier Tagen, wohingegen vorherige Waffenstillstände immer gebrochen worden seien. Dazu sagte der 71-Jährige: „Das liegt daran, dass Präsident Putin und Präsident Trump diesen Deal gemacht haben.“
Nach Trumps Rückkehr vom G20-Gipfel gab es neue Enthüllungen in der Russlandaffäre. Ans Licht kam, dass sein ältester Sohn während des Wahlkampfs eine russische Anwältin getroffen hatte – in der Erwartung, dass diese ihm belastendes Material aus den Händen des russischen Generalstaatsanwalts über die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton übergeben würde.
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