Gerade einmal wenige Wochen hat es gedauert, bis bekannte deutsche Salafisten wieder damit begonnen haben, kostenlos Bücher zu verteilen. In den nordrhein-westfälischen Städten Münster, Köln und Iserlohn haben Mitglieder des Vereins „We love Mohammed“ Mohammed-Biografien verschenkt. Auch der berüchtigte Islamist Pierre Vogel sei unter den Aktivisten gewesen, berichtet die „Rheinische Post“ (RP). Der Verfassungsschutz des Landes bestätigte die Vorkommnisse.
„Die wahre Religion“ wurde erst jüngst verboten
Anfang November hatte das Bundesinnenministerium die ähnlich angelegte Aktion „Lies!“ und die dahinter stehende Salafisten-Organisation „Die wahre Religion“ verboten. Dabei wurde der Koran verteilt. Nun prüft das Ministerium, ob bei „We love Mohammed“ „Strukturen einer Nachfolgeorganisationen“ erkennbar seien, wie ein Behördensprecher der „RP“ sagte. Auch für die gilt das Verbot.
Wie der WDR berichtet, waren in Münster Salafisten an der Aktion beteiligt, deren Wohnungen kürzlich durchsucht wurden, und die in Münster bislang Korane verteilt hatten. Die Münsteraner Polizei kündigte an, zu prüfen, welche Personen sich versammelt haben und was auf den Plakaten zu sehen sei, so der WDR. „Im Moment müssen wir davon ausgehen, dass es eine inszenierte PR-Aktion von Pierre Vogel war“, so Polizeisprecher Mirko Stein zu dem Sender.
„We love Mohammed“ noch eher klein
Nach bisherigen Erkenntnissen ist „We love Mohammed“ bei Weitem nicht so groß wie „Die wahre Religion„. Die neue Organisation war bereits vor dem vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main gesichtet worden, so die „RP“. Dabei soll auch ein vormaliger „Lies!“-Aktivist beteiligt gewesen sein.
Der Landtag von Nordrhein-Westfalen wird sich am 1. Dezember mit der jüngsten Verteilaktion beschäftigen. CDU und FDP forderten, radikale Islamisten und ihre Vereine konsequenter ins Visier zu nehmen. Theo Kruse von der CDU sagte, die Salafisten müssten die „Grenzen des Rechtsstaats spüren“:
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