Das Schicksal der nach Thailand geflüchteten Rahaf Mohammed al-Qunun, die dort zunächst festgesetzt wurde, könnte auch für einen weiteren Fall die Wende bringen. Die australische Außenministerin Marise Payne reiste am Donnerstag nach Bangkok. Dort wolle sie sich für die „sichere Rückkehr“ des bahrainischen Fußballers Hakeem al-Araibi einsetzen, heißt es in einer Pressemitteilung der australischen Botschaft in Bangkok.

Araibi war am 27. November vergangenen Jahres bei einer Urlaubsreise nach Thailand am Flughafen festgenommen worden. Die thailändischen Behörden berufen sich auf ein bahrainisches Ersuchen, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zu dem Fall. 2014 war der Sportler in seiner Heimat in Abwesenheit wegen Vandalismus zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Seit bald fünf Jahren lebt er bereits in Australien, wo ihm ein Flüchtlingsstatus zugesprochen wurde.

Mitte Dezember verfügte ein thailändisches Gericht, dass der Fußballer vorerst in Haft bleiben soll. Sollte er ausgeliefert werden, drohen ihm nach eigenen Angaben Folter. Das will die Außenministerin aus Canberra nun verhindern.

Die 18-jährige Qunun hatte sich ebenfalls nach einer Festsetzung am Flughafen von Bangkok gegen ihre Ausweisung gewehrt – und bekam dank ihrer Twitter-Aktivität weltweite Unterstützung (mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier). Zuvor war sie bei einem Familienausflug in Kuwait geflüchtet. Nach eigenen Angaben hatte sie sich vom Islam losgesagt und fürchtete nun, dass ihre Familie ihr etwas antun könnte.

Eigentlich hatte sie geplant, nach Australien zu reisen, doch sie wurde im Transitbereich des Flughafens in Bangkok gestoppt. Nach Angaben von Qunun nahmen ihr Beamte dort ihren Pass ab und drohten, sie in ihre Heimat abzuschieben. Qunun verschanzte sich daraufhin in einem Zimmer eines Transithotels, bis der Abschiebeflug ohne sie abhob.

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Rahaf Mohammed al-Qunun: Festgenommen, verschanzt, erhört

Nachdem der internationale Druck dank des Hashtags #SaveRahaf immer größer wurde, verzichteten die thailändischen Behörden darauf, die junge Frau zurückzuschicken. Inzwischen haben ihr die Vereinten Nationen den Flüchtlingsstatus zugesprochen. Australien erwägt nach Angaben des zuständigen Innenministeriums, ihr aus humanitären Gründen ein Visum zu geben.

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