Nach der Ankündigung neuer US-Wirtschaftssanktionen lässt Venezuelas Regierung symbolisch ihre Streitkräfte in der Hauptstadt aufmarschieren. Das Großmanöver solle die Verteidigungsbereitschaft des Landes gegen „imperialistische Drohungen“ zeigen, hieß es im Staatsfernsehen VTV.

Einen Tag zuvor hatte das Weiße Haus Strafmaßnahmen bekanntgegeben, die Geschäfte mit bestimmten Wertpapieren des venezolanischen Staates und der staatlichen Ölfirma PDVSA teilweise verbieten. Die Sanktionen sollen der sozialistischen Regierung von Staatschef Nicolás Maduro erschweren, an frisches Geld zu kommen. Zuvor hatten die USA bereits Sanktionen gegen Maduro und andere Regierungsmitglieder verhängt.

Armee und Bevölkerung sollten mit der Militärübung ihre Bereitschaft zur „Verteidigung des Territoriums und der Souveränität“ demonstrieren, erklärte Maduro zu Beginn des Manövers über Twitter. An der zweitägigen Übung sind rund 200.000 aktive Soldaten sowie 700.000 Reservisten und Angehörige von Zivilschutzeinheiten beteiligt. Auch Panzer und Kampfflugzeuge sollen zum Einsatz kommen.

Das Land mit den größten Ölreserven versinkt seit Monaten im Chaos, Nachbarsstaaten warnen vor dem Entstehen einer neuen Diktatur in der Region. Ende Juli ließ Maduro eine umstrittene Verfassunggebende Versammlung wählen – diese entmachtete kurz darauf das von der Opposition kontrollierte Parlament.

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