Offenbar bereitet Israel die Flutung der von der Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen vor. Alle Infos im Newsblog.Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:Hamas: 25 Tote bei Angriffen auf Schule in Gaza22.09 Uhr: Beim mutmaßlichen Beschuss einer Schule im südlichen Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden Terrororganisation Hamas mindestens 25 Menschen getötet worden. Wie das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium zudem mitteilt, sollen sich in der Schule aus dem Norden des Gazastreifens geflüchtete Palästinenser aufgehalten haben. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht. Augenzeugen berichten von dutzenden Verletzten und Leichen unter den Trümmern der offenbar als Flüchtlingsunterkunft genutzten Maan-Schule in der Stadt Chan Junis. Die Verletzten seien ins Nasser-Krankenhaus der Stadt gebracht worden. Der Augenzeuge Mohammed Salu, dessen Schwester bei dem Angriff getötet wurde, sagte der Nachrichtenagentur AFP, er glaube, dass „nicht die Schule selbst Ziel der Angriffe war, sondern das Gebiet um sie herum“.Israels Armee wirft der Hamas vor, zivile Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser als Verstecke zu nutzen und Zivilisten als „Schutzschilde“ zu missbrauchen. Die Terrororganisation bestreitet das. Netanjahu: Hälfte der Hamas-Bataillonskommandeure getötet22.01 Uhr: Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat die Armee im Gaza-Krieg rund die Hälfte aller Bataillonskommandeure der Hamas getötet. Das sagt er auf einer Pressekonferenz. Die israelische Armee geht davon aus, dass die Terrororganisation insgesamt 24 dieser militärischen Abteilungen mit jeweils rund 1.000 Mitgliedern hat. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. „Wir werden nicht vergessen und wir werden nicht vergeben“, sagt Netanjahu weiter.Netanjahu kritisiert Schweigen zu sexualisierter Gewalt an Frauen in Israel22 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Menschenrechtsgruppen, Frauenrechtsorganisationen und die Vereinten Nationen dafür kritisiert, sich nicht zur sexualisierten Gewalt der Hamas-Terroristen an israelischen Frauen geäußert zu haben. Das berichtet die „Times of Israel“. „Ich habe herzzerreißende Geschichten über Missbrauch gehört“, zitiert die Zeitung Netanjahu.“Ich habe, wie Sie, von sexuellem Missbrauch und beispiellosen Fällen grausamer Vergewaltigung gehört“, so der Regierungschef. Doch ein Aufschrei der Menschenrechtsorganisationen sei ausgeblieben, kritisiert er. „Haben Sie geschwiegen, weil es jüdische Frauen waren?“, wird Netanjahu zitiert. Die Frauenrechtsorganisation UN Women hatte sich erst am Samstag, mehr als 50 Tage nach dem Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel, gegen die sexualisierte Gewalt an israelischen Frauen ausgesprochen.Die israelische Polizei hat wegen der Berichte über die massenhaften sexualisierten Verbrechen am 7. Oktober Ermittlungen aufgenommen. Eine unabhängige Expertenkommission sammelt ebenfalls Augenzeugenberichte, forensisches und anderes Beweismaterial. Die Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen hatten viele ihrer Gräueltaten selbst mit Bodycams dokumentiert, teilweise über soziale Medien und auch über Handys der Opfer live übertragen.Israels Verteidigungsminister verurteilt Siedlergewalt im Westjordanland21.45 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant verurteilt Gewalt gegen Palästinenser durch jüdische Siedler im Westjordanland. „Es gibt leider Gewalt von Extremisten, die wir verurteilen müssen“, sagt Gallant. „In einem Rechtsstaat, und Israel ist ein Rechtsstaat, haben nur diejenigen das Recht, Gewalt anzuwenden, die von der Regierung dazu ermächtigt sind“. Im Fall Israels seien das die IDF (Militär), die israelische Polizei, der Schin Bet (Sicherheitsdienst) und weitere Sicherheitsbehörden. Niemand sonst habe die Befugnis, Gewalt anzuwenden, ergänzt Gallant.In jüngerer Zeit hat die teils tödliche Gewalt jüdischer Siedler gegenüber Palästinensern im von israelischen Siedlern völkerrechtswidrig besetzten Westjordanland zugenommen. Mehr dazu lesen Sie hier. Als Reaktion auf die wachsenden Spannungen erließ die US-Regierung Einreisebeschränkungen, die sich auch gegen extremistische israelische Siedler richten.USA erhöht Druck auf Israel wegen Treibstoffliegerungen für Gaza21.00 Uhr: Nach Ansicht der USA werden mehr Hilfsgüter und Treibstoff im Gazastreifen benötigt. Die USA hätten Israel aufgefordert, seine Bemühungen zu verstärken und mehr Transporte in den Küstenstreifen zu erlauben, sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. „Es wird im Moment nicht genug getan. Der Umfang der Hilfe, die hier ankommt, ist nicht ausreichend. Es muss mehr getan werden, und das haben wir der israelischen Regierung auch deutlich gemacht“.Israels Militärchef: Flutung von Hamas-Tunneln „gute Idee“19.48 Uhr: Israels Generalstabschef bezeichnet die Überlegung, das ausgedehnte Tunnelsystem der islamistischen Hamas unter dem Gazastreifen mit Meerwasser zu fluten, als gute Idee. Er wolle allerdings nicht näher darauf eingehen, sagte Herzi Halevi vor Journalisten auf eine entsprechende Frage. Die Armee stoße in dem abgeriegelten Küstenstreifen auf viele unterirdische Infrastrukturen, sagte er. „Wir wussten, dass es viele davon gibt. Ein Ziel ist es, diese zu zerstören.“Nach Halevis Worten gibt es unterschiedliche Wege dafür. Auf einzelne Überlegungen oder Maßnahmen wollte er nicht eingehen. Allerdings sagte er: „Jede Maßnahme, die unseren Vorteil gegenüber dem Feind, der aus dem Untergrund auftaucht, vergrößert und ihm diesen Vorteil verwehrt, ist eine Maßnahme, deren Anwendung wir ernsthaft in Betracht ziehen.“ Dazu gehöre etwa auch die Zerstörung der Tunnel durch Explosionen, um die Hamas-Terroristen an deren Nutzung zu hindern. Mehr zu der Taktik, die Hamas-Tunnel zu fluten und welche Bedenken es gibt, lesen Sie hier. Hamas fordert Ende der israelischen Angriffe für Verhandlungen19.13 Uhr: Die Terrororganisation Hamas fordert die Einstellung der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Erst dann werde es Verhandlungen oder den Austausch von Geiseln geben, sagt Hamas-Vertreter Osama Hamdan vor der Presse. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei für das Leben der Geiseln voll verantwortlich. Dass die Vereinbarungen für den Austausch von Geiseln nicht vollständig umgesetzt worden sei, gehe ebenfalls auf sein Konto, behauptet Hamdan.Unerwähnt lässt der Hamas-Vertreter, dass auch die Terrororganisation weiter Raketen auf Israel abschießt. So wurde am Dienstag ein Mann in Tel Aviv bei einem Angriff aus dem Gazastreifen verletzt. In mehreren Ortschaften ertönte Raketenalarm.Netanjahu zieht mit Aussage Wut von Geisel-Angehörigen auf sich18.03 Uhr: Bei einem Treffen zwischen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Angehörigen von israelischen Hamas-Geiseln ist es Medienberichten zufolge zu harschen Wortgefechten gekommen. Wie die israelische Zeitung Haaretz und der TV-Sender N12 berichteten, sagte Netanjahu bei der Begegnung mit den Angehörigen: „Im Moment gibt es keine Möglichkeit, alle zurückzuholen. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass wir es ablehnen würden, wenn das eine Option wäre?“ Diese Aussage löste bei den Angehörigen Empörung aus.An dem Treffen mit Netanjahu und seinem Kriegskabinett nahmen den Berichten zufolge auch einige bereits freigelassene Geiseln teil und berichteten von den Schrecken, die sie während ihrer Gefangenschaft im Gazastreifen erlebt hatten. Die Tochter einer von der islamistischen Hamas in den Küstenstreifen verschleppten Geisel habe gesagt, dass die Geiseln von geliehener Zeit lebten und betont, dass ihre Rückkehr nach Israel eine höhere Priorität haben solle als der andauernde Krieg gegen die Terrororganisation Hamas.Netanjahu hingegen las demnach seine Ausführungen von einem Papier ab und ließ keine Fragen an ihn zu, was die Anwesenden verärgert haben soll. Die Diskussion sei dann immer hitziger geworden und auch „Schande“-Rufe seien zu hören gewesen. Die Geisel-Angehörigen forderten seit geraumer Zeit ein erneutes Treffen mit Netanjahu, mit der Begründung, sie fühlten sich seit Ende der Feuerpause ignoriert.Roter Halbmond: Israelische Angriffe auf zwei Krankenwagen – ein Verletzter17.58 Uhr: Im Gazastreifen sind offenbar zwei Krankenwagen unter Beschuss geraten. Das berichtet der Rettungsdienst Palästinensischer Rothalbmond auf der Kurznachrichtenplattform X, ehemals Twitter. Demnach seien die Fahrzeuge durch israelisches Panzerfeuer beschädigt worden, als sie Verletzte südlich von Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen transportierten.Bei dem Angriff soll ein Sanitäter verletzt worden sein. Die Sprecherin der Organisation, Nebal Farsakh, bezeichnete den Vorfall als „schrecklich“. NRC-Generalsekretär: „Das Töten muss aufhören“17.35 Uhr: Das israelische Bombardement des Gazastreifens zählt nach Ansicht der Norwegischen Flüchtlingshilfe (NRC) zu den „schlimmsten Angriffen auf eine Zivilbevölkerung unserer Zeit“. NRC-Generalsekretär Jan Egeland teilte am Dienstag mit: „Jeden Tag sehen wir mehr tote Kinder und neues Leid für unschuldige Menschen, die diese Hölle ertragen müssen.“Inmitten unerbittlicher Luft-, Land- und Seeangriffe seien Tausende Familien gezwungen, von einer Gefahrenzone in eine andere umzusiedeln. Die Situation in Gaza sei ein „völliges Versagen unserer gemeinsamen Menschlichkeit“, sagte Egeland. „Das Töten muss aufhören“, so der NRC-Chef. Der stark begrenzte Zugang zu Hilfsgütern hätte die ohnehin schon schlimme humanitäre Krise noch verschärft und zu „Hunger innerhalb Bevölkerung Gazas geführt“.Die Verantwortlichen für die Morde, die Folter und die Gräueltaten, die am 7. Oktober in Israel begangen wurden, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Er forderte einen dauerhaften Waffenstillstand und die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Weder das Leben unschuldiger Kinder, Frauen oder Männer, noch der Zugang zu humanitärer Hilfe sollte als Verhandlungsmasse genutzt werden, forderte er. „Nur eine Einstellung der Feindseligkeiten wird es uns ermöglichen, für die zwei Millionen Menschen, die sie jetzt benötigen, wirksame Hilfe zu leisten.“Israels Armee dringt wohl ins „Zentrum von Chan Junis“ vor17.15 Uhr: Die israelischen Streitkräfte dringen bei ihrer Bodenoffensive immer tiefer in den Gazastreifen ein, auch in den Süden, sagt der Kommandeur des Südkommandos der israelischen Streitkräfte, General Jaron Finkelman. „Wir sind im Zentrum von Dschabalja, im Zentrum von Schudschaija und jetzt auch im Zentrum von Chan Junis.“Libanon: Mehrere Verletzte bei Beschuss an Grenze zu Israel17.05 Uhr: Bei erneutem Beschuss an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es nach libanesischen Angaben mehrere Verletzte und einen Toten gegeben. Die libanesische Armee erklärt, dass bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstandort im Grenzgebiet mindestens ein Soldat getötet worden sei. Es ist der erste libanesische Soldat, der in dem aktuellen Konflikt ums Leben gekommen ist.Aus Sicherheitskreisen im Libanon heißt es weiterhin, dass eine Person bei einem Angriff auf ein Wohnhaus verletzt worden sei. Das israelische Militär äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall. Der Beschuss folgte auf eine Reihe von Angriffen der libanesischen Terrororganisation Hisbollah auf israelisches Gebiet. Diese agiert unabhängig von der libanesischen Armee. Mehr zur Hisbollah lesen Sie hier.Israelischer Kommandeur: „Intensivster Tag seit Beginn der Bodenoffensive“17 Uhr: Die israelischen Streitkräfte sind in die schwersten Kämpfe seit Beginn ihrer Invasion im Gazastreifen verwickelt, sagt der Kommandeur des Südkommandos der israelischen Streitkräfte, General Jaron Finkelman. „Es ist der intensivste Tag seit Beginn der Bodenoffensive.“ Mehr zur aktuellen Bodenoffensive in Gaza lesen Sie hier.Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und Zentrum Israels – ein Verletzter15.22 Uhr: Erneut wurden aus dem Gazastreifen Raketen in Richtung Tel Aviv und dem Zentrum Israels abgefeuert. Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu der Attacke. Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtet von insgesamt 15 Geschossen, die von dem Küstengebiet aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien. Ein Mann wurde nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom von einem Raketensplitter leicht verletzt.Der TV-Sender N12 berichtet zudem, eine Schule im Norden Tel Avivs sei von Raketenteilen getroffen worden. Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, dass auch in anderen Teilen der Stadt Raketenteile eingeschlagen waren. Berichte über weitere größere Schäden gab es zunächst nicht. Israels Armee warnt Zivilisten in Chan Junis mit Flugblättern14.47 Uhr: Das israelische Militär wirft Flugblätter über der Stadt Chan Junis im Gazastreifen ab, mit denen es die Bewohner vor einem in Kürze anstehenden Angriff warnt. „In den kommenden Stunden werden die israelischen Verteidigungskräfte mit einem intensiven Angriff auf Ihr Wohngebiet beginnen, um die Terrororganisation Hamas zu zerstören“, heißt es in den Schreiben, die sich an Bewohner von sechs östlichen und nördlichen Bezirken der Stadt richten.“Zu Ihrer Sicherheit bleiben Sie in den Notunterkünften und Krankenhäusern, in denen Sie sich befinden. Gehen Sie nicht raus. Rauszugehen ist gefährlich. Sie wurden gewarnt“, heißt es weiter.Die betroffenen Stadtteile machen etwa ein Viertel von Chan Junis aus. Die Stadt liegt im Süden des Gazastreifens, den das israelische Militär inzwischen verstärkt angreift, nachdem es den nördlichen Teil des Küstengebiets weitgehend unter seine Kontrolle gebracht hat.Emir von Katar wirft Israel in Gaza Völkermord vor13.20 Uhr: Der Emir von Katar wirft Israel mit seinem militärischen Vorgehen im Gazastreifen Völkermord vor. Das Recht auf Selbstverteidigung erlaube keine genozidalen Verbrechen, wie Israel sie begehe, sagte Tamim bin Hamad al-Thani bei seiner Eröffnungsrede zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs des Golf-Kooperationsrats in Doha am Dienstag.“Es ist eine Schande für die internationale Gemeinschaft, diese abscheulichen Verbrechen fast zwei Monate lang zuzulassen, mit systematischen und absichtlichen Tötungen unschuldiger Zivilisten, einschließlich von Frauen und Kindern“, sagte der Emir. Lesen Sie hier, wie Experten den Genozid-Vorwurf gegen Israel einschätzen.Katar hatte sich zuletzt als Vermittler zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas eingebracht und eine bedeutende Rolle bei einer mehrtägigen Feuerpause und dem Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge gespielt. Gleichzeitig beherbergt Katar aber auch führende Hamas-Mitglieder.Hamas-Anführer ruft zum bewaffneten Widerstand gegen Abbas auf13.12 Uhr: Der Hamas-Anführer Fathi Hammad ruft in einem Videobeitrag die Palästinenser zum bewaffneten Widerstand gegen den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas auf. In diesem Zuge solle ein palästinensisches Kalifat ausgerufen werden. Abbas bezeichnet er in der Aufnahme als „pathetisch“ und „Verräter“.Frankreich friert Vermögen von Hamas-Anführer ein12.07 Uhr: Frankreich verhängt Sanktionen gegen den Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, und friert seine Vermögenswerte ein. Bereits Mitte November wurden Strafmaßnahmen gegen den Militärkommandanten der Hamas, Mohammed Deif, und seinen Stellvertreter Marwan Issa erlassen.Katar: UN-Sicherheitsrat soll Israel zu Verhandlungen zwingen11.47 Uhr: Katar ruft den UN-Sicherheitsrat dazu auf, Israel zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen. „Es ist beschämend für die internationale Gemeinschaft, es zuzulassen, dass dieses abscheuliche Verbrechen fast zwei Monate lang andauert“, sagt Katars Emir, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Doha während eines Gipfeltreffens des Golf-Kooperationsrates. In dieser Zeit würden „vorsätzlich unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, getötet“.Katar tritt im Krieg im Gazastreifen zusammen mit Ägypten als Vermittler zwischen Israel und der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf. Es war gelungen, eine zeitweilige Feuerpause zwischen der Hamas und Israel auszuhandeln. In dieser Zeit wurden von der Hamas Anfang Oktober aus Israel verschleppte Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel palästinensische Gefangene aus seinen Haftanstalten. Seit Freitag besteht die wiederholt verlängerte Feuerpause allerdings nicht mehr. Israel hat seine Bodenoffensive auf den Süden des Gazastreifens ausgeweitet und die Angriffe verstärkt.WHO: Lage wird „von Stunde zu Stunde schlimmer“11.15 Uhr: Die Lage im Gazastreifen wird nach den Worten eines ranghohen Vertreters der Weltgesundheitsorganisation WHO „von Stunde zu Stunde schlimmer“. Es werde verstärkt überall bombardiert, auch in den südlichen Gebieten wie der Stadt Chan Junis und dem an Ägypten grenzenden Rafah, sagt der WHO-Gesandte für die Palästinensischen Gebiete, Richard Peeperkorn, in einer vom Gazastreifen aus geführten Videoschalte.Kommunikationsdienste in Gaza teilweise wiederhergestellt10.43 Uhr: Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben teilweise wiederhergestellt. Diese waren am Montag inmitten des Gaza-Krieges erneut flächendeckend ausgefallen. „Wir möchten die schrittweise Rückkehr der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) im Zentrum und in südlichen Bereichen des Gazastreifens bekannt geben“, schreibt das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel auf Facebook.Am Montag hatte es geheißen, der Grund für den Ausfall seien Schäden an Kernelementen des Netzwerkes durch die anhaltenden Angriffe. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.UN: Zahl der in Gaza getöteten Zivilisten „nimmt rapide zu“9.34 Uhr: Die Ausweitung der israelischen Angriffe im Süden des Gazastreifens führt nach Angaben der Vereinten Nationen zu immer mehr Todesopfern unter der Zivilbevölkerung. „Die Zahl der getöteten Zivilisten nimmt rapide zu“, schreibt der Generalkommissar des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einer Mitteilung. Zivilisten, darunter Frauen, Kinder, Ältere, Kranke und Menschen mit Behinderungen, seien die Hauptleidtragenden des Krieges. Mit der Wiederaufnahme der Militäroperation und ihrer Ausweitung im Süden „wiederholen sich die Schrecken der vergangenen Wochen“, beklagt Lazzarini.Israel: Drei Soldaten am Montag im Kampf getötet7.30 Uhr: Bei Gefechten im Gazastreifen am Montag sind nach Angaben des israelischen Militärs drei Soldaten getötet worden. Es seien erbitterte Kämpfe mit der Terrororganisation Hamas gewesen, berichtet der Armee-Rundfunk. Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive Ende Oktober wurden im Gazastreifen nach offiziellen Angaben insgesamt etwa 80 Soldaten getötet.Erneut Raketenalarm an Israels Grenze zum Gazastreifen6.41 Uhr: Während Israels Armee verstärkt gegen die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen vorgeht, gibt es auf israelischer Seite wieder Raketenalarm. Wie die israelische Armee meldet, heulen an der Grenze zum Gazastreifen erneut die Sirenen.Armeesprecher: Haben Hinweise zum Verbleib übriger Geiseln in Gaza4 Uhr: Das israelische Militär hat einem Sprecher zufolge nachrichtendienstliche Hinweise zum Verbleib der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Auf die Frage, ob das Militär nachrichtendienstliche Informationen habe, wo sich die Geiseln befinden könnten, entgegnete Armeesprecher Jonathan Conricus in der Nacht zum Dienstag: „Ja, haben wir.“ Nähere Angaben könne er nicht machen. Das Thema habe für Israels nachrichtendienstliche Organisationen, zu denen auch das Militär gehöre, höchste Priorität, sagte der Sprecher.Israel geht davon aus, dass insgesamt noch 137 Geiseln in dem Küstenstreifen festgehalten werden. Unter ihnen sind laut dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant noch 15 Frauen und zwei Kinder. Tausende Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen hatten Israel überfallen und im Grenzgebiet ein Massaker angerichtet. Rund 1.200 Menschen wurden ermordet, der Großteil davon Zivilisten. Rund 240 Menschen wurden an dem Tag in den Gazastreifen verschleppt.Bericht über große Kampagne: Israel bereitet Flutung der Hamas-Tunnel vor3 Uhr: Israel erwägt einem Medienbericht zufolge die Flutung der von der Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen. Israel habe ein großes Pumpsystem installiert, um die von der Terrorgruppe genutzten Tunnelsysteme unter dem Gazastreifen zu fluten und die Terroristen zu vertreiben, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf US-Vertreter. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: Israel bombardiert Ziele in Chan Junis im Süden Gazas1 Uhr: Israels Armee hat im Gazastreifen einem Medienbericht zufolge Ziele nahe der Stadt Chan Junis unter Beschuss genommen. Die Zeitung „Times of Israel“ zitierte in der Nacht zum Dienstag palästinensische Berichte, wonach es intensive Angriffe der israelischen Streitkräfte in der größten Stadt des südlichen Teils des Gazastreifens gebe. Zuvor seien Dutzende israelische Panzer in den südlichen Gazastreifen vorgestoßen und in der Nähe von Chan Junis gesichtet worden, meldete die Zeitung. Augenzeugen hätten zudem gepanzerte Mannschaftstransporter und Planierraupen gesehen.Armeesprecher dementiert Netz-Totalausfall im Gazastreifen2 Uhr: Ein israelischer Armeesprecher hat einen erneuten Totalausfall der Telekommunikationsdienste im Gazastreifen dementiert. Er selbst habe zum Beispiel gerade erst Liveübertragungen palästinensischer Propaganda-Leute auf TikTok gesehen, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Sender CNN in der Nacht zum Dienstag. Die CNN-Journalistin konfrontierte ihn mit dem Umstand, dass der Sender ein geplantes Interview mit dem Internationalen Roten Kreuz wegen eines Blackouts nicht habe führen können. Die Netzwerke in Gaza seien vielleicht nicht perfekt, aber einen Blackout gebe es nicht, widersprach der Armeesprecher.Das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel hatte am Montag bei X berichtet, dass die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen erneut ausgefallen seien. „Wir bedauern, eine vollständige Unterbrechung der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) im Gazastreifen bekannt geben zu müssen.“ Grund seien Schäden an Kernelementen des Netzwerkes durch die Angriffe. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Israels Armee: Keine Anweisung an WHO zur Räumung eines Lagers im Gazastreifen1.48 Uhr: Die israelische Armee hat Berichte zurückgewiesen, wonach sie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgefordert habe, ein Lager mit Hilfsgütern im Süden des Gazastreifens zu räumen. „Die Wahrheit ist, dass wir sie nicht gebeten haben, die Lagerhäuser zu evakuieren“, erklärte die israelische Behörde für zivile Angelegenheiten in den besetzten Gebieten (Cogat) am Montag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Sie habe dies gegenüber den entsprechenden UN-Vertretern klargemacht, hieß es.WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte zuvor erklärt, die israelische Armee habe seine Organisation zur Räumung aufgefordert und mitgeteilt, dass „Bodeneinsätze“ in der Umgebung die Räumlichkeiten unbenutzbar machen würden. Ghebreyesus fügte an, er habe von Israel verlangt, die Aufforderung zurückzuziehen.Israels Armee: Stellungen der Hisbollah im Libanon angegriffen1 Uhr: Israels Militär hat in Reaktion auf Beschuss aus dem Libanon Stellungen der dortigen Terrorgruppe Hisbollah angegriffen. Wie die israelische Armee in der Nacht zum Dienstag mitteilte, hätten Kampfflugzeuge Raketenstellungen der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz getroffen. Auch „Terrorinfrastruktur und ein Militärgelände“ seien unter Feuer genommen worden. Man habe auf Beschüsse aus dem Libanon auf Ziele in Israel vom Vortag reagiert.Bei den Angriffen seien drei israelische Soldaten leicht verletzt worden, erklärte das Militär. Die Hisbollah hatte die Verantwortung für eine Attacke auf israelische Soldaten in der Nacht zu Montag sowie den Beschuss weiterer Ziele übernommen.Krankenhäuser im Süden Gazas an Belastungsgrenze19.39 Uhr: Nach dem Ende der Feuerpause im Gazastreifen können zwei Krankenhäuser im südlichen Abschnitt des Küstengebiets nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen den Zustrom von Patienten kaum mehr bewältigen. Vor allem die Al-Aksa-Klinik sowie das Nasser-Krankenhaus seien betroffen, teilte die Organisation am Montag mit. In den vergangenen 48 Stunden seien allein im Al-Aksa-Krankenhaus 100 Tote und 400 Verletzte in die Notaufnahme gebracht worden, berichtete Katrien Claeys von Ärzte ohne Grenzen.Nach kürzlichen Luft- und Bodenangriffen der israelischen Armee sei das Krankenhaus zuletzt von Patienten regelrecht überschwemmt worden. „Wir sehen Patienten mit Anzeichen einer Infektion und nekrotischem Gewebe, da sie seit Tagen und manchmal Wochen keinen Wechsel des Wundverbands erhalten haben“, sagte Claeys laut Mitteilung.Auch das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis befindet sich nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen an der Belastungsgrenze. „Das Krankenhaus hat fast jede Stunde mehrere schwer verletzte Patienten aufgenommen“, sagte der für die Stadt zuständige Chris Hook. „Angesichts der Situation im Krankenhaus – es gibt keinen Platz mehr – ist das eine schreckliche Situation.“Seit dem Ende der humanitären Feuerpause in dem abgeriegelten Küstenstreifen sei die Zahl der aus dem Norden geflüchteten Menschen rund um das Nasser-Krankenhaus deutlich gestiegen. Wie Ärzte ohne Grenzen weiter mitteilte, wurden auf dem Parkplatz neue Unterkünfte aufgebaut, in denen die Menschen kampieren.Berichte über Tote in UN-Schulen in Gaza – UN-Bestätigung steht aus19.32 Uhr: Bei israelischen Angriffen in der Stadt Gaza soll es viele Tote in zwei UN-Schulen gegeben haben, in der Binnenflüchtlinge untergekommen sind. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Montag von mindestens 50 Toten und zahlreichen Verletzten in dem Viertel Al-Daradsch.Es habe Angriffe der Luftwaffe und von Artillerie gegeben. Eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sagte, sie könne die Berichte bisher nicht bestätigen. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, sie prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa hatten Rettungskräfte große Schwierigkeiten, in dem umkämpften Gebiet die UN-Unterkünfte zu erreichen.Korruptionsprozess gegen Netanjahu wieder aufgenommen17.28 Uhr: Zwei Monate nach Beginn des Krieges gegen die islamistische Hamas ist am Montag in Israel das Korruptionsverfahren gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu wieder aufgenommen worden. Israelischen Medien zufolge könnte Netanjahu in einigen Monaten in den Zeugenstand gerufen werden. Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober war das Verfahren zunächst auf Eis gelegt worden.Der 74-jährige Netanjahu ist in insgesamt drei Fällen wegen Bestechlichkeit, Betrugs und Untreue angeklagt. In den Verhandlungen am Montag ging es um den Vorwurf, Netanjahu habe der Telekommunikationsfirma Besek Gefälligkeiten im Gegenzug für eine positive Berichterstattung auf der zu dem Konzern gehörenden Website „Walla“ gewährt.In einem anderen Fall legt die Staatsanwaltschaft Netanjahu zur Last, zwischen 2007 und 2016 als Gegenleistung für die Gewährung finanzieller oder persönlicher Vorteile Geschenke im Wert von 700.000 Schekel (rund 176.000 Euro) erhalten zu haben, darunter Zigarrenkisten, Champagnerflaschen und Schmuck. Die Zuwendungen sollen unter anderem von Hollywood-Produzent Arnon Milchan stammen, der im Gegenzug Steuervergünstigungen in Millionenhöhe erhalten haben soll.Irischer Außenminister kritisiert Angriffe auf Gaza als skrupellos17.20 Uhr: Der irische Außenminister Micheál Martin hat die Fortsetzung der israelischen Luftangriffe im Gazastreifen scharf kritisiert. „Ich habe schon vor der Wiederaufnahme des Kriegs gesagt, dass es skrupellos wäre, den Krieg fortzusetzen und ich bin weiterhin dieser Ansicht“, sagte Martin am Montag Medien zufolge in Dublin.“Wir wissen von den Bombardierungen von Nord-Gaza, dass der Schutz zivilen Lebens keine Priorität hatte und viel zu viele unschuldige Männer, Frauen und Kinder getötet wurden und nun im Süden des Gazastreifens als Ergebnis dieser Bombardierungen getötet werden“, sagte Martin. „Und ich verurteile das, es ist falsch.“Israel erhöht in neuem Reisehinweis Gefahrenstufe für Deutschland16.46 Uhr: Israel hat seine Reisehinweise angepasst und die Gefahrenstufe für israelische Bürger bei Reisen nach Deutschland erhöht. Die Hinweise für zahlreiche weitere Länder seien ebenso angepasst und erhöht worden, teilte Israels Nationaler Sicherheitsstab am Montag mit. Für Deutschland gilt nun die zweite von insgesamt fünf Stufen, die Israelis zu erhöhter Vorsicht aufruft. In vielen Ländern sei ein deutlicher Anstieg der Hetze, versuchter Anschläge sowie Antisemitismus zu verzeichnen, hieß es weiter.Der Nationale Sicherheitsstab erklärte, dass der Iran sowie seine Verbündeten verstärkt versuchten, israelische und jüdische Ziele in der ganzen Welt anzugreifen. Israelische Bürger sollten deshalb ihre Reiseziele mit Bedacht wählen und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Der Iran und Israel sind seit Jahrzehnten verfeindet. Seit Beginn des Kriegs in Nahost führe man regelmäßig Lagebeurteilungen durch. Wegen der erhöhten Bedrohungslage seien die Gefahrenstufen nun entsprechend angepasst worden.Zu den Vorsichtsmaßnahmen zählt etwa, Reisen in arabische Länder gänzlich zu verschieben. Israelis sollen demnach auch vermeiden, ihre israelische und jüdische Identität durch entsprechende Symbole offen zu zeigen. In Westeuropa wurde neben Deutschland auch für Großbritannien und Frankreich die Gefahrenstufe erhöht.Anbieter: Telekommunikationsdienste in Nord-Gaza ausgefallen16.16 Uhr: Knapp zwei Monate nach Beginn des Krieges in Nahost sind die Telekommunikationsdienste im Norden des Gazastreifens und in der Stadt Gaza nach palästinensischen Angaben erneut ausgefallen.“Wir bedauern, eine vollständige Unterbrechung der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) in Gaza-Stadt und im nördlichen Gazastreifen bekannt geben zu müssen“, schreibt das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel am Montag auf Facebook. Grund für den Ausfall seien Schäden an Kernelementen des Netzwerkes durch die anhaltenden Angriffe, heißt es. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Erdoğan will Netanjahu wegen Gaza vor Kriegsverbrechertribunal sehen13.18 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wegen der Offensive im Gazastreifen vor dem Kriegsverbrechertribunal sehen. Netanjahu werde „nicht nur als Kriegsverbrecher, sondern darüber hinaus bestimmt auch als Schlächter von Gaza vor Gericht gestellt werden, wie auch Milosevic vor Gericht gestellt wurde“, sagte Erdoğan am Montag in Istanbul.Er nahm damit Bezug auf den früheren serbischen Machthaber Slobodan Milošević, der vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag angeklagt worden war. Milošević starb vor dem Ende seines Prozesses 2006 im UN-Gefängnis an einem Herzinfarkt.Erdoğan greift Netanjahu immer wieder scharf verbal an. Er hatte ihn bereits vergangene Woche als „Schlächter von Gaza“ bezeichnet. Gaza gehöre den Palästinensern, und das werde auch so bleiben, sagte Erdoğan bei seiner Rede weiter. Er machte zudem erneut deutlich, dass eine Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967 für ein friedliches Nebeneinander von Israelis und Palästinensern nötig sei.Auswärtiges Amt fordert sichere Orte für Zivilisten im Gazastreifen13.12 Uhr: Das Auswärtige Amt hat das Ende der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas-Organisation als herben Rückschlag bezeichnet. Dies gelte für die Geiseln, die in Tunneln festgehalten würden, wie auch für die auf humanitäre Hilfe angewiesene Bevölkerung in Gaza, die um ihr Leben fürchten müsse, sagte ein Sprecher des Auswärtiges Amtes am Montag in Berlin. Die Ausweitung der Kämpfe auf den gesamten Gazastreifen betreffe nun auch Gebiete, in denen Menschen auf Aufforderung Israels Schutz gesucht hätten.Das Auswärtige Amt hoffe und gehe davon aus, dass es im Gazastreifen weiterhin die Möglichkeit gebe, sich aus der Gefahrenzone zu begeben. Erwartet werde, dass Israel Zivilisten nicht nur auffordere, die Gefahrenzone zu verlassen, „sondern dass diese auch tatsächlich und faktisch in der Lage sind, an anderer Stelle sichere Unterkunft zu finden“.Auswärtiges Amt: Israel muss sich an Völkerrecht halten11.58 Uhr: Die Bundesregierung fordert von Israel bei den Kampfhandlungen im Gazastreifen, die Zivilbevölkerung möglichst zu schonen. „Es droht sich die humanitäre Not zu verstärken“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Deshalb appelliere er daran, die notwendige Hilfe in das Gebiet einzulassen. Im südlichen Gazastreifen hielten sich nunmehr 1,8 Millionen Menschen auf. „Daher ist es uns besonders wichtig, dass Israels Vorgehen diesem Umstand Rechnung trägt und ziviles Leid vermeidet“, sagte der Sprecher. „Und es ist genauso wichtig, dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht hält.“ Lesen Sie hier mehr zum Thema.Dutzende israelische Panzer stoßen wohl in den Süden des Gazastreifens vor11.48 Uhr: Dutzende israelische Panzer, Truppentransporter und Bulldozer sind nach Angaben von Augenzeugen in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen. Laut der Nachrichtenagentur AFP berichteten Zeugen von Militärfahrzeugen, die auf der Höhe der Stadt Chan Junis in das Palästinensergebiet gefahren sind. Die Panzer erreichten demnach die Salaheddin-Straße. Die wichtige Verkehrsachse führt vom Norden in den Süden des Gazastreifens.Die israelische Armee hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass sie ihre Offensive im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas auf den „gesamten Gazastreifen“ ausgeweitet habe. „Die Armee operiert überall dort, wo die Hamas Hochburgen hat“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.Während sich die israelischen Angriffe wochenlang auf den Norden des Palästinensergebiets konzentriert hatten, war am Wochenende auch der Süden stark unter Beschuss genommen worden, darunter das Gebiet um Chan Junis.Wieder Beschuss an Grenze zum Libanon – israelische Soldaten verletzt10.18 Uhr: An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es wieder zu Beschuss gekommen. Israels Militär registrierte in der Nacht auf Montag sowie am Montagmorgen mehrere Abschüsse von Mörsergranaten aus dem Libanon auf Armeestellungen. Bei den Angriffen seien drei israelische Soldaten leicht verletzt worden. Die Armee attackierte demnach die Orte, von denen die Angriffe ausgingen.Es habe einen Angriff aus dem Libanon heraus auf einen Posten im Nachbarland gegeben, hieß es auch aus libanesischen Sicherheitskreisen. Israel reagierte demnach mit Gegenbeschuss. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es im israelisch-libanesischen Grenzgebiet immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und Terrorgruppen wie der Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. Die Hisbollah hat Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen, gilt aber als einflussreicher und schlagkräftiger.Israels Militär ruft zur Evakuierung weiterer Gebiete auf8.56 Uhr: Das israelische Militär hat über den Kurznachrichtendienst X zur Evakuierung von etwa 20 Gebieten oder Straßenabschnitten im Gazastreifen aufgefordert. Es veröffentlichte eine Karte mit Pfeilen, die Richtung Süden zeigen und signalisieren, wohin sich die Bewohner begeben sollen.Israel wies auf diese Weise sogenannte sichere Bereiche für die Zivilbevölkerung aus. Gaza-Bewohner und Vertreter der Vereinten Nationen haben jedoch erklärt, dass es wegen Problemen mit der Internetverbindung und der Stromversorgung schwierig ist, den Anweisungen nachzukommen.Israels Armee: „Haben gute Fortschritte gemacht“8.39 Uhr: Israels Bodentruppen stoßen nun im Süden des Gazastreifens vor, doch der seit Wochen andauernde Einsatz gegen die Terrororganisation Hamas im Norden ist noch nicht beendet. „Wir haben sie im Norden noch nicht vollständig militärisch besiegt, aber wir haben gute Fortschritte gemacht“, erklärte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus am Montag dem US-Sender CNN. Man habe von Anfang gesagt, dass der Kampf gegen die Hamas nicht leicht werde und Zeit benötige. Man habe es mit einem Feind zu tun, „der kein Problem damit hat, Zivilisten für seine militärische Sache zu opfern“, so Conricus. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Vorwürfe von Hilfsorganisationen, den Hunderttausenden Zivilisten im völlig überfüllten Süden des abgeriegelten Küstenstreifens werde von Israels Armee nicht genug Zeit gegeben, sich vor Angriffen in Sicherheit zu bringen, wies der Armeesprecher zurück. Man tue alles, um Zivilisten zu schützen. „Wenn sich die Hamas außerhalb städtischer Gebiete hinbegeben hätte und uns dort bekämpfen würde, dann wäre die Zivilbevölkerung natürlich nicht betroffen. Aber das hat die Hamas nicht getan, sie nutzt die Zivilisten“, sagte Conricus.Der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hatte die israelischen Angriffe zuvor scharf kritisiert. Im Süden finde ein „Blutbad“ statt. Die Angaben über sogenannte „sichere Zonen“ für die Bevölkerung in Gaza bezeichnete Elder als „Falschdarstellung“.Mehrere Kämpfer bei US-Luftangriff im Irak getötet0.38 Uhr: Bei einem US-Luftangriff im Nordirak sind nach irakischen Angaben mehrere Kämpfer getötet worden. Fünf Mitglieder des Islamischen Widerstands im Irak seien dabei ums Leben gekommen, teilt die Dachorganisation mehrerer bewaffneter irakischer Gruppen mit engen Verbindungen zur Regierung in Teheran mit. Die Gruppe hatte sich zuvor zu mehreren Anschlägen auf US-Truppen bekannt. Nach Angaben aus irakischen Sicherheitskreisen wollten die Terroristen die US-Truppen im Land mit Sprengsätzen angreifen.Bewaffnete irakische Gruppen haben wegen der US-Unterstützung für Israel bei der Bombardierung des Gazastreifens seit dem 17. Oktober mehr als 70 solcher Angriffe auf US-Streitkräfte gemeldet. Ein US-Militärvertreter bestätigt einen „Selbstverteidigungsangriff gegen eine unmittelbare Bedrohung“, der einem Drohnenstützpunkt in der Nähe von Kirkuk gegolten habe.Israelische Bodentruppen im gesamten Gazastreifen im Einsatz0.10 Uhr: Die israelischen Bodentruppen sind nach Angaben eines Armeesprechers nun im gesamten Gazastreifen gegen die radikal-islamische Hamas im Einsatz. „Die israelischen Streitkräfte (IDF) weiten ihre Bodenoperationen gegen Hamas-Zentren im gesamten Gazastreifen aus“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend zu Journalisten in Tel Aviv. „Die Streitkräfte begegnen den Terroristen von Angesicht zu Angesicht und töten sie.“Die Taktik im Süden des Gazastreifens soll der im Norden ähneln. „Wir haben im nördlichen Gazastreifen stark und gründlich gekämpft, und wir tun es jetzt auch im südlichen Gazastreifen“, teilte Generalstabschef Herzi Halevi mit. Vor rund fünf Wochen hatte die israelische Arme ihre Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens nach einem Großangriff der Hamas auf israelische Zivilisten gestartet.Das israelische Militär hatte am Vormittag die Palästinenser im Süden des Gazastreifens aufgefordert, bestimmte Regionen im Großraum der Stadt Chan Junis zu verlassen. Die Bevölkerung sollte sich in bekannte Schutzeinrichtungen für Flüchtlinge westlich der Stadt begeben. Auch weiter nach Süden in Richtung Rafah an der Grenze zu Ägypten sollten die Palästinenser geschickt werden.Roth: Dauerhafte Pufferzone für Gaza wäre nicht nachhaltig0 Uhr: Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), bezeichnet den Vorstoß Israels zur Einrichtung einer Pufferzone zum Gazastreifen als allenfalls vorübergehende Lösung. „Die israelische Regierung steht in der Pflicht, ihr Sicherheitsversprechen gegenüber der eigenen Bevölkerung glaubwürdig zu erneuern“, sagt Roth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).“Neben der Zerstörung der Terrorinfrastruktur von Hamas könnte dazu auch eine zeitlich befristete Pufferzone zwischen israelischem Staatsterritorium und dem Gazastreifen beitragen.“ Eine dauerhafte Pufferzone allerdings sei problematisch. Sie würde „faktisch dazu führen, dass entweder israelische Siedlungen und Kibbuze in unmittelbarer Grenznähe unbewohnbar werden oder das eh schon kleine Gebiet des Gazastreifens noch weiter schrumpft“, sagt Roth.“Beides wäre keine nachhaltige Lösung.“ 250.000 vertriebene Israelis müssten die Chance haben, wieder in ihre Heimatorte zurückzukehren. Ebenso müsse die territoriale Integrität von Gaza gewahrt bleiben.Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost hier.

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