Als erster Präsident Israels ist Jitzchak Herzog
zu einem offiziellen Besuch nach Bahrain gereist: In Manama traf er König Hamad bin Issa Al-Chalifa und Kronprinz Salman bin Hamad Al-Chalifa. Sie hätten unter anderem über die Sicherheit in der Region
und eine „Förderung der Kommunikation zwischen Vertretern des
Privatsektors“ beider Länder beraten, meldete die bahrainische
Nachrichtenagentur BNA. Herzog
beschrieb den Besuch als „großen Moment“. Gemeinsam mache man
Geschichte in der Region, „wo Juden und Muslime zusammenleben können“.
Herzog
wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Der israelische Präsident hatte zuvor gesagt, sein Besuch diene der „Stärkung der
wirtschaftlichen Zusammenarbeit“, Thema sei dabei auch der Klimawandel und
Sicherheitsfragen. Im Februar war bereits Naftali Bennett als
erster Regierungschef Israels nach Bahrain gereist.
König Hamad sagte der
staatlichen Nachrichtenagentur BNA zufolge, er hoffe auf vertiefte
Beziehungen der beiden Länder. Damit eröffneten sich „erweiterte
Horizonte, um die Kultur des Friedens zu verbreiten“, sagte der
Monarch demnach. Bahrain unterstütze Bemühungen um einen
„gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden, der die legitimen
Rechte der palästinensischen Bevölkerung garantiert“.
Am Montag will Herzog
beim Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Mohammed bin
Sajid Al Nahjan, zu Gast sein. Dabei sollte es um Zusammenarbeit im
Bereich der Raumfahrt gehen. Die Emirate treiben ihre Pläne in der
Raumfahrt voran.
Bahrain hatte
2020 ebenso wie die VAE unter Vermittlung des
damaligen US-Präsidenten Donald Trump diplomatische Beziehungen mit
Israel aufgenommen. Sie waren damit die ersten arabischen Länder nach
Ägypten 1979 und Jordanien 1994, die Israel als Staat anerkannten.
Marokko und der Sudan taten es ihnen später gleich. Andere Länder
der Region, insbesondere Saudi-Arabien, lehnen offizielle Beziehungen zu
Israel ab, solange der Palästinenser-Konflikt nicht gelöst ist.
Die Annäherung richtet sich vor
allem gegen den schiitischen Iran, in dem auch die Emirate einen
Erzfeind sehen. Aber wirtschaftliche Interessen spielten ebenfalls eine
Rolle.
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