Fast täglich werden Neuigkeiten über den US-Präsidenten veröffentlicht. Das Interesse an Donald Trumps Leben scheint grenzenlos. Grund genug für die „New York Times“, über 60 Interviews mit Wegbegleitern des mächtigsten Mannes der Welt zu führen. Haupterkenntnis: Trump sieht sich jeden Tag im Kampf um seinen eigenen Selbsterhalt. Seine wichtigste Waffe: Twitter. Dazu passt, was Trump einem seiner Mitarbeiter berichtet haben soll: Sein Leben sehe er selbst wie eine TV-Show, in der er gegen seine Rivalen kämpft. So soll der Alltag nach Interviews der „New York Times“ aussehen:

Die ersten Tweets aus dem Bett

Trumps Tag beginnt morgens um halb sechs. Erste Tat im „Master Bedroom“ des Weißen Hauses? Fernseher an. Nach den CNN-Nachrichten und der Morning-Show „Fox and Friends“ folgt die Trump kritische MSNBC-Show „Morning Joe“. Wie Freunde berichten, braucht Trump das, um sich für den Tag „heiß zu machen“. Unkommentiert lässt Trump dabei natürlich selten etwas. Sein Twitter-Ventil öffnet er bereits im Bett. Um die hohe Anzahl seiner Tweets zu reduzieren, hat sich der neue Stabschef John F. Kelly allerdings etwas einfallen lassen: Er stopft den Terminkalender des Präsidenten einfach so voll, dass er keine Zeit mehr für Twitter hat.

Im Schlafanzug zum Telefonieren

Nach dem morgendlichen Twitter-Erguss geht es dann – mal angezogen, mal im Schlafanzug – in den Konferenzraum des Weißen Hauses zum Telefonieren. Und Trump telefoniert viel. Alleine seinen Stabschef Kelly soll er bis zu zwölf Mal am Tag anrufen – gerne auch vier bis fünf Mal während eines Abendessens. Wenn Trump arbeitet, läuft der Fernseher häufig ohne Ton weiter. Wie ein ehemaliger Top-Berater von Trump berichtet, liebt er es, in den Nachrichten zu sein. Mit einem Auge verfolgt der US-Präsident immer die TV-Schlagzeilen. Und seine Gedanken dazu, so die „ New York Times„, teilt er mit sämtlichen Angestellten des Weißen Hauses. Gelegenheit dazu gibt es reichlich: Alleine zwölf Diet-Cokes soll sich der Präsident täglich ins Oval Office bringen lassen.

Eifrig soll er außerdem bis zu sechs Tageszeitungen am Tag durchblättern. Am liebsten aber, um sich seine eigene Meinung bestätigen zu lassen. Das berichtet sein Ex-Berater Steve Bannon. Für das Lesen von Briefings oder Dossiers soll Trump hingegen wenig übrig haben. Er bevorzugt mündliche Besprechungen.

Auf die Badezimmer ist Trump besonders stolz

Um Dampf abzulassen, greift der Milliardär am Wochenende gerne zum Golf-Schläger. Unter der Woche muss dafür das Abendessen herhalten. Das allabendliche Dinner im Weißen Haus mit geladenen Gästen beginnt um 18:30 oder 19 Uhr. Zu einem alten Freund soll Trump selbstbewusst gesagt haben: „Ich kann jeden einladen und er wird kommen!“ Nach dem Abendessen gibt Trump sich als Fremdenführer. In persönlichen Touren zeigt er besonders gerne die Bäder des Weißen Hauses – insbesondere das nach seinem Amtsantritt renovierte Bad neben dem Oval Office. Gerne protzt er auch mit dem berühmten Lincoln-Schlafzimmer oder der traumhaften Aussicht vom Truman-Balkon.

Vor dem Schlafengehen: Twitter

Wenn seine Gäste dann irgendwann weg sind, hat Trump endlich wieder Zeit für seine Lieblingsbeschäftigung – der Kampf um seinen Selbsterhalt auf Twitter. Häufig soll Trump sich dann Sendungen des Trump-freundlichen Senders Fox News angucken, die er am Tag hat aufzeichnen lassen.

Um Mitternacht ist dann irgendwann auch für einen Donald Trump Feierabend. Schließlich geht in wenigen Stunden der Kampf um den eigenen Selbsterhalt in die nächste Runde.

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