@@Aktuell
Rückblick, Ausblick – Überblick
Die alles entscheidende Wahlnacht in den USA kann lang und kompliziert werden. Mit SPIEGEL ONLINE behalten Sie den Überblick. 50 Kollegen sind in den USA und Deutschland im Einsatz, um Sie mit Nachrichten, Fotos, Videos und Grafiken, mit Kommentaren, Hintergründen und Analysen auf dem Laufenden halten (mehr zum Programm lesen Sie hier).
Wir empfehlen zur Einstimmung:
- Wann gibt es das Ergebnis? Welche Staaten sind entscheidend? Die wichtigsten Antworten zum Kampf ums Weiße Haus lesen Sie in diesem Artikel von Patricia Dreyer.
- Welche Szenarien könnten uns in der Wahlnacht erwarten? Knapper Sieg für Clinton? Oder setzt sich Trump doch durch? Veit Medick und Marc Pitzke haben die möglichen Varianten durchgespielt.
- Welche Konsequenzen hat der Ausgang der US-Wahl für die deutsche Politik? Roland Nelles hat das in diesem Artikel analysiert.
- In den USA wird nicht nur ein neuer Präsident gewählt – es steht auch ein Großteil des US-Kongresses zur Wahl. Hier spielen sich die wahren – oft wichtigeren – Politdramen ab. Marc Pitzke befasst sich in diesem Überblick damit.
@@12.38
Russland wünscht sich Neustart der Beziehungen
Russland schließt nach der Wahl einen Neustart des zerrütteten Verhältnisses zu den USA nicht aus. „Wir werden bereit sein, uns für die Entwicklung und Wiederherstellung der Beziehungen so weit zu bewegen, wie unsere amerikanischen Partner bereit sein werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Präsident Wladimir Putin habe mehrfach bekräftigt, dass er am Kontakt zu Washington interessiert sei. Einen Kommentar Putins zur US-Wahl werde es erst nach Bekanntgabe der Ergebnisse geben, kündigte Peskow an.
Zugleich kritisierte das russische Außenministerium Vorfälle in den USA unter anderem in Houston, bei denen russischen Diplomaten die Beobachtung in Wahlbüros verwehrt worden sei. Vizeaußenminister Sergej Rjabkow verurteilte dies der Agentur Ria Nowosti zufolge als nicht hinnehmbar. Das Ministerium übergab der US-Botschaft in Moskau eine Protestnote und kündigte an, US-Diplomaten bei kommenden Wahlen in Russland ebenfalls den Zugang zu verweigern. Russland war zuvor aufgefordert worden, sich der Beobachtermission der OSZE anzuschließen, hatte dies aber verweigert. Das Land wollte als eigenständige Delegation teilnehmen, was wiederum die USA ablehnten.
@@11.15
Obama ist beliebt wie lange nicht mehr
Würde Barack Obama erneut für das Präsidentenamt kandidieren, hätte er wohl gute Chancen auf eine Wiederwahl. Der demokratische Politiker ist nach jüngsten Umfragen derzeit fast so beliebt wie kurz vor seiner Wiederwahl im Jahr 2012, schreibt der US-Blog „Politico“. Damals hatten 57 Prozent der Befragten ein positives Bild von Obama. Jetzt erreicht der Präsident 56 Prozent. Kein Wunder, dass Hillary Clinton den Präsidenten zu ihren letzten Wahlkampfauftritten einlud.
Die Umfragewerte in diesem Bereich schwanken aber erfahrungsgemäß stark: Im Juni vergangenen Jahres lag Obama bei den Beliebtheitswerten laut einer CNN-Umfrage noch hinter George W. Bush.
@@10.30
Hilfe von ganz oben
Peruanische Schamanen
Einige Schamanen in Peru sehen der Wahl in den USA äußerst gelassen entgegen. Für sie ist diese nämlich schon entschieden: Die Anhänger der Naturreligion kamen am Ufer des Pazifiks zusammen, um magische Kräfte zu mobilisieren. Mithilfe der Gottheiten Pachamama und Yacumama soll der Sieg von Clinton sichergestellt werden.
„Trumps Karma ist negativ“, sagt der schamanische Großmeister. „Wir haben ihn mit dem Salz und Sand des Meeres bestraft, er wird nicht Präsident werden.“ Ein Porträt der Demokratin Clinton verzierten die Schamanen hingegen mit Koka-Blättern und bunten Blüten. Ob es hilft? Das wird sich im Laufe der Nacht zeigen.
@@08.45
Gespannt auf das „Serienfinale“
Die US-Präsidentschaftskandidaten haben ihre letzten Wahlkampfauftritte hinter sich gebracht – die ganze Welt wartet nun darauf, wie nach Monaten des erbitterten Wahlkampfs zwischen Hillary Clinton und Donald Trump die Entscheidung an den Wahlurnen ausfallen wird – oder wie es die BBC-Reporterin Julia Macfarlane auf Twitter formuliert: „Oh mein Gott, ich bin so gespannt auf das amerikanische Serienfinale.“ Fast 5500 Nutzer retweeteten diesen Post.
Hillary Clinton hatte sich bei ihrem letzten Auftritt in Pennsylvania noch einmal Verstärkung besorgt: Präsident Barack Obama kündigte die demokratische Kandidatin mit den Worten an: „Hier kommt unsere nächste US-Präsidentin: Hillary Clinton!“ Mehr Szenen der Wahlkampfveranstaltungen von Clinton und Trump gibt es im Video.
@@06.10
Clinton gewinnt Mitternachtsabstimmung in Dixville Notch 4:2
Mit Abstimmungen in einigen Örtchen im Bundesstaat New Hampshire hat um Punkt Mitternacht (Ortszeit) der Wahltag in den USA begonnen. Das erste Ergebnis kam aus Dixville Notch: Dort entfielen vier Stimmen auf Hillary Clinton, zwei Stimmen auf Donald Trump und eine Stimme auf den Drittkandidaten Gary Johnson. Ein achter Wähler war offenbar mit der Auswahl unzufrieden und schrieb den Namen des früheren republikanischen Kandidaten Mitt Romney auf den Wahlzettel.
Dixville Notch nahe der Grenze zu Kanada gibt seit 1960 traditionell den Auftakt zum Wahltag, wird aber eher als Kuriosum und nicht als Leitwert für den Rest der Nation gesehen. Das nationale Endergebnis wird erst in etwa 24 Stunden feststehen (mehr dazu lesen Sie hier). Vor vier Jahren gab es in Dixville Notch ein Patt zwischen dem Demokraten Barack Obama und dem Republikaner Mitt Romney.
Allerdings lag Donald Trump in nach weiteren Auszählungen in drei anderen Orten New Hampshires vor Hillary Clinton, berichtet der TV-Sender Euronews.
Während das einzige Wahllokal in dem Örtchen öffnete, ist der Wahlkampf andernorts noch im Gange: Clinton beispielsweise hält in Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina eine Mitternachtskundgebung ab, zu Gast ist dabei auch Sängerin Lady Gaga.
@@05.05
Trump spricht vom „Independence Day“
Donald Trump hat sich in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan ein vorerst letztes Mal in diesem Wahlkampf an seine Anhänger gewandt. „Heute ist unser Unabhängigkeitstag“, rief er ihnen zu. „Heute wird die amerikanische Arbeiterklasse zurückschlagen.“
Er brauche keine Superstars wie Jay-Z, Beyoncé oder Lady Gaga – alle hatten Wahlkampf für seine Rivalin Clinton gemacht. „Alles, was wir brauchen, sind gute Ideen, um Amerika wieder großartig zu machen.“
Trump (M.), sein Vize Pence (3.v.l.) und ihre Familien in New Hampshire
Ursprünglich war erwartet worden, dass Trump seine Wahlkampagne in New Hampshire beendet. Dann schob er allerdings noch einen Extra-Auftritt ein. Eingeladen war in Grand Rapids übrigens auch US-Musiker Ted Nugent.
@@04.20
Clinton beendet ihre Wahlkampagne mit einer Riesenparty
Vor etwa 40.000 Anhängern hat Hillary Clinton in Philadelphia den Abschluss ihrer Wahlkampagne gefeiert – dort, wo 1776 die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verlesen wurde. Erst heizten die Musikgrößen Bruce Springsteen und Jon Bon Jovi die Stimmung an, dann war es Zeit für die politischen Redner.
„Ich bedauere zutiefst, wie zornig der Ton im Wahlkampf geworden ist“, sagte Hillary Clinton. Bei der Stimmabgabe gehe es nun um die Wahl zwischen Spaltung und Einheit. „Es geht um die Wahl zwischen einer Wirtschaft, die für jeden funktioniert oder nur für diejenigen an der Spitze.“ Ihrem republikanischen Gegenkandidaten Donald Trump warf Clinton Unberechenbarkeit vor. „Wir stehen vor der größten Prüfung unserer Zeit.“
US-Präsident Barack Obama sagte in Philadelphia, die Wähler müssten „die Furcht zurückweisen und für die Hoffnung stimmen“. Während der Kampagne habe er sich angesichts des „Irrsinns“ oft auf die Zunge beißen müssen. Dennoch gab er sich optimistisch: „Ich wette darauf, dass die Weisheit und der Anstand und die Großzügigkeit des amerikanischen Volkes abermals obsiegen werden, und dies ist eine Wette, die ich bislang niemals verloren habe.“
First Lady Michelle Obama stand ebenfalls gemeinsam mit Clinton auf der Bühne. Die Wähler hätten nun die Gelegenheit, sich gegen diejenigen aufzulehnen, „die uns voneinander trennen wollen, und die uns das Fürchten lehren“. Die Amerikaner könnten zeigen, dass ihr Land schon immer großartig gewesen sei – und nicht erst großartig gemacht werden müsse, so wie Trump es propagiert.
Ex-Präsident Bill Clinton sagte über seine Ehefrau, sie habe ihr Leben dem Wunsch gewidmet, das Leben anderer Menschen zu verbessern. Die Wähler müssten sich nun entscheiden, ob es gemeinsam vorwärts geht – oder rückwärts.
Michelle und Barack Obama, Hillary Clinton, ihre Tochter Chelsea und Ehemann Bill Clinton
@@04.10
Springsteen, Jon Bon Jovi und Madonna singen für Clinton
Die Wahl zwischen Clinton und Trump „könnte nicht eindeutiger sein“, sagte Musiker Bruce Springsteen. Er war nach Philadelphia gekommen, um dort bei der Abschlussfeier von Clintons Wahlkampf aufzutreten. Die Ideen und die Kampagne Trumps würden „untergehen“, sagte der Musiker. Die Kandidatur Clintons hingegen beruhe auf „Intelligenz, Erfahrung, Vorbereitung“ und einer Vision von Amerika, „in der jeder zählt“, sagte Springsteen.
Er hat in der Vergangenheit bereits für Barack Obama und John Kerry Wahlkampf gemacht. Sein Auftritt in Philadelphia war der erste, den er für Clinton absolvierte. Er spielte Akustikversionen seiner Hits „Thunder Road“, “Long Walk Home“ und „Dancing in the Dark„.
Musikkollege Bon Jovi unterstützt Clinton ebenfalls. Bei seinem Auftritt in der Nähe der Independence Hall in Philadelphia sagte er den Zuschauern, die ganze Welt würde derzeit auf Amerika blicken – und die Amerikaner müssten sich nun fragen, in welcher Welt sie leben wollen. Seine Antwort lieferte er gleich mit: „Ich will eine Welt voller Hoffnung und Optimismus.“
Madonna war zwar nicht in Philadelphia zu Gast, dafür hielt sie ein Überraschungskonzert in New York ab, um für Clinton zu werben: Etwa 30 Minuten lang spielte sie vor rund 300 Menschen im Washington Square Park. Es gehe ihr darum, Amerika zu vereinen und es in seiner Großartigkeit zu bewahren, sagte die Musikerin. „Wir werden einen Präsidenten wählen, der nicht diskriminiert.“
@@04.00
Rückblick, Ausblick – Überblick
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich heute auf die historische US-Wahl vorbereiten möchte, finden Sie hier im Überblick unsere aktuellsten Berichte:
- Wann gibt es das Ergebnis? Welche Staaten sind entscheidend? Und was war nochmal in Dixville Notch? Die wichtigsten Antworten zum Kampf ums Weiße Haus lesen Sie in diesem Artikel von Patricia Dreyer.
- In den USA wird nicht nur ein neuer Präsident gewählt – es steht auch ein Großteil des US-Kongresses zur Wahl. Hier spielen sich die wahren – oft wichtigeren – Politdramen ab. Marc Pitzke befasst sich in diesem Überblick damit.
- Welche Konsequenzen hat der Ausgang der US-Wahl für die deutsche Politik? Roland Nelles hat das in diesem Artikel analysiert.
- Sollte Hillary Clinton die Wahl gewinnen – wie würden ihre ersten 100 Tage im Amt aussehen? Das können Sie in diesem Artikel von Marc Pitzke nachlesen. Veit Medick hat im Gegenzug aufgeschrieben, was Donald Trump nach seinem möglichen Amtsantritt angehen würde. Hier geht’s zum Artikel.
- „Hookers for Hillary“: In diesem Video von Sandra Sperber und Yasemin Yüksel sehen Sie, warum Prostituierte in Nevada auf Clinton setzen:
- Egal, ob Clinton oder Trump gewinnt – es hat auf jeden Fall Vorteile, US-Präsident zu sein. In der folgenden Fotostrecke sehen Sie, was gemeint ist:
@@03.20
Die US-Wahl als Witz-Vorlage
Dass es bei der Präsidentschaftswahl um eine extrem ernste Angelegenheit geht, ist unbestritten. In den vergangenen Monaten haben die Kandidaten unfreiwillig aber immer wieder auch für komische Momente gesorgt: Die Internetseite „Daily Beast“ hat in diesem Artikel die ihrer Meinung nach besten Memes zur Wahl gesammelt. Da gibt es beispielsweise Trump als Lord Voldemort zu sehen und Clinton als Dolores Umbridge.
@@03.00
Das erwartet Sie bei SPIEGEL ONLINE in der spannendsten Nacht des Jahres
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird sich entscheiden, wer künftig im Oval Office regieren wird – und SPIEGEL ONLINE wird umfangreich berichten: Insgesamt werden in den USA sowie in Hamburg und Berlin 50 Kollegen im Einsatz sein und Sie mit Nachrichten, Fotos, Videos und Grafiken, mit Kommentaren, Hintergründen und Analysen auf dem Laufenden halten (mehr zum Programm lesen Sie hier).
Ein Team von SPIEGEL-ONLINE-Redakteuren war auch bei Clintons Wahlkampf-Abschlussparty in Philadelphia dabei, hier sehen Sie (v.l.): Roland Nelles, Yasemin Yüksel, Marc Pitzke, Veit Medick und Sandra Sperber.
@@02.00
Demokraten scheitern mit Klage gegen Trumps „Wahlbeobachter“
Die US-Demokraten wollten vor dem höchsten US-Gericht erreichen, dass in den Wahllokalen des wichtigen Swing States Ohio republikanische „Wahlbeobachter“ verboten werden. Nun sind sie gescheitert.
Die Gesetze in Ohio seien eindeutig und würden bereits verbieten, Einfluss auf Wähler beim Wahlvorgang zu nehmen, hieß es vom Gericht zur Begründung. Die Demokraten hatten argumentiert, republikanische Kräfte würden sich zusammentun, um vor allem Wähler von ethnischen Minderheiten wie Afroamerikaner beim Wählen zu beeinflussen.
Hintergrund ist eine Aufforderung Trumps an seine Anhängerschaft, die Wahlen zu beobachten, weil er sie grundsätzlich für manipuliert hält. Trump hatte unterstellt, es würden Stimmen von bereits verstorbenen Bürgern für die Demokraten mitgezählt und andere Stimmzettel doppelt ausgewertet.
Auch in Pennsylvania, ein anderer wichtiger Swing State, gibt es Tendenzen aus dem Trump-Lager, Beobachter zu schicken. Dort wurde aber gerichtlich bestimmt, dass nur eine bestimmte Zahl von Beobachtern, die über ihre Partei registriert werden müssen, zugelassen werden.
@@01.30
Broadway kann bei Wahlspektakel nicht mithalten
Sowohl Hillary Clinton als auch Donald Trump werden am Wahlabend in New York weilen – und die Theater am Broadway geben sich geschlagen: Die meisten der Spielstätten bleiben geschlossen. Selbst sehr populäre Musicals wie „Wicked“, „Cats“, „Chicago“ und „Das Phantom der Oper“ haben für den Wahlabend keine Vorstellung angesetzt. Auch in den traditionelleren Stätten der New Yorker Hochkultur – der Metropolitan Opera und der Carnegie Hall – bleiben die Lichter aus.
@@01.05
Trump hat die Haare schön – sagt Trump
Bei einem Auftritt in Sarasota im Bundesstaat Florida machte Donald Trump eine kurze Pause vom üblichen Wahlkampfgerede – und freute sich über sich selbst. Ein Zuschauer im Publikum hatte eine Maske mit dem Konterfei des Präsidentschaftskandidaten dabei, und Trump kommentierte: „Schaut euch diese Maske an, oh, wow, das ist wunderschön. Schaut euch das an. Sieht genauso aus wie ich.“
Das Publikum jubelte, und Trump ließ sich die Maske auf die Bühne bringen. Dort posierte er mit dem Gummiaccessoire, grinste in die Kamera und sagte: „Schöne Haare, sag ich da mal.“
Trump mit einer Maske von sich selbst auf einer Bühne? Und er scherzt über seine Haare (ohnehin Anlass für viel Geläster)? Natürlich folgten via Twitter zahlreiche Fotocollagen und Wortspielereien, die Internetseite „Buzzfeed“ hat sie gesammelt.
@@00.40
Kaine kritisiert Trumps Wahlkampf
Nicht nur Trump und Clinton selbst, auch ihre Vizekandidaten touren derzeit durch das Land, um Wähler zu mobilisieren. Der Demokrat Tim Kaine legte am Montag mehrere Stopps im umkämpften Bundesstaat North Carolina ein, sein dritter führte ihn nach Wilmington – und dort zog er kräftig über Trump her.
Dessen „spalterischer, von Beleidigungen getriebener Wahlkampf“ habe ihn für das Präsidentenamt disqualifiziert, sagte Kaine. „Wie du dich im Wahlkampf gibst, so wirst du auch regieren.“
Von Wilmington aus sollte es für Kaine am Montag noch in seinen Heimatstaat Virginia gehen, dort stehen zwei weitere Termine an.
@@00.20
Geplantes Feuerwerk für Clinton-Party abgesagt
Offenbar sollte ein möglicher Clinton-Sieg in New York mit einem Feuerwerk gefeiert werden – doch das wurde nun nach Angaben des TV-Senders NBC gestrichen. Gründe für die Absage des von der Stadt genehmigten Spektakels über dem Hudson River seien nicht genannt worden, berichtete der Sender und berief sich dabei auf einen Behördenmitarbeiter.
Am Wahltag werden in New York laut Bürgermeister Bill de Blasio 5000 Polizisten im Einsatz sein, sie sollen für die Sicherheit an Wahllokalen und anderen Orten in der Stadt sorgen. Sowohl die Wahlkampfbüros als auch die Partys beider Kandidaten werden streng bewacht. Es ist die erste Präsidentschaftswahl seit 1944, bei der beide Kandidaten sich am Wahlabend in New York aufhalten.
@@00.10
New Yorker Messehalle bereitet sich auf Clinton-Wahlabend vor
Dutzende amerikanische Fahnen wehen schon, das Pult steht, das Logo hängt: Das New Yorker Messezentrum Jacob Javits Center bereitet sich auf die zentrale Wahlabend-Veranstaltung von Hillary Clinton vor. Einen Tag vor der Abstimmung wurden dort bereits Abläufe geprobt, Bühnen aufgebaut und Tausenden Journalisten aus aller Welt ihre Plätze zugewiesen. Die Straße vor dem Messezentrum an der Westseite Manhattans, das Clinton für ihren Wahlabend gemietet hat, war bereits abgesperrt.
Beobachter hatten die Auswahl des komplett gläsernen Gebäudes zuvor als extrem symbolisch bezeichnet. Wenn Frauen unsichtbare Barrieren überwinden, die sie zuvor am beruflichen Aufstieg gehindert haben, spricht man in den USA von „glass ceilings“ – gläsernen Decken. Davon hat das Messezentrum reichlich. Clinton hatte bei ihrer Rede auf dem Parteitag der Demokraten explizit davon gesprochen, mit ihrer Kandidatur gläserne Decken zu durchbrechen.
Clintons republikanischer Konkurrent Donald Trump will seinen Wahlabend nur rund drei Kilometer entfernt mit Unterstützern in einem New Yorker Hotel verbringen.
@@23.50
Anleger feiern Clintons gestiegene Siegchancen
Das FBI hat Hillary Clinton in der E-Mail-Affäre erneut entlastet, ihre Chancen auf einen Wahlsieg steigen – und die Wall Street freut’s. Der Dow Jones Industrial baute seine Anfangsgewinne am Montag aus und schloss 2,08 Prozent höher bei 18.259,60 Punkten. Damit machte der US-Leitindex seine siebentägige Verlustserie wett – für die hatte die wachsende Angst vor einem Wahlsieg Donald Trumps gesorgt.
Der S&P-500-Index zog um 2,22 Prozent auf 2131,52 Zähler an. Zuletzt hatte das Barometer mit neun Verlusttagen die längste Durststrecke seit 1980 erlitten. Der Technologie-Index Nasdaq 100 gewann 2,43 Prozent auf 4773,73 Punkte.
@@23.35
Wo stehen Trump und Clinton in den Umfragen?
Nach den jüngsten Erhebungen der Website „RealClearPolitics“ liegt Hillary Clinton derzeit landesweit 2,9 Prozentpunkte vor ihrem Mitbewerber Donald Trump. Damit hat sich der Abstand zuletzt wieder ein wenig vergrößert – er liegt allerdings weiterhin im Bereich der statistischen Fehlermarge, der eine verlässliche Vorhersage unmöglich macht.
Hinzukommt, dass das landesweite Ergebnis im US-Wahlsystem irrelevant ist. Es zählen die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten (mehr zum Wahlverfahren in den USA lesen Sie in unserem Erklärformat „Endlich verständlich“). Die Umfragen in den als wahlentscheidend geltenden Staaten sehen Clinton zwar ebenfalls überwiegend vorn, aber hier ist ihr Vorsprung noch dünner.
Für den Sieg werden 270 der 538 Wahlleute benötigt. Laut einer Analyse von „RealClearPolitics“ konnte Clinton am Tag vor der Wahl recht sicher mit 203 Wahlleuten rechnen, Trump mit 164. Die übrigen 171 Wahlleute entfielen auf Bundesstaaten, in denen die Wahl völlig offen erschien.
Eine andere Umfrage des Reuters/Ipsos-Projektes „States of the Nation“, die am Montagabend veröffentlicht wurde, sieht für Clinton eine Siegeschance von 90 Prozent. Clinton hat laut der Studie einen Vorsprung von 45 zu 42 Prozentpunkten vor Trump und dürfte demnach 303 Stimmen der Wahlleute erhalten. Trump käme auf 235 Stimmen. Das Projekt befragte wöchentlich rund 15.000 Menschen in allen 50 Bundesstaaten.
@@23.05 Uhr
US-Astronaut Kimbrough hat auf Raumstation ISS gewählt
Dank eines Gesetzes aus Texas von 1997 können Astronauten, die ihren Wohnsitz in dem Südstaat haben, aus dem All wählen – und das hat nun auch der derzeit einzige US-Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS getan. Shane Kimbrough habe seine Stimme in den vergangenen Tagen elektronisch abgegeben, teilte die Raumfahrtbehörde Nasa mit. Für welchen Kandidaten er gestimmt hat, ist nicht bekannt.
Fast alle US-Astronauten verlegen ihren Wohnsitz nach Texas, weil sie dort am Johnson Space Center für den Einsatz im Weltall ausgebildet werden. Kimbrough ist derzeit mit den Russen Sergej Ryschikow und Andrej Borissenko an Bord der ISS. Ende kommender Woche sollen eine US-Amerikanerin, ein Russe und ein Franzose zu ihnen stoßen.
@@22.55
Wer früher wählt…
In 37 der 50 US-Bundesstaaten können Wähler ihre Stimme schon deutlich vor dem eigentlichen Wahltag abgeben. In diesem Jahr haben laut der Nachrichtenagentur AP mindestens 43,2 Millionen Wahlberechtigte seit dem 23. September, dem ersten Tag des „early voting“, per Briefwahl oder persönlich ihr Kreuzchen gemacht. Das entspricht fast 40 Prozent aller Stimmen – und ist rekordverdächtig.
@@22.30
E-Mails, FBI und das „Gesicht des Scheiterns“ – Die letzten Wahlkampfreden
Es war DAS Thema der vergangenen Wahlkampftage: FBI-Chef James Comey hatte überraschend angekündigt, in der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton neu aufgetauchte Nachrichten prüfen zu lassen. Am Sonntag – anderthalb Wochen später – gab er dann in einem Brief bekannt, die neuen Untersuchungen hätten keinen Hinweis auf strafbares Verhalten Clintons geliefert (mehr dazu lesen Sie hier). Gut für Clinton, ärgerlich für Trump.
- Trump nutzt nun seine letzten Wahlkampfauftritte, um Clintons mutmaßliches Fehlverhalten erneut anzuprangern. Sein Wahlsieg werde das Ende des „korrupten Washingtoner Establishments“ einläuten, sagte er. „Wenn wir morgen gewinnen, werden wir den Sumpf trockenlegen.“ Seiner Rivalin hielt er vor, von einem „manipulierten System“ geschützt zu werden – ein Seitenhieb auf FBI-Chef Comey. „Hillary ist das Gesicht des Scheiterns“, sagte Trump in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania.
- Clinton hingegen ist bemüht, sich als Versöhnerin zu inszenieren. Sie wolle eine „Präsidentin für alle sein“, auch für diejenigen, die sie nicht wählten, sagte sie vor Anhängern in Pittsburgh. Vor ihr liege die Aufgabe, das Land zusammenzubringen. Trump warf sie vor, die Bürger des Landes bewusst entzweit zu haben.
- Präsident Barack Obama rief die Wähler bei einem Auftritt in Michigan dazu auf, eine „Politik der Spaltung und des Ressentiments“ zu verwerfen. Auch in Durham, New Hampshire machte er Wahlkampf für Clinton. Die Menschen hätten morgen die Chance, sich für Fortschritt und Einheit zu entscheiden – oder dafür, dass alles den Bach runtergeht.
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