Tag 515: Die Hafenstadt Odessa ist in der Nacht zum Sonntag erneut angegriffen worden. In Polen werden jetzt Leopard-Panzer repariert. Alle Infos im Newsblog.Ukrainischer Generalstab: Schwere Kämpfe in der Ostukraine21.45 Uhr: Die ukrainische Armee ist nach Angaben des Generalstabs bei ihrer Gegenoffensive auf schwere russische Gegenwehr im Osten des Landes gestoßen. Im allabendlichen Lagebericht des Generalstabs am Sonntag war von fortlaufenden russischen Angriffen zwischen Donezk im Osten und Kupjansk in der nordöstlichen Region Charkiw die Rede. Entlang einer Frontlänge von rund 230 Kilometern fanden demnach während der vergangenen 24 Stunden 27 Gefechte statt.Dabei sei von russischer Seite verstärkt Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden, hieß es weiter. Mehr als 60 Ortschaften in dem Frontabschnitt sollen unter russischen Raketen- und Artilleriebeschuss geraten sein. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.USA: Ukraine hat Hälfte des besetzten Gebietes zurückerobert17.08 Uhr: Die Ukraine hat nach Darstellung der USA mittlerweile etwa die Hälfte der Gebiete zurückerobert, die Russland bei seiner Invasion ursprünglich besetzt hatte. Die jüngste Gegenoffensive stehe allerdings erst in den Anfängen und werde ein „sehr harter Kampf“, sagte US-Außenminister Antony Blinken dem Sender CNN. „Sie wird sich nicht in den nächsten ein, zwei Wochen abspielen“, sagt er weiter. Vermutlich werde sie noch „mehrere Monate“ dauern. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Großbritannien: Zunehmendes Artilleriefeuer im Nordosten15.20 Uhr: Russland misst nordöstlichen Teilen der Ukraine nach britischer Einschätzung größere Bedeutung bei, während es anderswo in seinem Angriffskrieg unter gehörigem Druck steht. Im Norden der Frontlinie in den ostukrainischen Gebieten Luhansk und Charkiw sei es in den vergangenen Tagen zu zunehmendem Artilleriefeuer gekommen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg mit. Vermutlich habe es dort auch mehr Angriffe kleinerer russischer Einheiten gegeben.Russland habe dabei zwar wahrscheinlich nur kleinere Fortschritte erzielt, schrieben die Briten. „Aber seine erneute Aktivität im Norden unterstreicht dessen Bedeutung für den Kreml, während es gleichzeitig im südlichen Bereich Saporischschja erheblichem Druck ausgesetzt ist.“ Das russische Militär dürfte demnach versuchen, zurück zum Fluss Oskil zu gelangen, um eine Pufferzone rund um das Gebiet Luhansk zu schaffen. Luhansk sei mit ziemlicher Sicherheit eines von Russlands fundamentalen Zielen in dem Angriffskrieg.Russland führt seit bald anderthalb Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Derzeit ist eine ukrainische Gegenoffensive in Gang. Vor allem im südlichen Gebiet Saporischschja und im östlichen Gebiet Donezk versuchen ukrainische Einheiten, die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen.Deutsche Ingenieure lösen Munitionsproblem15.11 Uhr: 40 Gepard-Panzer hat Deutschland an die Ukraine geliefert, doch bisher fehlt dafür die Munition. Nun scheint Rheinmetall der Durchbruch gelungen zu sein. Hier lesen Sie mehr dazu.Russen malen offenbar Kampfjet-Attrappen14.50 Uhr: Russische Streitkräfte haben Satellitenbildern zufolge versucht, die Ukrainer mit aufgemalten Militärflugzeugen zu täuschen. Es wäre nicht das erste Mal. Hier lesen Sie mehr.Putin fährt Lukaschenko wirsch über den Mund14.32 Uhr: In Russland tauschten sich die Machthaber am Sonntag zum Ukraine-Krieg aus. Bei einer Aussage fuhr Putin seinem Amtskollegen jedoch wirsch über den Mund. Hier sehen Sie das Video.Selenskyj kündigt Vergeltung für Angriffe auf Odessa an13.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den neuen russischen Angriffen auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer Vergeltung angekündigt. „Raketen gegen friedliche Städte, gegen Wohngebäude, gegen eine Kathedrale … Es kann keine Entschuldigung für das russische Böse geben“, schrieb Selenskyj am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal. „Wie immer, wird auch dieses Böse verlieren. Und es wird für Odessa definitiv eine Vergeltung gegen die russischen Terroristen geben.“Russland hatte am vergangenen Montag unter internationalem Protest ein internationales Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt und bombardiert seitdem täglich Odessa. Die Millionenstadt spielte für den Export der Nahrungsmittel übers Schwarze Meer eine zentrale Rolle. Bei Angriffen in der Nacht zum Sonntag wurden ukrainischen Angaben zufolge insgesamt 19 russische Raketen und Marschflugkörper abgefeuert. Die Luftverteidigung habe neun davon abwehren können.Durch die Angriffe wurden den ukrainischen Behörden zufolge ein Mensch getötet und 19 weitere verletzt. Außerdem seien Hafeninfrastruktur, Wohnhäuser und die Verklärungskathedrale beschädigt worden, ein Wahrzeichen der Stadt. Ungeachtet der gut dokumentierten Schäden stritt das russische Verteidigungsministerium später ab, für die Zerstörung des Gotteshauses verantwortlich zu sein.Lesen Sie hier mehr: „Russische Rakete zerstört größte Kirche Odessas“Putin will Lukaschenko treffen4.11 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko werden sich nach Angaben der russischen Regierung am Sonntag treffen. Lukaschenko sei zu einem Arbeitsbesuch in Russland und werde mit Putin über die weitere Entwicklung der „strategischen Partnerschaft“ der beiden Länder sprechen, erklärt der Kreml.Ukraine meldet Beschuss in Sumy3.20 Uhr: Der Militärverwaltung des Gebiets Sumy im Nordosten des Landes zufolge wurden am Samstag mehrere Ortschaften mit Artillerie oder von Hubschraubern aus beschossen. Im Ort Krasnopil seien nach vorläufigen Erkenntnissen mindestens eine Person getötet und vier weitere verletzt worden, hieß es weiter. Zudem seien mehrere Wohnhäuser und eine Gasleitung beschädigt worden. In einer weiteren Gemeinde des Gebiets seien zwei Personen infolge eines Angriffs mit einer Drohne verletzt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Russische Bomber greifen Odessa an0.10 Uhr: Nach mehreren Berichten von Kriegsbeobachtern haben am späten Abend russische Raketen die ukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. Sie seien von Schiffen im Schwarzen Meer, aber auch von russischen Bombern abgefeuert worden. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass eine Tu-22-Bomberstaffel im Nordkaukasus gestartet war. Diese Bomber können Hypersonic-Raketen tragen.Auch der Abschuss von Kalibr-Raketen wurde gemeldet – die Berichte können aber derzeit noch nicht unabhängig bestätigt werden. In Odessa und der Nachbarregion Mykolajiw wurde Luftalarm ausgelöst. Die ukrainische Regierung bestätigte die Angriffe. Ein Mensch sei dabei getötet und 18 weitere verletzt worden, darunter vier Kinder.Lesen Sie hier mehr: „Russische Rakete setzt größte Kirche Odessas in Brand“Samstag, 22. JuliNato-Botschafter wollen über Getreideabkommen sprechen23.55 Uhr: Die Nato bestätigt die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Aussicht gestellte Konferenz des Nato-Ukraine-Rats. Das Gremium werde in der kommenden Woche auf Botschafterebene die Lage im Schwarzen Meer infolge von Russlands Widerstand gegen eine Verlängerung des Getreideabkommens beraten, teilt die Nato mit. Die Sitzung sei auf Wunsch von Selenskyj angesetzt worden.Polen: Leopard-Reparaturzentrum hat Betrieb aufgenommen22.09 Uhr: Polen hat nach eigenen Angaben ein Zentrum zur Instandsetzung von Panzern aus der Ukraine eröffnet. Die Einrichtung in der Stadt Gleiwitz im Süden des Landes habe den Betrieb aufgenommen, schrieb Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak auf Twitter.Die ersten beiden Kampfpanzer vom deutschen Typ Leopard seien dort eingetroffen. Deutschland hatte zuletzt erklärt, Gespräche über ein gemeinsam mit der Regierung in Warschau geplantes Panzer-Reparaturzentrum in Polen seien ergebnislos beendet worden.Ukraine bestätigt Angriff auf „militärische Einrichtungen“ auf der Krim20.19 Uhr: Die Ukraine hat einen von ihr am Samstag geführten Angriff auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim bestätigt. Der Angriff habe auf „militärische Einrichtungen“ gezielt und sei von den ukrainischen Streitkräften ausgeführt worden, teilte eine Quelle innerhalb der ukrainischen Armee am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Weitere Einzelheiten zu dem Angriff wurden von dieser Quelle nicht genannt.Der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Sergej Aksjonow hatte zuvor mitgeteilt, dass durch einen ukrainischen Drohnenangriff ein Munitionslager explodiert sei. Danach sei in der Region Krasnogwardeiskoje auf der Krim eine Evakuierung im Umkreis von fünf Kilometern um das Lager beschlossen worden.Bei dem Drohnenangriff sei niemand verletzt worden, erklärte Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Es sei jedoch sicherheitshalber beschlossen worden, den Zugverkehr zu unterbrechen. Zwei zwischen Moskau und Simferopol, der größten Stadt der Krim, verkehrende Züge seien gestoppt worden. Später am Samstag wurde der Zugverkehr auf der Krim jedoch wieder aufgenommen, wie Aksjonow mitteilte.Journalist getötet: Kreml droht Westen mit „Strafe“18.34 Uhr: Moskau hat den Westen für den Tod eines russischen Journalisten in der Ukraine verantwortlich gemacht. Bei dem Angriff handle es sich um ein „abscheuliches und vorsätzliches Verbrechen“, das von der Ukraine und ihren westlichen Unterstützern begangen worden sei, erklärte am Samstag das Außenministerium in Moskau. Es kündigte eine „Antwort“ auf diesen Angriff an.Zuvor hatte die russische Armee mitgeteilt, dass bei einem ukrainischen Angriff in der südukrainischen Region Saporischschja der für die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti arbeitende Reporter Rostislaw Schurawlew getötet worden sei. Laut Ria Nowosti wurden drei weitere Journalisten verletzt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Das russische Militär warf der Ukraine vor, bei diesem Angriff Streumunition eingesetzt zu haben. Nach Angaben des Außenministeriums in Moskau hatten die Journalisten „Material für einen Bericht“ über den Beschuss von Orten in der Region Saporischschja mit Streumunition gesammelt. Laut Ria Nowosti ereignete sich der Angriff nahe des an der Front gelegenen Dorfes Pytichatki.Die Verantwortlichen für dieses „brutale Massaker“ würden „unvermeidlich die Strafe erhalten, die sie verdienen“, erklärte das russische Außenministerium. Jene, welche die Streumunition an die Ukraine geliefert hätten, seien für den Angriff „voll mitverantwortlich“. Die USA hatten kürzlich Streumunition an die Ukraine geliefert. Nach Angaben der US-Regierung wird diese umstrittene Munition inzwischen auch eingesetzt.Mitarbeiter der Deutschen Welle durch russische Streumunition verletzt16.32 Uhr: Ein Kameramann des Auslandssenders Deutsche Welle ist am Samstag in der Ukraine durch russische Streumunition verletzt worden. Ein Splitter aus der Streumunition habe den Mitarbeiter in der Nähe der Front bei der ostukrainischen Ortschaft Druschkiwka verletzt. Er werde im Krankenhaus behandelt, seine Lage sei stabil, teilte die Deutsche Welle (DW) mit. DW-Korrespondent Mathias Bölinger und ein Sicherheitsbegleiter hätten den Angriff unverletzt überstanden, ein ukrainischer Soldat sei getötet worden.Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge auf einem Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee im Donbass, wo das DW-Team Dreharbeiten ausführte. „Wir filmten Schießübungen der ukrainischen Armee, als wir plötzlich mehrere Explosionen hörten“, berichtete Bölinger. „Wir legten uns hin, weitere Explosionen folgten, wir sahen, dass es Verwundete gab. Später bestätigte die ukrainische Armee, dass wir mit Streumunition beschossen worden waren.“DW-Intendant Peter Limbourg wünschte dem verletzten Kameramann Ievgen Shylko rasche Genesung. „Journalisten riskieren täglich ihr Leben, um über den russischen Angriffskrieg zu berichten – ihnen gebührt mein größter Respekt und Dank“, erklärte Limbourg. „Trotz aller getroffener Sicherheitsvorkehrungen und weit entfernt von der russischen Front bleibt die Arbeit unserer Kollegen und Kolleginnen im Kriegsgebiet gefährlich.“ Was Streubomben so gefährlich macht, lesen Sie hier.Stoltenberg berät mit Selenskyj über Lage im Schwarzen Meer15.52 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russlands Rückzug aus dem internationalen Abkommen für Getreideexporte übers Schwarze Meer kritisiert. „Wir verurteilen Moskaus Versuch, Nahrungsmittel als Waffe einzusetzen, auf Schärfste“, teilte Stoltenberg nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Samstag mit. Die Verbündeten stünden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite. Das von Russland angegriffene Land sei der Nato nach dem jüngsten Gipfel des Bündnisses so nahe wie nie.Selenskyj wiederum berichtete, in dem Telefonat sei es um weitere Schritte zur Integration seines Landes in die westliche Verteidigungsallianz gesprochen. Man habe zudem über Schritte gesprochen, um den Getreidetransport übers Schwarze Meer wieder möglich zu machen und langfristig zu gewährleisten. Ins Detail ging er nicht. Russland hatte das Abkommen am Montag auslaufen lassen. Die Vereinbarung hatte es der Ukraine seit vergangenem Sommer ermöglicht, trotz des russischen Angriffskriegs fast 33 Millionen Tonnen Getreide und andere Lebensmittel ins Ausland zu verkaufen.Moskau: Russischer Journalist durch Streumunition getötet15.04 Uhr: Ein russischer Militärkorrespondent ist nach offiziellen Angaben aus Moskau im Kampfgebiet im Süden der Ukraine ums Leben gekommen. „Durch Beschuss mit Streumunition vonseiten der ukrainischen Streitkräfte haben vier Journalisten unterschiedlich schwere Verletzungen erlitten“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Der Korrespondent der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, Rostislaw Schurawljow, erlag demnach auf dem Weg zum Feldlazarett seinen Verwundungen. Die Agentur bestätigte seinen Tod.Daneben wurden noch ein Fotokorrespondent von Ria Nowosti und zwei Mitarbeiter der kremlnahen Tageszeitung „Iswestija“ getroffen. Die Gruppe soll im Raum Pjatychatky südlich von Saporischschja unter Feuer geraten sein. Die Medienvertreter werden nun in die von russischen Besatzungstruppen kontrollierte ukrainische Großstadt Melitopol gebracht.Lesen Sie auch: „Was Streumunition so gefährlich macht“Die ukrainischen Streitkräfte haben die Ortschaft Pjatychatky im Zuge ihrer seit Juni laufenden Gegenoffensive als befreit gemeldet. Allerdings gibt es in dem Raum immer noch heftige Kämpfe. Kiewer Truppen versuchen seit Wochen hier und an zwei weiteren Stellen im Gebiet Saporischschja, die stark befestigten Verteidigungslinien der Russen an der Südfront zu durchbrechen.Drohnenangriff: Munitionslager auf der Krim in Flammen12.09 Uhr: Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist nach Behördenangaben ein Munitionslager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand geraten. Nach ersten Erkenntnissen gebe es keine Toten oder Verletzten, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow mit. Aus Sicherheitsgründen sei die Evakuierung der anliegenden Ortschaften und die Einstellung des Bahnverkehrs angeordnet worden.Der Vorfall ereignete sich demnach im Landkreis Krasnogwardejsk nördlich von Simferopol im zentralen Teil der Krim. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die einen Großbrand dokumentieren. Auf einigen Videos sind auch Detonationen zu hören. Zunächst war auch von einem Angriff auf ein Treibstofflager die Rede.Erst Anfang der Woche wurde die 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland auf die Krim durch eine Attacke beschädigt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Zwei Tage später geriet im südöstlichen Teil der Halbinsel ein großes Munitionsdepot in Brand. Die russischen Behörden sprachen von einem ukrainischen Raketenangriff. Auch hier mussten Ortschaften evakuiert werden. Die Munition detonierte mehrere Tage lang.Vermisste Ukrainer: Deutliche Kritik am Roten Kreuz12.08 Uhr: 20.000 Ukrainerinnen und Ukrainer gelten als vermisst. Wie entschlossen ist das Internationale Rote Kreuz wirklich bei der Klärung ihres Schicksals? Hier lesen Sie mehr.Gouverneur wirft Ukraine Einsatz von Streumunition in Russland vor11.32 Uhr: Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod hat der Ukraine den Einsatz von Streumunition auf russischem Staatsgebiet vorgeworfen. Die ukrainische Armee habe am Freitag „21 Artilleriegeschosse und drei Ladungen Streumunition auf den grenznahen Ort Schurawlewka geschossen“, erklärte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Samstag im Onlinedienst Telegram. Die Munition sei von einem Mehrfach-Raketenwerfer abgeschossen worden.Lesen Sie auch: Was macht Streumunition so gefährlich?Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Am Donnerstag hatte das Weiße Haus bekannt gegeben, dass die Ukraine die von den USA gelieferte Streumunition bereits im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer einsetze. „Sie setzen sie angemessen ein, sie setzen sie effektiv ein“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. In der vergangenen Woche hatte das Pentagon bestätigt, dass die kurz zuvor von den USA zugesagte Streumunition an die Ukraine geliefert worden und dort angekommen sei.Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel zerbersten und viele kleine Sprengkörper verteilen. Diese Waffengattung ist vor allem deshalb umstritten, weil ein erheblicher Teil der Sprengladung nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt – eine massive Gefahr für die Bevölkerung. Mehr als 100 Staaten haben den Einsatz von Streumunition deshalb geächtet, darunter auch Deutschland.Hat Russland seinen neusten Panzer eingesetzt?11.11 Uhr: Hat die russische Armee ihren neusten Kampfpanzer vom Typ T-14 Armata in der Ukraine eingesetzt? Das behauptet nun zumindest die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und beruft sich dabei auf Quellen aus dem russischen Militär. „Der Armata wurde … aktiv in Kampfhandlungen eingesetzt. Mehrere Einheiten beteiligten sich an der Schlacht, um zu sehen, wie sich der Panzer schlagen würde. Dann wurden sie von der Front abgezogen“, wird eine Quelle zitiert.Bereits im Januar dieses Jahres gab der britische Geheimdienst bekannt, dass Russland seiner Einschätzung nach mehrere der Panzer in die Ukraine geschickt habe – allerdings im schlechten Zustand. Der T-14 wurde eigentlich bereits 2015 vorgestellt, doch es folgte eine Pannenserie. Laut dem britischen Geheimdienst hätten russische Amtsträger in den vergangenen Jahren immer wieder über Probleme mit dem Motor und den Wärmebildsystemen der Panzer gesprochen. „Wladimir Putins ‚Super-Panzer‘ könnte eine Luftnummer sein“, sagte der Leiter des Deutschen Panzermuseums, Ralf Raths, t-online vor einigen Monaten. Hier lesen Sie das ganze Interview.Ultranationalist Girkin in Untersuchunghaft bis September7.50 Uhr: Der russische Ultranationalist und Kriegstreiber Igor Girkin wird bis zum 18. September in Untersuchungshaft gehalten. Das entschied ein Moskauer Gericht am Freitagnachmittag. Der gesuchte Kriegsverbrecher, frühere russische Geheimdienstoffizier und Separatistenführer in der russisch besetzten Region Donetsk war in der Hauptstadt wenige Stunden zuvor wegen Extremismus-Vorwürfen verhaftet worden.Russische Medien veröffentlichten Fotos und Videos von Girkin in einem Glaskasten vor Gericht. Der 52-Jährige hatte ein entschlosseneres Vorgehen in Russlands Krieg gegen die Ukraine verlangt. Nachdem er zunächst vor allem Generalstabschef Waleri Gerassimow und Verteidigungsminister Sergei Schoigu kritisiert und ihnen Inkompetenz und Korruption vorgeworfen hatte, richteten sich seine Vorwürfe zuletzt auch zunehmend gegen Präsident Wladimir Putin, den er der Untätigkeit beschuldigte.Girkins Festnahme erfolgte auf Anzeige eines früheren Söldners der Privatarmee Wagner hin. Wagner kämpfte in der Ukraine lange an der Seite regulärer Moskauer Truppen. Girkin trug seit Monaten einen Konflikt mit dem Chef der Wagner-Truppe, Jewgeni Prigoschin, offen aus. Nach der von Prigoschin geleiteten kurzzeitigen Revolte gegen die Militärführung warf er Wagner Hochverrat vor.Selenskyj: Zwei Kinder durch russischen Beschuss getötet6.14 Uhr: Selenskyj hat bei seiner täglichen Videoansprache am Freitagabend über einen russischen Angriff auf das Dorf Druschba im östlichen Gebiet Donezk informiert. Demnach sind dort bei russischem Artilleriebeschuss zwei Kinder getötet worden. Medienberichten zufolge handelte es sich um Geschwister.Nach Darstellung Selenskyjs starben außerdem durch Raketenbeschuss in Hontschariwske im Gebiet Tschernihiw zwei Frauen. Es seien ein Kulturzentrum, eine Schule und Wohnhäuser beschädigt worden. Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.Selenskyj: Zerstörung der Krim-Brücke ist unser Ziel4.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Krim-Brücke nach eigenen Angaben als „feindliche Anlage“, die zerstört werden muss. Die Brücke, die das russische Festland mit der von Russland besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet, sei „nicht nur eine logistische Straße“, sagte Selenskyj per Video-Link bei einer Sicherheitskonferenz in Aspen im US-Bundesstaat Colorado am Freitag (Ortszeit). Vielmehr handle es sich um die Straße, die benutzt werde, um den russischen Angriffskrieg jeden Tag mit Munition zu versorgen. Das führe zu einer Militarisierung der Krim. Und jedes Ziel, das Krieg und nicht Frieden bringe, müsse neutralisiert werden, sagte der Präsident weiter.Am vergangenen Montag hatte es heftige Explosionen auf der Brücke gegeben, ein Teil wurde beschädigt. Das Bauwerk ist die wichtigste Verbindung Russlands auf die besetzt Halbinsel, die auch bei russischen Touristen beliebt ist. Hier befindet sich auch die russische Schwarzmeerflotte.Angebliches Lebenszeichen von russischem General Surowikin3.55 Uhr: Der ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko berichtet auf Telegram über ein Lebenszeichen des offenbar vom Kreml geschassten Generals Sergej Surowikin. Angeblich habe seine Familie einen Brief von ihm erhalten. Darin soll stehen, dass er bis Ende Juli festgenommen und seine Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt seien. Noch immer ist unklar, welche Rolle der General beim Aufstand von Jewgeni Prigoschin gespielt hat. Gerashchenko berichtet auch, dass der „Schlächter von Mariopol“, General Michail Misinzew, ein Angebot der Wagner-Gruppe aus Belarus erhalten haben soll.Langstrecken-Raketen für die Ukraine: „Gespräche laufen“1.10 Uhr: Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat bestätigt, dass es Gespräche zwischen den USA und der Ukraine über die Lieferung von US-Langstreckenraten vom Typ MGM-140 gibt. „Der Präsident und Selenskyj sprechen darüber“, sagte Sullivan beim Aspen Security Forum. Nähere Angaben über den Verlauf der Verhandlungen wollte er nicht machen. Die Ukraine hatte bereits vor Monaten um Langstreckenraketen gebeten. Der Westen zögerte, auch weil diese das russische Staatsgebiet erreichen könnten – was wiederum von Moskau als Provokation gesehen werden könnte.Freitag, 21. JuliPolen bestellt russischen Botschafter ein23.22 Uhr: Nach lobenden Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin über den sowjetischen Diktator Stalin im Zusammenhang mit Polen kündigt dessen Ministerpräsident Mateusz Morawiecki diplomatischen Protest an. Der russische Botschafter werde ins Außenministerium einbestellt, erklärt Morawiecki auf Twitter. „Stalin war ein Kriegsverbrecher, schuldig des Todes von Hunderttausenden Polen.“ Putin hatte die westlichen Landesteile Polens, die vor dem Zweiten Weltkrieg zu Deutschland gehörten, als Geschenk Stalins an Polen bezeichnet. Zudem hatte er Polen unterstellt, Ansprüche auf früher polnische Gebiete zu erheben, die die Sowjetunion damals ihren Teilrepubliken Belarus und Ukraine zugeschlagen hatte.Selenskyj spricht mit Erdoğan über Bedeutung von Getreideabkommen21.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan über eine mögliche Rückkehr zu dem bedeutenden Abkommen zur Verschiffung von Getreide über das Schwarze Meer gesprochen. „Die Öffnung des Getreidekorridors hat absolute Priorität“, teilte Selenskyj nach einem Telefonat mit Erdoğan am Freitagabend in Kiew mit. „Zusammen müssen wir eine globale Ernährungskrise verhindern.“ Nach der Aufkündigung des Abkommens durch Russland am Montag gibt es eine neue Seeblockade. Moskau hat den Getreidefrachtern die Sicherheitsgarantien in dem von ihm kontrollierten Regionen des Schwarzes Meeres entzogen.“Wegen Russlands Handlungen ist die Welt erneut am Rande einer Lebensmittelkrise. Insgesamt 400 Millionen Menschen in vielen Ländern Afrikas und Asiens sind einem Hungerrisiko ausgesetzt“, teilte Selenskyj weiter mit. Durch das vor einem Jahr mit den Kriegsparteien Russland und der Ukraine unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen geschlossene Abkommen konnte Kiew weiter sein Getreide über das Schwarze Meer verschiffen lassen. Durch den Verkauf erzielte die Ukraine für ihren Haushalt wichtige Einnahmen.USA planen wohl weitere Militärhilfen für Ukraine21.40 Uhr: Die USA planen Insidern zufolge ein weiteres, 400 Millionen Dollar schweres Rüstungspaket für die Ukraine. Es handle sich hauptsächlich um Artilleriemunition, Luftabwehrraketen und Bodenfahrzeuge, sagen drei Regierungsvertreter. Streumunition sei in diesem Paket nicht enthalten. Die geplante Lieferung stamme aus entbehrlichen Beständen und solle am Dienstag offiziell bekannt gegeben werden.Südafrika will Putin bei Einreise verhaften20.36 Uhr: Südafrikas Regierung würde Russlands Präsidenten Wladimir Putin im Falle einer Einreise in das Land festnehmen lassen. Das geht aus einer eidesstattlichen Erklärung des Justizministeriums hervor, den die Oppositionspartei Democratic Alliance veröffentlicht hat. Allerdings hatten Südafrika und Russland am Donnerstag mitgeteilt, dass Putin nicht zu einem Brics-Gipfel der wirtschaftsstärksten Schwellenländer im August nach Südafrika reisen werde. Bis dahin war das offen geblieben.Die Democratic Alliance hatte gemeinsam mit Amnesty International vor dem Obersten Gericht in Pretoria geklagt, um die Regierung zu einer Festnahme Putins bei einer möglichen Einreise zu zwingen. Die Geschäftsführerin von Amnesty International Südafrika, Shenilla Mohamed, bezeichnete die Erklärung als „Sieg für die Rechtsstaatlichkeit und die internationale Justiz, vor allem aber für die Opfer in der Ukraine“.Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hatte im März einen Haftbefehl gegen Putin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine ausgestellt. Da Südafrika die Statuten des IStGH unterzeichnet hat, ist das Land eigentlich verpflichtet, Putin bei der Einreise zu verhaften.Bis Donnerstag hatte sich die südafrikanische Regierung monatelang nicht klar positioniert, ob sie den Haftbefehl tatsächlich ausführen würde. Stattdessen hatte die Regierung im Juni sogar den russischen Präsidenten zur Teilnahme am Brics-Gipfel eingeladen. Monatelang stand das Land am Südzipfel Afrika daher unter internationalem Druck.“Erbärmlicher Langweiler“: Polen ätzt gegen Putin19.25 Uhr: Polen weist vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstellte polnische Gebietsansprüche in Belarus und der Ukraine scharf zurück. „Der erbärmliche Langweiler aus dem Kreml wiederholt schon wieder Lügen über Polen“, erklärt der Kanzleichef von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, Stanislaw Zaryn.Putin versuche außerdem, den Hintergrund des Kriegs in der Ukraine zu vertuschen. Putin hatte erklärt, Polen lege es darauf an, vor dem Zweiten Weltkrieg zu Polen gehörende Gebiete in Belarus und der Ukraine zurückzuerlangen. Zudem bezeichnete Putin die westlichen Gebiete Polens, die früher zu Deutschland gehörten, als Geschenk der Sowjetunion. Deutschland liefert Leopard-Panzer an Ukraine16.59 Uhr: Die ersten deutschen Leopard-1-Panzer sind in der Ukraine eingetroffen. Das geht aus der „Liste der militärischen Unterstützungsleistungen“ der Bundesregierung hervor. Insgesamt zehn Exemplare des Typs A5 hat Deutschland geliefert. Es sind die ersten Leopard-1-Panzer, aber nicht die ersten Panzer, die in die Ukraine geliefert wurden. Zuvor waren bereits 18 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A6 sowie 40 Schützenpanzer Marder sowie gepanzerte Fahrzeuge eingetroffen. Pistorius versichert Polen Nato-Beistandsbereitschaft14.53 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Polen die Bereitschaft Deutschlands und der Nato zur Verteidigung seiner Ostgrenze versichert. „Da wo die polnischen Partner Unterstützung brauchen, werden sie sie bekommen“, sagt Pistorius bei einer Pressekonferenz mit seiner tschechischen Amtskollegin Jana Cernochova bei einem Besuch in Prag. „Sie sind Nato-Partner und verlässliche Nato-Verbündete, von daher kann man hier getrost sagen, wir sind vorbereitet.“Hintergrund ist die Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus. Polen hat deswegen Truppen aus dem Westen in den Osten verlegt, wo das Land an Belarus grenzt. Zuvor hatte Belarus mitgeteilt, dass Wagner-Söldner auf einem Truppenübungsplatz nahe der Grenze zu Polen belarussische Spezialkräfte ausbilden sollen.Bericht: Chef von Hilfsorganisation hat Kinderverschleppung unterstützt14.17 Uhr: Der Chef des belarussischen roten Kreuzes, Dzmitry Shautsou, soll zugegeben haben, dass seine Organisation an der Deportation ukrainischer Kinder beteiligt ist. „Als Belarus beschuldigt wurde, Kinder zu entführen, die zur Rehabilitation zu uns kommen – offen gesagt, das belarussische rote Kreuz war, ist und wird auch weiterhin aktiv daran beteiligt sein“, sagte Shautsou laut „Kyiv Independent“ in einer Fernsehsendung auf dem staatlichen Sender Belarus 1.Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften habe dem Medium erklärt, nicht an „irgendeiner der Aktivitäten beteiligt“ gewesen zu sein – auch nicht mit Kindern. „Es ist wichtig, dass alle Komponenten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ihre Unabhängigkeit von Regierungen und Waffenträgern wahren“, zitiert „Kyiv Independent“ weiter. Mehr dazu, was Belarus mit der Verschleppung ukrainischer Kinder zu tun hat, lesen Sie hier.Russischer Kriegsverbrecher Girkin in Moskau festgenommen13.40 Uhr: Der Ex-Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin, bekannt unter dem Pseudonym Igor Strelkow, ist in Moskau festgenommen worden. Das teilte seine Ehefrau Miroslawa Reginskaja am Freitag auf Girkins Telegram-Kanal mit. Demnach wird ihm Extremismus vorgeworfen. Beamte des Ermittlungskomitees hätten ihn abgeführt. Über seinen Aufenthaltsort sei ihr nichts bekannt. Hier lesen Sie mehr dazu.London: 20.000 Wagner-Rekruten aus Gefängnissen gestorben12.19 Uhr: Bis zu 20.000 der Kämpfer, die von der Söldnertruppe Wagner für den Angriffskrieg in der Ukraine in russischen Gefängnissen rekrutiert worden waren, sind innerhalb weniger Monate bei Kampfhandlungen getötet worden. Davon gehen britische Militärexperten nach jüngsten Schätzungen aus, die am Freitag im Rahmen des neuesten Geheimdienstberichts zum Krieg in der Ukraine vom britischen Verteidigungsministerium vorgelegt wurden. Demnach wurden bei dem als „Projekt K“ bezeichneten Anwerbe-Programm mindestens 40.000 Mann rekrutiert.Die Ex-Häftlinge hatten nach Einschätzung der Briten die Eroberung der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ermöglicht. Gleichzeitig sei Wagner erst durch den Zuwachs aus den Haftanstalten zu der mächtigen Organisation geworden, die im vergangenen Monat in einem kurzlebigen Aufstand die Autorität des russischen Präsidenten Wladimir Putin infrage stellen konnte. Angesichts der hohen Verlustrate handele es sich jedoch auch um „eine der blutigsten Episoden der modernen Militärgeschichte“, so die Mitteilung weiter.Die letzten Ex-Häftlinge würden wohl in den kommenden Tagen ihre von Wagner vorgeschriebene Mindestdienstzeit bei Wagner beenden, hieß es weiter. Eine erhebliche Zahl der nun begnadigten Verurteilten dürften aber nach Einschätzung der Briten im Dienst der Söldnertruppe bleiben. Das Rekrutierungsprogramm in Gefängnissen werde inzwischen von der russischen Armee fortgeführt.Selenskyj beruft nach kritischer Äußerung Botschafter in London ab11.28 Uhr: Kurz nach einer kritischen Äußerung über Präsident Wolodymr Selenskyj ist der ukrainische Botschafter in Großbritannien, Wadym Prystajko, von seinem Posten abberufen worden. Selenskyj ließ das entsprechende Dekret ohne nähere Erläuterungen am Freitag in Kiew auf seiner Website veröffentlichen. Mehr zu der Abberufung lesen Sie hier.Russlands Schwarzmeerflotte übt Beschuss von Schiffen10.44 Uhr: Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Angaben der Regierung in Moskau den Beschuss von Schiffen geübt. Im Einsatz seien Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge gewesen, die das Abfeuern von Raketen auf „schwimmende Ziele“ im Schwarzen Meer geprobt hätten, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag mit. Die Einheiten hätten auch geübt, Gebiete auf See, die vorübergehend für die Schifffahrt gesperrt seien, abzuriegeln und Schiffe, die dagegen verstoßen, festzusetzen. Hintergrund der Eskalation im Schwarzen Meer ist die Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland.Die Ukraine hatte nach der Aussetzung des Abkommens, das den Export von Getreide über ukrainische Häfen im Schwarzen Meer regelt, erklärt, es könne auch ohne Russland Getreide aus ihren Häfen ausgeführt werden. Darauf kündigte Russland an, ab Donnerstag würden alle Schiffe mit Ziel Ukraine als „potenzielle Träger von Militärgütern“ betrachtet. Die Ukraine reagierte ihrerseits mit der Ankündigung, ab Freitag alle Schiffe, die russische oder von Russland besetzte ukrainische Häfen im Schwarzen Meer anlaufen, als potenzielle Träger militärischer Fracht anzusehen.US-Regierung: Ukraine setzt gelieferte Streumunition bereits ein8.23 Uhr: Die ukrainische Armee setzt die von Washington gelieferte Streumunition nach Erkenntnissen der US-Regierung bereits auf dem Schlachtfeld ein. Die Streitkräfte der Ukraine verwendeten diese „seit etwa einer Woche“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, am Donnerstag vor Journalisten. Kirby fuhr fort, die ukrainischen Streitkräfte setzten die Munition „angemessen und effektiv“ ein – und diese wirke sich „tatsächlich auf die Verteidigungsformationen und die Verteidigungsmanöver Russlands aus“.Die US-Regierung hatte Anfang Juli die Lieferung von Streumunition an Kiew angekündigt. Lesen Sie hier mehr dazu. Deren Einsatz ist umstritten, weil sie dutzende oder gar Hunderte kleinere Sprengsätze freisetzt, von denen viele nicht sofort explodieren. Diese können damit noch lange nach ihrem Abwurf Menschen töten oder verletzen und sind deswegen eine besondere Gefahr für die Zivilbevölkerung. Ein 2010 in Kraft getretenes Abkommen verbietet Herstellung, Lagerung, Einsatz und Weitergabe von Streumunition. Allerdings sind weder die USA noch die Ukraine und Russland dem Vertragswerk beigetreten.China bestätigt Schäden an Konsulat in Odessa7.45 Uhr: China hat nach einem russischen Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer Schäden an seinem dortigen Generalkonsulat bestätigt. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte am Freitag einen Sprecher des Außenministeriums, wonach durch eine Explosion in der Nähe der diplomatischen Vertretung Teile der Wandverkleidung und Fenster beschädigt wurden. Russland hatte nach der Aufkündigung des internationalen Getreideabkommens am Donnerstag mehrere Städte am Schwarzen Meer aus der Luft angegriffen, auch Odessa.Die Beschäftigten des Konsulats hätten das Gebäude längst verlassen, sagte der Sprecher. Es sei niemand verletzt worden. China verfolge die Entwicklungen aufmerksam und stehe mit den Beteiligten in Kontakt. „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit chinesischer Einrichtungen und Bürger in der Ukraine zu gewährleisten“, sagte der Sprecher.Putin eröffnet großes Flüssiggas-Projekt in der Arktis2 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag in der Region Murmansk den ersten Abschnitt des großen Flüssigerdgas-Projekts Arctic LNG 2 eingeweiht. Bei der im Fernsehen übertragenen Eröffnungszeremonie bat ein Mitglied der Betreibergesellschaft um „Genehmigung für den Beginn der Transporteinsätze auf See“. Putin antwortete darauf „Genehmigung erteilt“ und legte einen Hebel um. An der Zeremonie nahm auch der Vorsitzende des Erdgaskonzerns Nowatek, Leonid Michelson, teil.Die Kosten für das Projekt, bei dem Gas aus Russland in Form von Flüssiggas (LNG) mit Tankern durch die arktischen Gewässer transportiert werden soll, belaufen sich Schätzungen zufolge auf 21 Milliarden Dollar (18,7 Milliarden Euro). Geplant sind Produktionskapazitäten von 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr mit Hilfe von drei Fertigungsanlagen.Lesen Sie hier mehr: „Wie Putin die Arktis kontrollieren will“Ukrainischer Kulturminister tritt zurück1 Uhr: Nach Unmut über den Umgang mit staatlichen Geldern hat der ukrainische Kulturminister Olexander Tkatschenko seinen Rücktritt eingereicht. Es habe „eine Welle von Missverständnissen über die Bedeutung der Kultur in Kriegszeiten“ gegeben, führte Tkatschenko bei Telegram als Erklärung für seinen Schritt an. Danach habe ihn eine Aussage des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu diesem Thema überrascht.Auf seinem Telegram-Kanal verteidigte Tkatschenko Ausgaben für die Kultur auch in Kriegszeiten. „Kultur während des Krieges ist wichtig, denn es ist nicht nur ein Krieg um Territorien, sondern auch für Menschen“, schrieb Tkatschenko dort. Mittel für Kultur seien während des Krieges nicht weniger wichtig als Mittel für Drohnen, „denn Kultur ist der Schutzschild unserer Identität und unserer Grenzen“, so der Politiker.Selenskyj schlägt Entlassung von ukrainischem Kulturminister vor23 Uhr: Nach Unmut über den Umgang mit staatlichen Geldern will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Kulturminister Olexander Tkatschenko entlassen. Er habe Regierungschef Denys Schmyhal gebeten, eine Ersetzung Tkatschenkos in Betracht zu ziehen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Zuvor hatten ukrainische Medien darüber berichtet, der Kulturminister wolle 500 Millionen Hrywnja (rund 12 Millionen Euro) für die Fertigstellung eines nationalen Museums ausgeben, das an die ukrainischen Opfer des Genozids Holodomor in den 1930er Jahren erinnern soll.“In Kriegszeiten wie diesen sollte die Hauptaufmerksamkeit des Staates, und damit auch der staatlichen Ressourcen, auf die Verteidigung entfallen“, kritisierte Selenskyj. Selbstverständlich seien Museen und andere kulturelle Bereiche wichtig, betonte er, „aber gerade haben wir andere Prioritäten“. Nach rund 17 Monaten russischem Angriffskrieg habe die ukrainische Gesellschaft Verständnis dafür, dass an nicht dringend notwendigen Dingen derzeit gespart werden müsse. Selenskyj wies die Regierung zudem an, für kulturelle und andere Projekte alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten.Weißes Haus: Ukraine setzt Streumunition „effektiv“ ein20.25 Uhr: Die Ukraine setzt die von den USA gelieferte Streumunition nach Angaben des Weißes Hauses bereits im Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer ein. „Sie setzen sie angemessen ein, sie setzen sie effektiv ein“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung, John Kirby.Der Einsatz der Streumunition wirke sich bereits auf russische Verteidigungsstellungen und Offensivmanöver aus, fügte Kirby hinzu. Für weitere Details verwies Kirby an die Ukrainer. Das Pentagon hatte vergangene Woche bestätigt, dass die kurz zuvor von den USA zugesagte Streumunition an die Ukraine geliefert worden und dort angekommen sei.London verhängt Sanktionen gegen russische Söldnertruppe Wagner18.42 Uhr: Die britische Regierung hat Sanktionen gegen mehrere Personen und Unternehmen verhängt, die in Verbindung zur russischen Söldnertruppe Wagner in Afrika stehen. Hintergrund seien Vorwürfe über Exekutionen und Folter in Mali und der Zentralafrikanischen Republik sowie die Bedrohung von Sicherheit und Frieden im Sudan, teilte das Außenministerium mit.Bereits auf der Sanktionsliste Londons standen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und mehrere seiner Kommandeure, die an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine beteiligt sind. Nun seien etwa der Anführer der Wagner-Truppe in Mali, Iwan Aleksandrowitsch Maslow, sowie der Einsatzchef der Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik, Konstantin Aleksandrowitsch Pikalow, der als „rechte Hand Prigoschins“ gelte, ins Visier genommen worden. „Pikalow ist verantwortlich für die Folter durch die Wagner-Gruppe und gezielte Tötungen von Zivilisten“, hieß es in der Mitteilung der Briten.UN-Chef verurteilt Russlands Angriffe auf ukrainische Häfen18.41 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres verurteilt die Angriffe des russischen Militärs auf Häfen in der Ukraine scharf. Die Zerstörung ziviler Infrastruktur könne einen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht darstellen, kritisiert Guterres nach Angaben seines Sprechers. Auch die USA zeigen sich besorgt über die russischen Angriffe auf die Hafenstädte, wie die stellvertretende Präsidialamtssprecherin Olivia Dalton sagt. „Wir sind zutiefst besorgt über das, was wir derzeit im Schwarzen Meer sehen.“Rheinmetall hält trotz Kreml-Drohung an Ukraine-Fabrik fest18.04 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall hält trotz Drohungen aus Moskau am Plan zum Bau einer Panzerfabrik in der Ukraine fest. „Wir lassen uns von unserer Hilfe für das Land nicht abbringen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger der „Bild“ (Freitagsausgabe). Die Ukraine habe zudem „wirksame Möglichkeiten zur Abwehr von Angriffen gegen sensible Ziele“, fügte Papperger hinzu.Der Konzernchef reagierte mit seinen Äußerungen auf eine Drohung des Kremls, die von Rheinmetall geplante Panzerfabrik in der Ukraine nach der Fertigstellung bombardieren zu wollen.Neuer deutscher Botschafter Jäger tritt Dienst in Ukraine an17.21 Uhr: Deutschland hat einen neuen Botschafter in der Ukraine. Der Diplomat Martin Jäger trat am Donnerstag in der Hauptstadt Kiew seinen Dienst an. Der 58-Jährige übergab dazu im Außenministerium sein Beglaubigungsschreiben. Dabei sicherte er der Ukraine, die sich seit bald 17 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, „unveränderte Unterstützung für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit“ des Landes zu. Deutschland sei auch zu weiterer militärischer, wirtschaftlicher und humanitärer Hilfe bereit.Ukraine droht russischen Schiffen17.00 Uhr: Als Reaktion auf Drohungen aus Moskau will die Ukraine gegen Schiffe vorgehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen. Das Verteidigungsministerium verwies am Donnerstag in Kiew darauf, dass solche Schiffe als Transporte von „Fracht militärischer Bestimmung“ angesehen werden könnten. Die neue Regelung gelte von Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) an. Zuvor hatte Russland Schiffen, die ukrainische Häfen anlaufen, mit Angriffen gedroht und die bisherigen Sicherheitsgarantien entzogen.Ukraine setzt offenbar umstrittene Waffe ein15.21 Uhr: In ihrem Abwehrkampf gegen Russland hat die Ukraine nach einem Bericht der „Washington Post“ (Donnerstag) mit dem Einsatz von Streumunition aus den USA begonnen. Wie die Zeitung unter Berufung auf nicht genannte ukrainische Regierungsbeamte berichtete, versuchen damit die ukrainischen Streitkräfte im Südosten des Landes, russische Stellungen aufzubrechen, die die begonnene Gegenoffensive verlangsamen.Das US-Verteidigungsministerium äußerte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht dazu, ob es Informationen darüber habe, dass die Streumunition bereits eingesetzt werde. Aus der Ukraine gab es von offizieller Seite weder eine Bestätigung noch ein Dementi.Russland zieht Experten aus Kontrollzentrum des Getreideabkommens ab14.27 Uhr: Russland hat nach türkischen Angaben seine Vertreter aus dem Zentrum zur Kontrolle des internationalen Getreideabkommens in Istanbul abgezogen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus dem türkischen Verteidigungsministerium. Aus Moskau gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Russland hatte das Abkommen, mit dem die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs mehr als 30 Millionen Tonnen Getreide übers Schwarze Meer ausschiffen konnte, am Montag auslaufen lassen.Aus dem türkischen Verteidigungsministerium hieß es weiter, das türkische Team bleibe vor Ort – „für den Fall, dass die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung zu einem Ergebnis führen“. Auch die Vereinten Nationen wollen ihre Experten in Istanbul belassen.Habeck kritisiert Indien für neutrale Haltung zu Russland13.25 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Haltung Indiens zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert. Indien habe den Krieg bisher nicht deutlich und scharf verurteilt, sagte Habeck bei einem Indien-Besuch am Donnerstag in Neu Delhi. „Das ist nicht richtig“, sagte er. „Es ist ein Bruch des Völkerrechts, wie wir ihn lange nicht gesehen haben. Und das muss von der indischen Seite auch deutlicher formuliert werden.“Indien positioniert sich zum Angriffskrieg neutral, trägt westliche Sanktionen gegen Moskau nicht mit und wirbt immer wieder für eine Konfliktlösung durch Dialog. Das Land pflegt gute Beziehungen zu Russland, von dem es mit Blick auf seine militärische Ausrüstung abhängig ist.London: Schwarzmeerflotte gerät ins Visier der Ukraine12.46 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der russischen Schwarzmeerflotte bei Patrouillen Angriffe von ukrainischen Drohnenschiffen und Raketen drohen. Die Briten blickten in ihrem täglichen Update bei Twitter am Donnerstag auf das Getreideabkommen, das bisher den Export von ukrainischem Getreide über den Seeweg ermöglichte. Russland hatte die Vereinbarung auslaufen lassen und angekündigt, Schiffe in betroffenen Gebieten des Schwarzen Meeres als mögliche Gegner einzustufen.“Die russische Schwarzmeerflotte wird nun wahrscheinlich eine aktivere Rolle einnehmen, um jeglichen laufenden Handel zu unterbrechen“, schrieben die Briten. Die Blockadeoperationen seien jedoch durch ukrainische, unbemannte Wasserfahrzeuge und Marschflugkörper zur Küstenverteidigung gefährdet.Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide gestoppt. Moskau behauptet, westliche Staaten hätten angeblich die zugesicherten Erleichterungen für russische Dünge- und Nahrungsmittelexporte nicht ausreichend umgesetzt. International steht Russland dagegen in der Kritik, Hunger als Waffe einzusetzen.Polen verstärkt Grenzschutz zu Belarus – Russland: „agressives“ Land12.02 Uhr: Die russische Führung wertet die Entscheidung Polens, seine Sicherheitskräfte entlang der Grenze zu Belarus zu verstärken, als „Grund zur Besorgnis“. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagt vor der Presse, Polen sei ein „aggressives“ Land und erfordere „erhöhte Aufmerksamkeit“. Seit Kriegsbeginn hat Moskau den Ton gegenüber zahlreichen Staaten verschärft. Polen grenzt lediglich an die russische Exklave Kaliningrad, nicht jedoch an das russische Kernland. Die polnisch-russische Grenze ist von den Plänen nicht betroffen.Polen hat am 2. Juli mitgeteilt, es würden 500 Polizisten entsendet, um die Sicherheit an der Grenze zu Belarus zu erhöhen. Als Grund nannte die Regierung in Warschau die steigende Zahl von Migranten und mögliche Bedrohungen wegen der Verlegung von Wagner-Söldnern nach Belarus.Am Donnerstag erklärt das polnische Verteidigungsministerium zudem, die Lage an der Grenze zu Belarus werde genau beobachtet. Man sei vorbereitet, erklärt das Ministerium nach der Ankündigung von Belarus, dass russische Wagner-Söldner an Militärübungen nahe der Grenze teilnähmen. „Polens Grenzen sind sicher, wir beobachten die Situation an unserer Ostgrenze kontinuierlich und sind auf verschiedene Szenarien vorbereitet, wenn sich die Situation entwickelt.“ Belarus grenzt sowohl an Russland und die Ukraine als auch an die Nato- und EU-Staaten Polen, Lettland und Litauen.USA warnen Russland vor Angriffen auf zivile Schiffe11.44 Uhr: Nach Russlands Ausstieg aus dem internationalen Getreideabkommen warnen die USA den Kreml eindringlich davor, zivile Schiffe im Schwarzen Meer anzugreifen. Russland habe in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen weitere Seeminen verlegt, zitierte der Sender CNN am Mittwoch (Ortszeit) den Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Adam Hodge. „Wir glauben, dass dies ein koordiniertes Vorgehen ist, um etwaige Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer zu rechtfertigen und der Ukraine die Schuld für diese Angriffe zuzuschieben.“Russland kündigte bereits an, Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, künftig als mögliche militärische Ziele betrachten zu wollen. Moskau führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Am Montag hatte es das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides übers Schwarze Meer trotz aller internationalen Appelle für beendet erklärt. Die ukrainischen Getreide-Exporte sind für die Ernährungssicherheit in ärmeren Länder in Afrika, Asien und Nahost besonders wichtig.Minsk: Wagner-Söldner bilden belarussische Spezialkräfte aus10.33 Uhr: Söldner der russischen Wagner-Gruppe bilden auf einem Truppenübungsplatz nahe der Grenze zu Polen belarussische Spezialkräfte aus, wie das Verteidigungsministerium in Minsk am Donnerstagmorgen mitgeteilt hat. Geplant seien Gefechtsübungen.Am Vortag war ein Video veröffentlicht worden, in dem Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin seine Kämpfer in Belarus willkommen hieß und ihnen mitteilte, dass sie vorerst nicht in der Ukraine eingesetzt würden. Stattdessen sollten sie sich auf Aufträge in Afrika einstellen.Ukraine: 20 Verletzte nach russischen Attacken auf Hafenstädte9.52 Uhr: Bei erneuten Angriffen auf die ukrainischen Hafenstädte Odessa und Mykolajiw sind nach ukrainischen Angaben mindestens 20 Menschen verletzt worden. „Die Russen haben das Stadtzentrum angegriffen“, teilte der Gouverneur Vitali Kim aus der Stadt Mykolajiw am Donnerstagmorgen über Telegram mit. „Ein Parkhaus und ein dreistöckiges Wohnhaus stehen in Flammen.“ Achtzehn Menschen seien verletzt worden, neun von ihnen ins Krankenhaus eingeliefert worden, darunter fünf Kinder. Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor Luftalarm für Odessa und Mykolajiw gegeben.Der Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Senkewytsch, veröffentlichte auf Telegram Fotos, die ein Feuerwehrauto im Löscheinsatz an einem mehrstöckigen Gebäude mit teilweise zerstörter Fassade zeigten. Er gab an, dass mindestens fünf Wohnhäuser und 15 Garagen beschädigt worden seien.Aus Odessa meldete Regionalgouverneur Oleg Kiper auf Telegram: „In Folge des russischen Angriffs ist es im Zentrum von Odessa zu Zerstörungen gekommen.“ Zwei Menschen seien verletzt worden und im Krankenhaus. Für Odessa ist es bereits die dritte Nacht in Folge mit russischen Angriffen. In Odessa und der Region liegen drei Häfen, die Teil der nun von Russland aufgelösten Vereinbarung zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer waren. Prorussische Behörden melden eine Tote nach Drohnenangriff auf Krim9.47 Uhr: Bei einem Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim ist nach Angaben der Besatzungsbehörden eine Jugendliche ums Leben gekommen. „Durch einen feindlichen Drohneneinschlag sind in einer Ortschaft im Nordwesten der Krim vier Verwaltungsgebäude beschädigt worden“, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Dabei sei auch eine Jugendliche getötet worden, so Aksjonow.Erst am Vortag hatten die Behörden über ein Großfeuer im Munitionsdepot eines Truppenübungsplatzes auf der Krim berichtet. Wegen der andauernden Explosionen mussten vier anliegende Ortschaften evakuiert werden. Während die Brandursache offiziell nicht benannt wurde, war auf prorussischen Militärblogs von einem Raketeneinschlag die Rede, der das Feuer ausgelöst haben soll.Ukraine schießt fünf Marschflugkörper und 13 Drohnen ab7.49 Uhr: Das ukrainische Militär teilt mit, in der Nacht seien fünf Marschflugkörper und 13 Drohnen über den südlichen Regionen Mykolajiw und Odessa abgeschossen worden. Russland habe insgesamt 19 Marschflugkörper und 19 Drohnen auf ukrainische Ziele abgefeuert.USA warnt vor Angriffen auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer4.55 Uhr: Die USA warnen vor Angriffen gegen die zivile Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer. Den US-Behörden lägen Informationen vor, wonach Russland zusätzliche Seeminen in den Zufahrten zu ukrainischen Häfen verlegt habe, sagt Adam Hodge, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses. „Wir glauben, dass dies ein koordiniertes Vorgehen ist, um Angriffe auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer zu rechtfertigen und der Ukraine die Schuld für diese Angriffe zu geben.“ Russland hatte angekündigt, ab Mitternacht Moskauer Zeit (23 Uhr MESZ) alle Schiffe mit Ziel Ukraine als „potenzielle Träger von Militärgütern“ zu betrachten.Ukraine: Sieben Verletzte nach Raketenangriff auf Mikolajiw4.28 Uhr: In der Nacht gab es nach ukrainischen Angaben auch Angriffe auf das Zentrum der Stadt Mykolajiw. Ein dreistöckiges Wohnhaus im Stadtzentrum sei getroffen worden, teilte der Gouverneur der Region, Witalij Kim, auf der Nachrichten-App Telegram mit. Mehrere Personen seien getötet und mindestens neun Menschen verletzt worden.Odessa dritte Nacht in Folge unter Beschuss3.14 Uhr: Die Region Odessa im Süden der Ukraine ist die dritte Nacht in Folge unter Beschuss geraten. In der Nacht zum Donnerstag waren lokalen Medienberichten zufolge wieder Explosionen in der Nähe des Hafens von Odessa zu hören. Die Luftverteidigung sei aktiv gewesen. Die ukrainische Luftwaffe warnte bei Telegram, es seien Abschüsse von Überschall-Schiffsabwehrraketen in Richtung der Region Odessa registriert worden. Sie rief die Menschen auf, in Deckung zu bleiben. Bereits in den beiden vorangegangenen Nächten hatte Russland die Region Odessa am Schwarzen Meer mit Luftangriffen überzogen.Selenskyj: Nicht nur Ukraine leidet unter Angriffen auf Häfen23.30 Uhr: Nach den verheerenden russischen Angriffen auf Häfen am Schwarzen Meer hat Kiew weitere Hilfe bei der Luftverteidigung gefordert. „Bei jedem solchen Angriff appellieren wir immer wieder an unsere Partner: Die ukrainische Luftverteidigung muss gestärkt werden“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch.Selenskyj betonte, dass unter Angriffen auf Schwarzmeer-Häfen nicht nur die Ukraine leide, sondern auch Länder in Afrika und Asien, die auf Lieferungen von Nahrungsmitteln warteten. Selenskyj sprach vom „womöglich größten Versuch Russlands seit Beginn des groß angelegten Krieges, Odessa Schaden zuzufügen“.Befehlshaber von russischer Brigade in der Ostukraine getötet23 Uhr: Russische Staatsmedien haben bestätigt, dass ein hochrangiger Offizier in der Ostukraine getötet wurde. Hier lesen Sie mehr.USA wollen Gerät für 1,3 Milliarden Dollar Militärhilfe an Ukraine schicken21.09 Uhr: Die USA haben weitere Militärhilfen für die Ukraine im Krieg gegen Russland in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) angekündigt. Das neue Rüstungspaket umfasst unter anderem Luftabwehrsysteme, Panzerabwehrraketen, Drohnen und Ausrüstung zur Minenräumung, wie das US-Verteidigungsministerium am Mittwoch erklärte.Die USA liefern Kiew laut dem Pentagon unter anderem vier Luftabwehrsysteme vom Typ Nasams sowie die dazugehörige Munition, Panzerabwehrraketen vom Typ Tow und Artilleriemunition.Das Paket unterstreiche die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine und solle den „dringenden Bedarf der Ukraine decken“, erklärte das Pentagon. Es soll demnach „kurzfristig die dauerhafte Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte aufbauen, ihr Territorium zu verteidigen und mittel- und langfristig die russische Aggression abzuwehren“.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich für die neue Militärhilfe. Sie werde dazu beitragen, in der Ukraine Menschenleben zu retten „und unserem gemeinsamen Sieg näher zu kommen“, schrieb Selenskyj auf Twitter und fügte hinzu: „Wir schätzen die unerschütterliche Unterstützung des freundlichen amerikanischen Volkes.“Kämpfen bald 60 Jahre alte britische Panzer in der Ukraine?19.52 Uhr: Die russische Panzerflotte ist überholt. Modelle, die in der Ukraine zum Einsatz kommen sind teilweise 65 Jahre alt. Bald könnte die Ukraine allerdings mit ähnlich alten Modellen kämpfen. Ein Video des ukrainischen Militärreporters Roman Bochkala zeigt die Generalüberholung mehrerer britischer Kampfpanzer vom Typ Chieftain. Der Chieftain wurde in den 1960er-Jahren für die britische Armee entwickelt und diente dort bis zur Ablösung durch den Challenger als Standardpanzer. Im Video zu sehen ist ein frühes Modell des Chieftain, dem das sogenannte „Stillbrew“-Update fehlt, wie der „Kyiv Independant“ berichtet. Der ukrainischen Zeitung zufolge spricht dieser Umstand dafür, dass die Panzer aus privaten Beständen stammen. Wann die Panzer in der Ukraine ankommen und wie viele Kettenfahrzeuge geliefert werden, verriet Roman Bochkala in seinem Video nicht.Kiew fordert internationale Patrouille zum Schutz von Getreideexporten im Schwarzen Meer17.23 Uhr: Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben für ihre Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete hunderte zusätzliche Panzerfahrzeuge und bis zu 80 F-16-Kampfjets. Sein Land brauche „insbesondere 200 bis 300 gepanzerte Fahrzeuge“ sowie „60 bis 80 F-16-Kampfjets, um den Luftraum gut abzuriegeln“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview.Zudem bemühe sich Kiew nach Russlands Ausstieg aus dem Getreideabkommen um eine gemeinsame Militärpatrouille von Schwarzmeer-Ländern wie Bulgarien und der Türkei, um seine Getreideexporte fortsetzen zu können.Baerbock: Bomben auf Odessa treffen die Ärmsten der Welt15.47 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa scharf verurteilt. Russlands Präsident Wladimir Putin habe nicht nur das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide aufgekündigt, sondern überziehe nun auch Odessa „mit Bombenhagel“, schrieb Baerbock am Mittwoch auf Twitter. Damit raube er der Welt jede Hoffnung auf ukrainisches Getreide. „Jede seiner Bomben trifft auch die Ärmsten der Welt.“Über Odessa waren in den vergangenen Monaten wesentliche Teile der Getreideexporte der Ukraine über das Schwarze Meer erfolgt. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Stadt ukrainischen Angaben zufolge die zweite Nacht in Folge Ziel russischer Angriffe. Die ukrainische Regierung warf Moskau vor, gezielt Standorte für den ukrainischen Getreideexport anzugreifen und zehntausende Tonnen Getreide vernichtet zu haben.Deutschland unterstütze den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die Ukraine dabei, „jeden Stein umzudrehen, um alternative Transportwege zu finden“, schrieb Baerbock auf Twitter weiter. Sie verwies dabei auf Wege über die EU „per Binnenschiff, Bahn und über die Straße“. Allerdings sei „der Weg über das Schwarze Meer kaum zu ersetzen“.Kiew: 60.000 Tonnen Getreide durch Angriff auf Odessa zerstört14.46 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Region Odessa sind nach ukrainischen Angaben rund 60.000 Tonnen Getreide zerstört worden. Zudem seien Getreideterminals und Infrastruktur in den Häfen von Odessa und Tschornomorsk gezielt angegriffen worden, erklärte der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solsky. Die russische Armee gab dagegen an, Militäreinrichtungen und Munitionsdepots in der Nähe von Odessa ins Visier genommen zu haben.Nach ukrainischen Angaben wurden in der Nacht zum Mittwoch „absichtlich“ Standorte für den ukrainischen Getreideexport in der Region Odessa im Süden des Landes angegriffen. 60.000 Tonnen Getreide, das im ukrainischen Hafen Tschornomorsk in der Nähe von Odessa gelagert wurde und exportiert werden sollte, seien dabei zerstört worden, erklärte Solsky. „Es wird mindestens ein Jahr dauern, bis die beschädigte Infrastruktur vollständig repariert ist.“Die russische Armee erklärte dagegen, die nächtlichen Angriffe hätten militärische Einrichtungen in der Nähe des Hafens von Odessa zum Ziel gehabt. Die russischen Streitkräfte hätten „militärisch-industrielle Anlagen, Infrastruktur für Treibstoff und Munitionsdepots der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe der Stadt Odessa“ angegriffen. Uabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht.Russland meldet Einnahme einer Bahnstation in Charkiw13.40 Uhr: Russlands Truppen haben nach Angaben aus Moskau die Eisenbahnstation Mowtschanowe in der Region Charkiw zurückerobert. Das habe das Verteidigungsministerium mitgeteilt, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Charkiw liegt im Nordosten der Ukraine.Dort haben die ukrainischen Truppen nach Angaben der Regierung in Kiew den Großteil der Region Charkiw wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Diese Woche teilte die Ukraine mit, in dem Gebiet seien die russischen Truppen erneut in die Offensive gegangen, es gebe „schwere Gefechte“.Putin kommt nicht zum Brics-Gipfel nach Südafrika13.39 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin wird im August nicht nach Südafrika reisen. Das Land hätte den Kremlchef wegen eines internationalen Haftbefehls festnehmen müssen. Hier erfahren Sie mehr.Massive Angriffe auf Odessa: „Es war eine höllische Nacht“13.35 Uhr: Die zweite Nacht in Folge wurde die ukrainischen Hafenstadt Odessa Ziel massiver russischer Angriffe. Es war die größte Attacke seit Kriegsbeginn. Für die Ukrainer ist klar, warum die Stadt zum Ziel wurde. Hier lesen Sie mehr.Neffe von Putins „Bluthund“ Kadyrow übernimmt russische Danone-Tochter12.51 Uhr: Ein Neffe des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow übernimmt die Leitung des Russlandgeschäfts von Danone. Der 32-jährige Ibragim Sakrijew sei neuer Generaldirektor von Danone Russland, teilte am Dienstagabend die tschetschenische Regierung mit. „Seine Wahl zeigt, dass die Vertreter des Teams des tschetschenischen Anführers und des Helden von Russland, Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, talentierte und erfolgreiche Manager sind.“ Kadyrow gilt als enger Verbündeter des russischen Staatschefs Wladimir Putin.Russland hatte am Sonntag per Präsidentendekret die Kontrolle über die Anteile des französischen Lebensmittelkonzerns Danone und der dänischen Brauerei Carlsberg an ihren russischen Tochtergesellschaften übernommen. Beide Unternehmen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Carlsberg gab am Mittwoch bekannt, die Kontrolle über seine Brauereien in Russland verloren zu haben. Hier lesen Sie mehr dazu.Danone war anders als viele andere internationale Unternehmen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zunächst in Russland geblieben. Ende Oktober teilte der Konzern schließlich mit, er beende den Großteil seiner Aktivitäten in Russland. Danone werde sich aus seinem Geschäft mit Milchprodukten und pflanzlichen Produkten zurückziehen und nur das Geschäft mit Säuglingsnahrung aufrechterhalten.Experten über Gegenoffensive: Die Erzählung der Ukraine stimmt so nicht12.49 Uhr: Die laufende Gegenoffensive zeigt die Schwächen der ukrainischen Armee. Wie gravierend diese wirklich sein könnten, deckt nun der Bericht einer Expertengruppe auf. Hier lesen Sie mehr zu den Erkenntnissen der Experten.Selenskyj: Russische Raketen zielten bewusst auf Getreide-Infrastruktur12.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die massiven russischen Angriffe auf die Hafenanlagen in Odessa mit dem Ende des Getreideabkommens in Verbindung gebracht. „Die russischen Terroristen zielen absolut bewusst auf die Infrastruktur des Getreideabkommens, und jede russische Rakete ist ein Schlag nicht nur auf die Ukraine, sondern auf alle in der Welt, die ein normales und sicheres Leben anstreben“, schrieb der Staatschef am Mittwoch bei Telegram. Dem Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur besser zu schützen.Das Außenministerium solle an verstärktem internationalen Druck für eine „Fortsetzung des normalen Exports von ukrainischem Getreide“ arbeiten. Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer am Montag gestoppt. In der Nacht zum Mittwoch griff das russische Militär zum zweiten Mal in Folge Hafenanlagen im Gebiet Odessa mit Raketen und Drohnen angegriffen.Verschleppung ukrainischer Kinder: Lukaschenko wohl involviert12 Uhr: Dass Alexander Lukaschenko seinem Freund Putin treu ergeben ist, hat er mehrfach bewiesen. Auch vor der Entführung von Kindern soll er dabei nicht zurückschrecken. Hier lesen Sie mehr dazu.Osteuropäische Staaten fordern Importverbot für ukrainisches Getreide11.31 Uhr: Fünf osteuropäische Staaten werden gemeinsam die Europäische Union auffordern, den Importstopp für ukrainisches Getreide über die bislang geltende Frist bis zum 15. September hinaus zu verlängern. Das sagt der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy der Nachrichtenagentur Reuters. Dadurch sollen Verwerfungen auf den eigenen Agrarmärkten vermieden werden.Neben Ungarn wollen seinen Worten nach auch Polen, Rumänien, die Slowakei und Bulgarien den Importstopp für Weizen, Mais, Rapssamen und Sonnenblumenkerne aufrechterhalten.Weizenpreis zieht nach Angriffen auf Odessa an11.06 Uhr: Nach erneuten Luftangriffen auf die für Getreideausfuhren wichtige Hafenstadt Odessa zieht der Preis für Weizen weiter an. Der US-Future steigt um vier Prozent auf 6,9725 Dollar je Scheffel. Nach ukrainischen Angaben fanden nach der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland die zweite Nacht in Folge umfangreiche russische Luftangriffe im Raum Odessa statt.Russland setzt UN Frist für Neustart des Getreideabkommens10.45 Uhr: Russland setzt den Vereinten Nationen eine Frist zur Wiederbelebung des Getreideabkommens. „Die UN haben noch drei Monate Zeit, um konkrete Ergebnisse zu erzielen“, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. „Wenn es konkrete Ergebnisse gibt, sind wir zu Verhandlungen über dieses Thema bereit.“ Russland hat am Montag das von den UN und der Türkei vermittelte Getreideabkommen mit der Ukraine ausgesetzt. Es ermöglichte unter anderem die Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer.London: Russland befindet sich am Dnipro in einem Dilemma10.20 Uhr: Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten am südlichen Lauf des Flusses Dnipro mit einem Dilemma konfrontiert. Seit Anfang Juli gebe es dort heftigere Kämpfe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch. Neben schweren Gefechten am östlichen Flussufer um einen kleinen ukrainischen Brückenkopf seien auch Inseln im Dnipro-Delta umkämpft.“Beide Seiten nutzen kleine, schnelle Motorboote und die Ukraine hat erfolgreich taktische, unbemannte Einweg-Fluggeräte eingesetzt, um einige russische Boote zu zerstören“, hieß es in der Mitteilung. Russland sei nun mit dem Dilemma konfrontiert, ob es auf diese Bedrohungen reagiere und die Kräfte am Dnipro zulasten der bereits ausgedünnten Einheiten in der Oblast Saporischschja verstärke, die mit der ukrainischen Gegenoffensive konfrontiert seien.Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.Saudi-Arabien und die Türkei wollen bei verschleppten Kindern vermitteln7.27 Uhr: Saudi-Arabien und die Türkei sollen Berichten zufolge versuchen, zu den verschleppten ukrainischen Kindern zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln. Kiew und Moskau würden aktuell Listen von Tausenden Kindern zusammenstellen, die seit dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine nach Russland deportiert wurden, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf vier mit den Gesprächen vertraute Personen. Die Gespräche würden schon seit mehreren Monaten dauern.Die Ukraine wirft Russland vor, bis zu 20.000 ukrainische Kinder entführt zu haben. Der Internationale Strafgerichtshof hatte deshalb im März einen internationalen Haftbefehl gegen Wladimir Putin und seine Kinderrechtsbeauftragte Marija Lwowa-Belowa erlassen.Polen verstärkt Truppen an Grenze zu Belarus7.18 Uhr: Polen soll zwei Brigaden aus dem Westen des Landes an die östliche Grenze verlegt haben. Die Verlegung sei eine Reaktion auf die wachsende Präsenz der Wagner-Gruppe in Belarus, berichtet die „Zeit“. Demnach kündigte der Verteidigungsminister an, eine Brigade an einem neuen Stützpunkt in Kolno zu stationieren, eine zweite soll an einem weiteren neuen Stützpunkt in der Stadt Biała Podlaska etwa 32 Kilometer von der belarussischen Grenze entfernt ihre Arbeit aufnehmen.2.000 Menschen werden nach Brand auf Krim evakuiert6.09 Uhr: Nach einem Brand auf einem militärischen Gelände auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim müssen 2.000 Menschen aus der näheren Umgebung evakuiert werden. Betroffen seien die Einwohner von vier Ortschaften, teilt der örtliche Gouverneur Sergej Aksjonow per Telegram mit.Militärverwaltung – Nächtlicher Angriff auf Kiew4.52 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wehren nach Angaben der Militärverwaltung die Luftabwehrsysteme einen erneuten nächtlichen Angriff Russlands ab. Ein Reuters-Augenzeuge berichtet, er habe Explosionen gehört und Rauch in der Nähe von Kiew aufsteigen sehen.Ukraine – Hafen von Odessa trotzt Angriffen4.08 Uhr: Der für den Getreideexport wichtige Hafen in Odessa setzt nach ukrainischen Angaben seine Arbeit auch während der russischen Angriffe fort. Russland versuche, „die ganze Welt in Angst und Schrecken zu versetzen, vor allem diejenigen, die für den Getreidekorridor arbeiten wollen … Ukraine, die Türkei und die Vereinten Nationen“, sagt Serhij Bratschuk, Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, in einer Sprachnachricht auf seinem Telegram-Kanal. „Aber ich denke, dass alle normalen, vernünftigen Menschen auf uns schauen werden und sagen: Odessa hatte keine Angst, hat keine Angst und wird keine Angst haben – wir werden arbeiten.“Fünf Verletzte bei Angriff im Gebiet Donezk – darunter zwei Kinder3.23 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Donezk sind fünf Menschen verletzt worden, darunter auch zwei Kinder. Die beiden Jungen im Alter von einem und 13 Jahren hätten im Hof eines Wohnhauses gespielt, berichtete das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ am späten Dienstagabend unter Berufung auf örtliche Behörden.Angriffe auf Odessa in zweiter Nacht in Folge0.45 Uhr: Die ukrainischen Luftabwehrsysteme sind nach Angaben des Gouverneurs der Region die zweite Nacht in Folge gegen einen russischen Luftangriff auf die Hafenstadt Odessa im Einsatz. „Bleiben Sie von Fenstern fern, schießen Sie nicht und geben Sie keine Informationen über die Luftverteidigungskräfte preis“, sagt Gouverneur Oleh Kiper auf der Nachrichten-App Telegram. Im gesamten östlichen Teil der Ukraine herrscht seit kurz nach Mitternacht Luftalarm.Russlands Verbündete lassen Gipfel scheitern – Scholz zufrieden23.33 Uhr: Das erste große Gipfeltreffen der EU mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten seit acht Jahren ist von Streit über eine Erklärung zum Ukraine-Krieg überschattet worden. Mit Russland verbündete Länder wie Nicaragua, Venezuela und Kuba setzten bei der zweitägigen Zusammenkunft in Brüssel durch, dass der Text keine explizite Verurteilung des Krieges enthält und Russland nicht einmal erwähnt wird.Nicaragua wollte am Ende nicht einmal einen Minimalkompromiss mittragen. Grund war nach Angaben von Diplomaten, dass dort von einem „Krieg gegen die Ukraine“ und der „Notwendigkeit eines gerechten und nachhaltigen Friedens“ die Rede ist.Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach trotzdem von einem Erfolg und einem „großen Fortschritt“, weil anerkannt worden sei, dass es sich um einen Angriffskrieg handele. Nur ein Land habe beim Gipfel eine andere Position eingenommen. „Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass insgesamt eine solche Verständigung hier gelungen ist.“Afrikanische Union: Bedauern Russlands Ausstieg aus Getreidedeal20.08 Uhr: Die Afrikanische Union (AU) bedauert die Entscheidung Russlands, das Abkommen zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer auslaufen zu lassen. „Ich bedauere die Aussetzung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative, die die Afrikanische Union schon sehr früh unterstützt hat“, schrieb AU-Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.Er forderte alle Beteiligten auf, „die Probleme zu lösen, um die Wiederaufnahme des sicheren Transports von Getreide und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland in bedürftige Regionen, einschließlich Afrika, zu ermöglichen“.Das Getreideabkommen war im Juli 2022 in Istanbul unterschrieben und anschließend zwei Mal verlängert worden. Die Übereinkunft ermöglichte es der Ukraine, trotz des russischen Angriffskriegs über das Schwarze Meer Getreide zu exportieren. Im zurückliegenden Jahr wurden so fast 33 Millionen Tonnen Getreide aus ukrainischen Häfen ausgeführt. Am Montag hatte Russland das Getreideabkommen aber auslaufen lassen und das Koordinierungszentrum in Istanbul zur Umsetzung des Abkommens für aufgelöst erklärt. Den Rückzug Moskaus begründete Kreml-Sprecher Dmitri Peskow damit, dass Kiew den Getreideexport-Korridor für „militärische Zwecke“ missbraucht habe.US-General: Ukrainische Offensive kein Misserfolg19.48 Uhr: Die USA haben der Ukraine Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer bescheinigt. „Die Ukrainer rücken stetig und zielstrebig vor“, sagte Generalstabschef Mark Milley am Dienstag im US-Verteidigungsministerium nach einem Online-Treffen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe zur Koordinierung der Militärhilfe. „Das ist alles andere als ein Misserfolg“, ergänzte er nach einer entsprechenden Frage. Es sei viel zu früh, um zu solch einem Schluss zu kommen. „Ich denke, es gibt noch viel zu kämpfen, und ich bleibe bei dem, was wir zuvor gesagt haben: Es wird lang, es wird hart, es wird blutig.“Als Grund für das langsame Vorrücken nannte Milley vermintes Gebiet. Die ukrainischen Streitkräfte arbeiteten sich „langsam“ und „bedächtig“ durch die Minenfelder, die derzeit eine besonders große Gefahr darstellten. „Die Verluste, die die Ukrainer bei dieser Offensive erleiden, gehen nicht so sehr auf die Stärke der russischen Luftwaffe zurück, sondern auf Minenfelder“, sagte er.US-Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte, dass die Verbündeten des von Russland angegriffenen Landes nicht nachlassen würden bei ihrer Unterstützung für die Ukraine. „Unsere Arbeit geht weiter, und wir werden alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass die Ukrainer erfolgreich sein können.“Haftbefehl gegen Putin: Südafrika bittet um Ausnahme19.23 Uhr: Südafrika sucht nach Wegen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf einem Gipfeltreffen im August nicht verhaften zu müssen. Das Land ist beim kommenden Gipfel des Staatenbundes aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) Gastgeber. Dazu werden deren Staatschefs erwartet, also auch Putin. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat gegen den russischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen aber einen Haftbefehl ausgestellt. Südafrika als ICC-Mitglied wäre deshalb verpflichtet, Putin beim Erscheinen auf dem Gipfel zu verhaften.Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Vorlage eines örtlichen Gerichts hervorgeht, hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa deshalb den ICC gebeten, Putin nicht verhaften zu müssen, da dies „einer Kriegserklärung“ gleichkäme. Ramaphosa äußerte sich dabei zu einer Klage der Opposition, die ihn zwingen will, Putin beim Betreten des Landes zu verhaften.Ramaphosa erklärte, er habe beim ICC ein Verfahren nach Artikel 97 eingeleitet, auf den sich Staaten berufen könnten, wenn sie eine Verhaftung nicht vornehmen könnten, weil es Hinderungsgründe gebe. „Südafrika hat offensichtliche Probleme, ein Ersuchen um Verhaftung und Auslieferung von Präsident Putin zu erfüllen“, heißt es der eidesstattlichen Erklärung. Russland habe deutlich gemacht, „dass die Verhaftung seines amtierenden Präsidenten einer Kriegserklärung gleichkäme“. Genau dies hatte im März der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew gesagt. Südafrikanische Behörden hatten wiederholt erklärt, der Gipfel werde trotz der Kontroverse stattfinden. Es wird aber auch spekuliert, das Treffen könnte wegen des Problems nach China verlegt werden. Das Land gehört dem ICC nicht an.EU-Ausschuss: Den Haag soll Haftbefehl gegen Lukaschenko prüfen18.37 Uhr: Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, Menschenrechte, Gemeinsame Sicherheit und Verteidigungspolitik des Europäischen Parlaments hat den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aufgefordert, einen Haftbefehl gegen den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zu erlassen.“Nachdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) bereits Haftbefehle gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die russische Kinderrechtskommissarin Maria Lwowa-Belowa erlassen hat, fordern die Abgeordneten den IStGH auf, einen ähnlichen Haftbefehl gegen Alexander Lukaschenka in Erwägung zu ziehen“, heißt es in dem Statement des Ausschusses.Der Erklärung zufolge sei Belarus gemeinsam mit Russland für den Angriff auf die Ukraine verantwortlich, unter anderem durch die Rolle des Regimes bei der illegalen Verschleppung von Kindern.G20-Ministertreffen wegen Ukraine-Krieg ohne gemeinsame Erklärung16.45 Uhr: Bei ihrem Treffen in Indien haben sich die Finanzminister der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) wegen des Ukraine-Krieges nicht auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigen können. Stattdessen wolle das Vorsitzland Indien wie schon bei früheren G20-Ministertreffen in diesem Jahr eine eigene Zusammenfassung der Beratungen veröffentlichen, wie die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman zum Abschluss des zweitägigen Treffens in Gandhinagar im Bundesstaat Gujarat am Dienstag erklärte. „Wir haben immer noch keine gemeinsame Sprache beim Russland-Ukraine-Krieg gefunden.“Zuletzt war neben Russland auch China gegen eine Verurteilung des russischen Angriffskrieges in einer solchen Erklärung gewesen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) war bei dem Treffen nicht anwesend. Mehrere G20-Länder hätten aber Russlands Aufkündigung des internationalen Abkommens zum Export von Getreide aus der Ukraine übers Schwarze Meer verurteilt, sagte Sitharaman.G20-Gastgeber Indien nimmt im russischen Angriffskrieg eine neutrale Haltung ein, unterstützt westliche Sanktionen gegen Russland nicht und unterhält gute Beziehungen zu westlichen Ländern und zu Russland.Russland erhöht Einberufungsalter für hochrangige Offiziere auf 70 Jahre15.29 Uhr: Das russische Parlament hat das Höchstalter für die Einberufung zum Wehrdienst deutlich erhöht. Nach dem am Dienstag von der Duma verabschiedeten Gesetz können Männer, die ihren Dienst ohne weitere Verpflichtung abgeschlossen haben, je nach Kategorie bis zum Alter von 40, 50 oder 55 Jahren eingezogen werden.In allen Fällen sei die Altersgrenze um fünf Jahre angehoben worden, hieß es auf der Website des Unterhauses. Russland unterhält zudem eine Reserve von Männern, die sich nach Ende eines Militärdienstes für regelmäßige Ausbildung und eine Vergütung angemeldet haben. Hier wurden die Altersgrenzen für die höchsten Ränge auf das Alter von 70 Jahren hochgesetzt, für andere hochrangige Offiziere bis 65, jüngere Offiziere bis 60 und alle anderen bis 55 statt 45 Jahre.Das Höchstalter für den Wehrdienst wurde bereits von 27 auf 30 Jahre angehoben. Zudem ist es für junge Männer schwieriger geworden, der Einberufung zu entgehen. Russland hatte vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges im September seine erste Mobilmachung seit dem Zweiten Weltkrieg angekündigt. Mehr als 300.000 ehemalige Soldaten wurden einberufen. Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat angekündigt, die Zahl der Berufssoldaten und Wehrpflichtigen insgesamt von 1,15 Millionen auf 1,5 Millionen zu erhöhen.Russland hebt Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideexporte auf13.54 Uhr: Einen Tag nach dem Auslaufen des Getreideabkommens mit der Ukraine hat Russland die Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideexporte aufgehoben. Dies bedeute, dass es im Nordwesten des Schwarzen Meeres wieder „eine temporär gefährliche Zone“ gebe, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag in einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan. Das Koordinierungszentrum zur Umsetzung des Getreideabkommens erklärte Russland für aufgelöst.Baerbock für Kraftanstrengung gegen Verschleppung von Kindern aus der Ukraine13.53 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat eine internationale Kraftanstrengung gefordert, um die von Russland aus der Ukraine verschleppten Kinder zu ihren Eltern zurückzubringen. „Trotz aller Differenzen sollte eine Überzeugung außer Frage stehen: Die deportierten Kinder gehören zu ihren Eltern“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Sie ergänzte: „Der Schrecken der deportierten ukrainischen Kinder ist die Spitze des Eisbergs des unsäglichen Leids, das Russlands Krieg so vielen Kindern auf der ganzen Welt gebracht hat.““Seitdem ich von diesen Verbrechen erfahren habe, kann ich nicht aufhören, mir vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn diese Kinder meine eigenen beiden kleinen Töchter wären“, so Baerbock. Sie wisse, dass es ihren Kolleginnen und Kollegen aus Afrika, Asien und Lateinamerika genauso gehe. Auch wenn nicht alle in der Runde beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einer Meinung seien: „Menschlichkeit ist das, was uns verbindet“, appellierte Baerbock. Sie fügte hinzu: „Wenn ein Angreifer nicht einmal vor Kindern haltmacht, verwandelt sich die Tragödie in schreckliche Unmenschlichkeit.“Kreml warnt vor Fortsetzung von Getreideabkommen ohne Russland13.21 Uhr: Nach der Aufkündigung des internationalen Abkommens zum Export von Getreide aus der Ukraine über Schwarze Meer hat Russland andere Staaten davor gewarnt, das Abkommen allein wieder aufzunehmen. Eine Fortsetzung ohne russische Beteiligung wäre riskant, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. „Es handelt sich um eine Zone, die unmittelbar an das Kampfgebiet grenzt und in der ohne entsprechende Sicherheitsgarantien gewisse Risiken entstehen.“Der Präsident der von Russland angegriffenen Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hatte zuvor gefordert, die Exporte übers Schwarze Meer auch ohne russische Zustimmung fortzusetzen. Das solle in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der Türkei erfolgen, unter deren Vermittlung das Abkommen im Juli 2022 geschlossen wurde. Am Montag ließ Russland die Vereinbarung auslaufen, weil es eigene Forderungen zu erleichterten Düngemittel-Exporten nicht erfüllt sieht.International löste die Entscheidung viel Kritik aus – auch weil das ukrainische Getreide wichtig für die Versorgung anderer Länder mit Nahrungsmitteln ist.Baerbock zu Angriff auf Odessa: Jede Rakete ist Rakete auf hungernde Menschen13.15 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat die russischen Angriffe auf den für die Getreideexporte wichtigen ukrainischen Hafen von Odessa verurteilt. „Der russische Präsident setzt traurigerweise erneut Hunger als Waffe in diesem Krieg ein“, sagte Baerbock bei einem Besuch im Cyber-Abwehrzentrum der Deutschen Telekom in Bonn. Das zeige nicht nur die Aufkündigung des Getreideabkommens durch Russland, sondern auch die russischen Angriffe auf den Hafen von Odessa in der vergangenen Nacht. „Jede Rakete auf den Hafen von Odessa ist auch eine Rakete auf die hungernden Menschen in dieser Welt.“Unterstützer Russlands bremsen bei EU-Lateinamerika-Gipfel12.12 Uhr: Die EU und die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten debattieren bei ihrem großen Gipfeltreffen in Brüssel um eine geplante Erklärung zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nach Angaben von Diplomaten gelang es bis zum Dienstagvormittag nicht, sich auf einen Text zu verständigen. Grund war demnach der Widerstand von Ländern wie Nicaragua und Venezuela, die als Verbündete Russlands gelten. Ein Scheitern der Verhandlungen wurde nicht ausgeschlossen. Der Gipfel sollte eigentlich bereits am frühen Nachmittag enden.Ziel der EU ist es, mit der Erklärung eine klare Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu senden. Diesem soll deutlich gemacht werden, dass er in der Weltgemeinschaft zunehmend isoliert ist und bei einer Fortsetzung des Krieges weitere wirtschaftliche Nachteile fürchten muss. Die Hoffnung war, dass mächtige lateinamerikanische Länder wie Brasilien auf kleinere Staaten einwirken, um diese zu einer Verurteilung des russischen Angriffskrieges zu bewegen.In der Generalversammlung der Vereinten Nationen hatten im Februar nur 141 der 193 Mitgliedstaaten für die Annahme einer Resolution für einen umfassenden, gerechten und nachhaltigen Frieden in der Ukraine gestimmt, die Russland auch zum Rückzug aus dem Land auffordert. Zu den Staaten, die dagegen waren, zählte zum Beispiel Nicaragua. Weitere lateinamerikanische Länder wie Bolivien und Kuba enthielten sich oder nahmen nicht an der Abstimmung teil.Getreide-Deal: Außenminister Moskaus und Ankaras telefonieren12.11 Uhr: Nach dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer haben die Außenminister Russlands und der Türkei miteinander gesprochen. Das berichtete die türkische staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag. Details des Gesprächs zwischen Sergej Lawrow und Hakan Fidan wurden zunächst nicht bekannt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Montag angekündigt, Russlands Präsidenten Wladimir Putin umstimmen zu wollen. Die Türkei war neben den Vereinten Nationen Vermittler des Getreideabkommens.Mit dem Auslaufen des Abkommens könnte der Druck auf Lebensmittelpreise steigen, worunter vor allem Menschen in ärmeren Ländern leiden würden. Abhilfe schaffen zumindest zum Teil eigens von der EU und der Ukraine ausgebaute Handelswege über Flüsse, Schienen und Straßen. Über die sogenannten Solidaritätskorridore sind nach EU-Angaben seit Kriegsbeginn bis Ende Juni 41 Millionen Tonnen Getreide, Ölsaaten und andere landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine exportiert worden.Moskau: Angriff auf Hafenstädte war „massiver Vergeltungsschlag“12.06 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht die ukrainischen Hafenstädte Odessa und Mykolajiw aus der Luft angegriffen. Dabei habe es sich um einen „massiven Vergeltungsschlag“ gehandelt, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit.Die Angriffe auf die Hafenstädte habe die russische Schwarzmeerflotte demnach mit seegestützten Waffen durchgeführt. Konaschenkow zufolge sollen mehrere Treibstofflager zerstört worden sein. Erste Berichte von russischen Militärbloggern, wonach ein Waffenlager mit westlichen Raketen getroffen wurde, konnten nicht unabhängig bestätigt werden.Das Operationskommando Süd der ukrainischen Streitkräfte stellte die russische Behauptung infrage, wonach alle Ziele des Angriffs getroffen wurden. Wie das ukrainische Nachrichtenportal „Hromadske“ unter Berufung auf Militärquellen berichtet, seien alle sechs Cruise-Missiles abgefangen worden. Einschläge habe es lediglich durch russische Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion gegeben.Am Montag hatte Russland die Ukraine für einen Angriff auf die Krim-Brücke verantwortlich gemacht. Die strategisch wichtige Brücke auf die 2014 annektierte Halbinsel war in der Nacht auf Montag beschädigt worden. Nach russischen Angaben wurde sie mit unbemannten, ferngesteuerten Booten angegriffen. Durch die Explosionen sackte ein Fahrbahnteil ab. Moskau macht die Ukraine verantwortlich; Präsident Wladimir Putin drohte militärische Vergeltung an.Welternährungsprogramm: Hunger nimmt nach Ende des Getreideabkommens zu11.21 Uhr: Der Berliner Büroleiter des UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat eine Zunahme des Hungers in der Welt nach dem Aussetzen des Getreideabkommens durch Russland prognostiziert. „Wir erwarten, dass Hungerzahlen weiter ansteigen und dass mehr Menschen es sich nicht mehr leisten können, elementare Lebensmittel zu kaufen“, sagte Martin Flick am Dienstag im Deutschlandfunk. Schon jetzt sind nach UN-Angaben 345 Millionen Menschen von Lebensmittelunsicherheit betroffen.Das Problem sei „nicht, dass wir nicht genügend Lebensmittel in der Welt haben, sondern die Preise“, die auf einem Zehnjahreshoch liegen, sagte Flick weiter.Am stärksten sei nach sechs ausgebliebenen Regenzeiten das Horn von Afrika, Afghanistan und das Kriegsland Jemen betroffen, insgesamt seien aber Menschen in 70 Ländern extrem gefährdet, sagte Flick weiter. Die „Schockwellen einer solchen Unterbrechung“ seien „bis nach Lateinamerika“ zu spüren.Russland hatte am Montag das von der UNO und der Türkei vermittelte Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarzmeer für beendet erklärt und auslaufen lassen. Moskau beklagte unter anderem Beschränkungen für die Ausfuhr von Dünger und eigener Agrarprodukte.London: Russland rationiert in Südukraine Artilleriemunition10.12 Uhr: Die russischen Besatzungstruppen in der Südukraine müssen nach Einschätzung britischer Militärexperten ihre Artilleriemunition rationieren, um einsatzbereit zu bleiben. Dennoch sei es den Ukrainern trotz Angriffen auf mindestens zwei Achsen bisher wohl nicht gelungen, die primären russischen Verteidigungslinien dort zu durchbrechen, hieß es am Dienstag im täglichen Kriegs-Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London.Ein ukrainischer Brückenkopf auf der von Russland besetzten Seite des Dnipro-Flusses im Oblast Cherson stelle eine zusätzliche Herausforderung für die russischen Kommandeure dar. Diese seien „wahrscheinlich besorgt über die Anfälligkeit ihrer südwestlichen Flanke“, so die Mitteilung der Briten weiter.Ebenfalls schwach seien die russischen Kräfte um die ostukrainische Stadt Bachmut, bislang hielten sie der dort der mit erheblichem Aufwand vorangetriebenen ukrainischen Gegenoffensive aber Stand. Die russischen Truppen versuchten hingegen laut den Briten in den Wäldern westlich der Stadt Kremina nahe Sjewjerodonezk vorzustoßen sowie um Awdijiwka nahe Donezk. Beide Seiten sei es jedoch nur marginal gelungen, vorzurücken.Russland überzieht Odessa mit Luftangriffen8.05 Uhr: Russland hat die südukrainische Region Odessa am Schwarzen Meer in der Nacht zum Dienstag mit Luftangriffen überzogen. Zwar habe die ukrainische Luftverteidigung russische Kalibr-Marschflugkörper und Kampfdrohnen abschießen können, teilte das Kommando Süd der ukrainischen Armee am Morgen mit. Dennoch hätten herabstürzende Trümmerteile und Druckwellen Schäden verursachen. Mehr zu den Angriffen auf die Region Odessa lesen Sie hier.Moskau: Haben 28 ukrainische Drohnen abgeschossen7.52 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Drohnenangriff auf die annektierte Halbinsel Krim abgewehrt. 17 Drohnen seien „zerstört“, elf weitere mit elektronischen Mitteln unschädlich gemacht worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben. Der von Russland eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, bestätigte die Angaben im Online-Dienst Telegram.Seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive im Juni ist es verstärkt zu Drohnenangriffen auf die Krim gekommen. Die Ukraine hat wiederholt bekräftigt, die seit der international nicht anerkannten russischen Annexion im Jahr 2014 unter Kontrolle Moskaus stehende Halbinsel zurückerobern zu wollen.Am Montag war die einzige Brücke zwischen Russland und der Krim mit Marinedrohnen attackiert worden. Ukrainische Geheimdienstkreise bekannten sich gegenüber der Nachrichtenagentur AFP zu dem Angriff, bei dem nach russischen Angaben zwei Zivilisten starben. Die Brücke hat eine wichtige Rolle für den Transport russischer Truppen in die Ukraine.EU macht Russland wegen Getreideabkommen-Aus schwere Vorwürfe7.45 Uhr: Die Europäische Union hat die Aufkündigung des internationalen Getreideabkommens durch Russland verurteilt. „Mit dieser Entscheidung verschärft Russland die weltweite Krise der Ernährungssicherheit weiter, die es durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Blockade der ukrainischen Seehäfen verursacht hat“, erklärte der Außenbeauftragte Josep Borrell am Montagabend im Namen der Mitgliedstaaten. Russland müsse die illegale Blockade der ukrainischen Häfen aufgeben und die freie Schifffahrt auf dem Schwarzen Meer ermöglichen.“Die EU fordert Russland dringend auf, seine Entscheidung zu überdenken und die Umsetzung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative unverzüglich wieder aufzunehmen“, erklärte Borrell. Moskau sei allein verantwortlich für die Unterbrechung der weltweiten Getreidelieferungen und den Anstieg der Lebensmittelpreise auf der ganzen Welt. „Russland macht weiter damit, Nahrungsmittel als Waffe einzusetzen.“Der Kreml hatte das vor einem Jahr geschlossene Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide übers Schwarze Meer am Montag ausgesetzt. Offiziell lief es wenig später am Montagabend aus. Über die Auswirkungen des Stopps des Getreideabkommens lesen Sie hier mehr.Baerbock attackiert Putin mit emotionaler Rede7.41 Uhr: Bei dem Festakt anlässlich des 25. Jahrestags des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in New York hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufs Schärfste verurteilt. Bei ihrer Rede im Saal des UN-Sicherheitsrats warf sie Putin vor, sich nicht nur am ukrainischen Volk versündigt zu haben, sondern auch an dessen schwächsten Mitgliedern – den ukrainischen Kindern. Mehr dazu lesen Sie hier. Immer mehr Kommunen wollen ukrainische Städtepartnerschaften7.30 Uhr: Immer mehr deutsche Kommunen streben unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine Partnerschaften mit ukrainischen Städten an. So suchen etwa deutsche Großstädte wie Trier oder Koblenz entsprechende Kooperationen, Ludwigshafen ist bereits einen Schritt weiter und hat seit Ende 2022 eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Swjahel etabliert. Und vor allem in Rheinland-Pfalz und im Saarland beschäftigen sich immer mehr Kommunen mit der Frage, ob sie einen engeren Austausch mit vergleichbaren ukrainischen Städten in der Ukraine eingehen wollen, berichtet die dpa. Hauptgrund ist, die Menschen in der Ukraine zu Zeiten des Krieges zu unterstützen.Russische Regierung: Autoverkehr über Krim-Brücke läuft wieder3.49 Uhr: Auf der durch Explosionen beschädigten Krim-Brücke ist der Autoverkehr nach russischen Regierungsangaben in der Nacht zu Dienstag mit Einschränkungen wiederaufgenommen worden. Genutzt werde nur eine der zwei Fahrbahnen, teilte Vizeregierungschef Marat Chusnullin nach Angaben russischer Agenturen mit. Die strategisch wichtige Brücke auf die 2014 annektierte Halbinsel war in der Nacht auf Montag beschädigt worden. Nach russischen Angaben wurde sie mit unbemannten, ferngesteuerten Booten angegriffen. Durch die Explosionen sackte ein Fahrbahnteil ab. Moskau macht die Ukraine verantwortlich; Präsident Wladimir Putin drohte militärische Vergeltung an.Ukraine: Luftangriffe auf Süden und Osten des Landes2.27 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht zum Dienstag verstärkt den Süden und Osten der Ukraine mit Drohnen und möglicherweise ballistischen Raketen angegriffen. Die Hafenstadt Odessa sowie die Regionen Mykolajiw, Donezk, Cherson, Saporischschja und Dnipro waren unter russischem Drohenbeschuss, teilte die ukrainische Luftwaffe auf der Nachrichten-App Telegram mit. Bei Angriffen auf die Regionen Poltawa, Tscherkassy, Dnipro, Charkiw und Kirowohradska könnten ballistische Waffen zum Einsatz gekommen sein. Russland äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.In mehreren ukrainischen Regionen ertönte in der Nacht stundenlang Luftalarm. Gegen 4.30 Uhr Ortszeit wurde die Warnung aufgehoben. Im Hafen von Mykolajiw sei ein Feuer ausgebrochen, sagte der Bürgermeister der Stadt, Oleksandr Sjenkewytsch, auf Telegram. Die Lage sei ernst. Der Leiter der Militärverwaltung der Region Odessa, Oleh Kiper, erklärte, dass die Luftabwehr mehrere Angriffswellen abgefangen habe.Großbritannien stockt mit rund drei Milliarden Euro Militärbestände auf1.19 Uhr: Großbritannien will vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges die Kampfbereitschaft seines Militärs verbessern. Dazu gehörten Ausgaben in Höhe von rund 2,9 Milliarden Euro für die Aufstockung von Munition und Lagerbeständen, die durch den Krieg in der Ukraine aufgebraucht wurden, erklärt die Regierung in London. Die neue Strategie beinhalte auch Pläne für eine neue „Global Response Force“, die es den Streitkräften ermöglichen soll, „als Erste vor Ort zu sein“, sowie eine verbesserte „Surge Capacity“-Truppe, die sich aus ehemaligen Soldaten zusammensetze.“Wir müssen uns anpassen und modernisieren, um den Bedrohungen zu begegnen, mit denen wir konfrontiert sind und dabei die Lehren aus Präsident Putins unprovoziertem Einmarsch in der Ukraine ziehen“, sagt Verteidigungsminister Ben Wallace.Schwarzmeer-Getreideabkommen mit Russland offiziell ausgelaufen23 Uhr: Das von UN und Türkei vermittelte Abkommen mit Russland zur Verschiffung ukrainischen Getreides übers Schwarze Meer ist am Montag um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit offiziell ausgelaufen. Russland hatte die Vereinbarung am Montag aufgekündigt. Von einer Verlängerung war am späten Abend nichts bekannt. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte gesagt, erst wenn Forderungen für den Export russischen Getreides erfüllt würden, könnte sein Land zur Erfüllung der Vereinbarung zurückkehren.Das Auslaufen des Abkommens wird international beklagt. Es weckt wieder Befürchtungen vor steigenden Preisen für Getreide und Lebensmittel. Dank der Vereinbarung hatte die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs seit vergangenem Sommer Getreide auf dem Seeweg exportieren können. Mehr als 1.000 Schiffe brachten fast 33 Millionen Tonnen ins Ausland. Als vorläufig letztes Schiff wurde am Montag in Istanbul der Frachter „TQ Samsun“ auf dem Weg in die Niederlanden kontrolliert.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte, die Exporte auch ohne russische Zustimmung in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der Türkei fortzusetzen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan stellte in Aussicht, mit Kremlchef Wladimir Putin über eine Wiederaufnahme des Abkommens zu reden.Oppositionsführer in Transnistrien tot aufgefunden21.26 Uhr: Der Oppositionsführer in Moldaus abtrünniger Region Transnistrien ist tot. Nach Angaben des Innenministeriums der Region wurde der 47-jährige Oleg Horjan in seinem Haus in Tiraspol tot aufgefunden. Das Ministerium machte keine Angaben zu einer möglichen Todesursache. Es erklärte jedoch, es gebe „Anzeichen eines gewaltsamen Todes“. Horjan hatte als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Transnistriens eine engere Beziehung zu Russland angestrebt.Horjans Frau fand die Leiche „in einem der Zimmer, neben einem offenen Safe. Der Safe ist leer“, erklärte das Ministerium. Ermittler gingen von einem Raubüberfall als mögliches Motiv aus.Moldau liegt zwischen der Ukraine und dem EU-Mitglied Rumänien. Der eingefrorene Konflikt um die überwiegend russischsprachige Region Transnistrien ist ein immer wiederkehrendes politisches Streitthema in dem Land.Kertsch-Brücke bis September für Autos gesperrt20.09 Uhr: Der Autoverkehr über die strategisch wichtige Brücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland bleibt der Regierung in Moskau zufolge bis Mitte September ausgesetzt. Dann werde der Verkehr in eine Richtung wieder freigegeben, sagte Vize-Ministerpräsident Marat Chusnullin am Montag bei einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit Präsident Wladimir Putin. Bis zum 1. November seien wieder beide Richtungen befahrbar.Allerdings sind die Angaben dazu, wann die Brücke wiederhergestellt ist, widersprüchlich. Der „Kyiv Independant“ interpretiert Chusnullins Aussage so, dass eine Spur der Brücke komplett zerstört sei und nicht repariert werden könne. Dem Bericht zufolge solle eine Fahrspur in eine Richtung bereits morgen wieder befahrbar sein. In beide Richtungen könne der Verkehr erst im November wieder fahren.Putins Prestigeprojekt war in der Nacht durch Explosionen beschädigt worden, der zweite derartige Angriff seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Russischen Angaben zufolge starben zwei Menschen. Putin machte die Ukraine verantwortlich und kündigte Vergeltung an.Die Auto- und Eisenbahnbrücke überspannt die Meerenge zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer. Die Zug-Strecke wurde den russischen Angaben zufolge bei dem Angriff nicht beschädigt. Über die Brücke liefert Russland einen großen Teil des Nachschubs für seine Truppen in der von ihnen größtenteils besetzten südukrainischen Region Cherson. Auf einem Video, das von lokalen Medien verbreitet wurde, war ein aufgespalteter Straßenabschnitt zu sehen, der sich zu einer Seite hin neigte.Litauischer Verteidigungsminister: Wagner-Söldner kamen ohne Waffen nach Belarus19.14 Uhr: Die exilierten Söldner der russischen Gruppe Wagner sollen unbewaffnet nach Belarus gekommen sein, berichtet der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas im Gespräch mit dem Nachrichtenportal „LRT“. Er beruft sich auf Beobachter, die in Belarus leben und Informationen an das baltische Land weitergeben.“Ich würde die Wagner-Söldner nicht mal als ‚Truppen‘ bezeichnen“, sagte Anušauskas. „Es sind eher kleine Gruppen, die ohne Waffen, Munition oder militärische Logistik nach Belarus kommen“, erklärte der Minister. Seiner Einschätzung nach sei die Sicherheit Litauens und des gesamten Baltikums durch die Anwesenheit der Wagner-Söldner in Belarus nicht gefährdet.Nach Angriff auf Brücke: Russische Behörden empfehlen Umweg durch Kriegsgebiet18.44 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff auf die Kertsch-Brücke staut sich der Verkehr über viele Kilometer. Die russischen Behörden empfehlen eine spezielle Rückreiseroute. Mehr dazu lesen Sie hier.Russisches Kampfflugzeug stürzt ins Schwarze Meer16.42 Uhr: Ein russisches SU-25-Kampfflugzeug ist in der Nähe der Stadt Jeisk ins Schwarze Meer gestürzt. Laut Angaben des russischen Militärbezirks Süd sei der Jet während eines Übungsfluges abgestürzt. Grund dafür sei ein Motorschaden. Urlauber filmten den Absturz vom nahegelegenen Strand aus. Hier lesen Sie mehr.Ukraine übernimmt Verantwortung für Angriff auf Kertsch-Brücke15.18 Uhr: Die Ukraine hat die Verantwortung für den Angriff auf die Kertsch-Brücke übernommen, die Russland mit der besetzten Halbinsel Krim verbindet. Das hat der amerikanische Fernsehsender CNN von einer Quelle aus dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU erfahren.Wie CNN berichtet, sei die Attacke auf die strategisch wichtige Brücke das Ergebnis einer gemeinsam von SBU und der ukrainischen Marine durchgeführten Aktion gewesen. Bei dem Angriff am frühen Montagmorgen wurden Teile der Kertsch-Brücke zerstört. Zwei Zivilisten sollen dabei getötet worden sein, berichten russische Quellen.Aus von Getreidedeal: Erdoğan will mit Putin sprechen13.54 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan geht von einer Verlängerung des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide aus. „Ich denke, dass der russische Präsident (Wladimir) Putin trotz der heutigen Mitteilung für eine Fortsetzung dieser humanitären Brücke ist“, sagte Erdoğan am Montag vor Journalisten. Er kündigte Gespräche mit Putin an. Eine Verlängerung des Abkommens könne noch vor dem für August geplanten Besuch des russischen Präsidenten in der Türkei möglich sein, sagte Erdoğan weiter. Verhandlungen diesbezüglich seien bereits im Gange.Russland hat am Montag das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Man werde zur Erfüllung der Vereinbarung zurückkehren, sobald alle russischen Forderungen für den Export des eigenen Getreides erfüllt seien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23 Uhr MESZ) gegolten. Hier lesen Sie, was das Ende des Deals für Deutschland und die Welt bedeuten könnte.Özdemir: Putin nimmt die „Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft“12.44 Uhr: Die Getreideexporte der Ukraine spielen nach Worten von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine wichtige Rolle für die Stabilisierung der Weltmarktpreise. Der Grünen-Politiker verurteilte daher am Montag, dass Russland das Getreideabkommen zunächst gestoppt hat. Özdemir warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, er nehme „die Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft für seine grauenhafte Kriegstreiberei“. Die Agrarexporte der Ukraine beruhigten die Weltmärkte und sorgten so für bezahlbare Nahrung. Alternative Exportrouten und ihr Ausbau seien jetzt umso wichtiger, um ukrainisches Getreide über Schienen und Straßen zu europäischen Seehäfen zu bringen.Russland hatte mitgeteilt, dass das Abkommen für Getreideausfuhren über das von der russischen Flotte kontrollierte Schwarze Meer gestoppt sei. Mehr dazu lesen Sie hier.Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann hatte zuvor erklärt, die Bundesregierung appelliere an Russland, eine weitere Verlängerung des Abkommens möglich zu machen. Die Auseinandersetzungen sollten „nicht auf dem Rücken der Ärmsten dieses Planeten“ ausgetragen werden.Angriff auf Putins Herzstück12.19 Uhr: Mit der mutmaßlichen Explosion auf der Krim-Brücke wurde wiederholt ein Prestigeobjekt des Kremls getroffen. Die Spur führt offenbar nach Kiew. Lesen Sie hier mehr.Russland stoppt Getreideabkommen mit der Ukraine11.43 Uhr: Kurz vor dem Auslaufen des Getreidedeals zwischen Moskau und Kiew legt der Kreml die Verhandlungen frühzeitig auf Eis. Das hat Folgen für weltweite Exporte, wie Sie hier lesen können.London: Russland leidet unter Mangel an Anti-Artillerie-Radar10.03 Uhr: Die russischen Streitkräfte in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Militärexperten unter mangelnden Kapazitäten, um ukrainische Artillerie zu lokalisieren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Demnach sind „nur noch eine Handvoll“ der russischen Anti-Artillerie Radar-Einheiten vom Typ „SOOPARK“ in der Ukraine einsatzbereit.“Die Fähigkeit der russischen Bodentruppen zu überleben, hängt davon ab, die ukrainische Artillerie zu lokalisieren und Schläge gegen sie zu führen, oft mit der eigenen Artillerie“, hieß es in der Mitteilung der Briten. Dass der inzwischen entlassene russische General Iwan Popow den Mangel an Anti-Artillerie-Kapazitäten als einen seiner zentralen Kritikpunkte angeführt habe, unterstreiche deren zentrale Bedeutung in dem Krieg.Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.Wenn der Freier plötzlich mit Handgranate ins Bordell kommt9.39 Uhr: Sie kennen die intimsten Vorlieben russischer Soldaten: Nun haben Sexarbeiterinnen darüber gesprochen, wie der Krieg die Männer verändert – und wie die Frauen darunter leiden. Hier lesen Sie mehr.Russland wirft Kiew „Terrorakt“ auf Krim-Brücke vor9.22 Uhr: Nach der Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland offiziell von einem „Terrorakt“ gesprochen. Die Ukraine, die USA und Großbritannien steckten hinter dem Angriff, so eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Beweise legte sie nicht vor. Die Regierung in Kiew weise „alle Merkmale einer international organisierten Verbrecherbande auf“, sagte Maria Sacharowa. „Die Entscheidungen fällen ukrainische Politiker und das Militär mit unmittelbarer Hilfe von amerikanischen und britischen Geheimdiensten und Politikern“, behauptete sie.Auf der Brücke ereigneten sich am frühen Montagmorgen mindestens zwei Explosionen, meldete die ukrainische Nachrichtenagentur RBC-Ukraine. Nach russischen Behördenangaben starben dabei zwei Menschen, ein Mädchen wurde verletzt. Kiew räumte einen Angriff auf die Brücke nicht offiziell ein. „Erneut hat sich die Brücke ’schlafen‘ gelegt. Und eins … zwei!“, schrieb der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU. Aus SBU-Kreisen erfuhr die Nachrichtenagentur AFD, dass der Angriff eine „Spezialoperation“ des SBU und der Marine gewesen sei. Dabei seien spezielle Marinedrohnen zum Einsatz gekommen. Alle Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Bahnverkehr über Krim-Brücke wieder aufgenommen8.47 Uhr: Nach einer mutmaßlichen Explosion an der Krim-Brücke hat Russland den Eisenbahnverkehr zwischen seinem Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel wieder aufgenommen. Mit rund fünf Stunden Verspätung sei am Montagmorgen ein Zug aus der Krim-Hauptstadt Simferopol in Richtung der südrussischen Region Krasnodar losgefahren, teilten die Behörden der Krim mit. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk blieb hingegen weiter eingestellt.Am frühen Morgen hatten russische Behörden über einen „Notfall“ auf der Krim-Brücke berichtet, in dessen Folge zwei Menschen in ihrem Auto getötet worden seien. In sozialen Netzwerken war von einer Explosion die Rede, eine offizielle Bestätigung gab es dafür allerdings zunächst nicht. Fotos und Videos zeigten Zerstörungen an der Fahrbahn. Das russische Verkehrsministerium teilte mit, die Brückenkonstruktion sei jedoch weiter intakt.Ukraine vermeldet Rückeroberung von sieben Quadratkilometern nahe Bachmut8.10 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen sieben Quadratkilometer russisch besetztes Gebiet in der Gegend um Bachmut zurückerobert. Die Rückeroberung sei „infolge der verbesserten Positionierung und Ausrichtung der Frontlinie“ gelungen, erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Online-Dienst Telegram. Russische Kräfte hatten die Stadt Bachmut in der ostukrainischen Region Donezk im Mai nach monatelangen Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht.Zur aktuellen Entwicklung auf dem Schlachtfeld ergänzte Maljar, in der nordostukrainischen Region Charkiw seien russische Kräfte hingegen seit Ende der vergangenen Woche „aktiv vorgerückt“. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Die Ukraine hatte im Juni unter Einsatz von westlichen Verbündeten gelieferter Waffen ihre seit Monaten erwartete Gegenoffensive gestartet. Zuletzt hatte Kiew aber Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die in Befestigungen verschanzten russischen Einheiten eingeräumt – und die USA um die Lieferung von Langstreckenwaffen und Artillerie gebeten.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.

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