Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA den Sprengkopf einer neuen Wasserstoffbombe inspiziert.
Im Januar 2016 hatte Pjöngjang erklärt, erstmals eine Wasserstoffbombe erfolgreich getestet zu haben. Experten bezweifelten damals, dass es sich bei dem Atomtest tatsächlich um eine Wasserstoffbombe handelte.
Laut KCNA haben die Ingenieure des Landes nun eine weiter entwickelte Nuklearwaffe hergestellt – „mit großer zerstörerischer Kraft“. Das Regime veröffentlichte mehrere, jeweils ähnliche Bilder, die Diktator Kim Jong Un bei der Inspektion eines angeblichen Wasserstoffbomben-Sprengkopfes zeigen.
Dieser Sprengkopf soll demnach auf eine Interkontinentalrakete montiert werden. Die Bombe habe eine Sprengkraft von mehreren hundert Kilotonnen und könne in großer Höhe zur Detonation gebracht werden.
Alle Teile seien in Nordkorea selbst hergestellt worden, heißt es weiter bei der staatlichen Agentur KCNA. Man könne daher so viele Nuklearwaffen herstellen, wie man wolle. Kim erklärte, er sei „stolz auf die unbezwingbare Stärkung“ der Streitkräfte.
Die Sprengkraft einer Wasserstoffbombe übertrifft die einer „normalen“ Atombombe um ein Vielfaches. Allerdings lassen sich die Angaben des nordkoreanischen Regimes nicht ohne weiteres von unabhängiger Seite überprüfen. In der Vergangenheit haben sich Behauptungen aus Pjöngjang mehrfach als falsch herausgestellt. Auch bei Waffenparaden in Nordkorea ist längst nicht immer klar, welche gezeigten Waffen echt sind – und welche nur Attrappen.
Fest steht: Der Atomkonflikt zwischen den USA und Nordkorea spitzt sich derzeit dramatisch zu. US-Präsident Donald Trump hatte mehrfach gedroht, im Umgang mit Nordkorea ziehe er „alle Optionen“ in Betracht, also auch militärische. Kim Jong Un wiederum erhöht seinerseits den Druck mit immer neuen Drohungen Richtung USA: Seine Raketen könnten problemlos die Westküste der Vereinigten Staaten treffen.
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