Die Reaktion auf die Provokation aus Pjöngjang ließ nicht lange auf sich warten: Die USA haben Nordkorea nach dessen Ankündigung eines Interkontinentalraketen-Tests scharf kritisiert und Konsequenzen angedroht.

Das Land solle von provokativen Handlungen und aufrührerischer Rhetorik, die Frieden und Stabilität gefährdeten, Abstand nehmen, sagte Außenamtssprecherin Anna Richey-Allen. Stattdessen solle es seine internationalen Verpflichtungen erfüllen und zu „ernsthaften Gesprächen zurückkehren“.

Die Sprecherin forderte „alle Staaten“ dazu auf, Nordkorea sowie dessen Unterstützern klar zu machen, dass solche Raketentests inakzeptabel seien und ein solches „ungesetzliches Verhalten“ Konsequenzen nach sich ziehe.

So viele Raketen getestet wie nie zuvor

Staatschef Kim Jong Un hatte in seiner Neujahrsansprache gesagt, die Vorbereitungen für den Test einer Interkontinentalrakete seien „in der letzten Phase“. Das international isolierte Land hat im abgelaufenen Jahr so viele ballistische Raketen getestet wie nie zuvor. Wegen seiner Atom- und Raketenversuche wurden 2006 UN-Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Im Dezember wurden sie verschärft, nachdem die Führung in Pjöngjang im September ihren fünften und bislang größten Nukleartest durchgeführt hatte.

Nach Einschätzung mancher Experten ist das Land aber noch Jahre davon entfernt, eine Interkontinentalrakete mit Atomsprengkopf zu entwickeln, die Ziele in den USA erreichen könnte. Kalifornien ist etwa 9000 Kilometer von Nordkorea entfernt.

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