Wiesbaden (dpa/lhe) – Im NSU-Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag hat der Fallanalytiker Alexander Horn von seinen Hypothesen zu der Mordserie berichtet. Als «seltsamen Umstand» bezeichnete der bayerische Polizist am Montag, dass die Täter stets dieselbe Waffe benutzten. Dies wäre für Taten der Organisierten Kriminalität (OK) untypisch. Es war damals einer der Ermittlungsansätze der Polizei, die Hintergründe der Morde in der Organisierten Kriminalität zu suchen. Die Taten werden inzwischen dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.
Horn hatte bei einer Fallanalyse zu der Mordserie unter anderem ein fremdenfeindliches Motiv als möglich erachtet. Als weiterer Zeuge wurde am Montag der Kriminalbeamte Christian Hoppe erwartet. Er leitete beim BKA die nach der Tatwaffe benannte Ermittlungsgruppe «AG Ceska». Die Abgeordneten wollen beide Polizisten auch dazu befragen, wie Bund und Länder während der Ermittlungen zu der jahrelangen Mordserie zusammenarbeiteten. Der Ansatz, die Arbeit der Fahnder beim BKA zu bündeln, war mehrfach aus verschiedenen Gründen gescheitert.
In dem Ausschuss geht es darum, ob in Hessen bei den Ermittlungen nach dem Mord an dem Deutsch-Türken Halit Yozgat im April 2006 in Kassel Fehler gemacht wurden.
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