Die Offensive der Ukraine verläuft zäher als vom Westen erhofft. Hinter den Kulissen soll das Land mit den USA streiten.Die Ukraine ringt mit den USA offenbar weiter um die richtige Strategie ihrer Militäroffensive. Das berichtet die amerikanische Zeitung „Wall Street Journal.“ Demnach würden ranghohe amerikanische Militärangehörige ihre ukrainischen Kollegen dazu drängen, ihre Kräfte zu bündeln und die Dinge umzusetzen, die sie bei ihrer Ausbildung auf alliierten Stützpunkten in Europa erhalten hatten.“Sie verstehen die Natur des Konflikts nicht“, soll der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, laut Angaben eines US-Beamten in Gesprächen mit amerikanischen Kollegen gesagt haben. „Das ist keine Aufstandsbekämpfung. Das ist Kursk“, fügte der Kommandant hinzu und bezog sich dabei auf die große Schlacht zwischen Deutschland und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg.“Berg aus Stahl“Der Unmut der Amerikaner soll auch an den bisherigen Waffenlieferungen liegen. Die USA sollen bislang Waffen im Wert von umgerechnet fast 40 Milliarden Euro geliefert haben. Die US-Regierung sei davon überzeugt, dass das Material für die Offensive ausreiche. Gleichzeitig werde die USA im kommenden Jahr wohl keine Lieferung in ähnlichem Umfang tätigen: „Das können wir nicht nochmal machen“, zitiert der Bericht einen ehemaligen amerikanischen Beamten. Man habe für diese Offensive einen „Berg aus Stahl“ geschaffen, aber die Ressourcen für einen weiteren würden nicht existieren.Laut US-Beamten habe man der Ukraine empfohlen, die Kräfte im Süden des Landes zu bündeln, um die dortigen russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Gleichzeitig sei man in Washington unzufrieden, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter großen Aufwand für die Rückeroberung der Stadt Bachmut aufwendet. Über diesen Unmut hatte zuvor auch die „New York Times“ berichtet. Mehr dazu lesen Sie hier.“Müssen in den Spiegel schauen“Die Alliierten würden die Ukraine zudem dazu drängen, die Methoden anzuwenden, für die sie auf deutschen Truppenübungsplätzen zuvor ausgebildet worden waren. Demnach seien ihnen dort Taktiken speziell für die aktuelle Offensive vermittelt worden. Allerdings seien diese auch innerhalb kürzester Zeit an die Ukrainer vermittelt worden.Kritik gibt es auch an den Waffenlieferungen der USA: Dem ukrainischen Militär fehle es weiter an Unterstützung aus der Luft. „Wir haben der Ukraine auch keine präzise Langstreckenartillerie gegeben“, sagte der pensionierte US-General Philip Breedlove. „Wenn also so viel Gerede darüber herrscht, dass sie mit kombinierten Waffen scheitern, müssen wir in den Spiegel schauen.“

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