Präsidentschaftswahlen in Frankreich: Was, wenn Marine Le Pen gewinnt?

Fünf Prozentpunkte trennten Emmanuel Macron und Marine Le Pen am Sonntagabend voneinander. Den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen gewann der amtierende Präsident mit 28 Prozent aller Stimmen, Marine Le Pen erhielt 23 Prozent. Für die Stichwahl am 24. April wird nun entscheidend sein, wer Nichtwähler und linke Wählerinnen und Wähler besser mobilisieren kann.

Um Letztere ist Marine Le Pen sichtlich bemüht. Die rechtsextreme Politikerin versprach am Wahlabend eine „Solidarität mit den Schwachen“ und stellte auch zuvor das Thema Kaufkraft in den Vordergrund ihres Wahlkampfs. Die Frage nach den eigenen Konsummöglichkeiten ist Umfragen zufolge eines der derzeit wichtigsten politischen Themen in Frankreich – und interessiert das Gros der Wählerschaft weitaus mehr als Klima- und Gesundheitspolitik. Macron hingegen muss beim Buhlen um linke Wähler aufpassen, um den Rückhalt aus dem bürgerlichen Lager nicht zu riskieren.

Leben Sie in Frankreich oder kommen von dort? Wir wollen Ihre Perspektiven hören. Wen haben Sie gewählt, sofern Sie wahlberechtigt sind? Und für wen werden Sie am 24. April stimmen? Wie fühlt es sich an, in einem Land zu leben, in dem insgesamt 35 Prozent aller Wählerstimmen auf rechtsextreme Kandidatinnen entfallen? Wie erklären Sie sich das schlechte Abschneiden der französischen Traditionsparteien: der Sozialisten und der konservativen Republikaner? Wie sprechen Sie mit Ihren Freunden, Ihrer Familie, Ihren Arbeitskolleginnen über die Wahlen? Und mit welchem Ausgang der Stichwahl rechnen Sie?

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