Interner Machtkampf

Rheda-Wiedenbrück (dpa) – Begleitet von Protesten hat die AfD in Nordrhein-Westfalen damit begonnen, weitere Weichen für die Landtagswahl 2017 zu stellen. Auf der dritten Landeswahlversammlung im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück sollten die Kandidaten für die hinteren Listenplätze gewählt werden.

Erwartet wurde aber auch ein offener Schlagabtausch zwischen dem nordrhein-westfälischen Landesvorstand um Parteichef Marcus Pretzell und parteiinternen Gegnern.

Die NRW-AfD sieht sich seit mehreren Tagen scharfen Vorwürfen wegen möglicher Tricks bei den ersten beiden Wahlversammlungen ausgesetzt. Es gibt zudem Zweifel von führenden AfD-Politikern an der Rechtmäßigkeit der bisherigen beiden Listenwahlen.

Im Zentrum der Kritik steht der AfD-Landesvorsitzende Pretzell, dessen Anhänger bei den vorangegangenen Listenwahlen als Strippenzieher agiert und über Parteimitglieder gelästert haben sollen. Der Landesverband muss außerdem prüfen lassen, ob bei der Wahl der Listenkandidaten mehrere Stimmzettel nicht ausgezählt, sondern vielmehr vernichtet wurden.

Der Streit über die Listenwahl war eskaliert, nachdem der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke und Vize-Bundeschef Alexander Gauland den Zustand im Landesverband und den NRW-Parteichef scharf kritisiert hatten. Beide sind Gegner Pretzells und dessen Lebensgefährtin, der Bundesvorsitzenden Frauke Petry.

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