Die israelischen Luftstreitkräfte haben nach Angaben von Beobachtern Ziele in der zentralsyrischen Provinz Homs beschossen. Aus Kreisen der syrischen Regierung wurde der Nachrichtenagentur dpa bestätigt, dass bei dem Angriff am Mittwoch eine Kupferfabrik in der Industrie-Stadt al-Hisya getroffen wurde.
Bei dem Angriff sei erheblicher Schaden entstanden, mindestens fünf Menschen seien verletzt worden. Die syrische Armee habe die israelischen Angreifer vom Boden aus beschossen. Israel äußerte sich bislang nicht zu den Meldungen.
Die in London basierte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, bei dem Angriffsziel in al-Hisya handele es sich um ein Waffendepot. Es sei aber nicht klar, ob die Waffen dort der syrischen Armee oder der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah gehörten. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind meist nicht unabhängig überprüfbar. Sie haben sich in der Vergangenheit aber meist als zuverlässig erwiesen.
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Israel hatte in den vergangenen Monaten mehrfach syrisches Gebiet beschossen. Die meisten Angriffe sollen sich gegen die mit Syriens Regierung verbündete und von Iran finanzierte libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gerichtet haben. Israel ist angesichts des Erstarken Irans in der Region alarmiert.
Iran: Teheran meldet Raketentest
Der Angriff am Mittwoch erfolgte unmittelbar an dem Tag, an dem sich Russlands Präsident Wladimir Putin in Teheran aufhielt. Russland ist neben Iran die Schutzmacht des Assad-Regimes in Syrien.
Die Präsidenten der beiden Länder haben sich sowohl im Syrien-Konflikt als auch bei der Umsetzung des internationalen Atomabkommens gegenseitig den Rücken gestärkt.
„Für uns ist Russland ein strategischer Partner, der im Syrien-Konflikt sowie im Atomdeal eine entscheidende Rolle gespielt hat und dies auch weiterhin tun sollte“, sagte der iranische Präsident Hassan Rohani bei seinem Treffen mit dem Kremlchef.
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