Die griechische Justiz hat gegen die Auslieferung von drei türkischen Armeeangehörigen entschieden, die nach dem gescheiterten Putschversuch in ihrem Heimatland nach Griechenland geflohen waren. Dies berichten mehrere griechische Medien sowie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise.

Demnach begründen die Richter ihre Entscheidung damit, dass die Sicherheit der drei Türken in ihrer Heimat bedroht sei. Außerdem hätten die türkischen Behörden keine ausreichenden Beweise vorgelegt, dass die drei Soldaten tatsächlich an dem Putschversuch von Mitte Juli beteiligt gewesen waren und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan nach dem Leben getrachtet haben.

Die Militärs waren zusammen mit fünf weiteren Armeeangehörigen nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei Mitte Juli mit einem Militärhubschrauber in Alexandroupoli nahe der türkischen Grenze gelandet und hatten Asyl beantragt. Nach Informationen des griechischen Nachrichtensenders Skai will die griechische Justiz an diesem Dienstag über die fünf anderen türkische Militärs entscheiden. Insider rechneten damit, dass die Justiz auch sie nicht in die Türkei ausliefern wird.

Medien berichten von Aussagen der Militärs während der Gerichtsverhandlung, in denen sie bekräftigt haben sollen, dass ihre Leben bei einer Auslieferung in Gefahr sind. Sie verwiesen demnach auf Informationen und Videos von Folterungen ihrer Kollegen in der Türkei. Zudem seien Mitglieder der Familien der geflüchteten Militärs verfolgt und bedroht worden. Als Folge plädierten nicht nur ihre Rechtsanwälte, sondern auch die Staatsanwaltschaft von Athen für die Ablehnung des Auslieferungsantrags. 

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