118 Festnahmen

Istanbul (dpa) – Die türkische Polizei hat in mehreren Städten Razzien gegen die pro-kurdische Oppositionspartei HDP durchgeführt und 118 Menschen festgenommen. Darunter seien Bezirksvorsitzende der Partei, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Ihnen werde Propaganda für oder Mitgliedschaft in der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen.

In der Hauptstadt Ankara wurden laut Anadolu 17, in Istanbul 20 Menschen festgenommen. Weitere Polizeieinsätze gab es demnach im südtürkischen Adana, in Manisa und Mersin.

Seit dem Putschversuch vom 15. Juli geht die türkische Führung verstärkt gegen die pro-kurdische Opposition im Land vor. Im November waren die Parteivorsitzenden der HDP, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag, wegen Terrorvorwürfen festgenommen worden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

In der Südosttürkei hat die Regierung zahlreiche Bürgermeister der kurdischen Partei DBP, dem kommunalen Ableger der HDP, abgesetzt und die Bezirke unter Zwangsverwaltung gestellt. Sie brachte damit weite Teile der mehrheitlich kurdischen Provinzen im Südosten des Landes unter ihre direkte Kontrolle.

Eine Splittergruppe der PKK hatte sich am Sonntag zu dem Anschlag in Istanbul mit Dutzenden Toten bekannt.

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