Am Tag nach dem Tod des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro treffen Beileidsbekundungen aus aller Welt ein. Viele Staats- und Regierungschefs würdigen den ehemaligen Revolutionär, der das Land fast 50 Jahre lang mit sehr harter Hart regiert hat.
Per Beileidstelegramm würdigte etwa Russlands Präsident Wladimir Putin Castro als herausragenden Staatsmann. „Er gilt zurecht als Symbol einer ganzen Ära der Zeitgeschichte“, schrieb Putin laut Kreml-Angaben. „Fidel Castro war ein aufrechter und zuverlässiger Freund Russlands“.
Der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow teilte mit, Castro habe sich das Scheitern der Reformen in der Sowjetunion, der Perestroika, sehr zu Herzen genommen. „Wir sind gute Freunde geworden und sind es immer geblieben“, sagte der 85-Jährige laut der Agentur Tass.
Der indische Premierminister Narendra Modi teilte per Twitter mit, Castro sei „eine der ikonischsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts“ gewesen. „Indien betrauert den Verlust eines großartigen Freundes“.
Auch Papst Franziskus kondolierte Castros Bruder Raul und sprach von „traurigen Nachrichten“ und einem „Gefühl des Kummers“.
Besonders pathetische Beileidsbekundungen gab es von sozialistischen Politikern in Lateinamerika:
Venezuelas sozialistischer Regierungschef Nicolás Maduro schrieb auf Twitter: „Fidel hat sich auf den Weg in die Unsterblichkeit jener gemacht, die ihr ganzen Leben kämpfen. Immer bis zum Sieg.“
Ecuadors Staatschef Rafael Correa sagte: „Ein Großer ist von uns gegangen. Fidel ist gestorben. Es lebe Kuba. Es lebe Lateinamerika.“
Der salvadorianische Präsident und ehemalige Guerilla-Kommandeur Salvador Sánchez Cerén schreibt: „Fidel wird für immer im Herzen der solidarischen Völker leben, die wir für Gerechtigkeit, Würde und Brüderlichkeit kämpfen.“
Auf Twitter bedauerte der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto den Tod des kubanischen Revolutionsführers: „Fidel Castro war ein Freund Mexikos, ein Verfechter einer bilateralen Beziehung, die auf Respekt, Dialog und Solidarität beruhte“, schrieb Peña Nieto.
Aber auch in Europa hatte Castro offenbar prominente Anhänger:
„Auf Wiedersehen, Commandante. Bis zum ewigen Sieg des Volkes“, heißt es auf dem Twitteraccount des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras.
Deutlich nüchterner äußerte sich die EU-Außenbeauftrage Federica Mogherini. Sie nannte Castro „einen Mann der Entschlossenheit und eine historische Figur“. Sein Tod komme in einem Moment, in dem Kuba große Veränderungen durchlaufe.
In Deutschland meldete sich zunächst kein Regierungsmitglied zu Wort. Nur die Fraktionsvorsitzenden der Linken, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, ließen ein Loblied auf Castros Revolution verbreiten. „Fidel hatte die Vision eines Kuba, das ökonomisch unabhängig ist und sich rasch nach eigenen Maßstäben und Bedürfnissen entwickeln kann“, heißt es in der Mitteilung. „Viele dieser Pläne konnten nicht eingelöst werden.“
Etwas kürzer fasste sich der künftige Präsident des kubanischen Erzfeindes USA: Knapp acht Stunden nach den ersten Meldungen über den Tod Castros meldete sich Donald Trump per Twitter zu Wort: „Fidel Castro ist tot!“
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