Der designierte US-Präsident Donald Trump hat sich für den Parteivorsitzenden Reince Priebus als Stabschef im Weißen Haus entschieden. Das gab Trump in einer Pressemitteilung bekannt.
Der Stabschef ist der zweitwichtigste Mann im Weißen Haus. Er leitet den Mitarbeiterstab und entscheidet, wer Zugang zum Präsidenten bekommt.
Im Gespräch war neben Priebus auch Trumps Wahlkampfleiter Steve Bannon. US-Medien kommentierten im Vorfeld, Trumps Entscheidung werde zeigen, ob er nach einem aggressiven Wahlkampf Kurs auf Versöhnung und Ausgleich nehme oder auf Konfrontation setze.
Bannon, konservativer Provokateur und ehemaliger Chef der radikalkonservativen Website Breitbart News, hetzt seit Jahren gegen das Establishment der Republikaner. Im Vergleich zu ihm dürfte Priebus auf eine moderatere Politik hinwirken.
Anders als Bannon kennt Priebus den Politikbetrieb in Washington aus dem Effeff. Er war einer der ersten führenden Republikaner, die ihren Frieden mit dem in der Partei umstrittenen Präsidentschaftskandidaten Trump schlossen.
Priebus könnte für Trump Brücken bauen zu führenden Republikanern im Kongress, beispielsweise zu Paul Ryan, dem Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses.
Offenbar soll aber auch Bannon eine wichtige Rolle im Trumpschen Machtzentrum spielen: Er wird Chefstratege im Weißen Haus und Seniorberater des Präsidenten.
In der vom Trump-Team verbreiteten Pressemitteilung heißt es, Bannon und Priebus sollen dem Präsidenten „gleichberechtigt“ zuarbeiten.
Ein Porträt von Steve Bannon lesen Sie hier.
Eine Übersicht zu Trumps engsten Mitarbeitern finden Sie hier.
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