In den USA wird nun auch gegen Ryan Zinke ermittelt: Dem Innenminister von Präsident Donald Trump wird vorgeworfen, teure Reisen mit Privatmaschinen oder Militärjets auf Staatskosten angetreten zu haben. Bereits am Freitag hatte der Generalinspekteur Untersuchungen eingeleitet, wie nun bekannt wurde. Zuvor waren ihm zahlreiche Beschwerden über Zinkes Reisen zugespielt wurden. Zwei demokratische Kongressabgeordnete hatten eine Untersuchung gefordert.

Allein eine Reise Zinkes im Juni von Las Vegas in seine Heimatstadt im Bundesstaat Montana soll den Steuerzahler 12.375 US-Dollar gekostet haben, wie „Politico“ zuerst berichtete. Auf der Verbindung gebe es regelmäßig Linienflüge. Zinke soll zudem im Mai und im März Privatmaschinen und im August einen Militärflieger genutzt haben.

Zinke gab vergangenen Freitag an, seit seinem Amtsantritt im März drei Charterflüge angetreten zu haben. Die Debatte darum bezeichnete er aber als überzogen, alle seine Reisen seien vorab von offizieller Stelle genehmigt worden. Der Steuerzahler habe das Recht, die Reisekosten zu erfahren. Aber für seinen Trip ab Las Vegas beispielsweise sei kein Linienflug verfügbar gewesen. Laut US-Medien charterte Zinke für diese Reise dann das Flugzeug ranghoher Mitarbeiter eines Ölkonzerns.

Raul Grijalva – einer der beiden US-Demokraten, die sich für die Untersuchung eingesetzt hatten – kritisierte Zinke deutlich. Die Trump-Regierung würde behaupten, es sei kein Geld für das Gesundheitssystem oder für Bildung da, „aber sie haben genug für 12.000-Dollar-Flüge“.

In der vergangenen Woche trat US-Gesundheitsminister Tom Price zurück, weil er auf Kosten des Steuerzahlers mehrere Flugzeuge gechartert hatte. Damit rückten auch die Flüge anderer ranghoher Regierungsmitarbeiter in den Fokus: neben Zinke sollen Berichten zufolge auch Finanzminister Steve Mnuchin und der Chef der Umweltbehörde Epa, Scott Pruitt, mit Privatmaschinen oder Militärjets geflogen sein.

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