2,1 Prozent pro Jahr bis 2030

Berlin (dpa) – Die Renten in Deutschland steigen nach Prognosen der Bundesregierung bis 2030 weiter leicht an. Die 20,8 Millionen Rentner können demnach damit rechnen, dass die Bezüge bis dahin um durchschnittliche 2,1 Prozent pro Jahr steigen.

Das geht laut «Süddeutscher Zeitung» aus dem Rentenversicherungsbericht für 2016 hervor. Eine Sprecherin des Bundessozialministerium bestätigte die Zahlen. Der Bericht befinde sich in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung.

Demnach würden sich die monatlichen Bezüge für den Standardrentner von derzeit 1370 Euro auf 1844 Euro im Jahr 2030 vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben erhöhen. Bei dem Standardrentner handelt es sich um eine Modellperson, die 45 Jahre Beiträge eingezahlt und wie der Durchschnitt verdient hat.

Dem Bericht zufolge wurden 2015 im Schnitt an Männer 1025 Euro Rente pro Monat ausgezahlt. In Ostdeutschland war der Wert mit 1076 Euro etwas höher als im Westen mit 1012 Euro. Deutlicher sind die Unterschiede bei Frauen. Im Westen erhielten sie im Schnitt 586, im Osten 838 Euro. Das liegt daran, dass Frauen in den neuen Ländern mehr gearbeitet haben. Wegen der Partner und anderer Einkünfte sind die Nettoeinkommen der Rentnerhaushalte aber oft deutlich höher.

Am kommenden Donnerstag wollen Union und SPD bei einem Spitzentreffen Reformschritte bei der Rente beraten. Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) will daraufhin bis Ende November ein Rentenkonzept vorlegen. Dabei will sie auch sagen, wo die Mindestgrenze beim Rentenniveau bis 2045 liegen soll, ohne dass die Beiträge explodieren.

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