Die Zahlen der Corona-Neuinfektionen sind weiterhin hoch. Das macht Frankfurts Schülern Angst. In einem Rundschreiben haben sie deshalb eine Verschärfung der Hygieneregeln gefordert – und drohen sogar mit Streik.

Die Schülerinnen und Schüler in Frankfurt am Main sind besorgt. Sie haben Angst, sich möglicherweise mit dem Coronavirus anzustecken. Der Grund liegt auf der Hand: Die Zahlen der Neuinfektionen sind weiterhin hoch. Allein Hessen meldete am Donnerstag 2067 Neuinfektionen. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert Koch-Institut bei über 150 – in Frankfurt sind es sogar mehr als 200.PAID Digitales Lernen 22.30h

Die Zahlen sind das Eine. Das Gefühl seitens der Politik im Stich gelassen zu werden das Andere. Der „StadtschülerInnenrat Frankfurt am Main“ (SSRffm) hat deshalb in einem Rundschreiben eine Verschärfung der Hygieneregeln an Schulen gefordert. Darin heißt es: „Wir fühlen uns mit den jetzt getroffenen Maßnahmen in den Schulen nicht mehr geschützt.“ Deshalb ruft der SSRffm am kommenden Montag zum Streik auf, der von einer Kundgebung am Frankfurter Gesundheitsamt begleitet werden soll.

Frankfurter Schüler drohen mit Streik

Bislang setzt die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen auf die vier bekannten Verhaltensregeln Abstand halten, Hygiene, Alltagsmasken und Lüften, besser bekannt als AHAL. Doch diese Maßnahmen allein seien aus Sicht der Schülerinnen und Schüler zu wenig: Sie seien grob fahrlässig, findet der SSRffm.

Bereits der Schulweg löse bei vielen Schülern Besorgnis aus. Dieser sei neben dem Schulbesuch selbst das „größte Sicherheitsrisiko“. Der Grund dafür liege bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie seien zu Stoßzeiten überfüllt.

Der SSRffm schlägt deshalb vor, vom Präsenzunterricht in den digitalunterstützten Distanzunterricht zu wechseln. „Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten erfolgt bereits an einigen Schulen, sodass Schülerinnen und Schüler keine grobe Benachteiligung durch den digital unterstützten Distanzunterricht erfahren müssen.“

Bislang haben Schüler von sechs weiterführenden Schulen das Schreiben unterzeichnet. Nun liegt es an der Politik, die Forderungen und Ängste der Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen.

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