Russland wirft der Ukraine Sabotage vor und hat im Zuge dessen erneut Ukrainer auf der Krim festgenommen. Russlands Inlandsgeheimdienst FSB soll den Angaben zufolge bei dem Zugriff in der Hafenstadt Sewastopol Sprengstoff und Waffen beschlagnahmt haben.

Der russische Staatssender Rossija 24 meldet, dass die angebliche „Terroristengruppe“ Anschläge auf russische Militärobjekte geplant hatte. Zudem wollte sie laut Interfax lebenswichtige Einrichtungen der Krim angreifen. Damit sind Einrichtungen gemeint, die für die Strom- oder Wasserversorgung wichtig sind. Das FSB machte allerdings keine detaillierten Angaben über die angeblichen Anschlagsziele.

Das ukrainische Verteidigungsministerium dementierte die Festnahme angeblicher Kundschafter. „Das ist eine weitere russische Täuschung, um die Repressionen gegen die Bewohner der Halbinsel zu verdecken“, teilte das Ministerium in Kiew mit.

Moskau hatte die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel nach einem umstrittenen Referendum im Frühjahr 2014 zu russischem Staatsgebiet erklärt. Der Schritt wird international nicht anerkannt. Seit der Annexion der Krim blieb es auf der Halbinsel weitgehend friedlich. Im Osten der Ukraine kämpfen allerdings weiterhin ukrainische Regierungssoldaten gegen prorussische Rebellen. In dem Konflikt wurden bereits rund 9500 Menschen getötet.

Read more on Source