Es ist der Höhepunkt ihrer Schulkarriere – und ohnehin schon mit viel Aufregung verbunden. Wegen einer Technikpanne müssen sich Schülerinnen und Schüler in NRW aber vor ihren Abi-Klausuren in Geduld üben.
Die für Mittwoch geplanten Abiturklausuren in Nordrhein-Westfalen sind wegen massiver technischer Probleme kurzfristig auf Freitag verschoben worden. „Die Störung und kurzfristige Verschiebung der Abiturklausuren ist außerordentlich ärgerlich“, teilte NRW-Schulministerin Dorothee Feller am Dienstagabend mit. Die Abiturientinnen und Abiturienten hätten sich intensiv auf ihre Prüfungen vorbereitet.
Die Störung habe aber den Download der Prüfungsaufgaben verhindert, so dass die Schulen die Aufgaben nicht rechtzeitig bekommen konnten. Betroffen sind die Prüfungsfächer Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik.
Der landesweite Download für die Schulen war am Dienstag vom Ministerium um 12.00 Uhr geöffnet worden. Viele Schulen hätten die Klausuren aber nicht oder nur teilweise herunterladen können, teilte die Landesvorsitzende des Philologenverbandes NRW, Sabine Mistler, mit. Viele Lehrer hätten bis zum Abend auf den Download gewartet, bis dieser dann abgesagt worden sei. „Schüler und Lehrer sind zum Teil richtig sauer“, sagte Mistler. Es müsse nun sehr gründlich geprüft werden, woran es gelegen habe, denn am Mittwoch beginne bereits wieder der Download für die regulären Prüfungen am Donnerstag.
„Wir erwarten vom Ministerium eine belastbare und schnelle Kommunikation, statt die Lehrkräfte bis weit nach 19 Uhr in den Schulen warten zu lassen“, erklärte ein Sprecher der Gewerkschaft GEW. Viele Lehrer seien verunsichert.
Das Ministerium werde die Störung gemeinsam mit dem externen Dienstleister „intensiv aufarbeiten“, versprach die Ministerin. Es gehe darum, „die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, damit die Prüfungen an den Folgetagen störungsfrei durchgeführt werden können“.
Scharfe Kritik kam von der Opposition. Die Ministerin habe über die Verschiebung der Prüfung viel zu spät informiert, sagte die SPD-Abgeordnete Dilek Engin. „Das ist wirklich ein katastrophales Kommunikationsverhalten von Frau Feller. Ausbaden müssen es jetzt die Lehrkräfte und die Abiturienten, insbesondere die Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens, die am Freitag das Zuckerfest feiern.“
Über die technischen Probleme hatten zuvor mehrere Medien berichtet
Lesen Sie mehr auf Quelle