Killington (dpa) – Das Ende der langen Durststrecke feierte Lena Dürr mit erhobenen Armen und einem erleichterten Lächeln.
Seit Februar 2015 war keine deutsche Skirennfahrerin mehr in einem Weltcup-Slalom unter die besten Zehn gekommen – bis Dürr vor mehr als 10 000 Zuschauern in Killington mit Rang sechs ihr bestes Ergebnis seit eben jenem fünften Platz in Maribor verbuchte. Gleichzeitig machte sie damit auch die Norm für die WM im Februar klar.
Auf die erneut klar überlegene Siegerin Mikaela Shiffrin fehlten der 25-Jährigen aus Germering zwar 1,49 Sekunden. Auch die Zweitplatzierte Veronika Velez Zuzulova aus der Slowakei und Wendy Holdener aus der Schweiz auf Rang drei waren klar schneller als Dürr. Doch als Beweis für ihre ansteigende Form und als Mutmacher für die anderen deutschen Slalom-Damen war das Resultat im US-Bundesstaat Vermont enorm wichtig.
Nach schwierigen Jahren scheint sich zumindest Dürr im Slalom wieder zu stabilisieren. Nach Rang zwölf in Levi war sie auch im zweiten Torlauf des WM-Winters die stärkste Deutsche. Die fünf anderen DSV-Starterinnen durften im Finale nicht mehr antreten. Christina Geiger war zwar als 19. des ersten Durchgangs schnell genug, hatte aber eine um einen Millimeter zu hohe Bindungsplatte und wurde deswegen disqualifiziert. Die vier anderen waren nicht gut genug.
Das Maß der Dinge am Weltcup-Premierenort an der amerikanischen Ostküste war ein weiteres Mal Shiffrin. Die 21 Jahre alte zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegern von 2014 verbuchte nicht nur den 22. Weltcup-Sieg im 84. Rennen ihrer Karriere, sondern hat saisonübergreifend nun auch jedes der vergangenen zehn Slalom-Rennen gewonnen, bei dem sie angetreten ist. Das war vor ihr nur Janica Kostelic gelungen. In der ewigen Slalom-Bestenliste steht Shiffrin mit 21 Siegen nun hinter Marlies Schild und Vreni Schneider auf Rang drei.
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