Grüne rücken Union näher
Die SPD scheint von ihrem vergleichsweise guten Abschneiden bei der Hamburger Bürgerschaftswahl bundesweit zu profitieren. In mehreren Umfragen stieg sie in der Wählergunst auf 16 Prozent.
Laut RTL/ntv-Trendbarometer des Forsa-Instituts legt sie um zwei Prozentpunkte zu, laut «Bild am Sonntag»-Trend des Kantar-Instituts um einen. Zugleich sinkt die FDP um einen Punkt beziehungsweise zwei Punkte auf 5 bis 6 Prozent, bei Forsa ihr schwächster Wert seit fast drei Jahren.
Die Partei war in Hamburg am vergangenen Sonntag aus dem Landesparlament geflogen, möglicherweise auch im Zuge ihres Agierens in Thüringen, wo sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit Stimmen von CDU und AfD zum Ministerpräsidenten hatte wählen lassen.
Die Werte von Union und Grünen blieben bei Forsa unverändert bei 27 beziehungsweise 24 Prozent. Beim Kantar-Institut, das seine Erhebung bereits kurz vor der Hamburger Wahl begonnen hatte, näherten sich die Grünen jedoch der Union an. Dort steigen die Grünen um zwei Punkte auf 22 Prozent, die Union sinkt um zwei Punkte auf 25 Prozent. Linke und AfD stagnieren bei beiden Instituten.
Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 liegt die Union Forsa zufolge derzeit knapp sechs Punkte unter ihrem damaligen Ergebnis (32,9). Dieser Wählerschwund ist der Umfrage zufolge aber ungleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt. Die CSU in Bayern hat mit knapp zwei Punkten den geringsten Verlust und käme bei einer Bundestagswahl derzeit auf 37 Prozent. Die CDU in Nordrhein-Westfalen verliert mit gut dreieinhalb Punkten ebenfalls unterdurchschnittlich und käme auf 29 Prozent. Im übrigen Gebiet verliert die CDU gut achteinhalb Punkte und erreicht 23 Prozent.
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