State Street Bank: Rückgang in Europa belastet Anlegervertrauen im September

State Street Bank: Rückgang in Europa belastet Anlegervertrauen im September

BOSTON (dpa-AFX) – Die Stimmung unter den Aktienanlegern hat sich einer Befragung von State Street zufolge im September wieder etwas eingetrübt. Der vom Vermögensverwalter ermittelte Investor Confidence Index (ICI) sank um 2,2 Punkte auf 83,9 Punkte, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Im August hatte sich die Stimmung moderat verbessert.

Regional betrachtet hat der Risikoappetit der Investoren vor allem in Europa nachgelassen. Dort fiel der Teilindex um 12,0 Punkte auf 110,6 Zähler. Während das auf Asien ausgelegte Stimmungsbarometer um 5,6 Punkte nachgab, war jenes für Nordamerika ein Lichtblick mit einem Anstieg um 1,2 Punkte. Anders als in Europa bleiben die Indizes in den letzten beiden Regionen mit 84,4 und 78,8 Punkten aber unter der neutralen 100-Punkte-Schwelle.

„Die Risikobereitschaft ging im September leicht zurück, da die globalen Aktienmärkte zum ersten Mal seit sechs Monaten auf breiter Front nachgaben“, kommentierte Marvin Loh, leitender Makrostratege bei State Street Global Markets. Er verwies auf die Virus-Infektionsraten und die Enttäuschung über die Untätigkeit der Zentralbanken, die eine wichtige Rolle gespielt hätten. Dass der europäische ICI prozentual zweistellig zurückging, begründete er auch mit den angespannten Brexit-Verhandlungen.

Der Investor Confidence Index misst die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Investoren untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: Je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft beziehungsweise das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral – dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern.

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