Wiesbaden (dpa/lhe) – Zur Steigerung der Steuereinnahmen soll es vom kommendem Frühjahr an in allen hessischen Finanzämtern Spezialisten für knifflige und internationale Steuerfälle geben. Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) will dazu ein im Jahr 2015 begonnenes Pilotprojekt ausweiten. «Die Bearbeitung komplizierter und damit auch häufig ertragreicher Steuerfälle erfordert eine gezielte Weiterbildung», sagte Schäfer am Montag in Wiesbaden. Derzeit beteiligen sich an dem Projekt «Sachbearbeiter Qualitätsmanagement» 26 der 35 Finanzämter, ab Frühjahr 2017 soll es landesweit im Einsatz sein.
2015 seien in Hessen erstmals mehr als 50 Milliarden Euro Steuern eingenommen worden, genau waren es 51,8 Milliarden Euro. Steuerfahnder trieben 468 Millionen Euro an Mehrsteuern ein, unter anderem mit gezielter Bekämpfung von bandenmäßig organisiertem Steuerbetrug. Bei Betriebsprüfungen ergaben sich zusätzliche 1,63 Milliarden Euro. Im Fokus standen dabei insbesondere Risikobereiche wie Security- oder Reinigungsfirmen, bei denen die Wahrscheinlichkeit von Umsatzsteuerbetrug besonders hoch sei, sagte Schäfer.
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