Die Vereinten Nationen haben beschlossen, ihre Blauhelm-Mission in Darfur drastisch zu verkleinern. Der Sicherheitsrat stimmte einstimmig einer Resolution zu, die eine deutliche Reduzierung der Soldaten festlegt. „Wir sehen, dass die Situation in Darfur fragil bleibt“, sagte der stellvertretende britische UN-Botschafter Peter Wilson. „Aber wir können auch nicht leugnen, dass die Lage sich entwickelt hat. Wir werden unsere Aufmerksamkeit nicht von Darfur abwenden.“
Laut Resolution wird die Zahl der Friedenstruppen sofort von 15.845 auf 11.395, die der internationalen Polizisten von 3.403 auf 2.888 reduziert werden. Ab dem 31. Januar 2018 wird die Zahl der Einsatzkräfte noch ein weiteres Mal verringert: Das Militärpersonal soll dann bei einer Zahl von 8.735 liegen.
Darfur liegt im Westen des ostafrikanischen Sudans. 2003 war dort ein Krieg ausgebrochen, bei dem hunderttausende Menschen starben und Millionen vertrieben wurden. Seit 2007 sind die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union mit der Friedensmission Unamid vor Ort, die in erster Linie für den Schutz von Zivilisten sorgen soll. Das Mandat der Mission wurde bis zum 30. Juni des kommenden Jahres verlängert.
Die Mission ist mit etwa einer Milliarde Dollar pro Jahr eine der teuersten der UN. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar wollen die USA, der größte Beitragszahler der Organisation, die Kosten deutlich senken.
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