In Südafrika hat der linksradikale Oppositionspolitiker Julius Malema seine schwarzen Anhänger dazu angestachelt, Weiße zu enteignen.
In einer Ansprache vor Unterstützern von Malemas Economic-Freedom-Fighters-Partei (EFF) in der Stadt Bloemfontein sagte Malema nach einer Gerichtsverhandlung: „Wenn ihr von hier loszieht, werdet ihr schöne Grundstücke sehen. Wenn sie euch gefallen, nehmt sie euch.“
Malema steht in Bloemfontein wegen ähnlicher Aussagen von 2014 unter dem Vorwurf der Volksverhetzung vor Gericht. Auch damals hatte er Anhänger angestachelt, sich den Besitz weißer Südafrikaner anzueignen.
Seine Partei EFF, die eine linksradikale, gegen Weiße rassistische Politik verfolgt, hatte Anfang August bei den Regionalwahlen Erfolge verbucht. Mancherorts erreichte sie zweistellige Resultate. Auch die größte Oppositionspartei, die Democratic Alliance (DA), konnte stark hinzu gewinnen. Aus der DA, der vor allem weiße Südafrikaner vertrauen, kam am Montag umgehend scharfe Kritik an Malemas Aufruf.
Südafrika befindet sich seit Monaten in einer politischen Vertrauenskrise. Seit dem Ende des rassistischen Apartheid-Regimes vor mehr als 20 Jahren regiert der Afrikanische Nationalkongress (ANC) allein das Land. Präsident Jacob Zuma ist in zahlreiche Skandale verstrickt, gleichzeitig lahmt die Wirtschaft.
Die Schuld für die Krise geben Malema und seine EFF neben Zuma der weißen Bevölkerung. Der Ideologie Malemas zufolge besteht die wirtschaftliche Abhängigkeit der schwarzen Südafrikaner trotz der faktischen Alleinherrschaft des ANC weiter fort. Malema war früher ein enger Vertrauter von Jacob Zuma und Anführer der Jugendliga des ANC. 2012 warf Zuma ihn wegen rassistischer Ausfälle gegen Weiße aus der Partei.
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