Nach dem Tod des mutmaßlichen Attentäters von Berlin, Anis Amri, rekonstruieren Ermittler weiter die Fluchtroute des Tunesiers. Dabei gibt es nun ein neues Detail.

Es gebe „Anzeichen“, dass der 24-jährige Islamist auch durch die Niederlande gereist sei, sagte der dortige Generalstaatsanwalt Wim de Bruin am Mittwoch. Auch das Bundeskriminalamt geht nach Informationen des SPIEGEL davon aus, dass Amri auf seiner Flucht durch die Niederlande kam.

Bekannt war, dass Amri nach dem Weihnachtsmarktanschlag am Berliner Breitscheidplatz während seiner dreitägigen Flucht über Lyon in Frankreich und mit der Bahn weiter nach Italien reiste.

Am Mittwoch veröffentlichte die italienische Polizei ein Bild einer Überwachungskamera, das Amri am Abend des 22. Dezember im Bahnhof Porta Nuova in der Stadt Turin zeigt:

In Mailand war er am 23. Dezember in den frühen Morgenstunden bei einer Routinekontrolle von Polizisten erschossen worden, nachdem er das Feuer auf die Beamten eröffnet hatte.

Im Rucksack Amris fanden Ermittler offenbar eine Sim-Karte aus den Niederlanden. Sie stamme aus einem Bestand an Karten, die zwischen dem 20. bis 22. Dezember in Zwolle, Breda und Nimwegen in den Verkauf kamen, berichtete die Zeitung „La Repubblica“.

Amris Leiche befindet sich offenbar weiter in der Mailänder Gerichtsmedizin. Die Obduktion sei noch nicht abgeschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Video: Anis Amri bei Kontrolle in Italien erschossen

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