Trotz der verkündeten Waffenruhe haben militante Palästinenser seit Montagabend um 22.00 Uhr 30 Raketen oder Mörsergranaten abgefeuert. Das teilte die israelische Armee am Dienstagmorgen mit. Die israelischen Streitkräfte griffen nach eigenen Angaben rund 15 Ziele im Gazastreifen an. Darunter befand sich demnach ein Militärkomplex der mit der Hamas verbündeten Gruppe „Islamischer Dschihad“.

Am Montagabend hatten die radikalislamischen Hamas eine Waffenruhe ausgerufen. Von israelischer Seite war die Einigung aber nicht bestätigt worden.

Die vorangegangenen Spannungen waren am Montagmorgen von einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ausgelöst worden. Das Geschoss schlug in einem Wohnhaus nördlich von Tel Aviv ein. Sieben Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt, darunter drei Kinder. Israel machte die Hamas für den Angriff verantwortlich und bombardierte Ziele im Gazastreifen. Später wurden weitere Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert.

In israelischen Städten im Umkreis des Gazastreifens sollten am Dienstag die Schulen geschlossen bleiben. Israels Militär gab die Anweisung, dass sich nicht mehr als 300 Menschen an einem Ort versammeln dürfen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu brach wegen der neuen Eskalation seinen Besuch in den USA ab. Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reiste er zurück in die Heimat (mehr zur Wahlkampfreise Netanyahus lesen Sie hier).

In Washington betonte Trump, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Netanyahu sagte, Israel werde alles erforderliche für die Sicherheit seiner Bürger unternehmen. Die Lage in Israel ist vor der Parlamentswahl am 9. April gespannt. Am Montag unterzeichnete Donald Trump ein Dekret, in dem er die Souveränität Israels über die Golanhöhen anerkennt.

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