Donald Trump hat sein Verhalten nach den rechtsextremen Ausschreitungen in Charlottesville gerechtfertigt – und mit deutlichen Worten gegen Journalisten ausgeteilt. „Das sind sehr, sehr unehrliche Menschen. Und sie sind schlechte Menschen. Und ich glaube wirklich, sie mögen unser Land nicht.“ Er glaube auch nicht, dass sich das ändern werde, sagte Trump.

Namentlich nannte er die „Washington Post“, die „New York Times“ und CNN. Im Gegensatz dazu gebe es aber auch Medien, die ihn fair behandeln würden, zum Beispiels Fox.

Trump war zuletzt – auch in den Medien – heftig für seine Reaktion nach den rechten Ausschreitungen in Charlottesville kritisiert worden. Er hatte die Gewalt der Rechtsradikalen relativiert.

Die Kritik an ihm sei vollkommen ungerechtfertigt, sagte Trump nun in Phoenix. Er habe sofort und eindeutig ablehnend reagiert. Seine Worte seien perfekt gewesen. Er habe sich in seinen Äußerungen immer auch gegen rechte Gruppierungen wie den Ku Klux Klan ausgesprochen, sagte Trump. Es sei die Schuld der Medien, dass darüber nicht korrekt berichtet worden sei.

Trump griff im Umkehrschluss die Journalisten an: Nur die Medien und die „Fake News“ würden rechten Gruppen und Hassgruppen im Land eine Plattform bieten.

Wann immer er einen oder mehrere Tweets veröffentliche, würde ihm von einigen Journalisten unterstellt, einen „Twitter-Sturm“ loszutreten, kritisierte Trump. „Das sind kranke Menschen.“ Wenn er die sozialen Medien nicht hätte, würde er heute wohl nicht Präsident sein.

Wie Trump seine Anhänger umschmeichelt

Für Trump war es die erste große Veranstaltung vor seinen Anhängern seit den gewalttätigen Zusammenstößen von Charlottesville und dem Abgang seines Chefstrategen Stephen Bannon. Seine Anhänger jubelten ihm im Phoenix Convention Center immer wieder lautstark zu – und Trump wusste, wie er sie dazu bringen konnte.

„Wir sind kluge Leute“, sagte er ans Publikum gewandt und versprach ihnen Steuersenkungen. Die Medien „wollen uns unsere Geschichte und unser Erbe nehmen“. Es werde viel über die Elite des Landes gesprochen, sagte Trump. Dabei sei er auf die besseren Schulen gegangen, er lebe auch in einem größeren und schöneren Apartment als sie, „und ich lebe auch im Weißen Haus, das ist toll“. Sein Fazit: „Wir sind die Elite, nicht die.“

Neben der Steuersenkung thematisierte Trump noch weitere seiner Wahlversprechen: Die Mauer im Süden des Landes werde gebaut. Neue Jobs würden entstehen.

Auch auf Joe Arpaio kam Trump zu sprechen, der Ex-Sheriff wurde wegen rassistischer Misshandlung von Migranten verurteilt, es war spekuliert worden, ob Trump ihn nun begnadigen werde. Trump sagte nur, „Joe“ habe Grund, sich gut zu fühlen. Er werde nicht jetzt etwas Definitives dazu sagen, er wolle keine Kontroverse auslösen. „Aber Sheriff Joe kann sich gut fühlen.“

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