Tag 409 seit Kriegsbeginn: US-Außenminister Blinken schließt Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew aus. Zwei Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja. Alle Infos im Newsblog.Bericht: Russischer Jet soll britisches Flugzeug beschossen haben21.12 Uhr: Einem geleakten Dokument aus dem Pentagon zufolge soll es im vergangenen September zu einem Zwischenfall im Luftraum über dem Schwarzen Meer gekommen sein. Einem Bericht der „Washington Post“ zufolge soll ein russischer Kampfjet eine Rakete in Richtung eines britischen Aufklärungsflugzeugs abgefeuert haben. Mehr dazu lesen Sie hier.Blinken schließt Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew aus17.41 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken schließt Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und Russland derzeit aus. „Für einige mag die Idee eines Waffenstillstands verlockend sein, und ich verstehe das. Aber wenn dies darauf hinausläuft, die Besitznahme beträchtlicher ukrainischer Gebiete durch Russland praktisch zu ratifizieren, wäre dies eben kein gerechter und dauerhafter Frieden“, sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“ am Samstag.Russland könnte seine Truppen neu formieren und nach einer gewissen Zeit wieder angreifen, begründete der Minister seine Meinung. „Russland muss an den Punkt kommen, an dem es bereit ist, sich auf konstruktive Verhandlungen einzulassen.“ Das Ziel müsse ein gerechter und dauerhafter Frieden sein.Russland: Haben ukrainisches Tanklager zerstört14.35 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge ein Tanklager in der Nähe der südukrainischen Stadt Saporischschja zerstört. Dort hätten 70.000 Liter Treibstoff gelagert, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. In der Region Saporischschja sowie Donezk seien zudem Waffendepots der ukrainischen Armee zerstört worden.London: Moskau will Anschein der Normalität erwecken13.01 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste will Russland gezielt den Anschein erwecken, dass sich die Lage in den annektierten Gebieten in der Ukraine normalisiert habe. Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats sei Innenminister Wladimir Kolokolzew auserwählt worden, um über Wiederaufbau, Strafverfolgung und öffentliche Ordnung in den annektierten Gebieten zu sprechen, hieß es am Sonntag im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.Dass man ihn als Sprecher auserkoren habe, sei mutmaßlich ein Zeichen dafür, dass man die Situation in den Provinzen als möglichst normal und alltäglich erscheinen lassen wolle. Tatsächlich seien die Gebiete jedoch immer noch aktiv umkämpft, viele Bewohnerinnen und Bewohner hätten keinen Zugang zu den grundlegendsten Leistungen.US-Justizministerium untersucht Durchsickern geheimer Dokumente12.57 Uhr: Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung zu im Internet verbreiteten Geheimdokumenten eingeleitet. Zuletzt waren nach und nach eine Reihe von geheimen Regierungsdokumenten auf Onlineplattformen aufgetaucht. Darunter waren laut einem Bericht der „New York Times“ geheime Unterlagen zu Plänen der USA und der Nato, die Ukraine bei der Vorbereitung einer Frühlingsoffensive gegen Russland zu unterstützen.Die Dokumente sollen der Zeitung zufolge Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und andere sensible Informationen enthalten. Eines fasse die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammen. Die Dokumente wurden laut der „New York Times“ über prorussische Kanäle verbreitet.US-Regierungsmitarbeiter sagten der „Washington Post“, dass einige der Unterlagen offenbar manipuliert worden seien. Viele stünden aber im Einklang mit den Berichten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zur internationalen Lage, die für Führungsebenen des Weißen Hauses, des Pentagons sowie des Außenministeriums bestimmt seien. Experten warnten, dass einige der Dokumente im Rahmen einer russischen Desinformationskampagne gezielt verfälscht worden sein könnten.Selenskyj soll im Mai nach Deutschland kommen10.53 Uhr: Bei der diesjährigen Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird nach Informationen aus deutschen Regierungskreisen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Laudatio halten. Informationen aus ukrainischen Regierungskreisen zufolge ist laut „Bild am Sonntag“ geplant, dass der ukrainische Präsident persönlich nach Aachen reist. Es wäre sein erster Besuch in Deutschland seit Kriegsbeginn. Allerdings könne die geplante Sommeroffensive der Ukrainer dazu führen, dass Selenskyj nicht aus dem Land kommt und per Video zugeschaltet werden muss.Bericht: Ex-Bundeswehr-Soldat in der Ukraine getötet10.11 Uhr: Ein ehemaliger Soldat der Bundeswehr ist offenbar bei Kämpfen in der Ukraine ums Leben gekommen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Demnach soll der Deutsche nahe Bachmut für die Ukraine gekämpft haben. Laut dem Bericht ist der Mann in einem Krankenhaus in Kramatorsk am Freitag seinen Verletzungen erlegen. Im Osten der Ukraine konzentrieren sich die blutigsten Kämpfe des russischen Angriffskrieges weiter auf die strategisch wichtige Stadt Bachmut im Gebiet Donezk. Bei den verlustreichen Gefechten zwischen den Truppen der russischen Privatarmee Wagner und den ukrainischen Streitkräften ist weiter kein Ende in Sicht. Allerdings kommen die Wagner-Truppen nach Einschätzung auch westlicher Experten in Bachmut voran.Zwei Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja9.04 Uhr: In Saporischschja sind bei einem russischen Angriff nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Es handele sich um einen 50-jährigen Mann und seine elfjährige Tochter, teilen die örtlichen Behörden mit. Sie seien gestorben, als in der Nacht zum Sonntag ein Wohnhaus beschossen worden sei. Eine 46-jährige Frau, die Ehefrau und Mutter der Opfer, sei aus den Trümmern geborgen worden. Zwei Raketen seien in der im Südosten der Ukraine gelegenen Stadt eingeschlagen. Ein Gebäude sei zerstört und Dutzende weitere beschädigt worden.Die Nacht: Selenskyj sieht Ukraine auf dem Weg in die Nato7.37 Uhr: Selenskyj sieht sein Land auf dem Weg in die Nato. Litauen hatte in dieser Woche beschlossen, sich als Gastgeber des nächsten Nato-Gipfels im Juli um eine offizielle Einladung an die Ukraine zur Aufnahme in die westliche Militärallianz zu bemühen. Selenskyj dankte dem Land für die Unterstützung. Für Aufsehen sorgten indes weiter angebliche Geheimdokumente der USA zum Krieg. Kiew hält das im Internet aufgetauchte Material für russische Fälschungen. Bei den verlustreichen Gefechten zwischen den Truppen der russischen Privatarmee Wagner und den ukrainischen Streitkräften in Bachmut ist weiter kein Ende in Sicht. Lesen Sie hier die Zusammenfassung aus der Nacht.Samstag, 8. April31 von Russland verschleppte Kinder zurückgeholt19.33 Uhr: Nach Angaben einer ukrainischen Hilfsorganisation sind in dieser Woche weitere 31 Kinder zu ihren Familien zurückgebracht worden, die während des Krieges aus der Ukraine verschleppt wurden. Mykola Kuleba, Gründer der Organisation „Save Ukraine“, sagte am Samstag in Kiew, man habe den ukrainischen Angehörigen der Kinder bei der Planung und dem Rücktransport geholfen. Es sei die fünfte Aktion dieser Art gewesen.Die ukrainische Regierung hat erklärt, seit dem Einmarsch Moskaus im Februar 2022 seien wohl fast 19.500 Kinder aus von Russland besetzten Gebieten nach Russland verschleppt worden. Russland, das Teile des Ostens und des Südens der Ukraine kontrolliert, bestreitet nicht, Kinder weggebracht zu haben. Es handele sich aber um ein humanitäres Vorgehen zum Schutz von in Konfliktzonen zurückgelassenen Kindern, heißt es von russischer Seite.Kuleba, einst Beauftragter für Kinderrechte der Ukraine, sagte, Russland habe Kindern erklärt, sie würden in „Sommerlager“ gebracht. Alle Kinder, die von Save Ukraine zurückgeholt worden seien, hätten gesagt, niemand in Russland habe versucht, ihre Eltern in der Ukraine zu finden. Manche hätten in fünf Monaten fünf Mal ihren Aufenthaltsort gewechselt. Eine Großmutter, die zwei Enkelkinder abholen sollte, sei auf der Rückholreise gestorben. Diese Kinder hätten in Russland bleiben müssen. Der Internationale Strafgerichtshof hat im März einen Haftbefehl gegen Kremlchef Wladimir Putin und die russische Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Ihnen wird Entführung von Kindern vorgeworfen.Prigoschin zeigt sich bei Beerdigung des getöteten Militärbloggers18.33 Uhr: Zum Begräbnis des in St. Petersburg getöteten russischen Militärbloggers sind am Samstag Hunderte Russen erschienen, unter ihnen auch Jewgeni Prigoschin. Zu der Beerdigung brachte der Chef der brutalen Wagner-Gruppe offenbar einen Vorschlaghammer mit. Lesen Sie hier mehr dazu.Ukrainer gedenken der Opfer des Angriffs von Kramatorsk17.39 Uhr: Bewohner der ostukrainischen Stadt Kramatorsk haben am Samstag der Opfer des russischen Raketenangriffs auf den überfüllten Bahnhof vor einem Jahr gedacht. Zahlreiche Menschen legten Blumen an einer kleinen Gedenkstätte nieder, die an die 61 Todesopfer des Angriffs vom 8. April 2022 erinnert. „Was kann man sagen? Meine beste Freundin, ihre Tochter und ihr Hund sind gestorben“, berichtet die 67-jährige Tetjana Syschenko unter Tränen. Sie selbst sei dem Bombardement nur knapp entkommen.Bei dem Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk, in dem hunderte Flüchtlinge wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf Züge warteten, wurden zudem mehr als 160 Menschen getötet. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurde Streumunition eingesetzt.Die ballistische Rakete vom Typ Totschka-U explodierte laut HRW über dem Bahnhof und setzte Dutzende von Munitionsteilen frei. Diese schlugen auf dem Boden ein, detonierten und töteten und verletzten zahlreiche Menschen, die auf dem Bahnhof warteten, unter ihnen Kinder und ältere Menschen. Russland bestreitet, für den Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk verantwortlich zu sein.Kiew sieht „geheime Daten“ in US-Medien als russische Fälschung15.35 Uhr: Kiew hält auch die nun neuen im Internet aufgetauchten, angeblich geheimen Dokumente für russische Fälschungen und Teil einer Desinformationskampagne Moskaus im Zuge des Krieges in der Ukraine. „Es ist ein gewöhnliches Geheimdienstspiel“, meinte der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Samstag bei Twitter und Telegram. Die russischen Geheimdienste hätten die Dokumente selbst erstellt mit dem Ziel, unter den Verbündeten der Ukraine Zweifel und Zwietracht zu säen und von den nächsten Etappen im Krieg abzulenken.US-Medien, darunter die „New York Times“, hatten am Freitag über weitere im Internet aufgetauchte Dokumente mit US-Militärgeheimnissen unter anderem über die Ukraine berichtet. Die mehr als 100 Dokumente enthielten etwa Informationen über die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine, hieß es. Das Pentagon und der Auslandsgeheimdienst CIA untersuchten demnach die Angelegenheit.Podoljak erklärte, bei dem Material handele es sich um eine Sammlung von Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen, die mit Erfindungen und abgefangenen Informationen vermischt seien. Das alles sei dann mit dem Stempel eines Lecks geheimer Daten versehen, im Internet und massenhaft in sozialen Netzwerken veröffentlicht worden in der Hoffnung, so eine gewisse Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Wie russische Vertreter auf das Pentagon-Leak reagieren lesen Sie hier.Russische Verwaltung: Drohnen über Krim abgeschossen11.37 Uhr: Über der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist nach Angaben der dortigen Verwaltung eine ukrainische Drohne abgeschossen worden. Die Drohne sei über der Stadt Feodossia abgefangen worden, teilt der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Krim, Sergej Axjonow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.Ein Berater sagt der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge, es seien Trümmer der Drohne auf eine Ortschaft auf der Krim gestürzt, hätten aber keinen Schaden angerichtet. Russland hat die ukrainische Halbinsel im Schwarzen Meer 2014 annektiert, was international nicht anerkannt wird. Die Ukraine fordert die Rückgabe der Krim, auf der die russische Schwarzmeerflotte mit Sewastopol schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ihren Stützpunkt hat.Ukraine will Indien um Hilfe bitten10.20 Uhr: Die Ukraine will einem indischen Medienbericht zufolge Indien um humanitäre Hilfe und Ausrüstung zur Reparatur zerstörter Energieinfrastruktur ersuchen. Die Bitte werde Vize-Außenministerin Emine Dschaparowa bei ihrem am Montag erwarteten Besuch vorbringen, berichtet die englischsprachige Zeitung „The Hindu“ unter Berufung auf Diplomatenkreise. Indien hat derzeit die Präsidentschaft der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) inne und schließt sich der internationalen Kritik an Russlands Angriffskrieg nicht an.Dschaparowa werde Indien bitten, eine „starke Friedensbotschaft“ an den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu schicken, der das Land wohl im Juli zu einer Konferenz und im September zum G20-Gipfel besuchen wird.Selenskyj besteht auf Befreiung der Krim7.54 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Befreiung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von der russischen Besatzung als alternativlos bezeichnet. „Die Welt sollte wissen: Respekt und Ordnung werden erst in die internationalen Beziehungen zurückkehren, wenn die ukrainische Flagge wieder auf die Krim zurückkehrt“, sagte Selenskyj in einer am Samstagabend bei Twitter verbreiteten Nachricht. Unter russischer Flagge machten sich hingegen derzeit Repressionen, Mord, Krieg und das Böse breit, sagte Selenskyj in einem ebenfalls am Abend veröffentlichten Video.“Die De-Okkupation der Krim ist alternativlos nicht nur für die Ukraine, sondern für die gesamte Welt. Davon bin ich überzeugt“, sagte Selenskyj in dem Video von einem Treffen mit muslimischen Militärangehörigen, darunter auch Vertreter der Krim-Tataren. Anlass war das Fastenbrechen im Ramadan.Wieder Papiere mit US-Geheimnissen im Netz aufgetaucht7.46 Uhr: Ein weiteres Mal sind Papiere im Netz aufgetaucht, die geheime Informationen aus dem US-Militär beinhalten sollen. Ein US-Geheimdienstmitarbeiter beschreibt die Enthüllungen als Albtraum. Mehr dazu lesen Sie hier.Blinken schließt Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau aus7.06 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken schließt Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und Russland derzeit aus. „Für einige mag die Idee eines Waffenstillstands verlockend sein – und ich verstehe das. Aber wenn dies darauf hinausläuft, die Besitznahme beträchtlicher ukrainischer Gebiete durch Russland praktisch zu ratifizieren, wäre dies eben kein gerechter und dauerhafter Frieden“, sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“.Russland könnte seine Truppen neu formieren und nach einer gewissen Zeit wieder angreifen, begründete der Minister seine Meinung. „Russland muss an den Punkt kommen, an dem es bereit ist, sich auf konstruktive Verhandlungen einzulassen.“ Das Ziel müsse ein gerechter und dauerhafter Frieden sein.Freitag, 7. AprilBericht: „Wall Street Journal“-Journalist in Russland wegen Spionage angeklagt17.26 Uhr: Der in Russland verhaftete „Wall Street Journal“-Journalist Evan Gershkovich ist einem Agenturbericht zufolge wegen Spionage angeklagt worden. Die russische Nachrichtenagentur Interfax bezieht sich auf einen Insider.Laut der Agentur Tass weist Gershkovich den Vorwurf zurück. Der 31-Jährige war am 30. März in Jekaterinburg wegen des Verdachts der Spionage festgenommen worden, wie der russische Inlandsgeheimdienst FSB damals mitteilte. Das „Wall Street Journal“ forderte die Freilassung des Reporters. Er habe nicht spioniert.Ukraine weist brasilianischen Vorschlag zu Verzicht auf Krim zurück15.17 Uhr: Die Ukraine hat einen brasilianischen Vorschlag zum Verzicht auf die Halbinsel Krim für einen Friedensschluss mit Russland zurückgewiesen. „Es gibt keinen rechtlichen, politischen oder moralischen Grund, warum die Ukraine auch nur einen Zentimeter ihres Landes aufgeben sollte“, schrieb der Sprecher des Außenministeriums, Oleh Nikolenko, am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. Alle Vermittlungsversuche müssten die Unversehrtheit des Staatsgebiets der Ukraine voraussetzen.Zuvor hatte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva einen Verzicht der Ukraine auf die Schwarzmeerhalbinsel Krim ins Spiel gebracht, die Russland schon seit 2014 annektiert hält. Die Krim-Frage lasse sich diskutieren, sagte Lula. Weiteres Territorium der Ukraine dürfe Russland aber nicht besetzen. Moskau erhebt Anspruch auf mindestens vier weitere Gebiete. Russland führt seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.Russland droht mit Ende des Getreideabkommens im Mai14.33 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat mit einem Ende des internationalen Abkommens zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine gedroht. Ohne Erleichterungen für eigene Agrarexporte werde Russland die Vereinbarung nicht verlängern, sagte Lawrow am Freitag bei einem Besuch in der Türkei. „Wenn es weiterhin keine Bewegung beim Abbau der Barrieren für den Export russischen Düngers und Getreides gibt, denken wir darüber nach, ob wir das Abkommen brauchen“, wurde er von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Sollte der Westen nicht einlenken, könne Russland die Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen wieder aufnehmen.Bei dem Treffen mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu in Ankara sagte Lawrow an die Adresse des Westens: „Sollen sie doch weiter die entsprechenden Güter der Ukraine über den Landweg mit der Eisenbahn oder über Flüsse verfrachten.“ Russland werde dann mit der Türkei und Katar zusammenarbeiten, um seine Agrargüter auf dem Weltmarkt abzusetzen. Die Pläne dazu seien schon besprochen worden. Das Abkommen läuft ohne Verlängerung Mitte nächsten Monats aus.Lawrow: Friedensgespräche mit Ukraine nur im Zuge „neuer Weltordnung“11.48 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hält Friedensgespräche zur Beilegung des Ukraine-Kriegs nur im Zuge einer „neuen Weltordnung“ ohne eine Vorherrschaft der USA für möglich. Verhandlungen müssten auf der Berücksichtigung russischer Interessen basieren, sagte er am Freitag bei einem Besuch in der Türkei. „Es geht um die Prinzipien, auf denen die neue Weltordnung basieren wird.“ Mehr zu Lawrows Forderung und seinen Besuch in der Türkei lesen Sie hier.Ukraine: Russland zahle „exorbitanten Preis“ in Schlacht um Bachmut11.19 Uhr: Das ukrainische Militär harrt nach eigenen Angaben trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der russischen Truppen in der heftig umkämpften Stadt Bachmut im Osten aus. Die russischen Truppen konzentrierten alle Kräfte darauf, die Stadt einzunehmen, sagte der Sprecher des ukrainischen Militärkommandos Ost, Serhij Tscherewatji, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. An einigen Stellen verzeichne Russland taktische Erfolge, aber es zahle dafür einen „exorbitanten Preis und verliert jeden Tag Kampfpotenzial“.Britischer Bericht: Russen dringen ins Zentrum von Bachmut vor8.47 Uhr: Die russischen Truppen haben nach britischen Angaben das Westufer des Flusses Bachmutka unter ihre Kontrolle gebracht. Damit werde eine wichtige Versorgungsroute des ukrainischen Militärs bedroht, teilt das Verteidigungsministerium auf Twitter aus dem jüngsten Bericht des Militärgeheimdienstes zur Lage in der Ukraine mit.In dem seit Monaten erbittert geführten Kampf um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine haben die russischen Truppen demzufolge Fortschritte gemacht. Sie seien höchstwahrscheinlich ins Stadtzentrum vorgedrungen, heißt es: „Die wichtige Versorgungsroute 0506 der Ukraine in den Westen der Stadt ist wahrscheinlich ernsthaft bedroht.“Die Nacht: Prigoschin verschiebt Einnahmeziele von Bachmut5.43 Uhr: Der Chef der Wagner-Söldner sieht eine Einnahme Bachmut frühestens in drei Wochen. Der ukrainische Präsident Selenskyj geht auf Einkaufstour für neue Waffen und erhält Zusagen aus Polen. Nach einem Medienbericht sollen geheime Nato-Pläne über Waffenlieferungen an die Ukraine geleakt worden sein. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung aus der Nacht.Gouverneur: Mehrere Luftangriffe auf Cherson4.23 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Region Cherson wurden am Donnerstagabend mindestens sieben Menschen verletzt, berichtete Gouverneur Oleksandr Prokudin. Am Abend seien russische Flugzeuge drei Angriffe auf Beryslav, zwei Angriffe auf Novoberyslav und einen Angriff auf Kozatske geflogen. Zuvor war berichtet worden, dass eine russische Drohne eine Granate auf Zmiivka in der südlichen ukrainischen Oblast Cherson abgeworfen habe. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Die Stadt Cherson und andere Siedlungen in der Region am Westufer des Flusses Dnipro sind seit ihrer Befreiung durch ukrainische Streitkräfte im November 2022 kontinuierlich russischem Beschuss ausgesetzt.Selenskyj betont Bedeutung von Staatsbesuchen3.23 Uhr: Nach seiner Rückkehr vom Staatsbesuch in Warschau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Zusammenkünfte für die Sicherheit seines Landes unterstrichen. „Die Verteidigung und der Schutz unseres Volkes, die Unterstützung unserer Widerstandsfähigkeit, insbesondere unserer Soldaten, ist das Thema Nummer eins bei allen Verhandlungen und Treffen“, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner allabendlichen Videoansprache.Es gehe stets, wie am Vortag in Polen, um Verteidigung – Waffen für die Ukraine, Munition für die Ukraine, neue Verteidigungssysteme für die Ukraine. „Und ich danke Polen und unseren Partnern dafür, dass dieser Besuch wirklich sinnvoll war.“Bericht: Geheime Pläne der Nato zur Ukraine geleakt2.22 Uhr: Geheime Dokumente über US- und Nato-Pläne zur Unterstützung des ukrainischen Militärs im Vorfeld einer geplanten Offensive gegen Russland sind im Netz aufgetaucht. Das berichtete die Zeitung „New York Times“ am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter. Lesen Sie hier mehr dazu.Prigoschin räumt Verluste ein: „Der Friedhof wächst“19.59 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner erleidet nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin weiterhin Verluste bei den Kämpfen in der Ukraine. In einem am Donnerstag von seinem Pressedienst ausgesandten Video ist Prigoschin auf einem Friedhof zu sehen, auf dem Wagner-Kämpfer begraben sind. „Ja, (der Friedhof) wächst. Diejenigen, die kämpfen, sterben manchmal“, sagte er.“Die Kämpfer von Wagner werden hier weiterhin begraben und es gibt damit bis heute kein Problem“, fügte Prigoschin in dem Video hinzu. „Wir werden (…) aus diesem Friedhof ein Denkmal für die zukünftigen Generationen machen.“Russische Behörden haben seit September 2022 keine neuen Schätzungen zu getöteten Soldaten veröffentlicht – damals zählte das Verteidigungsministerium 5.937 Tote. Diese Zahl enthält aber nicht die Wagner-Kämpfer, die kein Teil der regulären Armee sind. Schätzungen aus westlichen Ländern legen rund 150.000 Tote und Verletzte auf jeder der beiden Seiten nahe.Prigoschin: Eroberung von Bachmut in drei bis vier Wochen19.57 Uhr: Der Widerstand der ukrainischen Truppen in Bachmut im Osten des Landes erwirkt allmählich ein Umdenken bei den russischen Militärs. „In drei bis vier Wochen“ könne die Stadt erobert werden, schätzte Jewgeni Prigoschin, Chef der berüchtigten Söldnertruppe Wagner, am Donnerstag auf einem ihm zugeschriebenen Telegram-Kanal. Erst vor wenigen Tagen hatte Prigoschin noch behauptet, Bachmut sei eingenommen worden.Es gelte aus russischer Sicht weiterhin, die Versorgungslinien der ukrainischen Verteidiger zu durchtrennen. Erst danach könne aus mehreren Richtungen zur Eroberung und „Zerstörung von militärischen Schlüsselobjekten“ im Stadtinneren übergegangen werden.Ukraine: Infos zur Offensive sind „kleinem Kreis vorbehalten“18.46 Uhr: Die Pläne für die erwartete ukrainische Offensive zur Rückeroberung der russisch besetzten Gebiete sind aktuell nur ganz wenigen Menschen in Kiew bekannt. „Höchstens drei bis fünf Personen“, sagte am Donnerstag der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, in einem Rundfunkinterview. „Die Information darüber, wo, wann und wie die eine oder andere Aktion auf dem Territorium unseres Planeten beginnt, ist einem kleinen Kreis vorbehalten.“Sollte es die eine oder andere Erklärung zu der Offensive geben, müsse dies nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, sagte Danilow. „Wann bestimmte militärische Aktionen beginnen werden, bestimmte militärische Operationen – das sind Informationen für eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen.“ Die Ukrainer würden schon erkennen, „wann es denn losgeht“. Danilow deutete an, dass die Planungen für den Großangriff bereits abgeschlossen seien. „Behalten Sie dies im Hinterkopf“, sagte er.In der nächsten Zeit wird die Frühjahrsoffensive der ukrainischen Streitkräfte erwartet, die zuletzt mit schweren Waffen und Panzern aus dem Westen aufgerüstet wurden. Erwartet wird ein Vorstoß zur Küstenstadt Melitopol, um die russischen Truppen zu spalten. Das russische Militär hat in den vergangenen Monaten seine Abwehrstellungen massiv verstärkt und ausgebaut, um den erwarteten Angriff abzuwehren.Russischer Oligarch stirbt in Untersuchunshaft17.46 Uhr: Ein weiterer russischer Oligarch ist unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Mehreren Medienberichten zufolge wurde die Leiche von Igor Schkurko am Dienstag in einer Gefängniszelle im sibirischen Jakutsk gefunden. Demnach sei der stellvertretende Leiter des Energiekonzerns Yakutskenergo nur wenige Tage zuvor wegen des Verdachts der Bestechlichkeit in Untersuchungshaft gekommen. Hier lesen Sie mehr über Igor Schkurko und die Serie an Todesfällen unter russischen Oligarchen.Vier Zivilisten in Donezk durch Beschuss getötet17.40 Uhr: Bei einem Artillerieangriff auf die von Russland kontrollierte Stadt Donezk in der Ostukraine sind der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge vier Zivilisten getötet worden. Es sei ein Parkplatz getroffen worden, berichtete die staatliche Agentur unter Berufung auf einen Reporter vor Ort. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.Donezk wird seit 2014 von prorussischen Kräften kontrolliert. Die Hauptstadt der gleichnamigen ukrainischen Provinz liegt inzwischen in der Nähe der Front und gerät regelmäßig unter Beschuss ukrainischer Kräfte.Historiker: „Putin hat eine furchtbare Drohung ausgesprochen“17.38 Uhr: Russland ist eine aggressive Macht, die mit Gewalt ihr verlorenes Imperium restaurieren will. Doch woher stammt diese Obsession? Historiker Martin Schulze Wessel spricht im Interview mit t-online über historische Irrwege. Hier lesen Sie mehr.25 Jahre Haft gegen russischen Oppositionellen Kara-Mursa beantragt17.37 Uhr: Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Moskau wegen Hochverrats 25 Jahre in Haft. Das teilte die Menschenrechtsanwältin Maria Eismont am Donnerstag mit. Sie sagte auch, dass der nach Vergiftungen in der Vergangenheit gesundheitlich angeschlagene 41-Jährige in Untersuchungshaft inzwischen 17 Kilogramm an Gewicht verloren habe. Kara-Mursa gehört zu den schärfsten Kritikern des Kreml und von Präsident Wladimir Putin und hatte auch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt. Ihm wird zudem die Diskreditierung der russischen Armee vorgeworfen.Das Verfahren gegen ihn steht als politische Inszenierung in der Kritik. Staatliche Medien hatten unter Berufung auf Ermittlerkreise behauptet, Kara-Mursa habe gegen eine Bezahlung von rund 30.000 Euro pro Monat Organisationen aus Nato-Ländern geholfen, Russlands nationale Sicherheit zu unterhöhlen.Zweimal hat der prominente Putin-Gegner rätselhafte Vergiftungen nur knapp überlebt. Recherchen der Investigativgruppe Bellingcat zufolge wurde Kara-Mursa von denselben Agenten des Inlandsgeheimdienstes FSB verfolgt, die auch in den Giftanschlag auf den Oppositionellen Alexej Nawalny verwickelt sein sollen.Ukraine will vermisste Kinder mit App finden16.16 Uhr: Eine App für Mobilfunkgeräte soll der Ukraine bei der Suche nach im Krieg verlorenen Kindern helfen. Die Regierung in Kiew habe gemeinsam mit der US-Technologiefirma „Find My Parent“ die App „Reunite Ukraine“ entwickelt, welche Familien zusammenbringen solle, die durch die Kriegshandlungen getrennt worden seien, sagte der Vize-Chef der ukrainischen Polizei, Olexander Fazewytsch. „Es ist eines der Instrumente, um die Kinder zu finden und zu ihren Familien zurückzubringen“, sagte er. „Wenn wir nur ein Kind auf diese Weise finden, oder eine Familie wieder vereinen, wird das ein Sieg sein.“Nach Regierungsschätzungen wurden 19.544 Kinder seit Kriegsbeginn nach Russland gebracht, nur 328 kehrten in ihre Heimat zurück. Die Regierung in Moskau weist Anschuldigungen zurück, die Kinder seien entführt worden. Stattdessen handle es sich um eine humanitäre Aktion, um Waisen und verlassene Kinder im Kriegsgebiet zu schützen. Die russische Beauftragte für Kinderrechte, Maria Lwowa-Belowa, hatte erklärt, über fünf Millionen Menschen aus dem Donbass seien seit Februar 2022 nach Russland geflohen, darunter 730.000 Kinder mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten.Vergangenen Monat erließ der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und gegen Lwowa-Belowa. Die Strafverfolger verdächtigen beide der Mitschuld an der Deportation ukrainischer Kinder und der Verschleppung von Ukrainern in die russische Föderation.Moskau schließt Vermittlung Chinas im Ukraine-Konflikt derzeit aus13.52 Uhr: Der Kreml hat eine Vermittlung im Ukraine-Konflikt durch China derzeit ausgeschlossen. China verfüge zwar „zweifellos über ein sehr effektives und überragendes Vermittlungspotenzial“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Doch die Situation mit der Ukraine sei „komplex“, sagte Peskow. „Bislang gibt es keine Aussichten auf eine politische Lösung.“ Derzeit sieht Moskau dem Kremlsprecher zufolge „keine anderen Möglichkeiten als die Fortsetzung der Spezialoperation“.Bei seinem Staatsbesuch im März in Moskau hatten Chinas Präsident Xi Jinping und Putin Einigkeit gezeigt. Vor dem Hintergrund starker Spannungen mit dem Westen sollte das Treffen vor allem die Stärke der bilateralen Beziehungen zwischen Russland und China demonstrieren. Zudem hatte Xi einen Plan zur Beilegung des Ukraine-Konflikts vorgelegt. Die USA und weitere westliche Staats- und Regierungschefs hielten dies jedoch für wenig glaubwürdig.China hat sich bemüht, sich hinsichtlich der Ukraine als neutrale Partei darzustellen. Doch Xi hat bislang weder die russische Offensive in dem Nachbarland verurteilt, noch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen.Xi und Macron fordern rasche Friedensgespräche zwischen Kiew und Moskau12.11 Uhr: Chinas Staatschef Xi Jinping und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich in Peking dafür ausgesprochen, „so bald wie möglich“ Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine aufzunehmen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag bekräftigten beide zudem ihre Ablehnung eines Einsatzes atomarer Waffen im Ukraine-Krieg. Macron ist derzeit zu einem dreitägigen Staatsbesuch in China und will Xi dazu bewegen, seinen Einfluss auf Russland zugunsten einer Friedenslösung in der Ukraine zu nutzen.Kiew deutet Verhandlungen über Krim nach Frühjahrsoffensive an11.50 Uhr: Die ukrainische Führung ist eigenen Angaben zufolge nach einer geplanten Frühjahrsoffensive zu Gesprächen mit Russland über die Krim bereit. „Wenn wir auf dem Schlachtfeld unsere strategischen Ziele erreichen und an die Verwaltungsgrenzen der Krim gelangen, so sind wir bereit, die diplomatische Seite zu öffnen und die Sache zu bereden“, sagte der stellvertretende Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Sybiha, der „Financial Times“ am Donnerstag.Zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau abgelehnt, solange sich noch russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet befinden – inklusive der bereits 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Hier lesen Sie mehr dazu.Macron setzt auf Chinas Vermittlerrolle im Ukraine-Krieg11.33 Uhr: Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und der französische Präsident Emmanuel Macron sind in Peking zusammengetroffen. Macron setzt bei der Suche nach einer Lösung im Ukraine-Krieg auf den Einfluss Chinas. „Die russische Aggression gegen die Ukraine ist ein Schlag für die Stabilität“, sagte der französische Präsident bei dem Treffen mit Chinas Staatschef. „Ich weiß, ich kann auf Sie zählen, um Russland wieder zur Vernunft und alle an den Verhandlungstisch zu bringen“, ergänzt Macron an die Adresse Xis.Schweden: Verursacher von Nord-Stream-Explosionen nach wie vor unbekannt10.03 Uhr: Die schwedischen Ermittlungsbehörden wissen eigenen Angaben zufolge nach wie vor nicht, wer für die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee verantwortlich ist. Man drehe jeden Stein um und überlasse nichts dem Zufall, erklärt Staatsanwalt Mats Ljungqvist. „Wir hoffen, dass wir bestätigen können, wer dieses Verbrechen begangen hat, aber es sollte beachtet werden, dass das angesichts der Umstände wahrscheinlich schwierig sein wird.“Die Ostseepipeline Nord Stream 1 war bis zum russischen Lieferstopp im vergangenen Jahr eine der wichtigsten Leitungen für den Transport von Erdgas aus Russland nach Deutschland und in weitere westeuropäische Staaten. Die Doppelröhre war wie die Parallelleitung Nord Stream 2 im September 2022 durch Explosionen schwer beschädigt worden. Der Vorfall ereignete sich in exklusiven Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks.Ukraine: Bachmut „Epizentrum der Feindseligkeiten“9.30 Uhr: Die russischen Streitkräfte verstärken nach ukrainischen Angaben in Bachmut ihre Angriffe mit der Absicht, die Stadt im Donbass vollständig einzunehmen. Bachmut sei zusammen mit den südwestlich gelegenen Ortschaften Awdijiwka und Marjinka derzeit „das Epizentrum der Feindseligkeiten“, teilt das ukrainische Militär mit.CDU-Außenpolitiker: Nicht auf Chinas Friedensplan verlassen7.34 Uhr: Der Unions-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter mahnt mit Blick auf Chinas jüngste Initiative zu Vorsicht. Wegen der chinesischen Sicht auf die Ukraine dürfe man sich auf den chinesischen Friedensplan nicht verlassen, sagt Kiesewetter im Deutschlandfunk. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping habe bisher jedes Gesprächsangebot aus der Ukraine abgelehnt, weil seine Regierung die Ukraine nicht als souveränen Staat betrachte.“Sie sehen die Ukraine als Teil Russlands, so wie sie selbst Taiwan als Teil der Volksrepublik China begreifen.“ Statt sich auf den Friedensplan der Chinesen zu verlassen, gelte es, „mit Eigeninitiativen der Ukraine den Rücken zu stärken“. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen bei ihrer am Donnerstag anstehenden Begegnung mit Xi darauf dringen, dass China seinen Einfluss auf Russland für eine Friedenslösung nutzt.Biden und Trudeau fordern Freilassung von US-Journalisten7.29 Uhr: Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau und US-Präsident Joe Biden dringen nach einem Telefonat auf die Freilassung des wegen des Vorwurfs der Spionage verhafteten Reporters der Zeitung „Wall Street Journal“. „Wir fordern Russland auf, Ewan Gerschkowitsch unverzüglich freizulassen“, schreibt Trudeau auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Hier lesen Sie mehr über die Inhaftierung des US-Journalisten.Die Nacht: Selenskyj besucht Polen5.50 Uhr: Polen ist einer der großen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Deren Präsident Selenskyj bedankt sich in Warschau für die Hilfe und gibt sich siegessicher. In Bachmut gehen die Kämpfe Haus um Haus unvermindert weiter. Aus Protest gegen Redebeiträge der per Haftbefehl gesuchten russischen Kinderbeauftragten Maria Lwowa-Belowa haben die Vertreter der USA und Großbritanniens ein informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats verlassen. Lesen Sie hier die Zusammenfassung aus der Nacht.Schwere Häuserkämpfe in Bachmut1.23 Uhr: Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich in Bachmut erbitterte Häuserkämpfe geliefert. Eine Reihe von Angriffen russischer Soldaten in der Industriezone der ostukrainischen Stadt seien mit Unterstützung von Artillerie und Granatwerfern abgeschlagen worden, teilte die Militärführung in Kiew am Mittwoch mit. Trotz einer personellen Übermacht sei den russischen Einheiten kein Durchbruch gelungen, hieß es.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte kurz zuvor am Rande seines Besuchs in Warschau erklärt, dass Bachmut weiter verteidigt werde, auch wenn die Lage dort weiter „sehr, sehr schwierig“ sei. „Doch wir befinden uns in Bachmut und der Feind kontrolliert Bachmut nicht“, unterstrich Selenskyj.Mittwoch, 5. AprilDiplomaten verlassen UN-Treffen mit russischer Kinderbeauftragter22.21 Uhr: Aus Protest gegen Redebeiträge der per Haftbefehl gesuchten russischen Kinderbeauftragten Maria Lwowa-Belowa haben die Vertreter der USA und Großbritanniens ein informelles Treffen des UN-Sicherheitsrats verlassen. Als Lwowa-Belowa am Mittwoch bei der Sitzung in New York während einer Videokonferenz sprach, blieben die Stühle der beiden Länder leer – ebenso wie die von Albanien und Malta.Russland hat derzeit den turnusmäßigen Vorsitz des Gremiums inne. Die Einladung von Lwowa-Belowa galt als Provokation, weil sie als eine Schlüsselfigur für die Zwangsdeportation von ukrainischen Kindern aus dem Kriegsgebiet nach Russland gilt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat deshalb gegen Lwowa-Belowa wie auch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Haftbefehl wegen dieser „Verschleppung“ ausgestellt.Brand im russischen Verteidigungsministerium19.57 Uhr: Ein Brand in einem Gebäude des russischen Verteidigungsministeriums im Zentrum von Moskau ist am Mittwoch nach kurzer Zeit gelöscht worden. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer im dritten Stockwerk der ehemaligen Alexandrowsk-Militärakademie ausgebrochen. Als Brandursache wurde ein Defekt an einer elektrischen Leitung angegeben, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf einen Vertreter der Rettungsdienste. Personen seien bei dem Zwischenfall nicht verletzt worden.Reaktion auf Ukraine-Krieg: Lettland führt Wehrdienst wieder ein17.21 Uhr: Lettland wird als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine den Wehrdienst wieder einführen. Das Parlament des baltischen EU- und Nato-Landes beschloss am Mittwoch in Riga die dazu notwendigen Gesetzesänderungen. Der Wehrdienst soll demnach von Mitte 2023 an schrittweise wieder eingeführt werden – zunächst auf freiwilliger Basis, vom kommenden Jahr dann in verpflichtender Form.Lettland schaffte die Wehrpflicht 2007 ab und baute seine Streitkräfte zu einer Berufsarmee um, die von einer Freiwilligenarmee unterstützt wird. Der Baltenstaat grenzt an Russland und dessen Verbündeten Belarus.“Seit dem brutalen, groß angelegten Angriff Russlands auf die Ukraine leben wir in einer neuen geopolitischen Realität“, sagte Verteidigungsministerin Inara Murniece. Die Wiedereinführung des Wehrdienstes sei „Lettlands Antwort auf die neue Sicherheitslage in unserer Region“. „Denn wir wissen aus der Erfahrung der Ukraine, dass es ohne eine moralisch stabile und vorbereitete Gesellschaft nicht möglich ist, einem Aggressor entgegenzutreten.“Eingezogen werden sollen künftig Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren. Frauen können freiwillig die elfmonatige militärische Ausbildung absolvieren. Letten, die aus religiösen oder anderen persönlichen Überzeugungen den Dienst an der Waffe verweigern, können alternativ einen zivilen Ersatzdienst in einer dem Verteidigungsministerium unterstellten Einrichtung antreten.Polen „in Zukunft“ zu Abgabe all seiner MiG-29 an Ukraine bereit14.55 Uhr: Polen ist nach eigenen Angaben dazu bereit, sämtliche MiG-29-Kampfjets im eigenen Bestand an die Ukraine abzugeben. Warschau werde „in Zukunft in der Lage sein, seine gesamte MiG-Flotte“ aus etwa 30 Flugzeugen an Kiew zu übergeben, „sofern die Nato-Verbündeten zustimmen“, sagte Präsident Andrzej Duda am Mittwoch beim Besuch seines ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj.Polen hat Kiew bereits acht seiner in der Sowjetunion hergestellten MiG-29-Jets geliefert. Vier der Maschinen habe man Kiew „im Verlauf der vergangenen Monate“ überlassen, sagte Duda. Vier weitere MiG-29 seien dem von Russland angegriffenen Nachbarland „kürzlich“ geliefert worden. Darüber hinaus würden derzeit noch sechs MiG-29 für die Übergabe vorbereitet, sagte Duda.Weitere MiG-29 blieben vorerst noch im Dienst der polnischen Streitkräfte, sagte Duda. Erst wenn sie sukzessive durch moderne Kampfjets ersetzt würden, die Polen bereits in Südkorea und den USA bestellt habe, könnten auch diese Maschinen der Ukraine überlassen werden. Außer Polen hat bereits die Slowakei vier MiG-29 an Kiew abgegeben.Moskau will Schutz-Vereinbarung für AKW Saporischschja unterstützen14.13 Uhr: Russland will nach eigenen Angaben die Forderung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach einer Schutz-Vereinbarung für das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine unterstützen. Moskau sei bereit, an der Umsetzung der Initiative von IAEA-Chef Rafael Grossi mitzuarbeiten, teilte die staatliche russische Atombehörde Rosatom am Dienstag nach einem Treffen ihrer Vertreter mit Grossi in der Ostseeregion Kaliningrad mit. Der Argentinier bemüht sich, mittels einer Pendeldiplomatie zwischen Russland und der Ukraine eine Lösung für das von Moskau besetzte ukrainische Atomkraftwerk zu erreichen.Die IAEA schlug voriges Jahr die Einrichtung einer Sicherheitszone um die Nuklearanlage vor, um die Gefahr einer atomaren Katastrophe zu bannen. Mittlerweile spricht Grossi nicht mehr von einer „Schutzzone“, sondern von einer Einigung auf gemeinsame Sicherheitsregeln. Demnach darf die Anlage weder beschossen werden noch als Basis für Angriffe dienen. Das AKW wurde inzwischen in den Kaltbetrieb versetzt, die Reaktoren wurden heruntergefahren. Die Anlage wird von außen mit Strom versorgt.Regierung widerspricht Habeck bei Waffenlieferungen14.12 Uhr: Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat betont, dass die Bundesregierung den Zeitpunkt der Waffenlieferung an die Ukraine für richtig halte. Auf die Frage, ob sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) wie Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) für den späten Zeitpunkt der Lieferungen schäme, sagte Hebestreit: Die Bundesregierung sei fest der Auffassung, dass „immer das Richtige immer zum richtigen Zeitpunkt“ getan worden sei.“Es ist alles sehr gut abgestimmt gewesen.“ Man habe der Ukraine helfen wollen, sich aber gleichzeitig mit Partnern abstimmen und eine direkte Auseinandersetzung der Nato mit Russland vermeiden müssen. Habeck hatte bei einem Besuch in der Ukraine im Gespräch unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Blick auf die Waffenlieferungen gesagt: „Ich schäme mich zutiefst, dass es zu spät war.“London: Russland kann Krieg nicht mehr allein finanzieren12.41 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste trifft Russland Vorbereitungen, um finanzielle Hilfe von verbündeten Staaten zu erhalten. Die russische Führung sehe die Ausgabe von Staatsanleihen in Fremdwährungen vermutlich als Maßnahme an, um Löcher im eigenen Haushalt zu stopfen, hieß es im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.Die Briten beziehen sich bei dieser Interpretation auf eine Ankündigung des russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin, der über Pläne zur Ausgabe von Anleihen unter anderem in Yuan gesprochen hatte. Dies sei mit ziemlicher Sicherheit ein Hinweis darauf, dass Moskau mit Geld aus Staaten rechne, die es als wohlgesonnen betrachte, so die Geheimdienste.Ausländische Investoren könnten in einem solchen Szenario dann künftig Defizite im russischen Haushalt ausgleichen und so indirekt den Angriffskrieg in der Ukraine mitfinanzieren. Es sei jedoch unklar, ob Moskau die Ausgabe von Staatsanleihen in Fremdwährungen erfolgreich implementieren könne, hieß es aus London.Kiew wirft russischer Kinderbeauftragten neues Verbrechen vor10.50 Uhr: Bei ihrer jüngsten Pressekonferenz hat die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa nach Darstellung Kiews eine weitere „Entführung“ eines ukrainischen Jugendlichen eingestanden. „Diese Geschichte ist das nächste öffentliche Geständnis von Kriegsverbrechen – der Entführung von ukrainischen Kindern!“, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram.Es gehe um einen 17-Jährigen, der aus dem russisch besetzten Mariupol im Gebiet Donezk in eine Pflegefamilie in Russland gebracht wurde. „Dabei hat das Kind in der Ukraine eine Schwester!“, betonte Lubinez. Zudem sei der Junge an der selbstständigen Heimkehr in die Ukraine gehindert worden. „Faktisch“ in Belarus angekommen, sei der Teenager festgenommen und zurück nach Russland gebracht worden.Kiew wirft Moskau vor, seit kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ukrainische Kinder zu „deportieren“. Zuletzt sprach Kiew von 19.514 betroffenen Kindern, davon seien 4.390 Waisenkinder. Moskau bestreitet dies und spricht von Evakuierungen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat kürzlich gegen Lwowa-Belowa und auch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Haftbefehl herausgegeben. Ihnen wird die „Verschleppung“ von Kindern vorgeworfen.Prigoschin am Anschlagsort: War Wagner-Chef eigentliches Ziel?9.50 Uhr: Nach dem Anschlag auf den russischen Militärblogger Wladlen Tatarsky in einem St. Petersburger Café am 2. April wird weiter darüber spekuliert, wer hinter der Tat steckt – und warum Tatarsky sterben musste. Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, ist nun an den Ort des Anschlags gereist und machte Andeutungen, dass er das wahre Ziel des Anschlags gewesen sein könnte.Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) am Dienstag in seinem täglichen Briefing. Nach eigenen Angaben sei Prigoschin so schnell wie möglich von der Front in Bachmut an den Tatort in St. Petersburg gekommen. Am 4. April habe der Wagner-Chef eine Veranstaltung in den Überresten des Cafés abgehalten. Er erklärte, dass seine Leute seit 2014 Versuche von anonymen Kräften vereitelt hätten, die Wagner-Miliz zu beseitigen.Prigoschins demonstrativer Besuch am Anschlagsort und seine vage Andeutung, dass es eine Kampagne gegen Wagner gebe, lassen laut ISW vermuten, dass der Wagner-Chef versuche, den Vorfall als Anschlag gegen sich selbst darzustellen. Prigoschin hatte die russische Militärführung zuletzt massiv kritisiert und behauptet, das russische Verteidigungsministerium würde gegen ihn arbeiten. Der Streit zwischen Prigoschin und einem Teil der Kremlelite spitzte sich in den vergangenen Wochen zu. Selenskyj in Polen eingetroffen8 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Polen eingetroffen. Das sagt der polnische Präsidentenberater Marcin Przydacz dem Sender TVN24. Selenskyj habe die polnische Grenze überquert. Er wird zu einem Besuch in Warschau erwartet.Geplant sind unter anderem Gespräche mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Polen ist einer der stärksten Unterstützer der benachbarten Ukraine.Moskau: Ukrainische Drohne in Nähe von AKW Saporischschja abgestürzt7.46 Uhr: In der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja ist nach russischen Angaben eine ukrainische Drohne abgestürzt. Sie stamme aus polnischer Produktion und habe mehr als zwei Kilogramm gewogen, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf einen russischen Militäroffizier. Wann sich der Absturz ereignet haben soll, wird in dem Bericht nicht erwähnt.Im Laufe des Tages wird der Chef der UN-Atomaufsicht IAEA, Rafael Grossi, in Russland erwartet. Er dringt auf die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone rund um Europas größtes AKW. Die Anlage ist während des Krieges mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine und Russland geben sich dafür gegenseitig die Schuld.Habeck fordert Sanktionen beim Bezug russischen Urans7.35 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sich für Sanktionen gegen Länder einsetzen, die trotz des Kriegs in der Ukraine Uran aus Russland beziehen. Bei seinen Gesprächen zu diesem Thema in der Ukraine sei es vor allem um „die Lieferung von Uran für Atombrennstäbe nach Europa aus Russland“ gegangen, sagte der Vizekanzler auf der Rückfahrt von seinem zweitägigen Besuch in Kiew.Er sei von ukrainischen Gesprächspartnern gefragt worden, warum der Bezug von russischem Uran noch immer nicht sanktioniert werde, sagte Habeck. „Und ich finde, darauf gibt es keine gute Antwort.“ Irgendwann müsse das aber passieren, „auch wenn das für die Länder, die Atomkraftwerke mit russischem Uran noch bestücken, eine Umstellung bedeutet. Aber die erscheint mir zumutbar, dafür werde ich mich also einsetzen“.Ukraine: Keine Chance gegen russische Präzisionsbomben6.58 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Luftwaffenkommandos setzt Russland täglich rund 20 Präzisionsbomben gegen die Ukraine ein. Die Ukraine könne momentan nichts tun, um sich dagegen zu verteidigen, sagt Yurii Ihnat, der Sprecher des Kommandos, in einem Fernsehinterview.Ihnat zufolge setze Russland die Bomben an der gesamten Frontlinie ein. Sie können Distanzen von bis zu 70 Kilometern zurücklegen. Der Luftwaffensprecher fordert in diesem Zuge mehr Langstrecken-Luftverteidigungssysteme für sein Land.Die Nacht: Scholz erwartet Beitritt Schwedens zur Nato bis Juli5.55 Uhr: Bundeskanzler Scholz rechnet mit einem baldigen Beitritt Schwedens in die Nato. Während der Nato-Beitritt Finnlands in Brüssel und Helsinki gefeiert wird, bereitet Russland Gegenmaßnahmen vor. Der ukrainische Präsident Selenskyi und Kremlchef Putin reisen jeweils in Nachbarländer. Lesen Sie hier wichtigsten Ereignisse der Nacht.Bill Clinton bedauert Drängen auf Atomwaffenverzicht der Ukraine4.10 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton bedauert, dass er 1994 die Regierung der Ukraine gedrängt habe, seine Atomwaffen abzugeben. In einem Interview mit dem irischen Sender RTE sagte Clinton, wenn die Ukraine noch die Kernwaffen gehabt hätte, wäre es nicht von Putin überfallen worden.Die USA hatten 1994 unter Führung von Bill Clinton dabei geholfen, das „Budapest Memorandum“ auszuhandeln. Darin hatten sich der damalige russische Präsident Boris Jelzin und der ukrainische Präsident Leonid Krawtschuk darauf geeinigt, die nach dem Fall der Sowjetunion noch stationierten Atomwaffen zu entfernen. Teil der Abmachungen war auch, dass Russland die Souveränität der Ukraine anerkenne. Clinton sagte jetzt, das sei kurzsichtig gewesen – Jelzins Nachfolger Wladimir Putin haben sich nicht daran gehalten und sei 2014 auf die Krim einmarschiert.Biden und Macron setzen Hoffnung auf China2.22 Uhr: US-Präsident Joe Biden und sein französischer Kollege Emmanuel Macron hoffen auf die Mithilfe Chinas, um die Bemühungen um ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu „beschleunigen“. Ein Telefonat der Präsidenten habe den „gemeinsamen Willen Frankreichs und der Vereinigten Staaten“ gezeigt, die Chinesen dazu zu verpflichten, „mit uns das Ende des Krieges in der Ukraine zu beschleunigen und einen dauerhaften Frieden aufzubauen“, wie am Mittwoch aus französischen Diplomatenkreisen verlautete.Dienstag, 4. AprilMoskau beruft französischen Diplomaten wegen Butscha-Äußerungen ein22.23 Uhr: Russlands Außenministerium hat eigenen Angaben zufolge einen diplomatischen Vertreter Frankreichs in Moskau wegen „falscher Veröffentlichungen“ der französischen Botschaft über mutmaßlich von der russischen Armee begangene Gräueltaten einberufen. Demnach veröffentlichte die Botschaft in Onlinediensten Stellungnahmen unter anderem zu den Massakern in der ukrainischen Stadt Butscha, die russischen Soldaten angelastet werden. „Es ist grundsätzlich inakzeptabel, falsche Anschuldigungen gegen unser Militär zu machen“, erklärte das russische Außenministerium am Dienstag.Nato entwickelt neues Unterstützungsprogramm für die Ukraine21.30 Uhr: Die Nato entwickelt ein neues Unterstützungsprogramm für die von Russland angegriffene Ukraine. Die geplante mehrjährige Initiative solle dazu beitragen, Abschreckung und Verteidigung zu gewährleisten, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstagabend nach Beratungen bei einem Außenministertreffen in Brüssel. Zudem gehe es darum, den Übergang von Ausrüstung und Doktrinen aus Sowjetzeiten hin zu Nato-Standards zu vollziehen und die Interoperabilität mit dem westlichen Verteidigungsbündnis zu verbessern.Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Bündniskreisen ist im Gespräch, das Unterstützungsprogramm auf zehn Jahre anzulegen und jährlich mit etwa 500 Millionen Euro auszustatten. Mit dem Geld könnten laut Diplomaten auch zusätzliche Übungen, Digitalisierungsprogramme und institutionelle Reformen unterstützt werden.Kiew fordert Ukrainer zum Verlassen besetzter Gebiete auf21.13 Uhr: Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk hat Ukrainer in russisch besetzten Gebieten indirekt angesichts der bevorstehenden ukrainischen Offensive zur Flucht aufgefordert. „Ich rate den Ukrainern in den vorübergehend besetzten Gebieten, entweder in Drittländer zu gehen oder sich vorzubereiten“, schrieb sie am Dienstag ohne weitere Details auf Telegram. „Sie wissen, was zu tun ist, passen Sie auf sich und Ihre Kinder auf.““Die Beamten der Besatzer haben noch etwas Zeit, von dort wegzukommen“, fuhr Wereschtschuk fort. Einige von ihnen seien bereits dabei, ihre Sachen zu packen. „Es wäre schön, wenn sie ihre Kollaborateure mitnehmen würden.“Pentagon kündigt neue milliardenschwere Militärhilfe für Ukraine an18.47 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium hat neue militärische Hilfe für die Ukraine in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar (knapp 2,4 Milliarden Euro) angekündigt. In dem Paket enthalten seien vor allem Munition für Artilleriegeschütze und andere Waffensysteme wie die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars. Waffen und Munition im Wert von 500 Millionen Dollar komme aus Beständen des US-Militärs, wie das Pentagon am Dienstag mitteilte.Außerdem werde man der Ukraine weitere Munition und Waffen im Wert von 2,1 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, die von der Industrie bezogen werden. Darunter sind unter anderem Radarsysteme für die Luftabwehr, Kommunikationsausrüstung, Raketenwerfer und Fahrzeuge diverser Typen wie Tanklastwagen sowie Transport- und Bergungsfahrzeuge.Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Bei dem neuen Paket handle es sich um die 35. Lieferung von Waffen aus US-Beständen an die Ukraine, seit August 2021, hieß es aus dem Pentagon.Russin nach Tod von Militärblogger wegen Terrors angeklagt18.18 Uhr: Nach einem Mordanschlag auf einen Militärblogger in St. Petersburg hat die russische Justiz eine inzwischen inhaftierte Tatverdächtige wegen Terrorismus angeklagt. Die 26-Jährige soll demnach auf Befehl aus der Ukraine Wladlen Tatarski, der mit bürgerlichen Namen Maxim Fomin hieß, eine mit Sprengstoff gefüllte Büste in einem Petersburger Café übergeben haben. Russlands Ermittlungskomitee teilte am Dienstag weiter mit: „Bei der folgenden Explosion ist Fomin ums Leben gekommen, mehr als 30 Personen, die sich im Café befanden, erlitten unterschiedlichste Verletzungen.“ Der kremlnahe Blogger war radikaler Befürworter des Kriegs gegen die Ukraine.Der Anschlag ereignete sich am Sonntag in dem Café, das dem Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, gehört. Dort wollte Tatarski, der die „totale Vernichtung der Ukraine“ forderte, über seine Erfahrungen als Kriegsreporter im Kampfgebiet im Osten der Ukraine sprechen.Bei einer Verurteilung wegen Terrorismus droht ihr lebenslange Haft. Ein Gericht in Moskau verhängte am Dienstag Untersuchungshaft bis zum 2. Juni gegen die Tatverdächtige. Auf einem vom russischen Innenministerium veröffentlichten Verhörvideo hatte die Frau zuvor eingeräumt, Tatarski die Figur überreicht zu haben. Mordpläne gab sie dabei allerdings nicht zu. Ihr Ehemann erklärte, seine Frau sei davon ausgegangen, dass in der Büste eine Wanze befestigt gewesen sei, um Tatarski abzuhören. Die Ukraine wies Anschuldigungen zurück, etwas mit dem Fall zu tun zu haben.Umfrage: Fast zwei Drittel gegen Kampfflugzeuglieferung an Ukraine17 Uhr: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen lehnt einer Umfrage zufolge die Lieferung von modernen Kampfflugzeugen an die Ukraine ab. 64 Prozent der Befragten gaben beim aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer vom Dienstag an, dass die Nato der Ukraine solche Kampfflugzeuge nicht liefern sollte. Nur 28 Prozent sind demnach dafür. Die restlichen 8 Prozent antworteten mit „weiß nicht“ oder wollten keine Angabe machen. Unter den Anhängern der Grünen war die Zustimmung deutlich höher, dort sprachen sich mehr für (45 Prozent) als gegen (39 Prozent) die Lieferung von Kampfflugzeugen aus.Mit Blick auf eine Erhöhung der Waffenhilfe für die Ukraine sind die Befragten gespaltener Meinung. 49 Prozent hielten solche Pläne für falsch, 47 Prozent für richtig. Große Unterschiede gab es jedoch zwischen Ost- und Westdeutschland: Während im Westen 51 Prozent die Erhöhung der Waffenhilfe befürworteten und 45 Prozent sie ablehnen, stimmten im Osten 72 Prozent gegen die Pläne, lediglich 24 Prozent waren dafür. Bei den Anhängern der Grünen fiel die Zustimmung am höchsten aus (78 Prozent), bei den Anhängern der AfD war dagegen die Ablehnung am deutlichsten (91 Prozent).Ukraine sieht bei russischem Militär zunehmende Logistikprobleme16.43 Uhr: Das ukrainische Militär beobachtet nach eigenen Angaben beim russischen Gegner zunehmende Probleme mit dem Nachschub. „Der Gegner hat an den vier Abschnitten, an denen er angreift, keine ausreichende Logistik“, sagte einer der Armee-Sprecher, Olexij Dmytraschkiwskyj, am Dienstag im ukrainischen Fernsehen. An den Frontabschnitten im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine sollen die russischen Einheiten sogar weder Munition noch Sprit erhalten. Daher würden die Russen in diesem Gebiet nicht angreifen.Laut Dmytraschkiwskyj sind erfolgreiche Schläge der ukrainischen Armee auf Depots in der besetzten Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk Grund für die Probleme. „Das führt dazu, die logistische Versorgung mit Munition, Treibstoffen und die Reparatur von Technik zu erschweren“, sagte er. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Belarussisches Militär beginnt Ausbildung an taktischen Atomwaffen13.28 Uhr: Für Soldaten aus der Ex-Sowjetrepublik Belarus hat die Ausbildung an taktischen Atomwaffen begonnen. „Die Mannschaften des operativ-taktischen Raketenkomplexes Iskander-M der belarussischen Raketenstreitkräfte sind nach Russland zur praktischen Vorbereitung gefahren“, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk am Dienstag mit. Kremlchef Wladimir Putin hatte Ende März die Stationierung taktischer Atomwaffen in der Nachbarrepublik angekündigt. Der von Moskau abhängige Machthaber in Minsk, Alexander Lukaschenko, drohte dem Westen später mit dem Einsatz der Raketen, falls dieser Belarus überfallen und vernichten wolle.Wichtigste Trainingsinhalte der Ausbildung auf einem der russischen Truppenübungsplätze seien praktische Kenntnisse in der Vorbereitung der Raketen. „Darüber hinaus steht den Besatzungsmannschaften bevor, im Detail die Fragen der Wartung und des Einsatzes der taktischen Atomsprengköpfe der Iskander-M zu studieren“, hieß es weiter.Die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus verschärfte die angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Putin erklärte, die Stationierung stehe nicht im Widerspruch zum Atomwaffensperrvertrag, der die Verbreitung von Kernwaffen untersagt, da Russland die völlige Kontrolle über die Raketen behalte. Lukaschenko sorgte für Zweifel daran, als er in seiner Ansprache zur Nation selbst die Kontrolle über die Atomwaffen beanspruchte.London: Russland will Wagner-Gruppe mit eigenen Söldnern ersetzen10.37 Uhr: Russland plant nach Informationen britischer Geheimdienste den Aufbau weiterer Söldner-Truppen für den Krieg gegen die Ukraine. Ziel sei, die Wagner-Gruppe in ihrer „bedeutenden“ Rolle zu ersetzen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit. Die militärische Führung Russlands wolle wegen der „hochkarätigen Fehde“ zwischen dem Verteidigungsministerium und Wagner eine Privatarmee, die sie besser kontrollieren könne. „Allerdings erreicht derzeit keine andere bekannte russische Privatarmee die Größe oder Kampfkraft von Wagner“, hieß es.Grundsätzlich findet Russland den Einsatz privater Söldner in der Ukraine wohl nützlich, so das britische Ministerium. Diese seien effizienter als die reguläre Armee. Zudem habe die russische Führung vermutlich den Eindruck, dass Verluste der privaten Truppen von der Gesellschaft eher toleriert würden als tote und verwundete Soldaten im Staatsdienst, hieß es in London.Russlands Duma-Chef: Westliche Staatschefs haben Blut an den Händen08.15 Uhr: Der russische Parlamentspräsident Wjatscheslaw Wolodin wirft westlichen Staats- und Regierungschefs vor, durch ihre Unterstützung der Ukraine klebe Blut an ihren Händen. Die Hilfe für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe zur Bildung eines „terroristischen Staates“ geführt.Die Ermordung des prominenten Militärbloggers Wladlen Tatarskij in Sankt Petersburg am Wochenende sei ein von der Führung in Kiew begangener „terroristischer Akt“, erklärt Duma-Präsident Wolodin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. „Die Unterstützung Washingtons und Brüssels für die Regierung in Kiew hat zur Schaffung eines terroristischen Staates im Zentrum Europas geführt“, erklärt er. „Das Blut der Toten und Verletzten klebt an den Händen von (US-Präsident Joe) Biden, (Frankreichs Präsident Emmanuel) Macron, (Bundeskanzler Olaf) Scholz und anderen Staatsoberhäuptern, die das Selenskyj-Regime unterstützen.“Ex-Spitzenpolitiker über toten Blogger: „Ein Hund stirbt den Tod eines Hundes“7.43 Uhr: Der ehemalige stellvertretende russische Ministerpräsident Alfred Reingoldowitsch Koch hat sich bei Telegram zu dem Militärblogger Wladlen Tatarskij geäußert: „Ein Hund stirbt den Tod eines Hundes“. Tatarskij habe mit Möbeln gehandelt, Kredite aufgenommen, sei pleite gegangen und habe eine Bank ausgeraubt. Mehr zu Kochs Äußerungen über Wladen Tatarskij lesen Sie hier.Die Nacht: Russisches Parlament will Gesetzgebung verschärfen5.20 Uhr: Das russische Parlament, die Staatsduma, plant vor dem Hintergrund des Anschlags nach offiziellen Angaben weitere Gesetzesverschärfungen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat den bei einer Bombenexplosion in Sankt Petersburg getöteten Militärblogger Wladlen Tatarskij posthum mit einem Orden geehrt. In Odessa hat es offenbar Raketenangriffe gegeben. Wolodymyr Selenskyj beschwört den Wiederaufbau der Ukraine. Lesen Sie hier die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Nacht.Ukraine berichtet über russische Drohnen-Angriffe auf Odessa3.30 Uhr: Russland greift die Hafenstadt Odessa ukrainischen Angaben zufolge mit Drohen an. „Als Ergebnis der Einsätze der Luftabwehrsysteme gibt es Schäden“, schreibt der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Jurij Kruk auf der Facebook-Seite der Verwaltung. Das Ausmaß der Schäden nannte er nicht. Insgesamt habe Russland in der Nacht 17 Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion in die Ukraine geschickt, vermutlich von der Ostküste des Asowschen Meeres aus, teilt das ukrainische Luftwaffenkommando auf der Nachrichten-App Telegram mit. 14 von ihnen seien von den Luftabwehrsystemen der Ukraine zerstört worden.Baerbock fordert Russland zu Verzicht auf Minen auf Äckern auf0.32 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Russland dazu aufgerufen, die Verminung landwirtschaftlicher Flächen in der Ukraine einzustellen. Die Minen zögen nicht nur viele zivile Opfer nach sich, sondern hinderten zahlreiche Bäuerinnen und Bauern daran, ihre Felder zu bestellen und die Ernte einzufahren, sagte Baerbock laut Mitteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin. „So verknappt Russland das Lebensmittelangebot auf dem Weltmarkt und verschärft damit den Hunger in der Welt.“Lawrow: Wenn nötig, gegen EU hart durchgreifen0.29 Uhr: Die Europäische Union (EU) ist nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow Russland gegenüber feindselig geworden. „Die Europäische Union hat Russland ‚verloren‘. Aber das ist ihre eigene Schuld“, sagt Lawrow in einem Interview mit der staatlichen Zeitung Argumenty i Fatky (AIF). „Es sind die EU-Mitgliedsländer und die Staats- und Regierungschefs der EU, die offen erklären, dass es notwendig ist, Russland eine – wie sie es nennen – strategische Niederlage zuzufügen.“ Russland habe entschieden, wie es Europa angehen wolle, da es das „kriminelle Regime“ in Kiew mit Waffen und Ausbildern beliefere. „Als Antwort auf feindselige Schritte werden wir, wenn nötig, auf der Grundlage der nationalen Interessen Russlands und der in der diplomatischen Praxis akzeptierten Prinzipien der Gegenseitigkeit hart durchgreifen.“Selenskyj: Ukraine wird niemals ein Land der Ruinen sein0.15 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Reise in den Norden der Ukraine den Wiederaufbau des durch den russischen Angriff zerstörten Landes versprochen. „Die Ukraine wird niemals ein Land der Ruinen sein, egal wie sehr der Kreml davon träumt“, sagte der 45-Jährige am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Bei seiner Visite in der Region Tschernihiw wurde der ukrainische Präsident auch von Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck begleitet. Die Altstadt von Tschernihiw soll nach Angaben Selenskyjs den Status des Unesco-Weltkulturerbes erhalten.Montag, 3. AprilRussland verteidigt sich gegen Kritik an Sicherheitsrats-Vorsitz23.45 Uhr: Russland hat sich am Montag gegen die massive Kritik an seinem Vorsitz im UN-Sicherheitsrat im April verteidigt und versichert, dass es die Position nicht missbrauchen werde. „Es gibt auf der einen Seite die nationale Position und auf der anderen Seite die Rolle des Ratsvorsitzes“, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja am Montag auf der Pressekonferenz, die den Beginn jeder turnusmäßigen Ratspräsidentschaft markiert. Russland werde die Vorrechte der Präsidentschaft nicht missbrauchen, betonte er.Der Vorsitz im UN-Sicherheitsrat rotiert monatlich, die 15 Mitgliedstaaten wechseln sich in alphabetischer Reihenfolge ab. In diesem Monat ist turnusgemäß Russland an der Reihe.Ukraine: Haben jetzt fünf Abfangjägerbrigaden23.22 Uhr: Das ukrainische Militär hat die Übergabe von polnischen Kampfflugzeugen des sowjetischen Typs MiG-29 als „historischen Schritt“ bezeichnet. „Wir haben jetzt fünf Abfangjägerbrigaden: zwei Brigaden Su-27 und drei MiG-29“, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, am Montag im ukrainischen Fernsehen. Dennoch benötige Kiew westliche Flugzeuge, „da die MiG, sogar die von den Verbündeten bereit gestellten, moralisch und physisch veraltet sind.“ Ihnat zufolge könne Russland rund um die Ukraine mindestens das Fünffache der ukrainischen Zahl an Flugzeugen einsetzen.Nato: Finnland hat nicht um Bündnis-Truppen gebeten23.12 Uhr: Das ab Dienstag neue Nato-Mitglied Finnland hat nach Angaben der Militärallianz nicht darum gebeten, Nato-Truppen auf seinem Territorium zu stationieren. „Bisher gibt es keine solche Anfrage“, sagte der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Admiral Rob Bauer, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Aber natürlich könne es in der Zukunft eine solche Anfrage geben, „und dann müssen wir uns damit befassen“, fügte Bauer hinzu. Ob die Nato Truppen in Finnland stationieren wird, sei „eine Frage, die mit Finnland beginnt“, sagte er.Der Kreml hatte als Reaktion auf den Nato-Beitritt Finnlands angekündigt, seine Truppen im Nordwesten Russlands in den kommenden Jahren zu verstärken. „Wir werden unsere militärischen Kapazitäten im Westen und Nordwesten verstärken“, sagte Vize-Außenminister Alexander Gruschko am Montag laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.Kreml wirft angeblich nächsten General raus21.29 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat laut einem Bericht einen weiteren Befehlshaber in der Ukraine entlassen. Das berichtete die „Moscow Times“ unter Berufung auf zwei Quellen im Verteidigungsministerium. Demnach handelt es sich um den General Rustam Muradow.Muradow soll für die Angriffe in der Nähe der ukrainischen Stadt Wuhledar im Donbass verantwortlich gewesen sein. Im Januar und Februar verzeichnete die russische Armee dort massive Verluste. „Muradow wurde suspendiert, weil er ein verrückter Idiot war, der […] Soldaten in den sicheren Tod schicken konnte. Viele Leute haben sich über ihn beschwert“, sagte eine Quelle der Zeitung.Muradow soll zuvor bereits in Syrien und im Südkaukasus im Einsatz gewesen sein. Das russische Verteidigungsministerium ließ eine Anfrage zu der Personalie unbeantwortet. Ob Muradow eine neue Aufgabe im Militär erhält oder wer ihn ersetzt, war unklar.Putin zeichnete getöteten Militärblogger aus20.23 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat dem bei einem Sprengstoffanschlag getöteten russischen Militärblogger Wladlen Tatarskij einen Orden verliehen. „Für Mut und Kühnheit, die er bei der Erfüllung seiner beruflichen Pflichten demonstriert hat, wird der Militärkorrespondent Fomin, Maxim Jurjewitsch (Wladlen Tatarskij) postum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet“, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Dekret.Tatarskij, der mit bürgerlichem Namen Maxim Fomin hieß, wurde bei der Explosion am Sonntag in einem Café von St. Petersburg getötet, mehr als 30 Personen wurden verletzt. Dort wollte Tatarskij, der selbst die „totale Vernichtung der Ukraine“ gefordert hatte, über seine Erfahrungen als Kriegsreporter im Kampfgebiet im Osten der Ukraine sprechen. Die Behörden haben die Tat inzwischen als Terroranschlag eingestuft und eine Tatverdächtige festgenommen. Medienberichten zufolge wurde die junge Frau nach Moskau überstellt.Nach Darstellung der russischen Führung sind Kiew und die liberale Opposition um den inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny für den Anschlag verantwortlich. Diese bestreiten ihre Teilhaberschaft und sehen innerrussische Machtkämpfe hinter der Explosion. Das Attentat löste in Russlands Machtapparat Entsetzen aus. Es ist bereits der zweite Fall seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor gut einem Jahr, in dem ein russischer Propagandist getötet wurde. Im vergangenen Jahr starb die Publizistin Darja Dugina bei einer Autoexplosion bei Moskau.USA: Kämpfe um Bachmut dauern an19.28 Uhr: In der Ukraine wird nach Erkenntnissen der USA immer noch um Bachmut im Osten des Landes gekämpft. Die ukrainischen Truppen seien nicht aus der Stadt vertrieben worden, erklärt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, vor Journalisten. Er regiert damit auf Aussagen des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin, wonach dessen Wagner-Truppen Bachmut erobert hätten.Chef von Atomenergiebehörde reist nach Russland19.27 Uhr: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, will am Mittwoch seine Verhandlungen zur Sicherheit des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja fortsetzen. Grossi werde mit einer russischen Delegation zusammentreffen, sagte Russlands Botschafter bei der IAEA in Wien, Michail Uljanow, dem staatlichen Fernsehsender „Rossija-24“ am Montag. Laut einem IAEA-Sprecher finden die Gespräche in der russischen Exklave Kaliningrad statt.Grossi hatte das von russischen Streitkräften besetzte AKW Saporischschja vergangene Woche zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn besucht. Er warnte, dass die zunehmenden Kämpfe in der Region das größte Atomkraftwerk Europas in ernste Gefahr bringen.Der IAEA-Generaldirektor stellte bei seinem Besuch auch klar, dass er nicht mehr die Einrichtung einer Sicherheitszone um das Kraftwerk anstrebt, sondern eine Einigung, wonach die Anlage weder beschossen werden darf, noch als Basis für Angriffe dienen darf. Grossi führte dazu auch vorige Woche Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Grossi bemüht sich seit Monaten um eine Lösung. Laut Diplomaten hat Kiew Bedenken, dass eine Einigung als Anerkennung der russischen Besatzung gewertet werden könnte.Russland lässt Gefangene frei17.08 Uhr: Russland hat nach Angaben aus Kiew zwölf Ukrainer freigelassen. Es handele sich um zehn Soldaten und zwei Zivilisten, teilte der für Kriegsgefangene zuständige ukrainische Koordinationsstab am Montag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Die Zivilisten seien aus dem Dorf Lypzi im Gebiet Charkiw und der Hafenstadt Mariupol im Donezker Gebiet. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk in Kriegsgefangenschaft geraten. Fünf der zwölf Freigelassenen sind demnach Schwerverletzte.Zuvor hatte Kiew fünf schwer verwundete Russen nach Russland überstellt. Die ukrainische Seite wirft Moskau trotz der jetzigen Rückgabeaktion vor, seiner Verpflichtung aus den Genfer Abkommen zur Freilassung aller Schwerverletzten nicht nachzukommen. Insgesamt sind seit dem russischen Einmarsch vor gut 13 Monaten knapp 2.000 Ukrainer im Zuge von Gefangenenaustauschen wieder in ihre Heimat zurückgekommen.Klitschko: Russischer Angriff betrifft Deutschland direkt16.12 Uhr: Der russische Angriff auf die Ukraine betrifft nach Ansicht von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko Deutschland direkt. Russlands Präsident Wladimir Putin wolle die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen, sagte Klitschko am Montag bei einem Besuch bei Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Rathaus. „Und ihr Deutschen dürft nicht vergessen: Ein Teil von Deutschland, wo Putin jahrelang als KGB-Agent gearbeitet hat, gehörte auch zum großen russischen sowjetischen Reich.“ Insofern verteidige die Ukraine „jeden von Euch vor Putin“.“Lieber leben wir ohne Wasser und ohne Strom als mit russischen Soldaten. Wir kämpfen für unsere europäische Zukunft“, betonte der Kiewer Bürgermeister. Das sei kein Krieg, sondern Terror und Genozid. In seiner Stadt seien bereits 162 Zivilisten ums Leben gekommen, darunter fünf Kinder. Fast 800 Gebäude seien zerstört. „Das war der schwierigste Winter aller Zeiten für unsere Stadt.“ Russland habe die Menschen absichtlich frieren lassen, kritische Infrastruktur wie Wasser- und Stromversorgung angegriffen. „Aber trotzdem haben wir durchgehalten, haben gekämpft.“Klitschko war aus Anlass des ersten Jahrestags des „Pakts für Solidarität und Zukunft“ zwischen Hamburg und Kiew in die Hansestadt gekommen. Begleitet wurde er von seinem Bruder Wladimir Klitschko und Tatjana Kiel von der Initiative „#WeAreAllUkrainians“. Die Klitschko-Brüder hatten ihre Boxkarriere in Hamburg begonnen. Tschentscher kündigte eine Reise nach Kiew an.Rheinmetall will in der Ukraine eingesetzte westliche Waffen warten14.16 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall richtet in Rumänien ein Wartungs- und Logistikzentrum für Panzer, Haubitzen und Militärfahrzeuge ein, die der Ukraine vom Westen zur Verteidigung geliefert wurden. Die Servicestation in Satu Mare in der Nähe der rumänisch-ukrainischen Grenze soll noch im April den Betrieb aufnehmen.Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte am Montag bei einem Besuch in der rumänischen Hauptstadt Bukarest, es gelte sicherzustellen, dass in der Ukraine eingesetztes Gerät ständig repariert werde und zur Verfügung stehe. Dabei sei es wegen der Besonderheit dieses Krieges so, dass es Reparaturmöglichkeiten außerhalb der Ukraine, aber dicht an der Grenze gebe – nicht nur an einer Stelle. Er sei froh, „dass so viele europäische Mitgliedstaaten bereit sind, das mit uns gemeinsam voranzubringen“, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis. Mehr zu dem Besuch des Kanzlers lesen Sie hier.Das Wartungszentrum soll Rheinmetall zufolge eine zentrale Rolle dabei spielen, die Einsatzbereitschaft westlicher Kampfsysteme, die in der Ukraine genutzt werden, zu erhalten und ihre logistische Betreuung sicherzustellen. Außerdem sollen in Satu Mare künftig Gefechtsfahrzeuge der NATO-Streitkräfte sowie deren logistische Fahrzeuge betreut werden. Bereits 2022 hatte Rheinmetall gemeinsam mit dem Partnerunternehmen KMW im litauischen Jonava ein vergleichbares Wartungszentrum aufgebaut, um Gefechtsfahrzeuge der litauischen sowie weiterer im Baltikum stationierter NATO-Streitkräfte umfassend logistisch betreuen zu können.Tschentscher und Klitschko kündigen Ausbau von Hilfslieferungen nach Kiew an14.11 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und sein Kiewer Amtskollege Vitali Klitschko haben nach einem Treffen im Rathaus der Hansestadt einen Ausbau der Beziehungen beider Städte angekündigt. „Die Hamburgerinnen und Hamburger stehen solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine“, sagte Tschentscher. Kiew soll weiterhin notwendige Hilfslieferungen und Spenden erhalten.Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten Kiew und Hamburg vor rund einem Jahr den „Pakt für Solidarität und Zukunft“ miteinander geschlossen. Die Hansestadt reagiere auch künftig auf „ganz konkrete Bedarfe, die aus Kiew zu uns gelangen“, betonte Tschentscher. Konkret sei etwa geplant, ein Betreuungszentrum für Kinder in der ukrainischen Hauptstadt auszustatten. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bedankte sich für die deutsche Unterstützung, die für die Ukraine „lebenswichtig“ sei.Rumänien will mehr Nato-Präsenz im Schwarzen Meer14.07 Uhr: Der rumänische Präsident Klaus Werner Iohannis hat sich für mehr Nato-Präsenz im Schwarzen Meer ausgesprochen. „Das Schwarze Meer ist mehr denn je von strategischer Bedeutung“, sagt er mit Blick auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag zu einem Kurzbesuch nach Bukarest aufgebrochen. Dort möchte Scholz unter anderem mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis und dem Ministerpräsidenten Nicolae Ciuca über die Europa- und Sicherheitspolitik sowie über die Zusammenarbeit im Energiebereich sprechen. Mehr zu Scholz‘ Rumänien-Besuch lesen Sie hier. Habeck will in Kiew „Zeichen der Solidarität“ senden13.59 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will einer Sprecherin zufolge in der Ukraine ein „Zeichen der Solidarität“ senden. Zu Details der Reise nach Kiew will sie sich aus Sicherheitsgründen aber nicht äußern. Habeck werde von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, zu der unter anderem der Präsident des deutschen Industrieverbandes BDI, Siegfried Russwurm, gehöre. Mehr zu Habecks Reise nach Kiew lesen Sie hier.Putin gründet Fonds für in der Ukraine kämpfende Soldaten13.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen Unterstützungsfonds für in der Ukraine kämpfende Soldaten und ihre Familien ins Leben gerufen. Das Dekret über den Fonds für die „Verteidiger des Vaterlandes“ wurde vom Kreml-Chef am Montag unterschrieben und im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht. Mit ihm solle für die in der Ukraine kämpfenden Soldaten und ihre Familien „ein anständiges Leben“ ermöglicht werden. Wie viel Geld in den Fonds gehen soll, wurde nicht mitgeteilt. Putin hatte die Maßnahme bereits im Februar angekündigt. Moskau äußert sich äußerst selten zur Zahl seiner in der Ukraine getöteten Soldaten. Die Ankündigung für den Fonds reiht sich ein in eine vom Kreml verfolgte Propaganda-Strategie, mit der die russische Regierung den Überfall auf die Ukraine zu legitimieren und den nötigen Rückhalt in der russischen Bevölkerung zu stärken versucht. Wie sich Putins Propaganda-Strategie seit Beginn des Krieges gewandelt hat, lesen Sie hier. Präsidentenberater: Erste polnische MiG-29 bereits in Ukraine12.43 Uhr: Die ersten polnischen MiG-29-Kampfjets sind nach polnischen Angaben in der Ukraine angekommen. „Nach meinen Informationen ist der Prozess bereits abgeschlossen, das heißt die Übergabe des ersten Teils“, sagte der Leiter des Präsidialamts für internationale Politik, Marcin Przydacz, am Montag dem Sender RMF FM. Es werde selbstverständlich Gespräche über weitere Unterstützung geben.Mitte März hatte der polnische Präsident Andrzej Duda die Lieferung von zunächst vier voll einsatzfähigen MiG-Kampfflugzeugen an das Nachbarland angekündigt. Weitere MiG-29 würden gewartet und für einen späteren Transfer vorbereitet, hieß es.Ukraine widerspricht Wagner-Chef: Bachmut weiter unter Kontrolle8.48 Uhr: Bachmut im Osten der Ukraine ist nach Angaben des ukrainischen Militärs weiterhin schwer umkämpft, wird aber gehalten. Bachmut, Awdiiwka und weitere Städte seien im „Epizentrum der Feindseligkeiten“, erklärt das Militär in seinem morgendlichen Lagebericht. „Der Feind setzt seinen Angriff auf die Stadt Bachmut fort. Unsere Verteidiger halten die Stadt jedoch mutig.“ Zuvor hatte der Chef der russischen Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, erklärt, Bachmut sei „aus rechtlicher Sicht“ eingenommen worden.Selenskyj wird am Mittwoch in Polen erwartet8.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Mittwoch zu einem Besuch in Polen erwartet. Der Besuch finde auf Einladung des polnischen Präsidenten Andrzej Duda statt, teilte dessen außenpolitischer Berater mit. Es werde nicht nur ausführliche Beratungen über die Sicherheitslage geben, sondern auch über die wirtschaftliche und politische Unterstützung für die Ukraine.Selenskyj werde sich auf dem Warschauer Schlossplatz auch mit polnischen Bürgern sowie mit Ukrainern treffen, die nach Polen geflohen sind. Der ukrainische Präsident hatte sich zuletzt im Dezember mit seinem polnischen Amtskollegen getroffen, als er von einer USA-Reise zurückgekehrt war.Moskau: USA Drahtzieher für Druck auf Kirche in Kiew1.15 Uhr: Das russische Außenministerium wirft den USA vor, der Drahtzieher des Drucks der ukrainischen Behörden auf den russisch orientierten Flügel der orthodoxen Kirche in Kiew zu sein. „Es ist kein Geheimnis, dass das Regime von (Präsident Wolodymyr) Selenskyj in seiner antiklerikalen Politik nicht unabhängig ist. Das orthodoxe Schisma, das diese Sphäre des Lebens trifft, ist ein Ziel, das in Washington seit langem verkündet wird“, erklärt das Ministerium, ohne Beweise zu nennen. „Die Vereinnahmung der Kiew-Pechersker Lawra durch die derzeitigen Kiewer Behörden ist aus rechtlicher Sicht ein illegitimer und aus geistlicher Sicht ein unmoralischer Akt.“ Die Kirche war aufgefordert worden, ihren Sitz im 980 Jahre alten Klosterkomplex Pechersk Lawra, zu räumen. Der Abt des Kiewer Höhlenklosters steht unter Hausarrest.Prigoschin verkündet angebliche Einnahme Bachmuts0.30 Uhr: Die russische Söldner-Gruppe Wagner hat nach Angaben ihres Gründers Jewgeni Prigoschin die russische Flagge auf dem Verwaltungsgebäude der hart umkämpften Stadt Bachmut gehisst. „Aus rechtlicher Sicht ist Bachmut eingenommen worden“, sagt Prigoschin in einer Botschaft, die sein Pressedienst auf Telegram veröffentlichte. „Der Feind ist in den westlichen Teilen konzentriert.“ Ein Video soll zeigen, wie die russische Flagge von Prigoschin auf dem Gebäude gehisst wird. Der Bericht konnte unabhängig nicht bestätigt werden. In der Vergangenheit hatten sich ähnliche Äußerungen des Söldner-Chefs zum Kampfgeschehen mitunter als voreilig erwiesen.Sonntag, 2. AprilRussische Atomwaffen kommen in Belarus an die Grenze zu Polen21.46 Uhr: Russland wird die zur Stationierung in Belarus angekündigten taktischen Atomwaffen an der Grenze zu Polen aufstellen. Das kündigte Moskaus Botschafter in Minsk, Boris Gryslow, an. Bis 1. Juli sollten die benötigten Bunker für die Lagerung der Waffen fertiggestellt sein. „Dies wird trotz des Lärms in Europa und den USA geschehen“, sagte Gryslow, ehemaliger russischer Innenminister und Vorsitzender der Duma, nach Angaben der Agentur Belta. Er bewertete es als positiv, dass die beabsichtigte Stationierung der Atomwaffen in Belarus bereits „eine Menge Lärm“ in westlichen Medien verursache.Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt vor dem Hintergrund starker Spannungen mit dem Westen infolge des Ukraine-Kriegs angekündigt, taktische Atomwaffen in der benachbarten Ex-Sowjetrepublik Belarus zu stationieren. Er begründete die Stationierung damit, dass die USA seit Jahren Ähnliches in Europa täten.In einer Analyse des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) hieß es vor einer Woche, Putin wolle im Westen Ängste vor einer atomaren Eskalation schüren, um so die Unterstützung für die Ukraine etwa bei der Lieferung schwerer Waffen zu brechen. Nach ISW-Einschätzung ist es weiter „sehr unwahrscheinlich, dass Russland nukleare Waffen in der Ukraine oder anderswo einsetzt“.Zahl der Todesopfer nach Artillerieangriff erhöht sich auf sechs17.53 Uhr: Nach einem russischen Artillerieüberfall auf die Ortschaft Kostjantyniwka im Osten der Ukraine hat sich die Zahl der Todesopfer auf sechs erhöht. Weitere zehn Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, berichtete die „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf örtliche Behörden. Durch den Beschuss seien zahlreiche Gebäude schwer beschädigt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.Armenien knickt ein – „keine Absicht“, Putin zu verhaften12.49 Uhr: Der Haftbefehl gegen Putin sollte auch in Armenien vollstreckt werden, forderte kürzlich ein armenischer Politiker. Der Kreml tobte und drohte – offenbar mit Erfolg, wie Sie hier nachlesen können.Mindestens drei Tote nach russischem Angriff auf Kleinstadt12.02 Uhr: Mindestens drei Menschen sind nach russischem Beschuss auf Kostjantyniwka im Osten der Ukraine getötet worden. Mindestens sechs Bürger seien verletzt worden, teilt ein ukrainischer Behördenvertreter mit. Der Ort mit rund 70.000 Einwohnern liegt rund 20 Kilometer von Bachmut entfernt, dem Brennpunkt der Kämpfe an der Ostfront in den vergangenen Monaten.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier.
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