Tag 170 seit Kriegsbeginn: Das AKW Saporischschja steht wieder unter Beschuss. Kiew dringt auf weitere Hilfe aus Berlin. Alle Infos im Newsblog.USA: Russland plant zahlreiche Scheinreferenden in der Ukraine18.52 Uhr: Russland hat nach Informationen des US-Geheimdienstes mit konkreten Planungen für Referenden in mehreren Städten im Osten der Ukraine begonnen. Ziel sei ein Anschluss an Russland. Ein hochrangiger Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates sagte am Freitag in Washington, dass Russland in Cherson, Saporischschja, den Separatistengebieten Luhansk und Donezk sowie in Teilen von Charkiw Scheinreferenden abhalten wolle.“Wir gehen davon aus, dass Russland die Ergebnisse dieser Referenden manipulieren wird, um fälschlicherweise zu behaupten, die ukrainische Bevölkerung wolle sich Russland anschließen. Es wird von entscheidender Bedeutung sein, diese Desinformation aufzudecken und ihr entgegenzuwirken, wenn der Kreml behauptet, das ukrainische Volk wolle sich Russland anschließen.“Nach Informationen des US-Geheimdienstes rechneten russische Offizielle selbst damit, dass die Wahlbeteiligung bei den Referenden gering sein werde, das Vorgehen nicht legitim sei und die Referenden nicht den Willen des Volkes widerspiegelten.Russland: Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal deutlich18.29 Uhr: Die russische Wirtschaft ist im Frühjahr, belastet durch die westlichen Sanktionen, deutlich geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 4,0 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag bekannt gab. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang um 4,7 Prozent gerechnet. Die Wirtschaftsleistung ist so auf das Niveau des Jahres 2018 zurückgefallen.Die russische Notenbank hat zuletzt für das dritte Quartal einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 7,0 Prozent prognostiziert. Im Schlussquartal könne der Rückgang noch stärker ausfallen.Erstes UN-Schiff für Getreidelieferungen am Freitag in der Ukraine erwartet17.14 Uhr: Das erste UN-Schiff für Getreidelieferungen aus der Ukraine wird am Freitag an seinem Zielhafen am Schwarzen Meer erwartet. Das Schiff werde ukrainischen Weizen laden, den das UN-Welternährungsprogramm (WFP) gekauft hat, teilte WFP-Sprecher Tomson Phiri am Freitag in Genf mit. Das WFP hoffe, dass diese erste Lieferung Auftakt für regelmäßige Getreidelieferungen aus der Ukraine für besonders vom Hunger bedrohte Regionen der Welt sei.Nach Angaben des Sprechers hat die „MV Brave Commander“ am Mittwoch Istanbul verlassen und wird am Freitag in Juschne östlich der ukrainischen Hafenstadt Odessa erwartet. Das Schiff könne insgesamt 23.000 Tonnen Getreide transportieren. Die Differenz zu den vom WFP gekauften 30.000 Tonnen werde „bald von einem anderen Schiff verladen und transportiert“, kündigte Phiri an. Wann das Schiff den ukrainischen Hafen wieder verlässt, sagte Phiri nicht. Auch zum Zielort der „MV Brave Commander“ machte er keine Angaben.Estlands Regierungschefin: Visaverbot ist Achillesferse des Kremls13.56 Uhr: Nach Ansicht von Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat die Forderung, russischen Touristen keine Schengen-Visa mehr für die EU zu erteilen, in Moskau einen wunden Punkt getroffen. Die scharfe Reaktion von Angehörigen der russische Machtelite auf die Aufrufe nach einem Einreiseverbot zeige, dass es sich um ein wirksames Sanktionsinstrument handele, sagte Kallas am Freitag dem estnischen Rundfunk. Trotz Vorbehalten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wolle sich Estland in der EU weiter für ein generelles Verbot von Touristenvisa starkmachen.Die Regierung in Estlands Hauptstadt Tallinn hatte am Donnerstag beschlossen, dass russische Staatsbürger vom 18. August an nicht mehr mit einem von Estland ausgestellten Schengen-Visum einreisen dürfen.“Man muss verstehen, dass nur zehn Prozent der russischen Bevölkerung ins Ausland reisen, und es sind genau diese Leute, die hauptsächlich aus Moskau und St. Petersburg kommen, deren Meinung zählt. Das zeigen auch die sehr schmerzhaften Reaktionen Russlands auf diesen Vorschlag“, sagte Kallas mit Blick auf einen Tweet des früheren russischen Präsident Dmitri Medwedew, der sie wegen ihre Forderung nach einem Visaverbots angegriffen hatte. „Das zeigt, dass dies die Achillesferse ist. Das ist etwas, wovor sie wirklich Angst haben, also ist es effektiv“, sagte die estnische Regierungschefin.Tschechien will EU-Staaten Reisebann für Russen vorschlagen13.37 Uhr: Tschechien, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, will den EU-Mitgliedstaaten einen Reisebann für alle Russinnen und Russen vorschlagen. „Der pauschale Stopp russischer Visa durch alle EU-Mitgliedstaaten könnte eine weitere sehr wirksame Sanktion sein“, erklärte der tschechische Außenminister Jan Lipavsky gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Er werde den EU-Außenministern diesen Vorschlag bei einem informellen Treffen in Prag Ende August vorlegen.Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte einen Reisebann in einem Interview mit der „Washington Post“ gefordert. Die Russinnen und Russen sollten unabhängig von ihrer politischen Einstellung „in ihrer eigenen Welt leben, bis sie ihre Philosophie ändern“, sagte Selenskyj der Zeitung. Der Kreml kritisierte die Forderung als völlig überzogen.Tschechien vergibt bereits seit dem ersten Tag nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine keine Visa mehr an russische Bürger. Über Finnland können russische Touristen aber nach wie vor nach Europa einreisen. Der finnische Außenminister Pekka Haavisto hatte vergangene Woche jedoch ein Vorhaben zur Begrenzung von Touristenvisa für Russen vorgestellt.Ukraines Ex-Präsident schickt Soldaten Honig13.33 Uhr: Der ukrainische Ex-Präsident Viktor Juschtschenko will den Kampfgeist ukrainischer Soldaten mit Honigriegeln und nationalistischen Logos stärken. „Das ist der von allen geliebte Honig, der aus den Bienenstöcken der Heimat großer Ukrainer stammt“, schrieb der 68-Jährige bei Facebook. In einer ersten Lieferung sollen 25.000 Packungen mit den Bildnissen des Nationaldichters Taras Schewtschenko und des umstrittenen ukrainischen Nationalisten und Antisemiten Stepan Bandera an die Front gehen.Bundesregierung: „Hochgefährlichen Beschuss“ an AKW einstellen13.14 Uhr: Die Bundesregierung hat sich besorgt über die anhaltenden Kämpfe in der Gegend um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja geäußert. „Natürlich ist die Bundesregierung beunruhigt über das, was an Informationen aus der Ukraine zu uns gedrungen ist zu diesem Thema, zu Kämpfen, die sich um das AKW herum abspielen“, sagte am Freitag Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Die Bundesregierung habe immer wieder deutlich gemacht, „dass wir alle Seiten dazu aufrufen, diesen hochgefährlichen Beschuss einzustellen“, erklärte Hebestreit. Zuletzt sei dies auch am vergangenen Mittwoch beim Treffen der G7-Außenminister der Fall gewesen.Die Lage um das seit März von russischen Truppen besetzte Kraftwerk spitzt sich seit einiger Zeit gefährlich zu. In der vergangenen Woche ist das Kraftwerksgelände selbst mehrfach beschossen und beschädigt worden, auch wenn bislang keine kritische Infrastruktur getroffen wurde. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für die Angriffe verantwortlich. Unabhängig lassen sich die Berichte nicht nachprüfen.Erster Weizenfrachter seit Kriegsbeginn verlässt ukrainischen Hafen11.45 Uhr: Aus dem ukrainischen Hafen Tschornomorsk hat der erste Weizenfrachter seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs abgelegt. Bislang waren seit der Wiederaufnahme der Getreideausfuhr nur Mais und Sonnenblumenprodukte verschifft worden. Die Sormovskiy 121 werde etwas mehr als 3000 Tonnen Weizen in die Türkei transportieren, teilte am Freitag das türkische Verteidigungsministerium per Twitter mit.Parallel dazu legt die Star Laura aus dem Hafen Piwdennyj ab. Sie werde über 60 000 Tonnen Mais in den Iran bringen, hieß es. In der Ukraine bestätigte das Infrastrukturministerium den Ablegevorgang und kündigte das Einlaufen von zwei weiteren Schiffen zum Beladen an. Insgesamt haben im Rahmen eines international vermittelten Getreideexportabkommens seit dem 1. August inzwischen 14 Schiffe mit über 430 000 Tonnen Fracht ukrainische Häfen im Schwarzen Meer verlassen.London: Explosionen auf Krim haben Schwarzmeerflotte geschwächt10.30 Uhr: Die Explosionen auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim haben nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten die Marineflieger der russischen Schwarzmeerflotte deutlich geschwächt. Mindestens acht Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Saki seien dabei zerstört oder beschädigt worden, hieß es in dem Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag. Das sei zwar nur ein kleiner Teil der Russland für die Invasion in die Ukraine zur Verfügung stehenden Luftstreitkräfte, aber der Flugplatz sei vor allem zur Unterstützung der Flotte genutzt worden.Die Ursache für die Explosionen vom Dienstag sei weiterhin unklar, so die Experten weiter. Bei den pilzförmigen Rauchsäulen, die auf Augenzeugenvideos zu sehen waren, habe es sich aber höchstwahrscheinlich um bis zu vier Bereiche gehandelt, in denen Munition ungeschützt gelagert wurde.Großbritannien: Explosionen auf Krim schwächen russische Schwarzmeerflotte9.07 Uhr: Die Explosionen auf einem russischen Militärstützpunkt auf der Krim am vergangenen Dienstag beeinträchtigen nach britischen Angaben die Einsatzfähigkeit der Schwarzmeerflotte. Der Flugplatz von Saki sei zwar wahrscheinlich noch betriebsbereit, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Allerdings seien acht Kampfjets ziemlich sicher entweder zerstört oder schwer beschädigt worden.Damit seien die Luftraum-Einsatzmöglichkeiten der Schwarzmeerflotte erheblich geschwächt worden. Russland nutzt die Krim als Basis für seine Schwarzmeerflotte und als Hauptnachschubroute für seine Invasionstruppen im Süden der Ukraine. Der Stützpunkt Saki spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Ursache für die Explosionen sei nach wie vor unklar, erklärt das britische Verteidigungsministerium. Russland hat von einem Unfall gesprochen. Die Ukraine hat sich öffentlich nicht klar geäußert.Ukraine drängt auf weitere Hilfen aus Deutschland8.02 Uhr: Die Ukraine dringt auf rasche weitere Hilfe von deutscher Seite. „Wir sind sehr dankbar für die Entscheidung Deutschlands, uns zu unterstützen“, sagte der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland am heutigen Freitag. „Ich hoffe sehr, dass die Zeiträume zwischen den Entschlüssen und dem tatsächlichen Eintreffen der Hilfen immer kürzer werden. Denn wir brauchen wirklich deutsche Technik, inklusive Panzer und Haubitzen.“Deutschland hatte bei der Lieferung schwerer Waffen lange gezögert. Erst zwei Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs machte Berlin erste Zusagen. Inzwischen sind erste Systeme wie die Panzerhaubitze 2000, Mehrfachraketenwerfer vom Typ Mars II oder Gepard-Flugabwehrpanzer geliefert worden.Seit April setzt die Bundesregierung zudem auf indirekte Panzerlieferungen über östliche Nato-Partner. Dabei sollten Länder wie Slowenien, Tschechien, Polen und Griechenland noch aus Sowjet-Zeiten stammende Waffen an die Ukraine liefern und von Deutschland modernen Ersatz bekommen.Kiew: Russland rückt im Donbass weiter vor8 Uhr: Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben bei schweren Angriffen in der Ostukraine Fortschritte erzielt. „Beim Vorstoß in Richtung Horliwka – Sajzewe hatte der Feind teilweise Erfolg“, teilte der ukrainische Generalstab am Freitag in seinem Lagebericht mit. Die Großstadt Horliwka nördlich von Donezk wird bereits seit 2014 von den prorussischen Separatisten kontrolliert. Nun wurden offenbar die stark befestigten ukrainischen Stellungen nördlich der Stadt im Donbass gestürmt.Kämpfe wurden auch vor Donezk und südlich des Verkehrsknotenpunkts Bachmut gemeldet, der Teil des Verteidigungswalls um den letzten von Kiew kontrollierten Ballungsraum im Donbass, Slowjansk – Kramatorsk, ist. In beiden Fällen halten die Gefechte den ukrainischen Angaben nach an, während sie an anderen Stellen zurückgeschlagen worden seien. Unabhängig lassen sich die Berichte nicht überprüfen.Kremlkritikerin Owsjannikowa muss in Hausarrest3 Uhr: Wegen ihrer Kritik an Russlands Krieg gegen die Ukraine muss die frühere russische TV-Journalistin Marina Owsjannikowa vorerst in Hausarrest bis zum 9. Oktober. Das entschied ein Gericht in Moskau am Donnerstag, wie russische Agenturen meldeten. Der Arrest ist Teil eines Strafverfahrens, in dem Owsjannikowa (44) wegen der angeblichen Verbreitung von Falschinformationen über die russischen Streitkräfte angeklagt ist. Dabei drohen ihr der Agentur Interfax zufolge zwischen fünf und zehn Jahren Haft. Owsjannikowa war am Mittwoch festgenommen worden.Die bis dahin als linientreu geltende Journalistin im Ersten Kanal des russischen Staatsfernsehens hatte Mitte März in einer Nachrichtensendung ein Anti-Kriegs-Plakat in die Kamera gehalten. Danach hielt sie sich einige Monate im Ausland auf und arbeitete für die deutsche Zeitung „Die Welt“. Mitte Juli protestierte sie in Sichtweite des Kremls erneut gegen den Krieg.Ukraine-General: Russland hat Luftangriffe verdoppelt2.15 Uhr: Russland hat laut einem ukrainischen Brigadegeneral die Zahl der Luftangriffe auf militärische Stellungen und zivile Infrastruktur der Ukraine im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. „Die Flugzeuge und Hubschrauber des Gegners vermeiden es, in die Reichweite unserer Luftabwehr zu fliegen, und deshalb ist die Genauigkeit dieser Angriffe gering“, sagt der ukrainische Brigadegeneral Oleksij Hromow auf einer Pressekonferenz.Britischer Verteidigungsminister: Russlands Invasion droht zu scheitern1 Uhr: Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sieht kaum Chancen für Russland, die Ukraine zu erobern. Bei einer Konferenz in Kopenhagen sagte er, dass Russland Invasion stockt und dabei sei, zu scheitern. „Ihre Invasion wurde (…) ständig so weit modifiziert, dass sie sich wirklich nur auf Teile des Südens und Ostens konzentrieren, weit, weit entfernt von ihrer dreitägigen sogenannten Spezialoperation“, zitiert ihn der Nachrichtensender „Al Jazeera“.Putin habe darauf gehofft, dass der Western ermüde und Länder in unterschiedliche Richtungen gehen würden. „Heute wird das Gegenteil bewiesen“, sagt Wallace auf dem Gebertreffen in Dänemark. Bei der Konferenz in der dänischen Hauptstadt ging es vor allem um Waffen, die Ausbildung von ukrainischen Soldaten und Hilfe bei der Minenräumung. 26 Länder schickten Delegationen nach KopenhagenSelenskyj fordert Verschwiegenheit von Mitarbeitern0.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Regierungsmitarbeiter auf, nicht mehr mit Journalisten über militärische Taktik zu sprechen. „Krieg ist definitiv nicht die Zeit für Eitelkeiten und laute Stellungnahmen“, sagt er in seiner abendlichen Stellungnahme. Je weniger Details bekannt würden, umso besser sei das für die Verteidigung der Ukraine.Nach den Explosionen auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt auf der Krim berichteten die „New York Times“ und „Washington Post“ unter Berufung auf nicht genannte Regierungsmitarbeiter, ukrainische Streitkräfte seien dafür verantwortlich. Die Regierung in Kiew verweigert eine Aussage darüber, wer hinter den Explosionen steckt.Berichte über Explosionen auf Flugplatz in Belarus0.10 Uhr: Auf einem Militärflugplatz in Belarus soll es nach Berichten des Belarusian Gayun Monitoring Projekts in der Nacht zum Donnerstag mehrere Explosionen gegeben haben. Es zeigte Videos, die aus einiger Entfernung des Geländes etwa 25 Kilometer von der ukrainischen Grenze aufgenommen wurden. Gegenüber der britischen „The Times“ sagte das belarussische Verteidigungsministerium, dass ein Triebwerk Feuer gefangen habe, es aber keinen Angriff auf das Gelände gegeben habe.Ukrainischer Parlamentschef lobt Kurswechsel Deutschlands0 Uhr: Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk sieht einen Kurswechsel Deutschlands gegenüber Russland und hat diesen gewürdigt. Der Ukraine sei wichtig, dass Russland für Deutschland nicht länger ein Land sei, mit dem man normale Wirtschaftsbeziehungen unterhalte und Geschäfte mache, sagte Stefantschuk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Deutschland hat uns sehr geholfen, indem es seine Position gegenüber Russland geändert hat.“Die deutsche Unterstützung sei für die Ukraine wichtig. Er merkte aber an: „Ich hoffe sehr, dass die Zeiträume zwischen den Entschlüssen und dem tatsächlichen Eintreffen der Hilfen immer kürzer werden. Denn wir brauchen wirklich deutsche Technik, inklusive Panzer und Haubitzen.“Donnerstag, 11. JuliSelenskyj fordert Abzug russischer Truppen von Kernkraftwerk Saporischschja23.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen sofortigen Abzug russischer Truppen aus dem besetzten Kernkraftwerk Saporischschja gefordert. In seiner abendlichen Videoansprache vom Donnerstag warf er Russland erneut „nukleare Erpressung“ vor: „Niemand sonst hat ein Atomkraftwerk so offensichtlich benutzt, um die ganze Welt zu bedrohen und Bedingungen zu stellen.“Ein Unfall im größten Kernkraftwerk Europas wäre wie ein Atomschlag, nur ohne den Einsatz von Atomwaffen, sagte Selenskyj in Kiew. Die ganze Welt solle sich dafür einsetzen, dass russische Truppen Saporischschja verlassen. „Dies ist ein globales Interesse, nicht nur ein ukrainisches Bedürfnis.“ Erst wenn die Ukraine das AKW wieder kontrolliere, sei die atomare Sicherheit für ganz Europa gegeben.Das Kernkraftwerk wurde auch am Donnerstag wieder beschossen, wobei russische und ukrainische Truppen sich gegenseitig dafür verantwortlich machten. IUkrainischer Außenminister Kuleba kontert Scholz21.55 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Forderung nach einem Reisebann für russische Bürger bekräftigt. In einem Tweet vom Donnerstag griff Kuleba eine Formulierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf. Dieser hatte gesagt: „Das ist (Präsident Wladimir) Putins Krieg“, ein Verbot von Touristenvisa für Russen könne er sich deshalb nicht vorstellen.“Das ist Russlands, nicht nur Putins Krieg“, entgegnete Kuleba. „Nicht Putin, sondern russische Soldaten kommen aus Russland, um zu morden, foltern und zu zerstören.“ Die russische Bevölkerung unterstütze in ihrer Mehrheit den Krieg. „Also sollten sich russische Touristen an Russland erfreuen“, forderte der Kiewer Außenminister.Die baltischen Staaten Estland und Lettland haben die Einreiseregeln für Russen bereits verschärft, auch Finnland erwägt dies. Deutschland und auch die EU-Kommission in Brüssel lehnen einen grundsätzlichen Stopp von Touristenvisa für Russinnen und Russen ab.Atomenergiebehörde: AKW Saporischschja aktuell kein Sicherheitsrisiko21.50 Uhr: Das unter anhaltendem Beschuss stehende ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) momentan kein Sicherheitsrisiko. „IAEA-Experten haben vorläufig festgestellt, dass keine unmittelbare Bedrohung der Sicherheit infolge des Beschusses oder anderer militärischer Aktionen besteht. Dies kann sich jedoch jederzeit ändern“, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er forderte Moskau und Kiew auf, einen Besuch internationaler Experten schnell zu ermöglichen. „Ich persönlich bin bereit, eine solche Mission zu leiten.“Nur wenige Stunden vor der von Russland angefragten Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums war Europas größtes Atomkraftwerk erneut unter Beschuss geraten.Regierung in Kiew will 220.000 Menschen aus dem Donbass evakuieren19.31 Uhr: Die ukrainische Regierung will noch vor Wintereinbruch zwei Drittel der Einwohner in den von ihr beherrschten Gebieten im Donbass evakuieren. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk erklärt, rund 220.000 Menschen, darunter 52.000 Kinder, sollten aus den Kampfgebieten gebracht werden. Die Regierung fürchtet, dass die Menschen unter anderem wegen der Schäden an der Infrastruktur nicht werden heizen können. Im Donbass im Osten der Ukraine wird besonders heftig gekämpft.Guterres warnt vor „Desaster“ um AKW Saporischschja17.32 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat kurz vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage rund um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja vor einer möglichen nuklearen Katastrophe gewarnt. Sollten die „zutiefst beunruhigenden Vorfälle“ rund um das Akw andauern, könnten sie „ein Desaster auslösen“, erklärte Guterres. Das AKW steht seit Tagen unter Beschuss, Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Jeder Schaden in Saporischschja oder an einer anderen Atomanlage in der Ukraine könnte „katastrophale Folgen nicht nur für die Umgebung, sondern für die Region und darüber hinaus haben“, erklärte Guterres. „Bedauerlicherweise“ habe es bisher keine De-Eskalation gegeben. Er habe alle Seiten gebeten, „Vernunft und gesunden Menschenverstand zu beweisen und nichts zu tun, das die Unversehrtheit und die Sicherheit des größten Atomkraftwerks Europas gefährden könnte“.Angesichts der Lage vor Ort trifft sich der UN-Sicherheitsrat am Donnerstag, 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) zu einer Krisensitzung. Die Sitzung findet auf Antrag Russlands statt, wie am Mittwoch aus diplomatischen Kreisen verlautet war.Ukrainisches Atomkraftwerk Saporischschja erneut angegriffen17.10 Uhr: Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der russischen Besatzer erneut unter Beschuss geraten. Das Kraftwerk sei mit schwerer Artillerie und Raketenwerfern angegriffen worden, teilte der Vertreter der Besatzungsbehörden, Wladimir Rogow, am Donnerstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Geschossen werde aus Ortschaften, die unter ukrainischer Kontrolle stünden. Überprüfbar waren die Angaben nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angesichts des Beschusses vor einer möglichen Atomkatastrophe gewarnt.Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom informierte bei Telegram über insgesamt zehn Einschläge in der Nähe des größten europäischen Atomkraftwerks im Süden der Ukraine. „Die Situation im Kraftwerk ist gerade unter Kontrolle“, teilte der Konzern mit. Nach diesen Angaben gab es keinen Brand und auch keine erhöhten Radioaktivitätswerte.Geberkonferenz sammelt 1,5 Milliarden Euro für Ukraine ein17.00 Uhr: Bei der Geberkonferenz in Kopenhagen zur Finanzierung militärischer Hilfen für die Ukraine sind nach Angaben des dänischen Verteidigungsministers Morten Bodskov über anderthalb Milliarden Euro zusammengekommen. An der Konferenz haben sich 26 Länder beteiligt. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace erklärt, die russische Armee erreiche in vielen Bereichen ihre Ziele nicht. Es sei unwahrscheinlich, dass es ihr je gelingen werde, das ganze Land zu erobern.Strahlenschutzamt sieht geringe Gefahr für Deutschland durch AKW Saporischschja13.59 Uhr: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sieht keine großen Gefahren für Deutschland durch die Kämpfe um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. Das Risiko für Deutschland im Falle einer nuklearen Katastrophe in Saporischschja sei „relativ gering“, sagte der Leiter der Abteilung Radiologischer Notfallschutz im BfS, Florian Gering, dem Portal „ZDFheute.de“.Einer älteren Untersuchung zufolge könne „glücklicherweise nur in 17 Prozent aller Wetterlagen überhaupt kontaminierte Luft nach Deutschland gelangen“, führte Gering aus. „Natürlich kann es aber auch passieren, dass bei einer Freisetzung der Wind so steht, dass kontaminierte Luft nach Deutschland käme.“Selbst wenn es zu einer größeren Freisetzung von Radioaktivität käme, wären aber in Deutschland „Maßnahmen des Katastrophenschutzes, also Evakuierung oder Einnahme von Jodtabletten, nicht notwendig“, sagte der Strahlenschutzexperte. In einem solchen Fall wären allerdings „Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft“ erforderlich – stark belastete Produkte dürften dann nicht mehr auf den Markt gebracht werden.Die Schicksalsschlacht um Cherson12.45 Uhr: Trotz Unterlegenheit könnte eine ukrainische Gegenoffensive in Cherson Russland empfindliche Schäden zufügen. Eine Niederlage wäre für Putin eine Blamage. Lesen Sie hier mehr.Selenskyj warnt vor neuer Atomkatastrophe12.07 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die internationale Gemeinschaft vor einer neuen Atomkatastrophe ähnlich der von Tschernobyl 1986 gewarnt. Russland sei ein terroristischer Staat, der das Atomkraftwerk Saporischschja als Geisel halte und zur Erpressung nutze, sagte er am Donnerstag per Videoschalte zum Auftakt einer Ukraine-Geberkonferenz in Kopenhagen. Russland sei heute noch zynischer und noch gefährlicher als die Sowjetunion, die die Atomkatastrophe von Tschernobyl einst habe verheimlichen wollen.“Wir müssen Europa vor dieser Bedrohung schützen“, sagte Selenskyj. Saporischschja sei nicht nur das größte Atomkraftwerk Europas, sondern auch das drittgrößte der Erde. Die Reaktion auf das russische Vorgehen müsse umfassend sein. Die Ukraine brauche zur Verteidigung das Maximale an Bewaffnung und Munition. „Niemand braucht neue Katastrophen“, sagte Selenskyj.Bei der Geberkonferenz #CopenhagenUkraine sollte es am Donnerstag um Waffen, die Ausbildung von Soldaten und Hilfe bei der Minenräumung für die Ukraine gehen. Repräsentanten von 26 Ländern waren vor Ort dabei, darunter mehrere Verteidigungsminister und -ministerinnen. Deutschland wurde von dem für Rüstung zuständigen Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Benedikt Zimmer, vertreten.Moskau lehnt die Schweiz als Vermittler ab 11.57 Uhr: Russland akzeptiert die Schweiz als neutralen Vermittler im Krieg mit der Ukraine nicht mehr. Die russische Botschaft in Bern schrieb dem „Tages-Anzeiger“, die Schweizer Regierung sei durch die Übernahme der Sanktionen gegen Russland nicht mehr neutral. Russland sei „nicht bereit, Vermittlungsangebote von Ländern, die sich den antirussischen Sanktionen angeschlossen haben, in den Verhandlungen mit der Ukraine zu berücksichtigen“.Die Ukraine möchte ihre Interessen in Russland nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die Schweiz vertreten lassen. Die Verhandlungen für ein solches Schutzmachtmandat seien abgeschlossen, teilte das Schweizer Außenministerium in Bern am Donnerstag auf Anfrage mit. „Damit das Schutzmachtmandat in Kraft treten kann, muss noch Russland sein Einverständnis geben“, hieß es.Die Schweiz hat als Schutzmacht lange Tradition. Erstmals nahm sie im Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 in Frankreich die Interessen des Königreichs Bayern und des Großherzogtums Baden wahr. Sie ist als Schutzmacht zum Beispiel Anlaufstelle für Staatsangehörige, die in dem anderen Land wohnen, dort aber keine heimische Botschaft mehr haben. Sie kann bei Bedarf auch diplomatische Depeschen überbringen und bei Verhandlungen als Vermittler helfen. Solche Dienste übernimmt die Schweiz zurzeit für den Iran in Ägypten, die USA im Iran, Russland und Georgien, Iran und Saudi-Arabien sowie den Iran und Kanada.London: Russland kann Rüstungsexporte nicht erfüllen9.09 Uhr: Russland kann nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten seine Auslandsaufträge in der Rüstungsindustrie nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. „Russland ist höchstwahrscheinlich nicht in der Lage, einige seiner Exportaufträge für gepanzerte Fahrzeuge auszuführen“, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Donnerstag. Hintergrund seien die außergewöhnliche Nachfrage für gepanzerte Kampffahrzeuge für Russlands eigene Streitkräfte in der Ukraine und der zunehmende Effekt westlicher Sanktionen, so die Mitteilung weiter.So habe Belarus kürzlich Details über einen im eigenen Land weiterentwickelten Kampfpanzer vorgestellt. Zuvor sei diese Aufgabe dem staatlichen russischen Rüstungskonzern UralVagonZavod zugefallen. Auch das Ansehen der russischen Rüstungsindustrie im Ausland hat nach Ansicht der Briten gelitten: „Die Glaubwürdigkeit vieler ihrer Waffensysteme wurde durch die Verbindung mit der schwachen Leistung russischer Streitkräfte im Ukraine-Krieg untergraben“, hieß es in der Mitteilung.Krim: Satellitenaufnahmen zeigen Zerstörung auf russischer Militärbasis8.24 Uhr: Neue Satellitenaufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung auf der russischen Militärbasis Saki auf der annektierten Halbinsel Krim. Die US-Firma Planet Labs PBC hat die Aufnahmen an diesem Donnerstag veröffentlicht. Bei den Explosionen auf der Basis in Saki nahe dem Kurort Nowofjodorowka sei am Dienstag ein Mensch getötet worden, wie Krim-Verwaltungschef Sergej Aksjonow sagte. Es gab demnach auch 14 Verletzte. Nach ukrainischen Angaben wurden durch die Detonationen mindestens zehn Flugzeuge zerstört. Mehr dazu lesen Sie hier.Giftiges Ammoniak ausgetreten – ein Toter7.41 Uhr: Aus einer brennenden Brauerei in der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk ist nach Angaben örtlicher Behörden giftiges Ammoniak ausgetreten. Bei dem Brand seien ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden, teilten die prorussischen Behörden in Donezk am Donnerstag mit. Das Feuer sei ausgelöst worden durch ukrainischen Beschuss, hieß es von prorussischer Seite. Der Austritt von Ammoniak sei gestoppt worden. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht. Die Angaben sind unabhängig nicht zu überprüfen.Das Gas verteilte sich demnach in der Nacht im Umkreis von zwei Kilometern. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in Gebäuden zu bleiben und Fenster geschlossen zu halten. Ammoniak – bekannt für seinen stechenden Geruch – dient beim Bierbrauen als Kühlmittel.Das Wichtigste aus der Nacht5.40 Uhr: Großbritannien will der Ukraine weitere schwere Waffen liefern. Der ukrainische Präsident ruft die Bewohner der besetzten Gebiete zum Widerstand auf. Aus einer brennenden Brauerei in Donezk ist offenbar Ammoniak ausgetreten. Die Staaten der EU dürfen seit Mitternacht keine Kohle aus Russland mehr kaufen. Mehr dazu lesen Sie hier.Asow-Kämpfer sollen bald vor Gericht kommen5.30 Uhr: Hunderten Kämpfern des Asow-Regiments soll nach Angaben des Chefs der Separatistenverwaltung der Region Donezk „noch vor Ende des Sommers“ der Prozess gemacht werden. „Das erste Gerichtsverfahren wird wahrscheinlich in Mariupol stattfinden und noch vor Ende des Sommers abgehalten“, sagt Denis Puschilin, Chef der selbsternannten Volksrepublik, zu Reportern während einer vom russischen Verteidigungsministerium organisierten Reise.Medien und internationale Vertreter dürften dem Prozess beiwohnen. Das Asow-Regiment erlangte internationale Aufmerksamkeit durch seinen Widerstand gegen die russische Belagerung des Stahlwerks von Mariupol. Nach wochenlangen Kämpfen in den Bunkern und Tunneln ergaben sich im Mai den russischen Truppen.Kommando Süd: Haben russische Haubitzen zerstört3.45 Uhr: Das ukrainische Einsatzkommando „Süd“ meldet auf seiner Facebook-Seite, dass seine Truppen bei Gefechten drei russische „Msta-B“-Haubitzen, eine „Eleron-3“-Drohne, ein Kontrollzentrum und sieben gepanzerte und militärische Fahrzeuge zerstört hätten. Außerdem seien 41 russische Soldaten gefallen. Die ukrainische Armee führte nach eigenen Angaben sechs Luftangriffe im Bezirk Beryslav in der Oblast Cherson durch. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig überprüfen.London schickt weitere Raketenwerfer in die Ukraine3.10 Uhr: Großbritannien verdoppelt die Zahl der Raketenwerfer, die es in die Ukraine schickt. Bisher hat das Land bereits drei M270-Trägersysteme ähnlich den amerikanischen Himars-Systemen bereitgestellt. Sie verwenden dieselben Raketen mit einer Reichweite von bis zu 80 Kilometern.Verteidigungsminister Ben Wallace bestätigte in der Nacht gegenüber dem britischen Sender BBC, dass er nun drei weitere Systeme in die Ukraine schicken werde, sowie eine „bedeutende“ Anzahl von Raketen, mit denen sie bestückt werden. Ihm zufolge helfen diese hochpräzisen Waffen der Ukraine bereits dabei, russische Munitionsvorräte und Kommandozentralen ins Visier zu nehmen. Wallace sprach in Kopenhagen, wo er an einer internationalen Konferenz mit Verbündeten teilnimmt.Moldau: Können Gas-Vorauszahlungen nicht leisten2 Uhr: Moldau wird eigenen Angaben zufolge die Gas-Rechnung des russischen Lieferanten Gazprom im August nicht bezahlen können. „Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass wir nicht in der Lage sind, zu zahlen“, sagte der Vorsitzende von Moldovagaz, Ion Ceban, der moldauischen Nachrichtenseite „Newsmaker“. „Wir werden den Juli abdecken, aber wir können die Vorauszahlung für August nicht leisten. Das ist klar.“Die Ex-Sowjetrepublik hoffe auf einen Aufschub und einen neuen, günstigeren Vertrag im vierten Quartal mit Gazprom. Das südosteuropäische Land, das gerade den EU-Kandidatenstatus erhalten hat, kämpft mit einer Inflation von 29 Prozent und hatte im vergangenen Jahr wiederholt Schwierigkeiten, seine Gasrechnungen zu begleichen. Gazprom hat Moldovagaz damals mehrfach gewarnt, dass es die Lieferungen einstellen könnte.Offenbar Ammoniak aus brennender Brauerei ausgetreten1 Uhr: Aus einer brennenden Brauerei in der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk ist nach Angaben örtlicher Behörden giftiges Ammoniak ausgetreten. Der Brand sei durch den Beschuss ukrainischer Artillerie ausgelöst worden, teilte die Territorialverteidigung Donezk am Mittwoch mit. Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Bestätigung. Das Gas verteile sich im Umkreis von zwei Kilometern. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in Gebäuden zu bleiben und Fenster geschlossen zu halten. Ammoniak – bekannt für seinen stechenden Geruch – dient beim Bierbrauen als Kühlmittel.Die Front zwischen ukrainischen Truppen und den Einheiten der von Moskau gesteuerten Separatisten verläuft seit 2014 nur wenige Kilometer nordöstlich der größten Stadt im Donbass. In diesen Tagen gibt es dort heftige Kämpfe.Embargo in Kraft: EU-Staaten dürfen keine russische Kohle mehr kaufen0.20 Uhr: Die EU-Staaten dürfen ab sofort keine Kohle mehr aus Russland importieren. Um Mitternacht von Mittwoch auf Donnerstag endete die Übergangsperiode für das Kohleembargo gegen Russland, das die EU-Staaten als Teil des fünften Sanktionspakets im April beschlossen hatten. Damit sich die Industrie auf das Einfuhrverbot einstellen konnte, hatten sich die Länder damals auf eine Übergangsfrist von 120 Tagen geeinigt.Ziel des Importstopps ist es, die russische Wirtschaft vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine weiter zu schwächen.Schweiz soll Ukraine in Moskau vertreten0.15 Uhr: Die Schweiz soll künftig die diplomatischen Interessen der Ukraine in Russland vertreten – allerdings lehnt Moskau diese Lösung ab. Das Außenministerium in Kiew teilte am Mittwoch mit, die Wahrnehmung der Interessen sei mit der Schweiz bereits bilateral vereinbart worden. Die Schweiz habe „große Erfahrung bei der Erfüllung solcher Funktionen“, sagte Ministeriumssprecher Oleh Nikolenko. Nach Angaben ukrainischer Medien bestätigte das Schweizer Außenministerium die Einigung, verwies aber auf die fehlende Zustimmung aus Moskau.Selenskyj ruft zu Widerstand gegen russische Besetzer auf0.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bewohner der von Russland besetzten Gebiete zum Widerstand aufgerufen. Sie sollten den ukrainischen Streitkräften über sichere Kanäle Informationen zum Feind oder über Kollaborateure übermitteln, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten lesen Sie hier in unserem vorherigen Newsblog.

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