Tag 427 seit Kriegsbeginn: Die Ukraine will noch 2023 über ihren EU-Beitritt verhandeln. Auf die Region Mykolajiw hat es mehrere Raketenangriffe gegeben. Alle Infos im Blog.USA verhängen neue Sanktionen gegen russischen Geheimdienst20.16 Uhr: Die USA verhängen wegen „unrechtmäßiger Verhaftungen“ neue Sanktionen gegen Russland. Betroffen ist anderem der russische Geheimdienst FSB, teilte die US-Regierung am Donnerstag mit. „Unsere Aktion ist eine Warnung an diejenigen in der ganzen Welt, die unsere Staatsangehörigen zu Unrecht festhalten wollen“, sagte ein hoher Vertreter der US-Regierung. Menschen dürften keine „politischen Schachfiguren“ sein, die „unter falschem Vorwand“ verhaftet werden.Aufsehen erregte zuletzt die Verhaftung des US-Reporters Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage in Russland. Der Korrespondent des „Wall Street Journal“ wurde Ende März im Ural vom FSB in Gewahrsam genommen. Die Behörden werfen ihm Spionage im Auftrag der US-Regierung vor. Die US-Regierung betonte nun, dass an dem neuen Sanktionspaket schon vor Gershkovichs Verhaftung gearbeitet worden sei. Ebenfalls in Russland inhaftiert ist der US-Amerikaner Paul Whelan. Er wurde bereits 2018 wegen angeblicher Spionage verurteilt.Parallel verhängten die USA auch gegen den Geheimdienst der iranischen Revolutionsgarden Strafmaßnahmen.Mehr als 1.000 Russen vor Gericht wegen Fahnenflucht und Verweigerung17.09 Uhr: Seit Beginn der Mobilmachung in Russland im vergangenen Herbst haben die Behörden Medien zufolge mehr als 1.000 Soldaten wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung von der Truppe oder Befehlsverweigerung angeklagt. „Stand letzte Aprilwoche sind 1.064 Fälle bei Militärgerichten eingegangen“, berichtete das unabhängige Portal Mediazona am Donnerstag. Das Medium verweist darauf, dass die Strafen für solche Vergehen nach der Mobilmachung verschärft wurden.Insbesondere seit Anfang März lasse sich ein rapider Anstieg von Verfahren gegen unwillige Mobilisierte beobachten. Im März wurden demnach rund 400 solcher Fälle aufgerollt – die bisher vorliegenden Zahlen für April deuten auf ein ähnlich hohes Ergebnis hin. In über 90 Prozent der Fälle geht es laut Mediazona um das unerlaubte Entfernen von der Truppe. Zwar ist nur ein kleiner Teil der Urteile zugänglich, aber demnach werden die Rekruten von den Gerichten zumeist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt – und können damit wieder an die Front versetzt werden.Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Herbst 2022 eine Teilmobilmachung verkündet, obwohl er zu Beginn des von ihm befohlenen Angriffskriegs noch versprochen hatte, nur Freiwillige und Zeitsoldaten ins Nachbarland zu schicken. Aus Angst vor einer Einberufung flüchteten Hunderttausende Russen ins Ausland. Derzeit häufen sich wieder Spekulationen um eine neue Einberufungswelle. Schmyhal: Ukraine ist bereit für EU-Beitritt14.25 Uhr: Die Ukraine will noch in diesem Jahr mit den EU-Beitrittsverhandlungen beginnen. Das sagte Ministerpräsident Denis Schmyhal am Donnerstag in Rom bei einer Pressekonferenz. „Die Ukraine hat alle sieben Empfehlungen der Europäischen Kommission, die wir beim Erhalt des Kandidatenstatus bekamen, umgesetzt“, berichtete der Politiker, der in dieser Woche für eine Wiederaufbaukonferenz seines Landes nach Italien gereist war und am Donnerstag zudem Papst Franziskus im Vatikan traf. Kiew sei bis zum Ende des Jahres komplett bereit für die Beitrittsverhandlungen.Trotz des russischen Angriffskrieges werde die Ukraine alle Reformen umsetzen, die für einen EU-Beitritt gefordert werden, kündigte Schmyhal an. Unter anderem seien Anti-Korruptionsmaßnahmen ergriffen worden, „die völlig funktionieren, wie wir es mit unseren europäischen Partnern vereinbart haben“. 27 000 normative Akte werden demnach derzeit an EU-Standards angeglichen.Schmyhal hoffe, dass die EU-Kommission im Frühjahr einen Zwischenbericht zur Umsetzung der sieben Empfehlungen veröffentlicht und dass dieser Bericht „für uns die Türen öffnet“ zu dann konkreten Beitrittsverhandlungen.Polizist bei Explosion im besetzten Melitopol getötet13.42 Uhr: In der von Russland besetzten Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine ist nach Angaben der russischen Behörden ein Polizist durch eine Explosion getötet worden. Am Donnerstagmorgen habe sich eine Explosion am Eingang eines Wohnhauses in Melitopol ereignet, erklärte die örtliche Abteilung des russischen Innenministeriums. Zwei Polizisten seien verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Einer von ihnen sei später seinen Verletzungen erlegen.Der in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet geflohene ukrainische Bürgermeister der Stadt, Iwan Fedorow, erklärte, der getötete Polizist sei „nicht nur auf die Seite des Feindes übergelaufen“, sondern habe auch Kollegen dazu gebracht, „Verräter zu werden“.In Melitopol in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja lebten vor dem Krieg rund 150.000 Menschen. Die Stadt wurde schon kurz nach der russischen Invasion im Februar 2022 erobert und liegt derzeit etwa 65 Kilometer von der Frontlinie entfernt.Ringtausch mit Deutschland: Tschechien erhält weitere Leopard-Panzer12.09 Uhr: In Tschechien sind bisher drei der insgesamt 14 Leopard-2A4-Kampfpanzer eingetroffen, die Deutschland dem Nato-Partner im Zuge eines Ringtauschs zugesagt hat. Nach der Übergabe des ersten Exemplars im Dezember folgten nun zwei weitere Panzer, wie das Verteidigungsministerium in Prag am Donnerstag mitteilte. Die Lieferung wird darüber hinaus einen Bergepanzer Büffel auf Leopard-Basis umfassen und soll bis zur zweiten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen sein. Das Militärmaterial aus Industriebeständen wird vom Rüstungskonzern Rheinmetall instandgesetzt.Die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova begrüßte die Ankunft der Panzer, die in Praslavice bei Olomouc (Olmütz) stationiert werden. „Wie die Soldaten immer wieder und zu Recht sagen: Ohne eine schwere Brigade kommt keine Armee aus“, betonte die konservative Politikerin. Vor rund einem Monat bestand der Leopard 2A4 auf dem Truppenübungsplatz Libava die vorgeschriebenen militärischen Tests der tschechischen Armee.Ringtausch bedeutet, dass östliche Bündnispartner Waffen sowjetischer Bauart in die Ukraine liefern und dafür Waffen aus Deutschland als Ausgleich erhalten. Tschechien hatte der Ukraine bereits zu Beginn der russischen Invasion mindestens 35 T-72 Panzer aus seinen eigenen Beständen geliefert.Trotz Telefonat von Selenskyj und Xi: Kreml will Kriegsziele nicht ändern11.40 Uhr: Die russische Regierung hat nach dem Telefonat zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj betont, dass es bei den eigenen Kriegszielen bleibe. Russland müsse die Ziele seiner sogenannten „speziellen Militäroperation“ erreichen, teilt der Kreml mit. Dennoch begrüße man alle Initiativen, die das Ende des Ukraine-Konflikts näherbringen könnten. Xi und Selenskyj hatten am Mittwoch erstmals seit dem russischen Angriff auf das Nachbarland miteinander gesprochen. China ist in dem Konflikt offiziell neutral, arbeitet aber eng mit Russland zusammen.Resnikow warnt vor zu hohen Erwartungen bei Offensive11.16 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat vor zu hohen Erwartungen im In- und Ausland an die geplante Frühjahrsoffensive gewarnt. „Sie sind definitiv überhöht, alle möchten den nächsten Sieg“, sagte der 56-Jährige am Donnerstag in einem Interview für die Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina. Resnikow erinnerte daran, dass anfänglich nur gehofft wurde, dass das Land irgendwie überlebt. „Doch als die Streitkräfte der Ukraine Erfolge zeigten, begannen alle an den Sieg zu glauben“, führte der Minister aus. Die Emotionen und Erfolgserwartungen seien daher normal.Stoltenberg: Ukraine für Offensive gerüstet10.55 Uhr: Der Westen hat der Ukraine bereits 230 Panzer und mehr als 1550 gepanzerte Fahrzeuge für den Verteidigungskrieg gegen Russland geliefert. Dies entspreche mehr als 98 Prozent der Gefechtsfahrzeuge, die der Ukraine zuletzt über die internationale Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe zugesagt wurden, erklärte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag am Rande eines Treffens mit dem luxemburgischen Regierungschef Xavier Bettel in Brüssel.“Damit wird die Ukraine in eine starke Position versetzt, besetztes Territorium zurückzuerobern“, fügte der Norweger hinzu. Mittlerweile seien schon mehr als neun ukrainische Panzerbrigaden ausgebildet und ausgestattet worden. Sie bestehen jeweils aus mehreren Tausend ukrainischen Soldatinnen und Soldaten.Zu den Fähigkeiten der russischen Streitkräfte sagte Stoltenberg, man dürfe diese niemals unterschätzen, weil sie versuchten, mangelnde Qualität durch Quantität auszugleichen. „Wir sehen, dass Russland weiter mehr Personal mobilisiert“, sagte er. Bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt Bachmut habe man zudem gesehen, dass Russland bereit sei, eine hohe Zahl an Toten und Verletzten in Kauf zu nehmen.London: Russen bereiten sich auf Kämpfe um Atomkraftwerk vor9.10 Uhr: Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten auf Kämpfe um das Atomkraftwerk Saporischschja vor. Auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass auf den Dächern der Reaktoren teilweise Verteidigungsstellungen mit Sandsäcken geschaffen wurden, hieß es am Donnerstag im täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London.“Russland hat diese Stellungen wahrscheinlich errichtet, weil es zunehmend besorgt ist über die Aussicht auf eine große ukrainische Offensive“, hieß es in der Mitteilung. Der Schritt erhöhe das Risiko von Schäden an dem Sicherheitssystem des Kraftwerks, sollten dort Kämpfe stattfinden. Katastrophale Schäden an den Reaktoren seien aber in den meisten plausiblen Szenarien mit Infanteriewaffen unwahrscheinlich, da die Gebäudestrukturen sehr gut bewehrt seien.Mykolajiw: Zahl der Verletzten gestiegen8.30 Uhr: Beim russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock und mehrere Häuser in der südukrainischen Stadt Mykolajiw ist die Zahl der Verletzten auf 23 gestiegen. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Unter den Verletzten soll sich auch ein Kind befinden. Zudem kam den Angaben zufolge eine Person ums Leben.Das russische Militär habe in den frühen Morgenstunden vier Präzisionsraketen vom Typ Kalibr vom Schwarzen Meer aus auf Privathäuser, ein historisches Gebäude und ein Hochhaus abgefeuert. Ein von Selenskyj gepostetes Video zeigte schwer beschädigte Gebäude mit zerstörten Fenstern und aufsteigenden Rauch. Laut Regionalgouverneur Vitalij Kim konnten die Rettungskräfte mehrere durch die Raketentrümmer verursachte Brände löschen. Russland bestreitet, bei seinen Angriffen Zivilisten ins Visier zu nehmen.Die Nacht: Selenskyj setzt Hoffnungen auf China5.30 Uhr: Das Telefonat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist international als positives Zeichen gewertet worden. „Nun besteht die Möglichkeit, unseren ukrainisch-chinesischen Beziehungen neue Impulse zu verleihen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch.Die Ukraine und Russland tauschten derweil erneut Kriegsgefangene aus. Auf ukrainischer Seite seien es 36 Soldaten und 6 Offiziere, die unter anderem im vergangenen Jahr die südostukrainische Hafenstadt Mariupol verteidigt hätten. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, 40 eigene Soldaten ausgetauscht zu haben. Lesen Sie hier die wichtigsten Ereignisse im Ukraine-Krieg aus der vergangenen Nacht.Prigoschin rechnet mit baldiger Offensive der Ukraine3.55 Uhr: Eine ukrainische Gegenoffensive steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor. „Heute marschieren bereits gut ausgebildete feindliche Einheiten in Bachmut ein … Eine Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich“, sagt Prigoschin in einer Videobotschaft.Seine Streitkräfte würden um jeden Preis vorrücken, um die ukrainische Armee „zu zermalmen“. Der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, erklärte wiederum, dass die russischen Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden 324 Mal mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern angegriffen hätten. „Die Russen zerstören Gebäude in Bachmut, um unsere Soldaten daran zu hindern, sie als Verteidigungsanlagen zu nutzen.“Gouverneur meldet Raketenangriff auf Mykolajiw2.44 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Orte in der Region Mykolajiw angegriffen. Gouverneur Vitalij Kim berichtete, dass mindestens 15 Menschen verletzt und eine Person getötet worden seien. Um 1 Uhr war Luftalarm ausgelöst worden. Die Region wurde nach Angaben der Behörden von vier S-300-Flugabwehrraketen getroffen. Mindestens eine dieser Raketen traf ein mehrstöckiges Wohnhaus, eine andere soll auf ein Einfamilienhaus gestürzt sein.Laut Kim wurden Ersthelfer nach dem Angriff an einen dritten Ort gerufen. In der Region Sumy soll es nach Raketenangriffen mindestens zwei Verletzte gegeben haben. Der ukrainische Generalstab berichtete auf Facebook, dass es in Cherson Beschädigungen an Gebäuden und einen Verletzten gegeben habe. Die ukrainische Abwehr habe mehrere Raketen abgefangen, insgesamt habe es zwölf Angriffe gegeben.Russland soll Militärdepot an der Krim geräumt haben2.33 Uhr: Satellitenaufnahmen sollen zeigen, dass ein russisches Militärdepot auf der Halbinsel Krim geräumt worden ist. Auf Luftaufnahmen aus dem Februar soll ein Gelände im Norden der Halbinsel noch mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Geschützen bestückt gewesen sein.Aufnahmen der Firma PlanetLabs, die am Dienstag gemacht wurden, zeigen hingegen eine leere Fläche, lediglich Reifenspuren sind zu erkennen. Die Vergleichsbilder wurden von Brady Africk zusammengestellt, der für das American Enterprise Institute arbeitet und sich mit Satellitenaufnahmen beschäftigt. Unklar ist, ob die Ausrüstung an die Front geschickt wurde oder ob das Depot aus Furcht vor Angriffen geräumt wurde.Reporter für italienische Zeitung getötet1.10 Uhr: Ein ukrainischer Reporter, der für die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ arbeitete, ist in der Ukraine nach Angaben der Zeitung von Scharfschützen getötet, sein italienischer Kollege verletzt worden. „Heute wurden unser Korrespondent Corrado Zunino und sein Mitarbeiter Bogdan Bitik Opfer eines Hinterhalts russischer Scharfschützen in den Außenbezirken von Cherson“, teilte „La Repubblica“ am Mittwoch mit.“Bitik hat es leider nicht geschafft und starb. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Corrado wurde an der Schulter verletzt und befindet sich im zivilen Krankenhaus von Cherson.“ Beide Journalisten trugen nach Angaben der Zeitung kugelsichere, mit dem Wort „Presse“ markierte Westen und hatten viel Erfahrung in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg.Google Maps zeigt erschreckende Fotos des zerstörten Mariupols21.05 Uhr: Google Maps hat seine Satellitenbilder vom russisch besetzten Mariupol in der Südukraine aktualisiert. In dem Kartendienst ist nun das Ausmaß der Zerstörung zu sehen, die der russische Großangriff auf die Stadt angerichtet hat. Weitere Aufnahmen und Informationen zu den neuen Satellitenbildern aus der südukrainischen Stadt finden Sie hier.Bundesregierung: Telefonat von Xi und Selenskyj gutes Signal20.10 Uhr: Die Bundesregierung hat das Telefonat zwischen Chinas Staatschef Xi Jinping und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als gutes Signal gewertet. China habe als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats eine „besondere Verantwortung zur Beendigung des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine“, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch.“Dass es nun einen Dialog zwischen der Ukraine und China auf höchster Ebene gibt, ist ein gutes Signal.“ Die deutsche Haltung zum Krieg bleibe dabei unverändert, betonte der Sprecher: „Grundlage für die Entwicklung eines fairen Friedens in der Ukraine ist ein Truppenrückzug Russlands.“Nato-Generalsekretär will schnelleren Ausbau der Rüstungsproduktion19.42 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Mitgliedstaaten des Verteidigungsbündnisses zu mehr Tempo beim Ausbau der Produktionskapazitäten für Waffen und Munition aufgefordert. Es gehe darum, weitreichender und rascher zu handeln, sagte der Norweger am Mittwoch zum Auftakt einer zweitägigen Konferenz nationaler Rüstungsdirektoren in der Nato-Zentrale in Brüssel.Es müssten die von dem Bündnis benötigten militärischen Fähigkeiten beschafft werden. Dafür müsse man gemeinsam und mit der Industrie zusammenarbeiten. In einer Pressemitteilung der Nato hieß es, dies werde die Abschreckung und Verteidigung des Bündnisses verbessern und die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine ermöglichen.Lula fordert in Spanien „G20 des Friedens“17.48 Uhr: Meinungsverschiedenheiten über den Ukraine-Krieg haben den Besuch des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva in Spanien geprägt. Nach einem Treffen mit Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bekräftigte Lula seine Forderung nach Friedensgesprächen ohne Vorbedingungen. „Wir verurteilen die russische Invasion, aber es hat keinen Sinn, darüber zu reden, wer recht oder unrecht hat. Der Krieg muss beendet werden!“, forderte er. Dem Konflikt könne nur durch Gespräche ein Ende bereitet werden.Lula sprach sich in Madrid zum Abschluss seiner Europa-Reise auch für die Schaffung einer „G20 des Friedens“ aus. „Die ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat sind die größten Waffenverkäufer der Welt. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir, die Länder, die keinen ständigen Sitz haben, die Stimme erheben.“ Lula fragte: „Wieso sollten zum Beispiel nicht Ägypten oder Südafrika an den Friedensgesprächen für die Ukraine teilnehmen?“Sánchez bedankte sich für das Engagement Lulas, wies aber darauf hin: „Man darf nicht vergessen, dass es in diesem Krieg einen Aggressor und einen Angegriffenen gibt.“ Man müsse das Völkerrecht respektieren und „einen gerechten und dauerhaften Frieden“ erreichen. „Deshalb müssen wir auf die Stimme des angegriffenen Landes hören.“Ukraine und Russland tauschen erneut Kriegsgefangene aus16.24 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach übereinstimmenden Angaben erneut Gefangene ausgetauscht. Ein Regierungsberater in Kiew schreibt auf Telegram, dass 42 Soldaten und zwei Zivilisten zurückgekehrt seien. Einige litten an Verletzungen, die die Folge von Folter seien. Das Verteidigungsministerium in Moskau gibt seinerseits die Freilassung 40 russischer Soldaten bekannt. Eine russische Stellungnahme zu den ukrainischen Foltervorwürfen liegt nicht vor.Seit dem russischen Einmarsch vor über 14 Monaten sind nach Angaben aus Kiew rund 2.300 Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt.“Langes Telefonat“ – Selenskyj spricht erstmals mit Xi Jinping13.57 Uhr: Erstmals seit der russischen Invasion in der Ukraine vor mehr als einem Jahr hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. In dem Gespräch am Mittwoch kündigte Chinas Präsident an, einen Sonderbeauftragten nach Kiew und in andere Länder schicken zu wollen, um sich mit allen Parteien über eine politische Lösung auszutauschen. Laut chinesischem Staatsfernsehen bekräftigte Xi, dass der Respekt vor der Souveränität und territorialen Integrität die politische Grundlage für die Beziehungen zwischen China und der Ukraine sei.Xi warnte zudem eindringlich vor einer atomaren Eskalation des Konflikts und mahnte alle Parteien zur Besonnenheit, berichten chinesische Medien. „Es gibt keine Gewinner in einem Atomkrieg“, so Chinas Staatschef. Im Umgang mit der Atomfrage sollten sich alle Beteiligten ruhig verhalten und Zurückhaltung zeigen. Rationales Denken nehme bei allen Parteien zu, deswegen sollte die Gelegenheit ergriffen werden, um günstige Bedingungen für eine politische Lösung der Krise zu schaffen.“Ich hatte ein langes und bedeutsames Telefongespräch mit Präsident Xi Jinping“, teilte Selenskyj anschließend im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der 45-Jährige hoffe, dass dieser Kontakt den bilateralen Beziehungen einen „starken Impuls“ verleihen werde. Seit Beginn des Konflikts vor mehr als einem Jahr gab China vor allem dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Rückendeckung. Während Xi mehrfach mit Putin gesprochen hat, gab es bislang kein einziges persönliches Gespräch mit Selenskyj. Das Telefonat war mit Spannung erwartet worden.Reparaturzentrum für Leopard-Panzer in Polen soll im Mai starten12.37 Uhr: Ein Reparaturzentrum für Leopard-Panzer aus Deutschland und Polen, die nun von der Ukraine im Krieg gegen Russland eingesetzt werden, soll bald im oberschlesischen Gleiwitz (Gliwice) die Arbeit aufnehmen. Bereits ab Mai könnten die Kampfpanzer dort repariert werden, sagte Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Mittwoch bei einer Visite des Rüstungsherstellers Bumar-Labedy in Gleiwitz. Für die Auswahl habe die Tatsache gesprochen, dass der Kettenfahrzeughersteller seit 20 Jahren Leopard 2A4-Panzer warte, repariere und auf die von Polens Armee eingesetzte Variante 2PL umrüste.Den Aufbau eines Instandsetzungszentrums für die Leopard-Kampfpanzer in Polen hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in der vergangenen Woche in Ramstein mit seinen polnischen und ukrainischen Amtskollegen vereinbart.Ende März hatte die Ukraine 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 aus Deutschland erhalten. Die Bundesregierung hatte am 25. Januar nach längerem innenpolitischen Ringen das Ziel ausgegeben, „rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet. Beteiligt an der Initiative sind vor allem Polen sowie Norwegen, Kanada und Spanien. Polen hatte der Ukraine im Februar die ersten vier westlichen Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 2A4 geliefert.Das ist der wahre Grund für Putins Krieg12.23 Uhr: Wladimir Putin gibt Provokationen der Nato die Schuld für seinen Angriff auf die Ukraine. Tatsächlich verfolgt der russische Präsident aber ein anderes Kriegsziel. Hier finden Sie weitere Informationen.Kiew hält Nato „fehlenden Willen“ für Beitritt der Ukraine vor12.14 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat der Nato „fehlenden politischen Willen“ für einen schnellen Beitritt seines Landes zu dem Verteidigungsbündnis vorgeworfen. „Solange die Ukraine außerhalb der Nato ist, wird es das Risiko einer wiederholten russischen Aggression gegen die Ukraine geben“, unterstrich Kuleba. Moskau hatte seinen Einmarsch in die Ukraine vor etwas mehr als 14 Monaten auch mit einer Verhinderung eines Nato-Beitritts des Nachbarn begründet. Ein Beitritt der Ukraine vor Kriegsende gilt als sehr unwahrscheinlich.Er erinnerte an den Nato-Gipfel von 2008 in Bukarest, auf welchem der Ukraine bereits eine Beitrittsperspektive eingeräumt wurde. Kiew erwartet beim kommenden Nato-Gipfel in Litauens Hauptstadt Vilnius im Juli konkrete Beitrittszusagen vom Militärbündnis. Eine genaue zeitliche Perspektive für einen Beitritt der Ukraine gibt es bislang aber nicht – und ein solcher Schritt vor Kriegsende gilt als sehr unwahrscheinlich. Moskau hatte seinen Einmarsch in die Ukraine vor etwas mehr als 14 Monaten auch mit einer Verhinderung eines Nato-Beitritts des Nachbarn begründet.Belarussische Soldaten werden an Atomwaffen ausgebildet11.59 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Soldaten aus dem Nachbarland Belarus vor der dort geplanten Stationierung taktischer Atomwaffen an den Raketen ausgebildet. Sie hätten gute Ergebnisse gezeigt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit. Das Ministerium veröffentlichte auch ein Video, das das Training auf einem russischen Truppenübungsplatz im Süden des Landes zeigen soll. Zu sehen war demnach der Raketenkomplex vom Typ Iskander-M. Die Raketen können mit konventionellen, aber auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus vor dem Hintergrund der Spannungen mit den Nato-Staaten im Zuge des von ihm begonnenen Krieges gegen die Ukraine angekündigt. Nach den russischen Ministeriumsangaben lief die Ausbildung an den Waffen gemäß Putins Ankündigung seit dem 3. April. Die belarussischen Soldaten hätten im Detail die Aufbewahrung und Anwendung der taktischen Sprengsätze für die Raketen studiert. Auch einen Teststart einer Rakete gab es, wie auf dem Video zu sehen war.Kremlchef Putin begründete die Stationierung Ende März auch damit, dass die USA seit Jahren Atomwaffen in Europa, darunter auch in Deutschland, vorhielten. Belarus erhält nach der freiwilligen Abgabe seiner Atomwaffen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nun erstmals seit den 1990er-Jahren wieder nukleare Raketen. Dazu hatte Machthaber Alexander Lukaschenko auch die Verfassung ändern lassen, in der nun kein atomwaffenfreier Status mehr festgeschrieben ist. Die Bunker für die Lagerung der Atomsprengköpfe sollen am 1. Juli fertig gebaut sein. Russland behält nach eigenen Angaben die Kontrolle darüber. Die Waffen sollen an der Grenze zu Polen stationiert werden.Ukrainischer Kommandeur: Lage „tatsächlich schwierig“11.49 Uhr: Die ostukrainische Stadt Bachmut ist weiter stark umkämpft. Die Ukraine bezeichnet die Lage als schwierig, ist aber zugleich optimistisch. Hier lesen Sie mehr dazu.Die Nacht: Sanktionsplan soll Russlands Wirtschaft härter treffen5.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach neuen russischen Angriffen auf zivile Ziele eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau gefordert. Eine internationale Expertengruppe habe ein Dokument erarbeitet, das auf verschärfte Sanktionen gegen Russland abziele, sagte Selenskyj.Die ukrainische Regierung präsentierte aber auch eigene Aufbaupläne. In einem Pilotprojekt sollen sechs im Krieg zerstörte Ortschaften nach neuesten technischen und ökologischen Standards restauriert werden. Sie würden „besser als zuvor“ wieder aufgebaut, kündigte Regierungschef Denys Schmyhal am Dienstag in einer Kabinettssitzung an. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Russland: London macht Ukraine zu radioaktiver Müllhalde3.53 Uhr: Die russische Botschaft in London hat Großbritannien beschuldigt, durch die Verwendung von uranhaltiger Munition die Ukraine zu einer „radioaktiven Müllhalde“ zu machen. „Mit allen daraus resultierenden gravierenden Folgen für die Gesundheit der Anwohner und die Umwelt in der Region“, kritisierte die Botschaft auf Twitter. Das britische Verteidigungsministerium hatte zuvor angekündigt, Munition zu verwenden, die einen Kern aus abgereicherten Uran habe.Kadyrow trifft sich mit Prigoschin0.35 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat sich mit dem Gründer der Wagner-Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, getroffen. Das gab Kadyrow auf Telegram bekannt. „Wir haben sehr wichtige Themen internationalen Charakters diskutiert. Mit Jewgeni haben wir immer etwas zu besprechen, schließlich haben wir viele ähnliche Interessen und erledigen oft gemeinsame Aufgaben, über die man nicht telefonisch sprechen kann.“ Man habe auch über die Sanktionen des Westens gesprochen. Kadyrow bezeichnete diese als absurd. Weitere Details über das Gespräch wollte er aber nicht nennen.Militärgeheimdienstchef der Ukraine: Befreiung noch in diesem Jahr0.10 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow sieht den entscheidenden Kampf der Ukraine näher rücken und rechnet mit einer Befreiung der von Russland besetzten Gebiete. „Bald werden wir angreifen, wir werden alle befreien, wir werden alles befreien, wir werden die Feinde vernichten“, sagte Budanow in einem Interview mit dem ukrainischen Nachrichtenportal RBC.Eine Einnahme der Krim sei dann das Ende des Krieges, wenn auch andere Gebiete wie der Donbass unter ukrainischer Kontrolle stünden. Ziel sei die Rückkehr zu den Grenzen von 1991. Es sei unmöglich, den Krieg zu beenden, ohne die territorialen Probleme zu lösen. „Die Ukraine wird niemals ihr Gebiet aufgeben“, sagte der Geheimdienstler. Er sehe es als möglich an, dass dieses Ziel noch in diesem Jahr erreicht werden könne. Russland habe seit Dezember nur in Soledar Fortschritte gemacht und kämpfe noch immer in Bachmut. Dort hätten die russischen Truppen einen taktischen Vorteil mit großen Verlusten erkämpft.Dienstag, 25. AprilPutin stellt Uniper-Tochter unter russische Aufsicht23.22 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die russischen Töchter der Energieversorger Uniper aus Deutschland und Fortum Oyj aus Finnland unter staatliche Aufsicht gestellt. Dies sei eine notwendige Reaktion auf die drohende Verstaatlichung russischer Vermögenswerte im Ausland, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Dekret dazu. Uniper hatte seine Anteile an der russischen Tochter allerdings bereits vor der Zwangsmaßnahme abgeschrieben.Das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Westen als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine bezeichnet Moskau als „unfreundlichen und gegen internationales Recht verstoßenden Akt“. Sollten der russische Staat, russische Firmen oder Privatpersonen im Ausland enteignet werden oder auch nur in entsprechende Gefahr geraten, so werde Moskau daraufhin die Kontrolle bei Firmen übernehmen, die aus dem entsprechenden Ausland stammen, heißt es in dem Dekret.Kiew verbietet Bootsfahrten im südukrainischen Gebiet Cherson22.35 Uhr: Im umkämpften südukrainischen Gebiet Cherson sind alle Fahrten von Booten und Schiffen verboten worden. Die Anordnung diene der Sicherheit der Zivilbevölkerung und gelte vorerst bis zum Auslaufen des Kriegsrechts, hieß es in einer Mitteilung der Gebietsverwaltung vom Dienstag. Ausnahmen gibt es nur für die Streitkräfte der Ukraine und Experten des Wasserschutzes. Das Gebiet grenzt an das Schwarze Meer und wird durch den Fluss Dnipro geteilt. Der mehrere Hundert Meter breite Strom bildet zurzeit auch die Frontlinie zum russisch besetzten Teil des Gebiets.Vor einer Woche hatten die russischen Besatzer in Henitschesk am Asowschen Meer eigenen Angaben nach über zwei Dutzend Motorboote für militärische Zwecke beschlagnahmt.Im vergangenen November hatten die russischen Truppen die Gebiete nördlich des Dnipro einschließlich Chersons geräumt und mehrere Brücken gesprengt. Seitdem gibt es regelmäßig Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Truppen auf den Inseln im Unterlauf des Flusses. Vor mehreren Tagen wurde von kleineren Landungsoperationen ukrainischer Soldaten am russisch kontrollierten Südufer berichtet. Das nährte Gerüchte, dass die ukrainische Armee im Rahmen ihrer angekündigten Frühjahrsoffensive auch Vorstöße über den Dnipro unternehmen könnte.Kreml könnte ausländische Vermögen kontrollieren21.40 Uhr: Ein neuer Erlass von Russlands Präsident Wladimir Putin erlaubt es einem russischen Medienbericht zufolge, vorübergehend die Kontrolle über ausländische Vermögenswerte zu übernehmen. Dies dürfe geschehen, wenn russische Vermögenswerte im Ausland beschlagnahmt worden seien, meldet die Nachrichtenagentur Tass.Demnach erwähnt das Dekret ausdrücklich die russische Sparte des deutschen Energieversorgers Uniper und Vermögenswerte der finnischen Fortum Oyj.Ukraine will sechs vom Krieg zerstörte Orte völlig neu aufbauen21.13 Uhr: Die ukrainische Regierung hat in einem Pilotprojekt den Neubau von sechs im Krieg zerstörten Ortschaften nach neuesten technologischen und ökologischen Standards angekündigt. Sie würden „besser als zuvor“ wieder aufgebaut, teilte Regierungschef Denys Schmyhal am Dienstag auf einer Kabinettssitzung mit. Unter den Siedlungen ist auch der von russischen Truppen zeitweise besetzte Kiewer Vorort Borodjanka, dessen Ruinen zu einem der Symbole des zerstörerischen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden.Neben Borodjanka sollen Moschtschun (beide im Gebiet Kiew), Trostjanez (Gebiet Sumy), Possad-Pokrowske (Gebiet Cherson), Zyrkuny (Gebiet Charkiw) und Jahidne (Gebiet Tschernihiw) nach „neuen Prinzipien“ wiedererrichtet werden, sagte Schmyhal. Er versprach, dass bei einem Erfolg des Experiments auch andere Ortschaften so aufgebaut würden. Das Geld soll aus einem Wiederaufbaufonds kommen.Innerhalb der gut 14 Monate seit dem russischen Einmarsch sollen ukrainischen Zählungen zufolge über 130.000 Eigenheime und mehr als 17.000 Mehrfamilienhäuser beschädigt oder zerstört worden sein. Die schwersten Kämpfe fanden jedoch in den von Russland eroberten Gebieten in der Ostukraine statt.Prigoschin kritisiert Gazprom-Söldner18.29 Uhr: Zwischen den russischen Söldnertruppen der „Wagner-Gruppe“ und dem „Bataillon Potok“ soll es zu Auseinandersetzungen kommen. Beide Gruppen werden von Vertrauten Putins angeführt. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin gilt als langjähriger Wegbegleiter; der Anführer des Bataillons ist Gazprom-Chef Alexei Miller, ebenfalls ein Freund des Kremlchefs.Hintergrund der Auseinandersetzung sind die Kämpfe um die ukrainische Stadt Bachmut. Dort kämpfen die Wagner-Söldner seit Monaten, wollen die Flanken der Stadt eigentlich an die Fallschirmtruppen der russischen Armee übergeben. Doch auch die russische Armee will die Aufgabe vor Ort wohl nicht übernehmen, wie das russische unabhängige Medium „Lenta“ berichtete. Stattdessen sei die zweite Söldnertruppe, das „Bataillon Potok“, beauftragt worden. Doch Millers Truppe hat sich dem Bericht zufolge unter schweren Verlusten zurückgezogen, was zu wütenden Reaktionen führte. Die Wagner-Gruppe stichelte auf Telegram: „Die Privatarmee von Gazprom hat die mit Wagners Blut eroberten Stellungen an die ukrainische Armee aufgegeben und ist von der Front geflohen.“ Es sei komisch, dass sich die Gruppe mit ihrer Freiwilligkeit herausrede. Und weiter: „Mit solchen Freunden braucht man keine Feinde!“Neue Wagner-Gräber in Sibirien aufgetaucht17.45 Uhr: Im sibirischen Nowosibirsk sind erneut mehr als 200 neue Soldatengräber auf einem Friedhof aufgetaucht. Das berichtet die regierungskritische Zeitung „The Moscow Times“ unter Berufung auf eine sibirische Lokalzeitung. Auf Bildern sind an den meisten Gräbern Kränze der Söldnertruppe Wagner zu sehen. Die Todesdaten auf den Kreuzen reichten von Ende 2022 bis Anfang 2023, heißt es in dem Bericht.Die Namen der Verstorbenen seien bisher nicht auf anderen Listen mit Kriegsopfern aufgetaucht. Einige gehörten zu verurteilten Schwerverbrechern. Wagner hat im Laufe des Krieges bereits aus Gefängnissen rekrutiert. Zudem berichtete die „Moscow Times“ von 17.000 Häftlingen, die 2022 aus russischen Strafkolonien „verschwunden“ seien. Anfang des Monats hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin einen Friedhof besucht, auf dem getötete Soldaten seiner Söldnertruppe begraben werden. Damals gab er an, dass die Opferzahlen stiegen. „Diejenigen, die kämpfen, sterben manchmal. So ist das Leben“, sagte er.Mercedes verlässt russischen Markt17.42 Uhr: Mercedes verkauft alle Anteile an russischen Tochtergesellschaften und ist damit endgültig raus aus Russland. Mehr dazu lesen Sie hier.Putin beschloss wohl schon 2021 den Krieg gegen die Ukraine17.28 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Krieg gegen die Ukraine wohl bereits zwischen Februar und März 2021 beschlossen. Das berichtet das russische unabhängige Onlinemedium „Verstka“ unter Berufung auf Quellen, die der russischen Führung nahestehen. Laut diesen Quellen sei der Grund für den bewaffneten Einmarsch in der Ukraine vor allem Putins persönliches Ressentiment. Während der einjährigen Vorbereitungen auf den Krieg soll dann vor allem der Geschäftsmann und Putin-Freund Juri Kowaltschuk eine wichtige Rolle gespielt haben. Er habe Putin davon überzeugt, dass Europa gespalten und deswegen ein guter Zeitpunkt für den Einmarsch sei, da mit wenig Gegenwehr zu rechnen sei.Wegen Spionage: Schweden will fünf russische Diplomaten ausweisen17.24 Uhr: Schweden will einem Bericht zufolge fünf russische Diplomaten ausweisen. Die Aktivitäten der betroffenen Personen seien nicht mit ihrem Status als Diplomaten vereinbar, sagte der schwedische Außenminister Tobias Billström am Dienstag dem Sender SVT. Man habe den russischen Botschafter in Schweden einbestellt und ihn informiert, dass fünf Beschäftigte seiner Botschaft aufgefordert worden seien, das Land zu verlassen. Der Botschafter wollte sich auf Anfrage des Senders nicht dazu äußern.Kürzlich wies Norwegen dem Bericht zufolge 15 russische Diplomaten aus. Mehrere skandinavische Medien recherchierten zuletzt über Spionage-Aktivitäten russischer Diplomaten und veröffentlichten nach und nach ihre Enthüllungen. Auch der schwedische Nachrichtendienst Säpo soll dem Sender SVT zufolge bereits vor einer hohen Anzahl an russischen Diplomaten gewarnt haben, die tatsächlich für russische Geheimdienste arbeiten sollen.Kiew fordert strengere Sanktionen gegen Russland16.40 Uhr: Die Ukraine hat neue Vorschläge für härtere Sanktionen gegen den Kriegsgegner gemacht. Einen mehr als 30 Seiten umfassenden „Action Plan 2.0“ hat am Dienstag der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, vorgestellt. Darin fordert die Ukraine vor allem eine Senkung des Höchstpreises für den Kauf von russischem Erdöl der Marke Urals von 60 auf 45 US-Dollar (rund 41 Euro) pro Barrel.Zusätzlich sollten die Staaten der westlichen Sanktionskoalition Importsteuern für russisches Erdöl und Erdgas einführen. Die Einnahmen sollen dem Papier zufolge den geplanten Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg finanzieren helfen. Ebenfalls Teil des Forderungskataloges: ein komplettes Embargo auf den Import von russischen Metallen und Diamanten. Bei Gold solle es stärkere Kontrollen bei Importen über Drittstaaten geben.Raketenangriff auf Ostukraine – Selenskyj: „Absolut barbarisch“16.20 Uhr: Bei dem russischen Raketenangriff auf Kupjansk in der Ostukraine sind nach neuen Angaben aus Kiew zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Dabei wurde laut den Behörden auch das Heimatkundemuseum getroffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff in den sozialen Netzwerken: „Das terroristische Land tut alles, was es kann, um uns vollständig zu zerstören: unsere Geschichte, unsere Kultur, unser Volk, indem es Ukrainer mit absolut barbarischen Methoden tötet.“Kiew wirft Lawrow „Heuchelei“ im UN-Sicherheitsrat vor15.30 Uhr: Die Ukraine hat Russlands Außenminister Sergei Lawrow nach dessen Äußerungen beim UN-Sicherheitsrat „Heuchelei“ vorgeworfen. „Ein kompletter Heuchelei-Zirkus. Lawrow hat den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats, verteidigt den Krieg, die Massaker, die totale Zerstörung … mit dem ‚Völkerrecht'“, erklärte am Dienstag der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak. Lawrow hatte am Montag eine Sitzung des Sicherheitsrates zum Thema „Verteidigung der UN-Prinzipien“ geleitet.Selenskyj: Toter und Verletzte bei Beschuss von Museum13.29 Uhr: Russische Militärs haben nach ukrainischen Angaben ein Museum in der ostukrainischen Stadt Kupiansk beschossen. Dabei seien mindestens ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt worden, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zudem gebe es noch Vermisste unter den Trümmern. Der Stabschef des Präsidenten erklärte, das Gebäude sei von einer russischen S-300-Rakete getroffen worden. Selenskyj postete ein Video, auf dem ein zerstörtes Gebäude zu sehen war. Kupiansk liegt in der Region Charkiw und ist ein Eisenbahnknotenpunkt.Von der Leyen kündigt neue Milliardenauszahlung an Ukraine an11.52 Uhr: Die Ukraine erhält einen neuen EU-Hilfskredit über 1,5 Milliarden Euro. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, ist er Teil des bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. „Wir werden der Ukraine weiterhin helfen, der russischen Aggression zu widerstehen, ihre Institutionen und Infrastruktur am Laufen zu halten und entscheidende Reformen durchzuführen“, kommentierte von der Leyen.Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zahlen zu können. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden. Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören zum Beispiel Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken.Die Kredite sind trotz des andauernden Krieges an 20 Reformzusagen und Berichtspflichten geknüpft. Bei ihnen geht es beispielsweise um Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung. Für die ab 2033 vorgesehene Rückzahlung des Geldes hat die Ukraine bis zu 35 Jahre Zeit. Die Zinskosten werden von den Mitgliedstaaten der EU übernommen.Ukraine holt 138 Menschen aus dem Sudan10.49 Uhr: Die Ukraine hat 138 Menschen aus der umkämpften sudanesischen Hauptstadt Khartum ins benachbarte Ägypten gebracht. Davon seien 87 ukrainische Staatsbürger gewesen, teilte der Militärgeheimdienst in Kiew am Dienstag mit. Es habe sich hauptsächlich um Piloten, Techniker und deren Familien gehandelt. Ebenso seien Georgier und Peruaner mit Bussen in das Nachbarland gelangt. Die Ukrainer seien medizinisch versorgt und mit erforderlichen Dokumenten ausgestattet worden und könnten alsbald die Heimreise antreten. In der Ukraine selbst herrscht seit über 14 Monaten infolge eines russischen Einmarsches Krieg.Chodorkowski: „Wovor Putin am meisten Angst hat, ist Verrat“9.05 Uhr: Einst war er russischer Oligarch mit besten Verbindungen in den Kreml, heute engagiert er sich für die Ukraine und gegen Diktator Putin. Wie blickt Michail Chodorkowski auf seine Heimat? Lesen Sie hier ein Interview mit dem heutigen Oppositionellen.Bericht: Russland will neue Panzer in Ukraine einsetzen7.30 Uhr: Russland hat einem Medienbericht zufolge damit begonnen, mit seinem Kampfpanzer T-14 Armata Stellungen in der Ukraine zu beschießen. „Aber sie haben noch nicht an direkten Angriffseinsätzen teilgenommen“, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA einen Insider.Bereits im Januar hatte der britische Militärgeheimdienst darauf verwiesen, dass die russischen Truppen in der Ukraine nur ungern die erste Liefertranche akzeptiert hätten. Grund hierfür sei der schlechte Zustand der Panzer gewesen. Ein Einsatz des T-14 wäre dem Geheimdienst zufolge wahrscheinlich eine „Hochrisiko-Entscheidung“, die in erster Linie aus Propagandazwecken getroffen würde. „Befehlshaber würden dem Fahrzeug im Kampfeinsatz wahrscheinlich nicht vertrauen.“ Mehr über den Panzer lesen Sie hier.Polen: Neue EU-Sanktionen gegen Russland frühestens ab Mitte Mai4.51 Uhr: Eine neue Runde von Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland ist nach den Worten des polnischen Außenministers Zbigniew Rau erst gegen Ende des kommenden Monats wahrscheinlich. „Das ist alles noch in der Diskussionsphase“, sagt Rau. Die Verabschiedung eines elften Sanktionspakets seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor 14 Monaten sei nicht früher als „spät im Mai“ zu erwarten. Polen hat in diesem Monat einen Vorschlag für neue Sanktionen gegen Russland vorgelegt, darunter ein Verbot von weiteren Öl- und Diamantenimporten.Drohung an Kiew: Moskau warnt vor Aus für Getreide-Deal00.56 Uhr: Rund dreieinhalb Wochen vor Auslaufen des internationalen Abkommens zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine hat Russland erneut mit dem Aus der Vereinbarung gedroht. „Terrorattacken des Kiewer Regimes bedrohen eine erneute Verlängerung des ‚Getreide-Deals‘ nach dem 18. Mai“, teilte das russische Verteidigungsministerium in der Nacht zum Dienstag mit. Konkret wirft Russland, das im Februar 2022 selbst den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte, dem Nachbarland vor, im März und im April die Basis der russischen Schwarzmeerflotte auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim mit Drohnen attackiert zu haben. Aus Kiew gab es zunächst keine Reaktion.Da die Ukraine einer der größten Agrarexporteure ist, mehren sich Befürchtungen über einen massiven Anstieg der Lebensmittelpreise und – in dessen Folge – eine Hungerkrise in den ärmsten Ländern. Russland droht immer wieder damit, das zuletzt Mitte März um 60 Tage verlängerte Getreide-Abkommen platzen zu lassen – allerdings mit wechselnden Argumenten. Dienstag, 25. AprilBelarussische Oppositionsführerin: Ukraine und Belarus hängen zusammen19.02 Uhr: Für die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja ist das Schicksal der Ukraine mit dem ihres Landes verwoben. „Es wird kein freies Weißrussland ohne eine freie Ukraine geben, und es wird auch keine sichere Ukraine ohne ein freies Weißrussland geben“, sagte sie am Montag in Berlin laut einem vorab verbreiteten Redetext bei einer Veranstaltung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung. Sie sei stolz drauf, dass Hunderte von belarussischen Freiwilligen an der Seite der Ukraine kämpften.Mindestens 18 Freiwillige aus dem Nachbarstaat, der offiziell als Verbündeter Russlands gilt, haben nach ihren Angaben bei der Verteidigung der Ukraine ihr Leben verloren. Doch auch in ihrem Heimatland gehe der Kampf weiter. Viele Aktivisten schlössen sich der Oppositionsbewegung an. Tichanowskaja betonte: „Allein im Jahr 2022 haben belarussische Eisenbahnpartisanen 80 Sabotageakte verübt, um die russischen Truppen aufzuhalten.“Diese Belarussen hätten gezeigt, dass sie an der Seite der Ukraine stünden und Krieg nicht befürworteten. „Deshalb ist es wichtig, zwischen (Alexander) Lukaschenkos Regime, das Russlands völkermörderischen Krieg unterstützt, und dem weißrussischen Volk zu unterscheiden, das sich zusammen mit den Ukrainern gegen das kriegstreiberische Imperium wehrt“, sagte Tichanowskaja in der „17. Berliner Rede zur Freiheit“. Ein t-online-Interview mit der belarussischen Oppositionsführerin lesen Sie hier.EU und Ukraine werden Gerichtsentscheidungen gegenseitig anerkennen18.57 Uhr: Die EU und die Ukraine werden Gerichtsentscheidungen in zivil- und handelsrechtlichen Fragen künftig gegenseitig anerkennen. Die EU-Staaten stimmten am Montag dafür, Beziehungen unter dem entsprechenden internationalen Vertrag zur Ukraine aufzunehmen, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte.Man sei der Auffassung, dass es dafür in dem von Russland angegriffenen Land keine grundlegenden Hindernisse gebe – etwa mit Blick auf die Unabhängigkeit der Justiz, die Achtung der Grundrechte und den Kampf gegen Korruption.Das Haager Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen tritt am 1. September in Kraft. Es verpflichtet die Vertragsparteien, Entscheidungen aus anderen Vertragsstaaten anzuerkennen und zu vollstrecken. Die Ukraine hatte das Abkommen 2022 ratifiziert. Der Beschluss vom Montag sei „ein wichtiges Instrument zur Erleichterung des internationalen Handels“, hieß es nun.EU startet zivile Mission gegen russische Destabilisierungsversuche18.51 Uhr: Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf die Entsendung einer zivilen Mission nach Moldau geeinigt, um das osteuropäische Land vor russischen Destabilisierungsversuchen zu schützen. „Wir sehen verstärkte und anhaltende russische Versuche, Moldau zu destabilisieren“, sagte EU-Chefdiplomat Josep Borrell. „Die Entsendung dieser neuen Mission ist ein weiteres wichtiges politisches Zeichen der EU-Unterstützung in den momentanen schwierigen Umständen.“In der auf zwei Jahre angelegten Mission sollen ab Mai rund 40 Fachleute aus EU-Ländern, darunter Cyber- und Krisenexperten, Moldau bei der Abwehr von russischer Einmischung unterstützen. Neben den Maßnahmen gegen die laut Borrell „hybride“ Bedrohung durch Russland erwägt die EU Sanktionen gegen prorussische Oligarchen aus Moldau, die laut den Behörden Russland bei der Destabilisierung Moldaus geholfen haben sollen.Die pro-europäische und frühere Sowjetrepublik Moldau hat im vergangenen Jahr einen Antrag auf EU-Beitritt gestellt. Sie teilt sich eine Grenze mit der Ukraine und hat Moskau wiederholt beschuldigt, konkrete Umsturzpläne gegen die Regierung in der Hauptstadt Chisinau zu hegen. So sollten als Demonstranten getarnte Saboteure für Verwüstung und Chaos im Land sorgen. Russland hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen.Kallas sichert Kiew bei Ukraine-Besuch weitere Unterstützung zu18.41 Uhr: Bei ihrem ersten Besuch in der Ukraine seit Russlands Angriff hat die estnische Regierungschefin Kajas Kallas Kiew die weitere Unterstützung ihres Landes zugesichert. Bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Schytomyr sagte sie am Montag: „Ich bin mit der festen Botschaft hierhergekommen, dass wir an den Sieg der Ukraine glauben und dass wir an die Ukraine glauben, die eine blühende liberale Demokratie und eine freie Marktwirtschaft ist, die zur euro-atlantischen Familie gehört.“Der an Russland grenzende baltische EU- und Nato-Staat Estland gehört zu den wichtigen Unterstützern Kiews. „Ihr Kampf, Ihre Verluste und Opfer haben es glasklar gemacht – der Weg zu dauerhaftem Frieden führt über die Beseitigung der Grauzonen in der europäischen Sicherheit“, sagte die 45-Jährige bei ihrem zuvor nicht angekündigten Besuch. „Für Frieden in Europa brauchen wir die Ukraine in der Europäischen Union, brauchen wir die Ukraine in der Nato“, sagte sie.UN-Generalsekretär kritisiert Russland im Sicherheitsrat17.59 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Russland wegen der Invasion der Ukraine scharf kritisiert. Den Menschen sei durch die Invasion schweres Leid zugefügt worden, das Land sei verwüstet, sagte Guterres am Montag in dem Gremium. Die Spannungen zwischen den Großmächten hätten sich auf ein bislang nicht erreichtes Maß zugespitzt, das Risiko eines Konflikts durch einen Fehler oder Irrtümer sei ebenso hoch. Guterres prangerte zudem die durch den russischen Angriff auf die Ukraine angerichtete „Verwüstung“ an. Die völkerrechtswidrige russische Invasion in der Ukraine habe „massives Leiden und die Verwüstung des Landes“ angerichtet, sagte Guterres in New York in Anwesenheit des russischen Außenministers Sergej Lawrow. Zudem bekräftigte der UN-Generalsekretär erneut, dass Russlands Invasion gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstoße.Lawrow verteidigt vor UN-Sicherheitsrat Einmarsch in die Ukraine16.59 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat dem Westen hegemoniale Pläne vorgeworfen und den Einmarsch seines Landes in die Ukraine verteidigt. Die „Ukraine-Frage“ könnte nicht losgelöst von der geopolitischen Entwicklung betrachtet werden, bei der die Nato die Sicherheit Russlands in der Region über Jahre bedroht hatte, sagte Lawrow bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Montag.“Es geht darum, wie die internationalen Beziehungen künftig gestaltet werden: Indem ein solider Konsens auf der Grundlage von Interessenabwägungen hergestellt wird, oder indem die Vormachtstellung Washingtons aggressiv und sprunghaft vorangetrieben wird.“Das umstrittene Treffen des mächtigsten UN-Gremiums war von Russland angesichts seiner Präsidentschaft im Rat anberaumt worden. Von westlichen Staaten kam harsche Kritik zu dem umstrittenen Treffen: „Durch die Planung dieser Debatte versucht Russland, sich als Verteidiger der UN-Charta und des Multilateralismus darzustellen. Nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein. Es ist zynisch“, sagte der Botschafter der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen, Olof Skoog. Jeder wüsste, dass Russland mit dem Krieg in der Ukraine die Grundregeln der Vereinten Nationen verletze, die der Westen versuche zu verteidigen.Ukraine arbeitet mit Russland an Austausch aller Kriegsgefangenen15.13 Uhr: Die Ukraine arbeitet mit Russland an einem Austausch aller Kriegsgefangenen. „Ja, von der Sache her nähern wir uns dem“, sagte der für Gefangenenaustausche zuständige Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow am Montag der Nachrichtenagentur RBK-Ukrajina. Der Idee nach sollen alle Ukrainer in russischer Kriegsgefangenschaft gegen alle von Kiew gefangen genommenen russischen Soldaten ausgelöst werden.Bisher wurde bei den Gefangenenaustauschen zumeist auf eine Parität bei der Zahl geachtet. Wie viele Gefangene beide Seiten jeweils haben, ist unbekannt. Russland soll jedoch wesentlich mehr ukrainische Gefangene haben als umgekehrt.Budanow zufolge ist der Austausch von Kriegsgefangenen bereits während des Krieges „ein beispielloser Fall in der Weltgeschichte“. Die Ukraine wehrt seit 14 Monaten eine russische Invasion ab. Kiew zufolge sind mit Russland seitdem über 2.300 ukrainische Kriegsgefangene ausgetauscht worden.Wagner-Chef: „Wir werden einfach alle vernichten“10.05 Uhr: Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat damit gedroht, während der Gefechte künftig keine Gefangenen mehr zu machen und alle ukrainischen Soldaten zu töten. „Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten“, sagte Prigoschin am Sonntag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes. Er begründete dies mit einem angeblich abgefangenen Funkspruch der Ukrainer, in dem diese die Erschießung verletzter Wagner-Söldner besprechen.Prigoschin warf Kiew die Verletzung des Völkerrechts vor. Sobald eine Seite Kriegsgefangene genommen habe, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich, so der 61-Jährige. Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr nehmen.London: Moskau beschleunigt „Russifizierung“ besetzter Gebiete9.18 Uhr: Russland treibt nach britischer Einschätzung die „Russifizierung“ der besetzten Gebiete in der Ukraine voran. So werde die Bevölkerung gezwungen, russische Pässe zu akzeptieren, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit.“Bewohner im Gebiet Cherson wurden gewarnt, dass diejenigen, die bis zum 1. Juni 2023 keinen russischen Pass angenommen haben, „deportiert“ würden und ihr Besitz beschlagnahmt“, hieß es. Die bürokratische Integration solle vor allem mit Blick auf die russische Präsidentschaftswahl 2024 helfen, die Invasion als Erfolg darzustellen.Russen melden Drohnenangriff auf Sewastopol – die Nacht5 Uhr: Die russische Schwarzmeerflotte wehrt am Montagmorgen laut dem Gouverneur einen Drohnenangriff auf die Krim-Hafenstadt Sewastopol ab. „Nach neuesten Informationen wurde eine Überwasserdrohne zerstört … Die zweite explodierte von selbst“, schreibt der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Stadt, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal. Hier lesen Sie den gesamten Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.24. April 2023Selenskyj dankt Soldaten für Einsatz21.49 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Soldaten für ihren Einsatz und Kampfeswillen gedankt. In seiner allabendlichen Videoansprache zählte er am Sonntag eine Reihe von Einheiten auf, die sich in den Kämpfen der vergangenen Tage und Wochen besonders hervorgetan hätten. „Danke für Ihre Widerstandsfähigkeit, für die Verteidigung Ihrer Stellungen und damit für den Schutz der Ukraine“, sagte Selenskyj. „Es ist wichtig, dies in jeder Stadt, in jedem Dorf zu verstehen, überall dort, wo es jetzt mehr oder weniger ruhig ist.“Die Menschen sollten überall dort, „wo heute nur ein ruhiger, sonniger Frühlingstag war“, die Opfer der Frontkämpfer verstehen. „Jeder Tag dieser Ruhe in den rückwärtigen Gebieten wird von unseren Soldaten in erbitterten Kämpfen an der Front gewonnen, in täglichen Kämpfen“, sagte Selenskyj. Er forderte die Bevölkerung auf, dies zu respektieren. „Und helfen Sie unseren Soldaten immer, wenn sie es brauchen, unterstützen Sie den Staat und die Verteidigung, so gut Sie können.“Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka gehen laut Ukraine weiter18.47 Uhr: Russische Truppen haben am Sonntag nach Angaben der Ukraine zahlreiche Angriffe gegen die Städte Awdijiwka und Bachmut im Osten der Ukraine geführt. Insgesamt seien dort rund 45 Angriffe unter Verlusten für den Gegner abgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Abend mit. Auch aus Marjinka wurden mehrere russische Angriffe gemeldet.Russische Militärs berichteten dagegen von wiederholten ukrainischen Artillerieangriffen auf die Stadt Donezk im Donbass. Die Großstadt sei am Sonntag mindestens fünfmal aus Raketenwerfern beschossen worden, hieß es bei der russischen Staatsagentur Tass. Über die Auswirkungen dieser Angriffe wurden keine Angaben gemacht.Artillerieangriffe wurden zudem aus der ukrainisch kontrollierten Region Cherson im Süden der Ukraine gemeldet. Dort seien 35 Ortschaften von russischer Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew mit.Kiew: Russische Militärs nehmen wieder Wuhledar ins Visier16.37 Uhr: Russische Truppen bereiten sich nach Meinung ukrainischer Militärs erneut zum Sturm auf die Stadt Wuhledar vor. Der Ort im Südwesten der Oblast Donezk sei in den vergangenen Tagen wiederholt unter schweren Beschuss geraten, sagte am Sonntag der regionale Militärsprecher, Olexij Dmitraschkowski, im ukrainischen Staatsfernsehen. Allein am Samstag sei die Stadt sechsmal von der russischen Luftwaffe angegriffen worden. „Der Feind verfolgt eine Taktik der verbrannten Erde“, so Dmitraschkowski. „Damit soll sichergestellt werden, dass unsere Verteidiger keine Positionen finden, um sich zu verteidigen.“Medwedew droht mit Aufkündigung von Getreideabkommen14.44 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht mit einer Aufkündigung des Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer, falls die Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) ein nahezu vollständiges Verbot für Exporte nach Russland beschließen sollte. In einem solchen Fall werde das Getreideabkommen enden, ebenso wie der Fluss vieler anderer russischer Lieferungen, auf die die G7-Staaten angewiesen seien, schreibt der langjährige Putin-Vertraute in einem Beitrag auf seinem Telegram-Kanal.Das Exportabkommen gilt als einziger bedeutender diplomatischer Durchbruch, der seit Beginn des Ukraine-Kriegs erzielt wurde. Es läuft am 18. Mai aus. Zahlreiche Länder sind auf die Getreidelieferungen angewiesen. Russland hat wiederholt damit gedroht, die Vereinbarung nicht länger mitzutragen, wenn der Westen seine Beschränkungen auf russische Agrar- und Düngerexporte beibehält.ISW: Ukrainische Truppen stoßen bei Cherson vor – Russland dementiert14.34 Uhr: Die ukrainischen Truppen sind nach Analysen westlicher Experten im teilweise befreiten Gebiet Cherson nun auch auf die bisher von russischen Besatzern kontrollierte Uferseite des Flusses Dnipro vorgestoßen. Aus veröffentlichten Geodaten und Texten russischer Militärblogger gehe hervor, dass die ukrainischen Streitkräfte Positionen am Ostufer im Gebiet Cherson eingenommen hätten, teilte das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) mit. Unklar seien jedoch das Ausmaß und die Ziele dieser erstmals so registrierten Erfolge der Ukrainer.Bei einer ukrainischen Offensive im Herbst hatten sich die russischen Militärs aus der Gebietshauptstadt Cherson und Teilen der Region komplett vom Westufer des Dnipro zurückgezogen. Ziel war es gewesen, einen Vorstoß der ukrainischen Truppen auf die andere Uferseite zu verhindern.Die neue Entwicklung würde auf einen Kontrollverlust der russischen Einheiten in der Region hinweisen. Demnach könnten sich die russischen Besatzer nur noch auf Städte konzentrieren. Russlands Statthalter Wladimir Saldo dementierte allerdings den Vorstoß auf Telegram. „Unser Militär kontrolliert das Territorium vollständig.“ Es könne vorkommen, dass feindliche Sabotagegruppen anlandeten und Selfies aufnähmen, „bevor sie zerstört oder von unseren Kämpfern ins Wasser geschubst werden“.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier.

Lesen Sie mehr auf Quelle