Tag 572: Kiew plant eine Klage wegen Importverboten der europäischen Nachbarn. Die Ukraine will weitere Fortschritte im Osten gemacht haben. Alle Infos im Newsblog.Ukraine meldet Durchbruch bei Bachmut23.30 Uhr: Der Ukraine ist bei ihrer Gegenoffensive nach eigenen Angaben im Osten des Landes ein Durchbruch durch russische Stellungen gelungen. Ukrainische Truppen hätten nahe der kriegszerstörten Stadt Bachmut „die Verteidigungslinie des Feindes“ durchstoßen, teilte der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrskyj, am Montag mit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte unterdessen im Vorfeld der UN-Generaldebatte vor den Folgen einer Kriegsniederlage seines Landes – und verglich Kreml-Chef Wladimir Putin mit Adolf Hitler.Zu dem Durchbruch nahe Bachmut erklärte Landstreitkräfte-Chef Syrskyj, drei russische Brigaden, die 31., 72. und 83., seien „zerstört worden“ und hätten „ihre Kampfkraft vollständig eingebüßt“. Die laut Kiew zuletzt von der Ukraine zurückeroberten Ortschaften Klischtschijiwka und Andrijiwka seien „ein wichtiger Teil der russischen Verteidigungslinie“ zwischen Bachmut und dem 40 Kilometer weiter südlich gelegenen Horliwka gewesen.Seit Juni läuft eine groß angelegte Gegenoffensive der ukrainischen Armee zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete im Süden und Osten des Landes. Insgesamt hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge seitdem 51 Quadratkilometer im Gebiet um das im Mai nach einer monatelangen Schlacht von Russland eingenommene Bachmut und rund 262 Quadratkilometer an der Südfront zurückerobert.Russland verübt offenbar Raketenangriff auf Charkiw22.44 Uhr: Das Zentrum der zweitgrößten ukrainischen Stadt, Charkiw, ist nach ukrainischen Angaben von russischen Raketen angegriffen worden. „Charkiw wird erneut von russischen Raketen beschossen“, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. „Nach ersten Informationen werden zentrale Bezirke angegriffen.“ Mehrere andere Telegram-Nutzer berichteten von Explosionen in der Stadt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.Selenskyj in New York zur UN-Generaldebatte eingetroffen22.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist für die diesjährige UN-Generaldebatte in New York eingetroffen. Selenskyj schrieb am Montag in dem in X umbenannten Kurzbotschaftendienst Twitter, er sei für die UN-Woche in New York und einen Besuch in der Hauptstadt Washington in den USA angekommen. Der ukrainische Präsident wird am Dienstag bei der 78. Generaldebatte der UN-Vollversammlung eine Rede halten.Im vergangenen Jahr hatte Selenskyj bei dem diplomatischen Spitzentreffen in New York wegen des russischen Angriffskriegs gegen sein Land nur eine Videobotschaft abgegeben. Er hatte die internationale Staatengemeinschaft dabei eindringlich zu Waffenlieferungen an sein Land aufgerufen: „Für uns ist das ein Krieg ums Leben.“ In diesem Jahr nun wird Selenskyj sich vor Ort an die Vertreter der 193 UN-Mitgliedstaaten wenden. Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow wird anwesend sein. Mehr dazu, was bei dem Showdown zwischen den beiden erwartet wird, lesen Sie hier.Pistorius kündigt 400-Millionen-Euro-Hilfspaket für Ukraine an19.13 Uhr: Deutschland wird die Ukraine mit weiteren Waffen und Munition unterstützen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte vor der am Dienstag stattfindenden Ramstein-Konferenz ein neues Hilfspaket im Volumen von 400 Millionen Euro an. Die von der Ukraine gewünschten Taurus-Marschflugkörper sind darin aber nicht enthalten, wie der Minister am Montag in einem Interview der „Bild“-Zeitung sagte.Seine Teilnahme an dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz musste Pistorius wegen einer Corona-Infektion kurzfristig absagen.“Wir liefern zusätzliche Munition: Sprengmunition, Mörsermunition, Minenraketen“, sagte der Minister der „Bild“-Zeitung. „Denn Munition ist das, was die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen den brutalen Angriffskrieg am dringendsten braucht.“ Darüber hinaus werde Deutschland mit geschützten Fahrzeugen und Minenräumsystemen helfen.“Wir haben aber auch den nahenden Winter im Blick“, fügte der Minister hinzu. „Wir werden Kleidung schicken, aber auch Strom- und Wärmeerzeuger.“ Insgesamt werde das Paket 400 Millionen Euro schwer sein.Georgien wirft Kiew vor, „gewaltsamen Umsturz der Regierung“ zu planen18.43 Uhr: Georgien hat einem hochrangigen Vertreter der Ukraine vorgeworfen, durch das Organisieren von Massenprotesten den Umsturz der georgischen Regierung zu planen. Sicherheitsdienste erklärten am Montag, der stellvertretende Leiter der militärischen Spionageabwehr der Ukraine und ehemalige Vize-Innenminister Georgiens, Giorgi Lortkipanidse, betreibe die „Destabilisierung mit dem Ziel eines gewaltsamen Umsturzes der Regierung“. Unter den Mitverschwörern seien auch Georgier, die in der Ukraine gegen russische Truppen kämpften, hieß es.Die Beziehungen zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken sind angespannt. Georgien wird vorgeworfen, mit dem Kreml zusammenzuarbeiten, obwohl Russland nach wie vor Soldaten in den abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Südossetien stationiert hat.Kiew hat Tiflis zudem wiederholt aufgefordert, den ehemaligen georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili freizulassen. Saakaschwili besitzt die ukrainische Staatsbürgerschaft und ist ein wichtiger Berater des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj. Kiew wirft den georgischen Behörden vor, den inhaftierten kranken Politiker zu „töten“, und hat seine Überweisung in eine Klinik im Ausland verlangt.Aus Russlands Krieg gegen die Ukraine? Drohne in Bulgarien gefunden18.07 Uhr: An der bulgarischen Schwarzmeerküste ist ein auf einer Drohne befestigter Sprengkörper entschärft worden, der Behörden zufolge wohl aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stammt. Der Sprengkörper sei von einem Spezialteam der Seestreitkräfte direkt am Fundort des beschädigten Flugapparats im Ort Tjulenowo im Nordosten des Landes entschärft worden, teilte das Verteidigungsministerium in Sofia am Montag mit.Es war zunächst unklar, wie die Drohne ans Ufer gelangt war, ob sie aus der Luft gefallen oder von der Strömung angespült wurde, und ob es sich um eine russische oder ukrainische Drohne handelt. Ein Hotelier hatte seiner eigenen Darstellung zufolge das Wrack der Drohne am Sonntagabend entdeckt und die Behörden alarmiert.“Ich kann noch nicht sagen, wem die Drohne gehört und woher sie gekommen ist“, sagte Verteidigungsminister Todor Tagarew am Montag. Man könne aber mit Sicherheit vermuten, dass sie mit dem Krieg in Zusammenhang stehe, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, sagte er. „Dieser Krieg ist unvermeidlich mit höheren Risiken für unsere Sicherheit verbunden“, sagte der Minister weiter.Auch im benachbarten Rumänien waren an drei Stellen im Donaudelta unweit der ukrainischen Grenze im September Trümmer von Drohnen gefunden worden. Rumäniens Außenministerium warf Russland die Verletzung des rumänischen Luftraums vor.Nach Angriff auf Sewastopol: Bilder zeigen zerstörtes russisches U-Boot17.10 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff auf ein russisches U-Boot im Hafen von Sewastopol auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim, sind nun Bilder von den Schäden aufgetaucht. Das meldet das ukrainische Medium „Ukrainska Pravda“. Auf den Fotos sind zwei große Löcher am Bug des Bootes und in der Rumpfmitte zu erkennen.In der Nacht zum vergangenen Mittwoch hatte die Ukraine nach russischen Angaben zehn Marschflugkörper auf den Hafen von Sewastopol abgefeuert. Dort befindet sich die Zentrale der russischen Schwarzmeerflotte. Zuvor gab es nur Satellitenbilder des zerstörten U-Bootes. Das Loch in der Rumpfmitte war auf den Bildern bisher nicht erkennbar gewesen. Mehr zu dem Angriff lesen Sie hier.Russisch besetztes Donezk offenbar mit Raketen angegriffen15.59 Uhr: Das Verwaltungsgebäude der russischen Besatzer in Donezk ist deren Angaben zufolge von der ukrainischen Armee mit Raketen angegriffen worden. „Tote oder Verletzte gab es vorläufigen Informationen nach nicht“, teilte der Donezker Besatzungschef Denis Puschilin am Montag per Videobotschaft bei Telegram mit. Es habe Schäden an ziviler Infrastruktur im Stadtzentrum gegeben. Örtliche Ermittler bestätigten russischen Reportern, dass es sich dabei um den Sitz von Puschilin gehandelt habe.Donezk ist die Hauptstadt des gleichnamigen ostukrainischen Gebiets Donezk. Dort hatten von Russland gelenkte Kämpfer bereits im Frühjahr 2014 die Macht übernommen. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor knapp 19 Monaten annektierte Moskau das Gebiet im September 2022 dann völkerrechtswidrig. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft dabei nur wenige Kilometer nördlich der Gebietshauptstadt.Moskau fordert von Weltgericht eine Abweisung der Klage der Ukraine15 Uhr: Russland hat das höchste Gericht der Vereinten Nationen aufgefordert, eine Klage der Ukraine im Zusammenhang mit der russischen Invasion abzuweisen. Der ukrainische Vorwurf, Russland habe die Völkermordkonvention von 1948 zur Rechtfertigung des Kriegs missbraucht, sei nicht haltbar, machte der juristische Vertreter Russlands, Gennadi Kusmin, am Montag bei einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag geltend.Anwälte Kiews sollen an diesem Dienstag zu Wort kommen. Die Ukraine hatte den auch als Weltgericht bezeichneten IGH wenige Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 angerufen. In der Klage wird Russland unter anderem vorgeworfen, die Invasion mit der falschen Behauptung zu begründen, die russische Bevölkerung in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk müsse vor einem Völkermord geschützt werden. In Wirklichkeit seien es die russischen Truppen, die in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübten.In dem Verfahren, das sich nach Einschätzung von Experten über Jahre hinziehen könnte, wird die Ukraine von einer Rekordzahl von 32 anderen Staaten unterstützt, darunter auch Deutschland. Die Vertreter dieser Staaten sollen am Mittwoch angehört werden.Kadyrow krank? Dann droht Russland Chaos14.37 Uhr: Tschetschenenpräsident Ramsan Kadyrow soll schwer krank sein. Seine Bedeutung für Putins Machtsystem ist enorm – sein Tod wäre für den Kreml ein Problem, wie Sie hier lesen.Ukrainischer Soldat gejagt: „Weiß nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, mich zu erschießen“14.31 Uhr: Soldaten an der Front berichten von brutalen Kämpfen in der Ukraine. Auch „Maestro“ war im Gefecht – einen Monat lang versteckte er sich vor seinen Gegnern. Hier lesen Sie seine Geschichte.Proteste in Bulgarien gegen neue Importe ukrainischen Getreides12.58 Uhr: In Bulgarien haben Landwirte mit Blockaden gegen die Aufhebung des Importstopps für Getreide aus der Ukraine protestiert. Im ganzen Land sperrten die Demonstranten am Montag vorübergehend Fernstraßen und Zufahrtsstraßen zu Grenzpunkten nach Rumänien und Griechenland, wie Fernsehberichte zeigten. Die Vertreter des Agrarsektors in dem südöstlichen EU-Land protestierten damit gegen die am vergangenen Freitag in Kraft getretene Aufhebung eines fünfmonatigen Importstopps für ukrainisches Getreide. Diese war von der pro-westlichen Regierungsmehrheit im Parlament in Sofia beschlossen worden. Die Landwirte fürchten die Konkurrenz günstiger Importe.Sie drohten, mit ihren Agrarmaschinen am Dienstag in die Hauptstadt Sofia einzumarschieren, um ihren Protest auch dort fortzusetzen. Die Landwirte fordern, dass Bulgarien – ähnlich wie Polen, Ungarn und die Slowakei – die Einfuhr von Weizen, Sonnenblumenkernen, Mais und Raps aus der Ukraine weiterhin unterbinden soll. Zudem fordern sie einen Importstopp für Speiseöl, Obst und Gemüse, Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Vieh und Honig aus der Ukraine. Ministerpräsident Nikolaj Denkow sagte jedoch am Sonntag mit Blick auf die Proteste, er werde „mit Terroristen nicht verhandeln“.Ukraine will europäische Nachbarländer verklagen11.46 Uhr: Die Ukraine will die Nachbarländer Polen, Ungarn und Slowakei wegen des Einfuhrverbots für ukrainische Agrarprodukte verklagen. „Es ist wichtig zu beweisen, dass diese Maßnahmen rechtlich falsch sind. Deshalb werden wir morgen rechtliche Schritte einleiten“, sagte der ukrainische Handelsbeauftragte Taras Kachka der Zeitung „Politico“ in einem am Montag veröffentlichten Interview. Die Ukraine könne zudem Maßnahmen gegen Polen verhängen, wenn Warschau seinen Kurs nicht aufgebe. „Wir wären gezwungen, Vergeltungsmaßnahmen für die zusätzlichen Produkte zu ergreifen und würden die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Polen verbieten.“Polen, Ungarn und die Slowakei hatten am Freitag eigene Beschränkungen für ukrainische Getreideeinfuhren angekündigt. Zuvor hatte die Europäische Kommission beschlossen, ihr Einfuhrverbot für die fünf EU-Nachbarn der Ukraine nicht zu verlängern. Das im Mai von der EU verhängte Embargo erlaubte es Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien und der Slowakei, den Verkauf von ukrainischem Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen im Inland zu verbieten. Der Transport dieser Produkte in andere Länder war und ist erlaubt.Die Regierung in Kiew hatte bereits angekündigt, wegen der Beschränkungen ein internationales Schiedsverfahren anzustreben. Die Getreide-Exporte sind die wichtigste Einnahmequelle der Ukraine.Ist Kadyrow krank? Kreml hat wohl keine Informationen11.38 Uhr: Dem Kreml liegen eigenen Angaben zufolge keine Informationen zum Gesundheitszustand des Tschetschenen-Führers Ramsan Kadyrow vor. Mehrere Medien berichteten, dass der Präsident der russischen Teilrepublik tot oder schwerkrank sei. Am Wochenende heizte ein Video Kadyrows die Spekulationen weiter an. Darin wies er die Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand als „Lügen“ zurück.Kiew entlässt sechs Vizeminister11.31 Uhr: Rund zwei Wochen nach der Entlassung des bisherigen Verteidigungsministers Olexij Resnikow sind in der Ukraine sechs seiner Stellvertreter ihres Amtes enthoben worden. Unter ihnen ist einer Mitteilung der ukrainischen Regierung vom Montag zufolge auch die bekannte Vizeministerin Hanna Maljar. Nur der Erste Stellvertreter, Olexander Pawljuk, bleibt demnach im Amt. Der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprach auf Facebook von einem „Neustart“. Laut Quellen des Internetportals „Ukrajinska Prawda“ soll keiner der Entlassenen auf seinen Posten zurückkehren.Resnikow wurde Anfang September entlassen, nachdem seiner Behörde Korruption bei der Armeeversorgung und in den Wehrersatzämtern angelastet worden war. Der Jurist hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sein Nachfolger Umjerow leitete zuvor den Fonds für Staatsvermögen und war unter anderem in den ersten Kriegswochen an Verhandlungen mit Russland beteiligt gewesen. Umjerow ist der vierte Verteidigungsminister unter Präsident Wolodymyr Selenskyj seit dessen Amtsantritt im Frühjahr 2019.UN: Menschenrechte in Russland deutlich verschlechtert10.36 Uhr: Die Menschenrechtslage in Russland hat sich seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine nach Einschätzung der Vereinten Nationen erheblich verschlechtert. In Russland gebe es ein „systematisches Vorgehen“ gegen Organisationen der Zivilgesellschaft, sagte ein UN-Experte am Montag.“Die russischen Behörden haben die Vereinigungs-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sowohl online als auch offline stark eingeschränkt und die Unabhängigkeit der Justiz und die Garantien für ein faires Verfahren grundlegend untergraben“, heißt es in der Kopie eines Reuters vorliegenden Berichts. Sanktionen würden willkürlich gegen Andersdenkende verhängt und Gewalt gegen friedliche Demonstranten angewandt. Von der russischen diplomatischen Vertretung in Genf war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.Zwei Menschen bei Drohnenangriffen getötet10.12 Uhr: Bei nächtlichen Drohnenangriffen sind nach ukrainischen Angaben zwei Personen in der Region südlich von Cherson getötet worden. Vier weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Beryl verletzt worden, erklärt der Gouverneur der Region, Olexandr Prokudin. Auch der Distrikt um den Donauhafen Ismajil ist nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Ole Kipper Ziel von Angriffen gewesen.Elf Drohnen seien abgeschossen, eine Freizeiteinrichtung in der Kleinstadt Wylkowe sei getroffen worden. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, es seien in verschiedenen Bereichen des Landes 18 von 24 Drohen abgeschossen worden, auch 17 Marschflugkörper seien abgewehrt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Ukraine meldet weitere Geländegewinne bei Bachmut9.31 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben an der Ostfront weiteres Territorium zurückerobert. Rund um die im Mai von russischen Truppen nach monatelangen Kämpfen eingenommene Stadt Bachmut brachten ukrainische Soldaten in der vergangenen Woche zwei Quadratkilometer Land unter ihre Kontrolle, wie die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar mitteilt. Auch zwei Ortschaften südlich von Bachmut seien zurückerobert worden.Insgesamt seien seit Beginn der Gegenoffensive 51 Quadratkilometer bei Bachmut befreit worden. In der Region Donezk seien ukrainische Truppen derweil weiterhin dabei, eine russische Offensive auf die Orte Awdijwka und Marjinka abzuwehren. Fortschritte habe es zudem im Süden beim Vorstoß ukrainischer Truppen Richtung Asowsches Meer gegeben: 5,2 Quadratkilometer Gelände seien in der vergangenen Woche gewonnen worden, insgesamt habe die Ukraine im Süden somit im Zuge ihrer seit drei Monaten laufenden Gegenoffensive bislang mehr als 260 Quadratkilometer zurückerobert.Bulgarische Spezialisten sollen Drohne in Badeort prüfen9.15 Uhr: Bulgarien hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums Spezialkräfte in den Badeort Tjulenowo entsandt, um eine dort am Sonntagabend gelandete und mit Sprengstoff beladene Drohne zu inspizieren und deaktivieren. Tjulenowo liegt am Schwarzen Meer und etwa 70 Kilometer von der rumänischen Grenze entfernt. Auf der bulgarischen Medienwebsite „nova.bg“ wurden Augenzeugen zitiert, denen zufolge die Drohne zwischen drei und dreieinhalb Meter lang ist. An ihr sei ein Behälter mit Sprengstoff befestigt.Ukrainische Armee: Setzen Angriffe bei Klischtschijiwka fort9.08 Uhr: Die ukrainische Armee setzt eigenen Angaben zufolge ihre Gegenoffensive rund um die kürzlich befreite Ortschaft Klischtschijiwka im Osten ihres Landes fort. „Die Verteidigungskräfte setzen ihre Angriffsoperationen in der Nähe von Klischtschijiwka fort, fügen dem Feind erhebliche Verluste (…) zu und festigen ihre neuen Positionen“, teilte der ukrainische Generalstab am Montagmorgen auf Facebook mit. Auch rund um den Ort Andrijiwka versuchten die Russen erfolglos, die ukrainischen Verteidigungslinie zu durchbrechen, hieß es aus Kiew.Am Sonntag hatten sowohl das ukrainische Militär als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj die Befreiung von Klischtschijiwka im Donezker Gebiet gemeldet. Zuvor war demnach auch Andrijiwka zurückerobert worden. Beide Dörfer liegen in der Gegend um die Stadt Bachmut, die die Russen erst vor einigen Monaten nach langen und verlustreichen Kämpfen besetzt hatten.Ukraine meldet russische Drohnenangriffe8.01 Uhr: Die Ukraine ist nach Angaben ihres Militärs in der Nacht erneut mit russischen Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die ukrainische Luftwaffe habe 18 unbemannte Fluggeräte und 17 Marschflugkörper abgeschossen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Selenskyj vergleicht Putin mit Hitler7.41 Uhr: Der Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Rahmen der UN-Generaldebatte wird mit Spannung erwartet. Im Vorfeld teilt er gegen die russische Führung aus, warnt eindringlich vor einer Niederlage der Ukraine und möglichen Konsequenzen. Hier lesen Sie mehr dazu.Stoltenberg schaltet sich in Debatte um Taurus-Lieferung ein1 Uhr: In der Debatte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Bedeutung solcher Waffensysteme für die Kriegsführung betont. Indirekt äußerte er sich zudem zu der Frage, ob auch Deutschland diese Waffe liefern sollte. Lesen Sie mehr dazu hier.Gruppe um Russland will UN-Erklärungen blockieren0.15 Uhr: Eine Gruppe von Staaten um Russland will mehrere Erklärungen blockieren, die von der Weltgemeinschaft während der anstehenden UN-Generaldebatte angenommen werden sollten. Dazu zählt unter anderem ein Text, mit dem an diesem Montag die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bekräftigt werden sollen. UN-Generalsekretär António Guterres hatte das Papier als „Quantensprung“ zur Wiederbelebung der stark in Verzug geratenen Entwicklungsziele bezeichnet. Ein entsprechender Brief vom Sonntag wurde außer von Russland auch von Belarus, Bolivien, Kuba, Nordkorea, Eritrea, dem Iran, Nicaragua, Syrien, Venezuela und Simbabwe unterzeichnet.In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben an den Präsidenten der UN-Vollversammlung, Dennis Francis, beklagen die elf Unterzeichner Sanktionen, denen Staaten unterlägen und die ihrer Entwicklung schadeten. Bei den Verhandlungen zu den Erklärungen seien „die berechtigten Anliegen einer großen Zahl von Entwicklungsländern ignoriert“ worden. Wegen seines Einmarsches in die Ukraine war Russland mit einer Reihe von Strafmaßnahmen belegt worden.Mit der Blockade könnte der Erfolg eines von den Vereinten Nationen als zentral eingestuften und hochrangig besetzten Gipfels am Montag in Gefahr sein. Eigentlich sollte die Erklärung einstimmig angenommen werden und unter anderem eine Reform der internationalen Finanzstruktur unterstützen. Mit dieser sollen arme Länder an günstigere Kredite und Zugang zu mehr Geld, unter anderem von der Weltbank, kommen können.Kiesewetter rechnet mit baldiger Taurus-Entscheidung0.12 Uhr: Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter rechnet in Kürze mit einer Entscheidung über die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. „Am Dienstag ist ein Ramstein-Treffen, und da werden wir bestimmte Neuerungen erleben, die Omid Nouripour schon letzte Woche angekündigt hat“, sagte Kiesewetter am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in der kommenden Woche ein Datum bekommen, bis wann Taurus, bis wann F-16, aber eben auch bis wann ATACMS geliefert werden.“Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour hatte am Donnerstagabend im ZDF gesagt, er gehe davon aus, dass „sehr schnell auch tatsächlich die Verkündung kommen wird, dass die Taurus rübergehen, weil die gebraucht werden“. Es gebe noch einige Details zu klären und Gespräche mit Partnern zu führen, das werde aber schnell geschehen.Die Ukraine fordert seit Längerem Taurus-Marschflugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu bisher stets zurückhaltend. US-Medien hatten zuletzt berichtet, Washington könnte schon bald auch Kurzstreckenraketen vom Typ ATACMS (englisch: Army Tactical Missile System) an die Ukraine abgeben.Mit den beiden Waffensystemen höherer Reichweite könnte Kiew etwa die Versorgung der russischen Armee tief im besetzten Gebiet angreifen.Explosionen in Sewastopol – Moskaus Militär meldet Drohnenabschüsse0.07 Uhr: In der Hafenstadt Sewastopol auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es Medienberichten zufolge mehrere Explosionen gegeben. Das russische Verteidigungsministerium teilte dazu am Sonntag lediglich mit: „Über dem Südwestteil der Halbinsel Krim wurden zwei ukrainische Drohnen von der Flugabwehr vernichtet“. Mehrere Telegram-Kanäle veröffentlichten derweil Fotos, die einen Feuerschein über der Stadt zeigen. Anwohner sprachen von starkem Brandgeruch. Russland hat die ukrainische Halbinsel bereits 2014 völkerrechtswidrig annektiert.Nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs von Sewastopol, Michail Raswoschajew, wurden keine Infrastrukturobjekte getroffen. Die Hafenstadt ist auch die Basis der russischen Schwarzmeerflotte. Den Brandgeruch erklärte Raswoschajew mit einer Nebelwand, die die Marine als Sichtschutz gegen die Drohnen eingesetzt habe. „Ja, der Geruch ist unangenehm, aber völlig ungefährlich“, schrieb er auf Telegram.In den vergangenen Tagen hatte die Ukraine mehrfach Ziele auf der Krim mit Drohnen und Marschflugkörpern attackiert. Dabei wurden unter anderem eine Werft und zwei Kriegsschiffe beschädigt, einen Tag später soll Angaben aus Kiew zufolge auch eine moderne Flugabwehreinheit vom Typ S-400 vernichtet worden sein. Russland hat den Verlust der S-400 bislang nicht bestätigt.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
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