Tag 379 seit Kriegsbeginn: Die Stadt Wuhledar soll „um jeden Preis“ von Russen eingenommen werden. Selenskyj verurteilt die russischen Angriffe nahe dem AKW Saporischschja. Alle Infos im Newsblog.USA: Russland will Moldau destabilisieren18.01 Uhr: Russland versucht nach Erkenntnissen der US-Regierung, die Republik Moldau zu destabilisieren. „Russland verfolgt Möglichkeiten, um die Regierung Moldaus zu schwächen, vermutlich mit dem Ziel einer russlandfreundlicheren Regierung“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag.Russische Akteure, teilweise mit Verbindung zu russischen Geheimdiensten, heizen demnach Proteste an, um einen Aufstand gegen die Regierung Moldaus loszutreten. Eine unmittelbare militärische Bedrohung Moldaus sehe die US-Regierung aber nicht, sagte Kirby.Die Republik Moldau grenzt im Westen an Rumänien und im Osten an die Ukraine. In Moldau hat Russland bis heute großen Einfluss – insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert sind. Kirby kündigte weitere Wirtschaftshilfen für die Republik Moldau an. Lawrow warnt Verbündete vor Annäherung an Westen17.58 Uhr: Russland hat vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Georgien verbündete Ex-Sowjetrepubliken vor einer Annäherung an den Westen gewarnt. „Mir scheint, dass alle Länder rund um die Russische Föderation ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus ziehen sollten, wie gefährlich es ist, einen Weg in Richtung (…) der Interessenzone der Vereinigten Staaten einzuschlagen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow im russischen Fernsehen.Zu dem Verzicht auf ein umstrittenes Gesetz nach Protesten Tausender Georgier erklärte er, dies erscheine ihm sehr ähnlich zu dem Kiewer Maidan (mehr dazu hier). In Georgien haben Tausende Menschen drei Tage in Folge gegen das sogenannte Agenten-Gesetz protestiert, das die Regierung am Donnerstag dann zurückzog. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warf daraufhin den USA vor, antirussische Stimmung in Georgien zu schüren.Wagner-Chef kündigt weitere Rekrutierungen an17.56 Uhr: Die Söldner-Gruppe Wagner hat schwere Verluste in der heftig umkämpften Stadt Bachmut eingeräumt und eine umfassende Rekrutierungsrunde angekündigt. In 42 Städten seien Anwerbezentren eingerichtet worden, teilt Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einer Audiobotschaft mit. Es meldeten sich neue Kämpfer.Zahlen nennt Prigoschin nicht. Mit Blick auf das Kriegsgeschehen sagt er: „Trotz des kolossalen Widerstands der ukrainischen Streitkräfte werden wir vorankommen.“ In einer anderen Stellungnahme in den sozialen Medien erklärt der Söldner-Chef, die Ukraine bereite bei Bachmut eine Gegenoffensive vor, die Wagner-Truppen mit allen Mitteln zu verhindern versuchten.In einer weiteren Audiobotschaft dankt Prigoschin der russischen Regierung für eine „heldenhafte“ Steigerung der Munitionsproduktion. Seine Kämpfer erhielten Munition, die laut Aufschrift 2023 produziert worden sei. Zugleich erklärte er aber auch, er sorge sich wegen Munitionsmangels nicht nur bei seinen Truppen, sondern allen russischen Einheiten.Selenskyj: Ukrainische Beteiligung an Nord-Stream-Anschlag „lächerlich“17.54 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung der Ukraine an der Sprengung an den Nord-Stream-Pipelines als „lächerlich“ zurückgewiesen. „Ukrainer haben das definitiv nicht getan“, betonte der 45-Jährige auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin in Kiew. „Das ist lächerlich.“ Ziel der Veröffentlichungen in deutschen und anderen westlichen Medien zur mutmaßlichen Beteiligung einer pro-ukrainischen Gruppe sei es, die westlichen Hilfe für die Ukraine im Kampf gegen Russland zu verlangsamen, sagte Selenskyj.“Ich finde es sehr gefährlich, dass einige unabhängige Medien, vor denen ich immer große Achtung hatte, solche Schritte machen“, sagte der Präsident. Das spiele nur in die Hände Russlands oder gewisser Wirtschaftsgruppen, die gegen die Verhängung von Sanktionen sind.Donezk: Gericht verurteilt ukrainische Kriegsgefangene zu Freiheitsstrafen16.57 Uhr: Im vom Russland besetzten Donezk wurden drei ukrainische Kriegsgefangene zu Haftstrafen verurteilt. Das geht unter anderem aus einer Mitteilung der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ hervor. Demnach wurden drei Männer wegen angeblicher Kriegsverbrechen zu Freiheitsstrafen von 8,5, 13 und 18,5 Jahren verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, als Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte in mehreren Fällen Zivilisten angegriffen und verletzt zu haben.Unter den Verurteilten soll auch der in der Ukraine bekannte Journalist und Menschenrechtsaktivist Maxim Butschkewitsch sein. Er soll sich im März 2022 freiwillig bei der ukrainischen Armee gemeldet haben und wurde im vergangenen Juli von russischen Soldaten gefangen genommen.Der stellvertretende Direktor von „Amnesty International“ für Osteuropa und Zentralasien, Denis Kriwoschew, sprach in einer Mitteilung davon, dass Russland seinerseits durch den Prozess das Völkerrecht verletzt habe. Russland hatte im vergangenen September Teile der ukrainischen Oblaste Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson durch Scheinreferenden völkerrechtswidrig annektiert.Finnische Regierungschefin Marin zu Besuch in Kiew16.52 Uhr: Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin hat zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an der Begräbnisfeier des „Helden der Ukraine“, Dmytro Kozjubajlo, teilgenommen. „Es ist schmerzhaft, unsere Helden zu verlieren. Mutige, tapfere, starke. Die sich selbst und dem Staat treu bleiben“, schrieb Selenskyj in sozialen Netzwerken am Freitag. In der Kiewer Michaels-Kathedrale legten Marin und Selenskyj Blumen am offenen Sarg des bei Kämpfen gegen die russischen Truppen in der ostukrainischen Stadt Bachmut getöteten 27-Jährigen nieder.An der folgenden Zeremonie auf dem abgesperrten zentralen Unabhängigkeitsplatz nahm die Militärführung des Landes zusammen mit Hunderten Ukrainern teil. Verteidigungsminister Olexij Resnikow, Generalstabschef Walerij Saluschnyj und der Chef des Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, knieten mit der Menge um den Sarg nieder. „Ruhm, Ruhm, Ruhm“ skandierten die Anwesenden.Kozjubajlo war am Dienstag bei Kämpfen in Bachmut getötet worden. Der Westukrainer hatte am prowestlichen Umsturz im Winter 2013/2014 teilgenommen. Danach kämpfte er als Freiwilliger in der paramilitärischen, nationalistischen Organisation „Rechter Sektor“ gegen die von Moskau unterstützten ostukrainischen Separatisten. 2021 erhielt er als erster irregulärer Soldat aus der Hand von Selenskyj den Titel „Held der Ukraine“ – die höchste Auszeichnung des Landes. Später in die Armee integriert soll der 27-Jährige mit dem Rufnamen „Da Vinci“ als Unterleutnant zuletzt eine Sturmabteilung in Bataillonsstärke kommandiert haben. Seit etwas mehr als einem Jahr wehrt die Ukraine eine russische Invasion ab. Die Stadt Bachmut im Donezker Gebiet ist aktuell der am stärksten umkämpfte Frontabschnitt.Angeblicher Frontbesuch: Warum der Wagner-Chef nicht angegriffen wurde16.51 Uhr: Ein Video soll den Chef der Wagner-Söldner in unmittelbarer Nähe zur Frontlinie zeigen. Im Netz wird darüber spekuliert, warum die ukrainische Armee ihn nicht ausgeschaltet hat. Mehr dazu lesen Sie hier.Riesiges Flugzeug zerstört: Zwei Festnahmen in Ukraine16.48 Uhr: Kurz nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine wurde das größte Frachtflugzeug der Welt, die Antonow-225 „Mrija“ zerstört. Jetzt wurden zwei Verdächtige festgenommen. Mehr dazu lesen Sie hier.Schoigu will Wuhledar „um jeden Preis“ erobern8.57 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu will die Stadt Wuhledar im Südwesten der Ukraine „um jeden Preis“ einnehmen. Das hat der Putin-Vertraute der US-amerikanischen Denkfabrik „Institute of the Study of War“ (ISW) zufolge dem Oberbefehlshaber im Osten der Ukraine, General Rumstam Mudarow, gesagt. Schoigu scheine unbedingt einen Sieg zu wollen. Grund dafür könnten die Machtkämpfe innerhalb der Armee und mit der Söldnertruppe Wagner sein, die dem Verteidigungsministerium unter Schoigu ein Dorn im Auge ist. Die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine wurde in den vergangenen Monaten überwiegend von Jewgeni Prigoschins Söldnern besetzt. Schoigu will offenbar den Erfolg für die geplante Einnahme der umkämpften Kriegs-Hochburg für das russische Militär beanspruchen.Die massiven Verluste der russischen Armee und der geringe Fortschritt in Wuhledar dürften den Verteidigungsminister derzeit frustrieren. Vor Kurzem besuchte Schoigu Mudarow, um sich einen Überblick über die Lage in Wuhledar zu verschaffen. Mudarow habe dem ISW zufolge Schoigu aufgelistet, welche Mittel er für einen militärischen Erfolg brauche. Ob der ihm diese Mittel beschaffen kann, ist bislang unklar. Schoigu treibe in eine „kostspielige Offensive, die nur geringen strategischen Vorteil bringt“, schreibt das ISW. Das russische Militär hat bereits mehr als Hunderttausend Soldaten und viel Munition verloren.Um Wuhledar einnehmen zu können, müssten die russischen Streitkräfte rund 24 Kilometer vorrücken. Die ISW-Experten gehen davon aus, dass es mindestens Monate dauern würde. „Die Wiederaufnahme der Angriffe auf Wuhledar wären für die russische Armee ein Fehleinsatz ohnehin schon stark dezimierter Einheiten“, heißt es in dem ISW-Bericht. „Es ist ein zunehmend sinnloses Unterfangen.“Die Nacht: Selenskyj fordert Sanktionen gegen russische Nuklearindustrie5.30 Uhr: Im Abwehrkampf gegen den russischen Krieg in der Ukraine soll der Westen nach dem Willen von Präsident Selenskyj in Kiew noch mehr Druck auf Moskau ausüben. Vor allem gegen die Atomindustrie soll es Sanktionen gegen. Im Land gehen die Reparaturarbeiten an Strom- und Heizungsnetzen weiter. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung aus der Nacht.Reparaturarbeiten am Stromnetz im Gange0.10 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat beklagt, dass Russland mit seinen Angriffen auf die zivile Infrastruktur am Donnerstag teilweise Ausfälle bei der Versorgung mit Strom, Heizung und Wasser in einigen Regionen und Städten verursacht habe. Es seien auch sechs Menschen getötet worden, sagte Selenskyj. Am schwierigsten sei die Lage in Charkiw, in der Region Schytomyr westlich von Kiew.“Es ist nicht einfach in Odessa, im Gebiet Dnipropetrowsk, in Kiew und in Saporischschja. Reparatureinheiten, Ingenieure, lokale Behörden, die zentralen Dienststellen – jeder wird so lange arbeiten, bis die Energieversorgung der Städte und Regionen wiederhergestellt ist“, sagte er. „Egal, wie heimtückisch Russlands Handlungen sind, unser Staat und die Menschen werden sich dennoch nicht in Ketten legen lassen. Weder Raketen noch russische Abscheulichkeiten werden dabei helfen“, sagte Selenskyj.Donnerstag, 9. MärzScholz rechnet nicht mit baldigem Ende des Kriegs22 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet einem Medienbericht zufolge nicht mit einem raschen Ende des Kriegs in der Ukraine. Er sehe „im Augenblick leider keine Bereitschaft“ zu Verhandlungen auf Seiten des russischen Präsidenten Wladimir Putin“, zitieren die Partner-Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft den Kanzler in einem Vorabbericht. Er bleibe aber „mit Russland im Gespräch“. Die Ukraine wiederum müsse „selbst entscheiden, welche Bedingungen sie für einen Frieden zu akzeptieren bereit ist“. Er sei „davon überzeugt“, dass Deutschland gut durch den nächsten Winter komme, sagt der Kanzler dem Bericht zufolge.Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland21.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Russlands neuen Raketenangriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes weitere Sanktionen gegen Moskau gefordert. Es müsse mehr Druck auf Russland geben, sagte Selenskyj in seiner am Donnerstagabend in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Dabei kritisierte er auch, dass durch einen Raketenschlag das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja erneut zeitweilig vom Stromnetz abgeschnitten war. „Das ist eine kritische Situation“, sagte er.Künftig Todesstrafe möglich bei Hochverrat in Belarus17.33 Uhr: In Belarus droht Staatsbediensteten bei Hochverrat die Todesstrafe. Präsident Alexander Lukaschenko habe ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Belta. Das Gesetz ist Teil der Reformen im Strafrecht, die nach offiziellen Angaben das Ziel haben sollen, Extremisten und Gegner des Staates besser zu bekämpfen. Lukaschenko regiert das Land autoritär und geht hart gegen Oppositionelle vor. Moskau: Vertreter Russlands und der UN wollen über Getreideabkommen sprechen17.05 Uhr: Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen werden nach Angaben des russischen Außenministeriums am Montag über eine Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine sprechen. „Die nächste Runde der Konsultationen ist für den 13. März in Genf geplant“, sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Daran sollen ihren Angaben zufolge die russische interministerielle Delegation und UN-Vertreter teilnehmen. „Das (Getreide-)Abkommen wird diskutiert“, sagte Sacharowa.Das Abkommen war im Juli unter Vermittlung der UN und der Türkei unterzeichnet worden, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu ermöglichen. Im November wurde das Abkommen um vier Monate verlängert.Litauens Geheimdienst: Russland kann Krieg lange weiterführen16.20 Uhr: Russland ist nach Einschätzung der litauischen Geheimdienste in der Lage, seinen Angriffskrieg in der Ukraine weitere zwei Jahre fortzusetzen. „Wir schätzen, dass die Ressourcen, die Russland heute zur Verfügung stehen, ausreichen würden, um noch zwei Jahre lang einen Krieg mit der gleichen Intensität wie heute zu führen“, sagte Oberst Elegijus Paulavicius vom Militärgeheimdienst am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahresberichts seiner Behörde.Russland werde unter Präsident Wladimir Putin „zunehmend totalitär“, hieß es weiter in Paulavicius‘ Bericht. Der Krieg in der Ukraine untergrabe aber „die politischen und wirtschaftlichen Grundlagen des Regimes“. Die Misserfolge auf dem Schlachtfeld, weitere Mobilisierungen und eine Verschlechterung der Wirtschaftslage könnten negative Folgen für dessen Stabilität haben, hieß es aus dem baltischen EU- und Nato-Land.“Im aktuellen sozialen und politischen Umfeld ist die wahrscheinlichste Alternative zu Putins Regime ein anderes autoritäres Regime“, schrieben die litauischen Geheimdienste. Russland bleibe damit „wahrscheinlich zumindest mittelfristig eine Bedrohung und Quelle der Instabilität in der Region“.Wegen Brjansk: Moskau nennt neue Angriffe auf Ukraine „Rache“13.54 Uhr: Russland hat die schweren Raketenangriffe auf die Ukraine als Reaktion auf Gefechte in der russischen Grenzregion Brjansk gerechtfertigt. „Als Antwort auf die am 2. März vom Kiewer Regime organisierten Terrorakte im Gebiet Brjansk haben die russischen Streitkräfte einen massiven Racheschlag geführt“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau.In der Nacht hatte Russland die Ukraine landesweit mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. Angaben aus Kiew zufolge wurden insgesamt 81 Raketen abgefeuert, darunter auch sechs Hyperschallraketen vom Typ „Kinschal“ (Dolch). Konaschenkow bestätigte den Einsatz der „Kinschal“-Raketen. Die Attacke habe auf die militärische Infrastruktur, Unternehmen der Rüstungsindustrie und Energieanlagen gezielt, die die Betriebe mit Strom versorgen.Die Ukraine hingegen vermeldete zunächst keine Treffer in militärisch wichtigen Anlagen. Stattdessen habe es mehrere Einschläge in Energieanlagen gegeben, aber auch in Wohnvierteln. In Lwiw und Cherson seien auch Zivilisten getötet worden. Am 2. März hatten die russischen Behörden behauptet, eine ukrainische Sabotagegruppe sei auf russisches Gebiet eingedrungen und habe dort zwei Zivilisten getötet. Kremlchef Putin sprach von einem „Terroranschlag“. Zu dem Angriff bekannte sich eine Gruppe russischer Nationalisten. Kiew hatte die Vorwürfe aus Russland hingegen als „Provokation“ zurückgewiesen.Russland: Getreideabkommen-Verlängerung ist „kompliziert“13.49 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine als „kompliziert“ bezeichnet. Als Grund nannte Lawrow Klauseln der Vereinbarung, die Russlands Getreide- und Düngemittelexporte garantieren sollen, aber nicht umgesetzt würden. „Wenn nur die Hälfte des Pakets erfüllt wird, dann wird das Thema Verlängerung ziemlich kompliziert“, sagte er am Donnerstag in Moskau.Am 18. März würde es erneut automatisch verlängert, solange Moskau oder Kiew nicht widersprechen. Das Abkommen erlaubt es Russland, trotz Sanktionen Dünger und Lebensmittel zu exportieren. Moskau hatte wiederholt beklagt, diese werde nicht respektiert.Lawrow behauptete, dass die Sanktionen russischen Schiffen mit Getreide und Düngemittel an Bord verböten, „in die entsprechenden Häfen einzufahren“. Zudem würden ausländische Schiffe daran gehindert, diese Waren in russischen Häfen zu laden. Am Dienstag hatte UN-Generalsekretär António Guterres bei einem Besuch in Kiew erklärt, die Verlängerung des Abkommens sei äußerst wichtig. Eine Woche zuvor hatte US-Außenminister Antony Blinken Moskau aufgefordert, einer Verlängerung nicht im Wege zu stehen.Schweiz stimmt über Waffenlieferungen ab13.08 Uhr: Der Schweizer Nationalrat hat sich mit knapper Mehrheit dafür ausgesprochen, die Lieferung von Waffen aus der Schweiz an die Ukraine zu erlauben – jedoch unter sehr unrealistischen Bedingungen. Die große Kammer des Parlaments stimmte am Mittwoch mit 98 zu 96 Stimmen bei zwei Enthaltungen dafür, dass der Bundesrat die Wiederausfuhr von in der Schweiz hergestellten Waffen ausnahmsweise bewilligen kann, was derzeit aufgrund des Schweizer Neutralitätsgesetzes verboten ist.Allerdings setzt dieser Schritt eine Verurteilung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine durch den UN-Sicherheitsrat voraus. Da Russland im UN-Sicherheitsrat ein Vetorecht hat, ist dieses Szenario ausgeschlossen. Die Neutralitätsdebatte in der Schweiz hat seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine an Fahrt aufgenommen. Während das Land, das nicht der EU angehört, die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen mitträgt, zeigt es sich in Bezug auf seine militärische Neutralität bislang unnachgiebig.Ukrainische Regionen nach russischen Angriffen ohne Strom13.03 Uhr: Nach neuen, massiven russischen Raketenangriffen auf die Ukraine ist am Donnerstag in mehreren Regionen der Strom ausgefallen. Der Bürgermeister der Großstadt Charkiw im Osten des Landes, Ihor Terechow, sagte im Fernsehen: „In der gesamten Stadt gibt es keinen Strom. Daher sind wir bei Objekten der kritischen Infrastruktur und den medizinischen Einrichtungen zu Generatoren übergegangen.“ Es gebe in Charkiw auch kein Wasser, und die Heizung funktioniere nicht.Die Stadt wurde in der Nacht zum Donnerstag von mindestens elf Raketen getroffen. Gouverneur Oleh Synjehubow stellte in Aussicht, dass Wasser- und Wärmeversorgung in wenigen Stunden wieder funktionierten. In der Hauptstadt Kiew fiel Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge in mehreren Stadtteilen die Zentralheizung aus. Kurzfristig gab es auch keinen Strom. Im Gebiet Saporischschja im Südosten des Landes wurde offenbar kritische Infrastruktur getroffen. Im westukrainischen Gebiet Iwano-Frankiwsk informierte die Verwaltung über einen Treffer in einem „Energieobjekt“ ohne Nennung weiterer Auswirkungen.Polen: Zehn weitere Leopard-Panzer an Ukraine ausgeliefert12.47 Uhr: Polen hat nach eigenen Angaben wie angekündigt inzwischen zehn weitere Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert. Die in Deutschland hergestellten Panzer vom Typ Leopard 2A4 seien Warschaus Beitrag zu einem Kampfpanzer-Bataillon, die dazugehörigen Panzer von Polens Verbündeten würden „sehr bald“ ausgeliefert, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Donnerstag vor Journalisten. Demnach soll das Bataillon mit Panzern aus Kanada, Norwegen und Spanien vervollständigt werden. Polen werde zudem ein Wartungszentrum für die Kampfpanzer aufbauen.Slowakei macht Druck bei Kampfjetlieferung an die Ukraine11.13 Uhr: Der slowakische Verteidigungsminister Jaroslaw Nad fordert von seinem Land eine Entscheidung über die Lieferung von MiG-29-Kampfjets in die Ukraine. „Es ist Zeit für eine Entscheidung“, schreibt Nad bei Facebook. „Menschen sterben in der Ukraine, wir können ihnen wirklich helfen, da ist kein Platz für slowakische Politik.“ Er habe mit seinem polnischen Amtskollegen am Mittwoch gesprochen. Dieser habe erklärt, sein Land würde einem gemeinsamen Vorhaben zu Lieferung von Kampfflugzeugen in die Ukraine zustimmen.Einen konkreten Zeitplan nannte Nad nicht. Zuvor hatte bereits Polens Präsident Andrzej Duda die grundsätzliche Bereitschaft seines Landes erklärt. Die Slowakei hatte im vergangenen Herbst ihre letzten MiG-29 außer Betrieb gestellt. Zur Begründung hieß es damals, die Maschinen seien veraltet und könnten nur von Technikern aus dem „feindlichen Russland“ gewartet werden. Die Slowakei könnte nach Angaben des Verteidigungsministers der Ukraine zehn einsatzfähige Flugzeuge übergeben. Nad hatte zuvor schon angedeutet, dafür eine Kompensation aus Deutschland oder einem anderen Nato-Land zu erwarten.IAEA-Chef drängt wegen Notbetrieb im AKW Saporischschja zur Eile11.05 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist wegen des erneuten Ausfalls der regulären Stromversorgung im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja alarmiert. Dies sei bereits das sechste Mal, dass Europas größtes Atomkraftwerk wegen des Krieges auf Notversorgung durch Diesel-Generatoren umstellen müsse, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Donnerstag vor dem IAEA-Gouverneursrat in Wien.“Jedes Mal würfeln wir. Und wenn wir das immer wieder tun, dann wird uns eines Tages das Glück verlassen“, warnte Grossi. So dürfe es nicht weitergehen. Es sei höchste Zeit, eine Sicherheitszone rund um das Kraftwerk einzurichten. Er werde seine entsprechenden Bemühungen fortsetzen, sagte Grossi. Atomkraftwerke sind zum sicheren Betrieb auf verlässliche Stromversorgung angewiesen.Selenskyj spricht nach Raketenangriffen von „schwerer Nacht“10.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den massiven russischen Raketenangriff auf sein Land verurteilt und den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. „Es war eine schwere Nacht“, schrieb Selenskyj am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. Seinen Angaben zufolge feuerte Russland insgesamt 81 Raketen ab. Landesweit habe es Einschläge und „leider auch Verletzte und Tote“ gegeben.Die Russen seien zu „ihrer kläglichen Taktik“ zurückgekehrt, schrieb Selenskyj weiter: „Die Okkupanten können nur die Zivilbevölkerung terrorisieren. Das ist alles, wozu sie fähig sind.“ Das werde ihnen aber nicht helfen, den Krieg zu gewinnen, so der 45-Jährige.Agentur: Anschlag auf Separatisten in Moldau-Region Transnistrien vereitelt10.35 Uhr: In der Russland zugewandten Region Transnistrien der Republik Moldau hat es der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria zufolge einen Anschlagsversuch auf einen Anführer der Separatisten gegeben. Lokale Sicherheitsdienste in dem von Moskau unterstützten Separatistengebiet hätten das Vorhaben vereitelt, berichtete Ria am Donnerstag. Die Agentur zitierte Sicherheitsbeamte mit der Aussage, das Attentat sei von den ukrainischen Geheimdiensten in Auftrag gegeben worden. Warum Russland für eine Eskalation in Transnistrien sorgen könnte, lesen Sie hier.Röttgen: „Das ist ein absolutes Schwerversagen“10.09 Uhr: In der Ukraine wird die Munition knapp. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen zeigt kein Verständnis dafür, dass es so weit kam. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt befürchtet schwindende Unterstützung für die Ukraine. Lesen Sie hier mehr.Raketeneinschlag in Wohngebiet: Mehrere Tote in Lwiw10.08 Uhr: Bei den jüngsten russischen Raketenangriffen auf die Ukraine sind nach Angaben von Rettungsdiensten mindestens sechs Menschen gestorben. Beim Beschuss eines Wohngebiets in der westlichen Region Lwiw habe es mindestens fünf Tote gegeben, heißt es. Aufnahmen aus dem Gebiet, das etwa 700 Kilometer von der Front und nur etwa 80 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt, zeigen ein zerstörtes Haus und mehrere schwer beschädigte Gebäude. Zudem sei ein Zivilist in der zentralen Region Dnipro getötet worden.In der Hauptstadt Kiew sprach Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Verletzten. In einem Interview der „Bild“-Zeitung sagte Klitschko zudem, Kiew sei sowohl mit Kampfdrohnen als auch mit verschiedenen Raketentypen angegriffen worden. Dabei lobte er explizit die deutsche Militärhilfe: „Dank deutscher Iris-T-Raketenabwehr konnten in Kiew alle Angriffe bis auf einen abgewehrt werden, durch den kritische Infrastruktur beschädigt wurde.“ Kiews Militär-Verwaltungschef Serhij Popko teilte derweil mit, die Russen hätten bei den Angriffen auch die Hyperschall-Rakete „Kinschal“ eingesetzt.Betreiber: AKW Saporischschja vom Stromnetz abgeschnitten6.57 Uhr: Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben des Betreibers nach einem russischen Angriff vom Stromnetz abgeschnitten. „Die letzte Verbindung zwischen dem besetzten AKW Saporischschja und dem ukrainischen Stromnetz wurde infolge von Raketenangriffen unterbrochen“, teilte Energoatom am Donnerstagmorgen mit. Derzeit laufe das AKW mithilfe von Dieselgeneratoren. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Hier lesen Sie mehr dazu.Die Nacht im Überblick: Ukraine hält an Verteidigung von Bachmut fest6.45 Uhr: Die Ukraine hält an der Verteidigung der Stadt Bachmut fest. Eine russische Angriffswelle traf in der Nacht mehrere ukrainische Städte. Einen Überblick über die neuesten Entwicklungen lesen Sie hier.Mehr Rekruten bei der Bundeswehr4.15 Uhr: Bei der Bundeswehr haben vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 mehr neue Soldaten den Dienst angetreten als im Jahr zuvor. Die Zahl der Rekruten stieg im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine um rund 12 Prozent auf 18.775. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit aber noch nicht erreicht: Im Jahr 2019 hatten 20.170 Männer und Frauen den Dienst bei der Bundeswehr aufgenommen.Raketenangriffe in der gesamten Ukraine – Stromausfälle3.13 Uhr: In der Ukraine ist in der Nacht zu Donnerstag in allen Regionen Luftalarm ausgelöst worden. Am Morgen wurden die Alarme im Westen des Landes wieder aufgehoben. Nach ersten inoffiziellen Berichten sollen in mehreren Regionen Explosionen gehört worden sein. In Odessa sollen ein Kraftwerk und Wohnhäuser getroffen worden sein. Auch in Mykolajiw, Saporischschja und in Dnipro habe es Explosionen gegeben, berichtet die ukrainische Nachrichtenseite Euromaidan Press. In Lwiw und in der Hauptstadt Kiew soll bereits kurz nach Mitternacht die Flugabwehr aktiviert worden sein. Am frühen Morgen berichteten Einwohner von einem lauten Knall in Kiew. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegramm, dass es Explosionen im Holosiivskyi-Bezirk der Hauptstadt gegeben habe. Er teilte zudem mit, dass rund 15 Prozent der Bürger vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten seien.Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass russische Tupolev TU-95MS Bomber über dem Schwarzen Meer gesichtet worden seien. In der Region Charkiw soll der Strom ausgefallen sein. Nach Angaben örtlicher Beobachter wurden nach Raketeneinschlägen Häuser beschädigt.Die Verwaltung von Charkiw meldete auf Telegram 15 Angriffe auf die Stadt und die Region. Im Visier seien Objekte der kritischen Infrastruktur gewesen. Außerdem sei ein Wohnhaus getroffen worden. Der Betrieb der U-Bahn wurde offenbar eingestellt – die Stationen können auch als Schutzräume dienen. Informationen über die Opfer und das Ausmaß der Zerstörung werden abgeklärt. Bislang sind keine Zahlen über mögliche Tote oder Verletzte bekannt. Die Meldungen können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Explosionsgeräusche können auch von Flugabwehrfeuer stammen.Auf Flightradar24 waren in der Nacht und am frühen Morgen Flugbewegungen von westlichen Aufklärungsflugzeugen zu sehen. So kreiste eine Boeing E-3B Sentry der US Air Force (Rufname Nova 61) nahe der ukrainischen Grenze über Polen, während ein weiteres Aufklärungsfluggerät vom Typ Northrop Grumman RQ-4B Global Hawk über dem Schwarzen Meer verzeichnet wurde.US-Institut: Russland wird über Bachmut nicht hinauskommen3.12 Uhr: Das amerikanische „Institute for the Study of War“ (ISW) sieht wenig Chancen für russische Truppen, über Bachmut hinaus Geländegewinne verzeichnen zu können. Der Grund liege in der fehlenden Truppenstärke. „Die meisten beobachteten russischen Einheiten im Donbass sind bereits an Offensivoperationen beteiligt, einschließlich russischer Luftlandeeinheiten, die sich der russischen Offensive im Januar angeschlossen haben“, so der amerikanische Thinktank. Ein Durchbruch an der dort verlaufenden Front sei deshalb eher unwahrscheinlich.USA beschlagnahmen Rosneft-Flugzeug0.32 Uhr: Die Vereinigten Staaten erwirken bei einem US-Bezirksgericht in New York einen Beschluss zur Beschlagnahmung eines Boeing-Flugzeugs des russischen Ölkonzerns Rosneft. Aufgrund von Verstößen gegen Exportkontrollen und Sanktionen gegen Russland könne das Flugzeug im Wert von 25 Millionen Dollar festgesetzt werden, teilt das Justizministerium mit.Mittwoch, 8. MärzVideo soll Drohnenangriff auf Raketenwerfer zeigen23.32 Uhr: Ein Video, das vom ukrainischen Militär veröffentlicht wurde, soll einen Drohnenangriff auf einen russischen Mehrfachraketenwerfer zeigen. Dieser feuert in dem kurzen Clip sogar noch aus vollen Rohren, wird dann aber von der Drohne ins Visier genommen. Die Kameraaufnahmen zeigen aus der Perspektive des Fluggeräts, wie es dreht, sich dem russischen Fahrzeug von hinten nähert und sich auf den Raketenwerfer stürzt. Dann bricht die Übertragung ab.McCarthy plant keine Reise nach Kiew22.55 Uhr: Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, will die Ukraine vorerst nicht besuchen. Er werde über die Lage informiert und müsse deswegen nicht selbst nach Kiew reisen, sagte er dem Sender CNN. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj McCarthy in dem Sender aufgefordert, sich vor Ort ein Bild zu machen. McCarthy zählt zu den oppositionellen Republikanern. In ihren Reihen gibt es Stimmen, die die umfangreiche amerikanische Unterstützung für die ukrainische Armee ablehnen.Polens Präsident Duda: Können Ukraine Kampfjets geben20.30 Uhr: Polen ist nach Worten von Präsident Andrzej Duda willens, der Ukraine im Rahmen einer internationalen Koalition seine Kampfjets vom sowjetischen Typ MiG-29 zu überlassen. „Wir sind bereit, diese Flugzeuge zu liefern, und ich bin sicher, dass die Ukraine bereit wäre, sie sofort einzusetzen“, sagte Duda dem US-Sender CNN. Die polnische Agentur PAP zitierte am Mittwoch aus dem Gespräch. Für die Zukunft sei es wichtig, mehr ukrainische Piloten auf US-Kampfflugzeugen F-16 auszubilden, sagte Duda bei seinem Besuch in Abu Dhabi am Persischen Golf.Die Diskussion über die polnischen MiG-29 kam schon vergangenes Jahr kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine auf. Nach Angaben polnischer Militärexperten hat das Land an der Nato-Ostgrenze noch etwa 30 Maschinen dieses Typs im Einsatz. Viele stammen aus alten DDR-Beständen. Duda machte indes keine Angaben zu der angestrebten internationalen Koalition. Der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz eine Nato-Entscheidung als Voraussetzung genannt.Auch der polnische Botschafter in Deutschland, Dariusz Pawłoś, sagte in dieser Woche im Interview mit t-online: „Polen hat ein paar Dutzend Flugzeuge aus russischer, also sowjetischer Produktion. Ukrainische Soldaten könnten diese Maschinen fliegen.“ Mehr dazu lesen Sie hier.Ukrainischer Energieversorger: „Härtester Winter unserer Geschichte ist vorbei“19.47 Uhr: Die Ukraine sieht die Schwierigkeiten bei der Stromversorgung vorerst überwunden – falls nicht neue russische Angriffe das System beschädigen. In den vergangenen 25 Tagen habe es keinen Strommangel mehr gegeben, und es sei auch kein Defizit abzusehen. Das sagte der Chef des Versorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj, am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen.“Der härteste Winter in unserer Geschichte ist vorbei“, sagte er in Kiew. „Das Stromsystem ist jetzt in der Lage, den vorhandenen Verbrauch zu decken, und das ist ein sehr gutes Zeichen für uns alle.“ Kudryzkyj führte die verbesserte Lage auf erfolgreiche Reparaturen am Stromnetz und die abgeschlossene Wartung der ukrainischen Kernkraftwerke zurück. Wegen des Frühjahrshochwassers lieferten Wasserkraftwerke mehr Strom. Höhere Temperaturen bedeuteten einen niedrigeren Verbrauch. Russland hatte seit dem vergangenen Oktober immer wieder Raketen abgefeuert, um gezielt die Strom- und Wärmeversorgung der Ukraine zu zerstören.Guterres für Verlängerung des Getreideabkommens18.21 Uhr: UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei einem Besuch in Kiew am Mittwoch mit der ukrainischen Führung über die Verlängerung der Getreide-Initiative im Schwarzen Meer gesprochen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte bei einer Pressekonferenz mit Guterres, die Getreideexporte seines Landes seien „für die ganze Welt kritisch notwendig“. Sie garantierten eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln.Guterres zufolge sind im Rahmen der Initiative seit August 2022 etwa 23 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportiert worden. „Das trug dazu bei, die globalen Kosten für Lebensmittel zu senken“, sagte der 73-Jährige. UN-Berechnungen nach seien die Preise für Lebensmittel um gut 20 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Guterres erwähnte jedoch auch die Bedeutung von russischen Nahrungsmitteln und Düngern für die weltweite Ernährungssituation.Russland hatte nach seinem Einmarsch in die Ukraine anfänglich alle ukrainischen Seehäfen blockiert. Nach militärischen Erfolgen der Ukraine im Schwarzen Meer gelang es mit Vermittlung der UN und der Türkei, russische Sicherheitsgarantien für den Transport von landwirtschaftlichen Produkten zu erwirken. Diese gelten für drei Häfen um die Stadt Odessa. Das bisherige Abkommen läuft am 18. März aus.US-Geheimdienste: Erwarten Spiel auf Zeit von Putin18.18 Uhr: US-Geheimdienste erwarten, dass Russlands Präsident Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine auf Zeit spielen dürfte. „Wir gehen nicht davon aus, dass sich das russische Militär in diesem Jahr ausreichend erholt, um größere Gebietsgewinne zu erzielen“, sagte US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines am Mittwoch bei einer Anhörung im Senat in Washington.“Aber Putin spekuliert höchstwahrscheinlich darauf, dass die Zeit zu seinen Gunsten arbeitet und dass die Verlängerung des Krieges, einschließlich möglicher Kampfpausen, sein bester verbleibender Weg sein könnte, um schließlich die russischen strategischen Interessen in der Ukraine zu sichern – selbst wenn dies Jahre dauern sollte“, sagte Haines. Der Kremlchef verstehe inzwischen vermutlich besser die Grenzen dessen, was sein Militär erreichen könne und scheine sich vorerst auf bescheidenere militärische Ziele zu konzentrieren.Stoltenberg: Bachmut könnte bald fallen17.44 Uhr: Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vor einer baldigen Einnahme Bachmuts gewarnt. „Wir können nicht ausschließen, dass Bachmut in den nächsten Tagen fällt“, sagte er am Rande von Beratungen mit den EU-Verteidigungsministern in Stockholm. Dies wäre nach seinen Worten zwar „kein Wendepunkt“ im russischen Angriffskrieg. Es zeige aber, „dass wir Russland nicht unterschätzen sollten und wir die Ukraine weiter unterstützen müssen“.Wagner-Söldner wollen Osten von Bachmut eingenommen haben16.51 Uhr: Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben den gesamten östlichen Teil der heftig umkämpften Stadt Bachmut in der Ostukraine eingenommen. Seine Einheiten hätten alle Stadtteile östlich des Flusses Bachmutka erobert, gab Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin am Mittwoch bekannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte, dass Russland bei einer vollständigen Einnahme Bachmuts „freie Bahn“ für weitere Eroberungen in der Ukraine hätte.Bachmut ist bereits seit dem vergangenen Sommer umkämpft. Angesichts der seit Monaten andauernden Gefechte mit großen Verlusten auf beiden Seiten hat die Stadt in der ostukrainischen Region Donezk inzwischen eine hohe symbolische Bedeutung.Auf russischer Seite sind vor allem die Söldner der Wagner-Gruppe am Kampf um Bachmut beteiligt. Wagner-Chef Prigoschin sagte in einer Audiobotschaft, seine Einheiten hätten mittlerweile „den gesamten östlichen Teil von Bachmut eingenommen, alles, was östlich des Flusses Bachmutka liegt, der die Stadt in zwei Hälften teilt“.Borrell: EU sollte Munition für Ukraine kaufen16.45 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell schlägt vor, die Europäische Union solle für eine Milliarde Euro Munition einkaufen. Diese solle an die Ukraine gehen und zudem sollten damit die Arsenale der EU-Staaten aufgefüllt werden. Nach einem Treffen mit EU-Verteidigungsministern sagt er weiter, grundsätzlich sei man sich einig gewesen, gemeinsam Munition einzukaufen. Allerdings seien noch Fragen offengeblieben.Pistorius: Ukraine erhält Ende März Leopardpanzer aus Deutschland und Portugal16.43 Uhr: Die von Deutschland und Portugal versprochenen Kampfpanzer für die Ukraine werden nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bis Ende März geliefert. „Ich kann Ihnen mitteilen, dass ich gerade eben erfahren habe, dass die 18 deutschen Leopard-2A6-Panzer und die 3 portugiesischen noch in diesem Monat alle gemeinsam in die Ukraine (…) kommen können“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Schweden. Die Panzer würden zusammen mit ausgebildeten Besatzungen in das Land kommen und könnten dann ins Einsatzgebiet.Portugals Verteidigungsministerin Helena Carreiras teilte ebenfalls in Stockholm mit, die drei von ihrem Land gestellten Leopard-Panzer befänden sich bereits in Deutschland und seien „voll einsatzbereit“. „Zusammen mit den 18 deutschen Panzern werden sie bis Ende des Monats“ der Ukraine übergeben, wurde sie von der staatlichen portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa zitiert. Portugal verfügt über insgesamt 37 Leopard 2A6, die vor Jahren gebraucht den Niederlanden abgekauft wurden.Die Bundesregierung hatte am 25. Januar das Ziel ausgegeben, „rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet. Beteiligt an der Initiative sind neben Deutschland und Portugal Länder wie Polen, Norwegen, Kanada und Spanien.US-Geheimdienste: China wird Russland weiter unterstützen16.28 Uhr: China wird nach Erkenntnissen von US-Geheimdiensten seine Zusammenarbeit mit Russland trotz internationaler Kritik an der Invasion der Ukraine aufrechterhalten. Damit wolle China versuchen, die USA herauszufordern, heißt es in einem Bericht der Geheimdienste für einen Senatsausschuss, der sich mit globalen Gefahren für die USA beschäftigt. Allerdings werde die öffentliche Unterstützung Russlands begrenzt sein.Verteidigungsminister beraten über Munition für Ukraine15.19 Uhr: Die Verteidigungsminister der 27 EU-Staaten beraten bei einem Treffen in Schweden über weitere Munitionslieferungen an die Ukraine. Hintergrund sind insbesondere Befürchtungen, dass dem von Russland angegriffenen Land künftig nicht mehr ausreichend Artilleriegranaten zur Verfügung stehen könnten. Bereits im Februar hatte der estnische Außenminister Urmas Reinsalu bei einem EU-Ministertreffen gesagt, der Ukraine gingen die Geschosse aus. Man sei in einer Situation, dass Russland an einem Tag so viel Geschosse nutze, wie sie in der EU in einem Monat produziert würden.Die Ukraine hält die Pläne des Westens für mehr Munition für unzureichend. Das Land brauche eine Million Artilleriegeschosse und dafür müssten vermutlich rund vier Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Mittwoch bei dem Treffen.Die EU-Kommission und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatten vor dem Verteidigungsministertreffen vorgeschlagen, rund eine Milliarde Euro zusätzlich für Munitionslieferungen an die Ukraine bereitzustellen. Das Geld soll aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität kommen. Sie ist ein Finanzierungsinstrument, über das die EU bereits heute Waffen und Ausrüstung liefert sowie die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte fördert. Die Ukraine wiederum will genügend Munition, um weitere Gegenoffensiven gegen die Angreifer aus Russland starten zu können.Stoltenberg sieht weiter Klärungsbedarf nach Nord-Stream-Berichten13.17 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht nach wie vor Klärungsbedarf in der Frage, wer für die Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee verantwortlich ist. Dies sei immer noch unklar, sagt er vor einem Treffen mit europäischen Verteidigungsministern in Stockholm. „Was wir wissen, ist, dass es einen Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines gab. Aber wir haben nicht feststellen können, wer dahintersteckt.“ Ermittlungen liefen noch.“Und ich denke, es ist richtig zu warten, bis diese abgeschlossen sind, bevor wir mehr darüber sagen, wer dahintersteckt.“ Mehrere Medien hatten unter Verweis auf Geheimdiensterkenntnisse berichtet, es gebe Hinweise, wonach eine proukrainische Gruppe verantwortlich sein könnte.Mutter von russischem Söldner-Chef klagt erfolgreich gegen EU-Sanktionen12.54 Uhr: Die Mutter von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin, Violetta Prigoschina, hat erfolgreich gegen Sanktionen geklagt, die die EU gegen sie verhängt hat. Die Strafmaßnahmen würden aufgehoben, weil ihr allein durch die familiäre Verbindung keine direkte Verwicklung in den Überfall auf die Ukraine nachgewiesen werden könne, teilt das Gericht der EU mit.Die EU hatte einen Tag vor der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 Sanktionen gegen Prigoschina mit der Begründung verhängt, wirtschaftliche Verbindungen machten sie zur Komplizin ihres Sohnes. Hintergrund war laut der EU, dass der Gründer der Söldner-Gruppe Wagner Kämpfer in die Ukraine geschickt und bereits seit der russischen Annexion der Krim 2014 prorussische Rebellen im Osten der Ukraine unterstützt hat. Gegen die Aufhebung der Sanktionen kann Berufung beim Europäischen Gerichtshof eingelegt werden.Ukrainischer Minister zu Nord-Stream-Bericht: „Kompliment“12.11 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat eine Beteiligung seines Ministeriums an der Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verneint. Dass ukrainischen Spezialkräften so ein Einsatz zugetraut wird, sei „eine Art Kompliment“, sagte Resnikow am Mittwoch am Rande eines informellen Treffens mit den Verteidigungsministern der EU-Staaten in Schweden. „Aber das ist nicht unser Tätigkeitsfeld.“ Die Story sei schräg, weil sie nichts „mit uns“ zu tun habe.Auf die Frage, ob er befürchte, dass die Berichte über eine mögliche Beteiligung der Ukraine an der Sabotage einen negativen Einfluss auf die Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland haben könnte, sagte Resnikow: „Nein, ich bin nicht besorgt.“Zuvor hatte bereits der Berater des ukrainischen Präsidenten, Mykhailo Podolyak, eine Beteiligung der ukrainischen Regierung zurückgewiesen: „Die Ukraine hat nichts mit dem Ostsee-Unglück zu tun und hat keine Informationen über „pro-ukranische Sabotagegruppen“, teilte Podolyak via Twitter mit. UN-Generalsekretär Guterres in Kiew eingetroffen7.37 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. Guterres sei in der Nacht zum Mittwoch in der Hauptstadt Kiew angekommen, sagte Sprecher Stéphane Dujarric auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der UN-Chef war am Dienstag in Polen gelandet. Bei seinem dritten Besuch in Kiew seit Kriegsbeginn soll der 73-Jährige am Mittwoch unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj für Gespräche über die Verlängerung des Getreideabkommens treffen.Der Vertrag zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das von Russland kontrollierte Schwarze Meer läuft am 19. März aus, die UN pochen auf eine erneute Verlängerung. Eine Weiterreise nach Russland ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nicht geplant.Russland: Nord-Stream-Eignerländer müssen Druck machen7.06 Uhr: Russland verlangt von Staaten der an den Nord-Stream-Pipelines beteiligten Unternehmen, auf schnelle und transparente Untersuchungen der Explosionen zu dringen. Russland dürfe sich weiterhin nicht an den Ermittlungen beteiligen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.Erst vor einigen Tagen habe Moskau entsprechende Mitteilungen Dänemarks und Schwedens erhalten. „Das ist nicht nur seltsam. Das riecht nach einem gigantischen Verbrechen.“ Eigner der in der Schweiz ansässigen Betreibergesellschaft von Nord Stream 1, der Nord Stream AG, sind neben dem russischen Staatskonzern Gazprom unter anderem Wintershall DEA und E.ON aus Deutschland.Die Nacht: 200 Kriegsgefangene ausgetauscht5.10 Uhr: Die Ukraine und Russland haben 200 Kriegsgefangene ausgetauscht. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt den Verteidigern von Bachmut und hebt einen 27-jährigen gefallenen Kommandanten mit Kampfnamen „Da Vinci“ hervor. Die Kämpfe um die Stadt halten weiter an. Lesen Sie hier die Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Russland sieht Nord-Stream-Berichte als Ablenkung3.57 Uhr: Russland wertet die jüngsten Medienberichte zu den Sabotage-Untersuchungen an den Nord-Stream-Pipelines als Versuch, von den wahren Drahtziehern abzulenken. „Es ist einfach ein Mittel, um den Verdacht von denjenigen in offiziellen Regierungspositionen, die die Angriffe in der Ostsee angeordnet und koordiniert haben, auf irgendwelche abstrakten Personen zu lenken“, erklärt die russische Botschaft in den Vereinigten Staaten auf der Nachrichtenplattform Telegram. „Wir können und wollen nicht an die Unparteilichkeit der Schlussfolgerungen der US-Geheimdienste glauben.“Berichte: Belarus überarbeitet Militärdoktrin1.22 Uhr: Belarus arbeitet russischen Agenturberichten zufolge wegen der „Eskalation der globalen politischen Spannungen“ an einer neuen Militärdoktrin. Darin soll „im Kontext der Eskalation der globalen geopolitischen Spannungen“ die Umsetzung von Maßnahmen angeordnet werden, „die darauf abzielen, die Unabhängigkeit, die territoriale Integrität, die Souveränität und die verfassungsmäßige Ordnung vor äußeren und inneren Bedrohungen zu schützen“, berichtet die Agentur Tass. Sie beruft sich auf eine entsprechende Anordnung durch den belarussischen Sicherheitsrat. Weiteren Einzelheiten über den Inhalt des neuen militärischen Leitfadens wurden zunächst nicht bekannt.Rückkauf von Leoparden: Schweizer Präsident ist skeptisch0.34 Uhr: Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset hat angesichts einer Anfrage Deutschlands zum Rückkauf von Leopard-2-Panzern Skepsis durchblicken lassen. Es gebe Regeln zum Nicht-Verkauf von Waffen, bei denen keine gesetzlichen Ausnahmen möglich seien, sagte Berset am Dienstag in New York. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj: Wenn Bachmut fällt, sind die Straßen für Moskau offen22.30 Uhr: Nach der Kontrolle von Bachmut werde russische Truppen „offene Straßen“ haben, wenn sie die Stadt Bachmut kontrollieren, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit CNN gewarnt. Von dort aus könnten sie weitere wichtige Städte einnehmen, sagte der Staatschef und verteidigte seine Entscheidung , ukrainische Streitkräfte in der belagerten Stadt zu behalten.“Das ist taktisch für uns“, sagte Selenskyj und bestand darauf, dass Kiews militärische Führung sich einig sei, die Verteidigung der Stadt fortzusetzen – trotz andauernder russischer Angriffswellen. Nach seiner Auffassung habe sich Moskau auch deshalb in die Stadt verbissen, weil der Kreml dringend einen Erfolg brauche, und sei es „ihre kleine Flagge“ zu hissen und den Eindruck erwecken, eine starke Armee zu haben, so Selenskyj.Polen will noch diese Woche zehn weitere Leopard-2-Panzer liefern18.30 Uhr: Polen will noch in dieser Woche zehn weitere Leopard-2-Panzer in die Ukraine liefern. Bislang hat der Nato-Mitgliedstaat vier Panzer an die Ukraine geschickt. Zehn weitere würden in den kommenden Tagen folgen. Das sagte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak laut „Spiegel“ auf einer Pressekonferenz. Polen hatte angekündigt, insgesamt 14 Leopard-Panzer an die Ukraine schicken zu wollen.So denkt die russische Gesellschaft über Putins Krieg14.21 Uhr: Einer Meinungsumfrage zufolge ist die Unterstützung in der russischen Gesellschaft für den Krieg in der Ukraine weiterhin hoch. Dem russischen Soziologen Lew Gudkow zufolge, dessen Zentrum Menschen in Russland monatlich befragt, liegt sie bei 70 bis 75 Prozent. Mehr dazu lesen Sie hier.Achteinhalb Jahre Haft für Moskauer nach Kritik am Krieg14.19 Uhr: Ein Moskauer Gericht hat einen Anti-Kriegs-Aktivisten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihm war angelastet worden, angebliche Falschnachrichten über Russlands Armee in der Ukraine verbreitet zu haben. Das Verfahren war als politisch motiviert kritisiert worden. Der 23 Jahre alte Wissenschaftler Dmitri Iwanow hatte in seinem Telegram-Kanal offen Kritik an der russischen Invasion geübt. Iwanow hatte der russischen Armee auch Kriegsverbrechen etwa in Butscha nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew vorgeworfen. Dort waren Hunderte Leichen gefunden worden, einige mit gefesselten Händen auf dem Rücken.Russland bestreitet ungeachtet Tausender dokumentierter Gewalttaten, Kriegsverbrechen in Butscha oder an anderen Orten begangen zu haben. Wer in Russland den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Krieg als Verbrechen kritisiert und dem Ruf der russischen Armee schadet, riskiert lange Haft in Straflagern. Iwanows Anhänger, die seinen Telegram-Kanal „2Protestny MGU“ (Deutsch: Protestierende Moskauer Staatliche Universität) weiter führen, riefen zur Unterstützung für den Aktivisten auf. „Dima Iwanow sitzt dafür, dass er seine Meinung über den Krieg gesagt hat, die viele in Russland so teilen“, hieß es zur Urteilsverkündung.Auswärtiges Amt: Erschießungs-Video ist schockierend13.08 Uhr: Die Bundesregierung hat das Video von der mutmaßlichen Erschießung eines ukrainischen Kriegsgefangenen als „schockierend“ bezeichnet. „Wenn das authentisch ist, dann wäre das ein Kriegsverbrechen“, betonte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstag in Berlin.Im Internet war ein Video veröffentlicht worden, das offenbar zeigt, wie ein Mann in ukrainischer Uniform von mutmaßlich russischen Soldaten mit mehreren Schüssen getötet wird. Das ukrainische Militär erklärte am Dienstagmittag, es habe die Identität des Mannes „vorläufig“ geklärt, letztgültig bestätigen lasse sich dies aber erst nach Überführung des Leichnams.Unabhängig von diesem Einzelfall unterstützt Deutschland die Ukraine logistisch bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen. So habe etwa das Bundeskriminalamt (BKA) im vergangenen Jahr Material für die forensische Arbeit im Wert von über 11,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. Zudem unterstütze das BKA die Ermittlungen durch die Zeugenbefragung von geflüchteten Ukrainern.London: Interne Konflikte sind Zeichen für prekäre Lage Russlands10.46 Uhr: Britische Geheimdienste werten Spannungen zwischen der russischen Regierung und der russischen Privatarmee Wagner als Zeichen für die prekäre Lage im Ukraine-Krieg. Die teils öffentlich ausgetragenen Konflikte machten deutlich, wie schwierig es in der aktuellen russischen Offensive sei, ein ausreichendes Niveau an Personal und Munition aufrechtzuerhalten, hieß es am Dienstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, hatte bereits mehrfach Kritik an der russischen Militärführung geübt. Nach Darstellung Prigoschins haben die Wagner-Kämpfer Bachmut blockiert, nun versuchten wiederum die ukrainischen Soldaten, die russischen Einheiten einzukesseln und die Blockade aufzulösen. „Die ukrainischen Streitkräfte werden um Artjomowsk (russische Bezeichnung für Bachmut) bis zum Ende kämpfen, das ist offensichtlich. Wir sollten unsere Arbeit auch bis zum Ende machen“, so Prigoschin. Er verlangte erneut mehr Munition von der russischen Militärführung.Dass die Ukraine die schwer umkämpfte Stadt Bachmut weiter verteidige, schwäche die Streitkräfte auf beiden Seiten, hieß es von den Briten. Am Wochenende hätten die Ukrainer mutmaßlich ihre Verteidigungslinie stabilisieren können, nachdem die russischen Truppen zuvor in den Norden der Stadt eingedrungen waren. Die Versorgung werde hingegen immer schwieriger, weil wichtige Zufahrtswege zerstört seien und die Ukrainer für Nachschub zunehmend auf schlammige, unbefestigte Wege ausweichen müssten.Ukraine: Zahlreiche Angriffe im Osten abgewehrt9.18 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben an der Front im Osten des Landes in den vergangenen Tagen mehr als 140 russische Angriffe abgewehrt. Der Feind versuche trotz erheblicher Verluste weiterhin, die seit Monaten schwer umkämpfte Stadt Bachmut und ihre Umgebung zu stürmen, teilt das ukrainische Militär mit. Russische Truppen versuchten die ukrainischen Verteidiger einzuschließen und hätten allein in der Nähe des Dorfes Dubowo-Wasyliwka, nordwestlich von Bachmut, 37 Angriffe gestartet.Bericht: Selenskyj soll fünf Spitzenbeamte entlassen haben19.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll nach Angaben von ukrainischen Medien fünf hochrangige Mitarbeiter aus dem Sicherheitsapparat entlassen haben. Das berichtet „Focus“ unter Berufung auf den Fernsehsender TCH.Bei den fünf Mitarbeitern soll es sich demnach um den stellvertretenden Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes, den Leiter der Abteilung, die für die finanzielle Unterstützung des Sicherheitsdienstes zuständig ist, und den Leiter des Sicherheitsdienstes in der Region Saporischschja handeln.Ukraine ernennt neuen Chef für Nationales Antikorruptionsbüro18.50 Uhr: Die Ukraine hat nach Monaten wieder einen Chef des Nationalen Antikorruptionsbüros. Mit der Ernennung eines neuen Leiters habe sein Land nun alle „sieben Empfehlungen der EU“ für den Beginn von Beitrittsgesprächen erfüllt, erklärte Regierungschef Denis Schmyhal am Montag. Dies zeige „unsere Entschlossenheit, noch in diesem Jahr mit den Verhandlungen zu starten“.Zum neuen Chef des Büros zum Kampf gegen die Korruption in der Ukraine wurde demnach Semen Krywonos ernannt. Der in der Öffentlichkeit wenig bekannte 40-jährige Jurist leitete zuletzt eine Behörde für Architektur und Stadtplanung. Laut dem Korruptionsbekämpfer Witalij Schabunin war Krywonos bisher noch nicht mit der Untersuchung von Korruption befasst. Zudem stehe er dem Präsidentenbüro nahe, kritisierte der renommierte Aktivist auf Facebook.Kiew hält an Bachmut fest16.00 Uhr: Kiew will an der seit Monaten umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut trotz fast vollständiger Einkreisung vorerst weiter festhalten. Das teilte die ukrainische Regierung am Montag nach einer Lagebesprechung zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj, Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj und dem Chef der Landstreitkräfte Olexander Syrskyj mit.Die beiden Militärs sprachen sich demnach für „die Fortsetzung der Verteidigungsoperation und die weitere Stärkung unserer Positionen in Bachmut aus“, hieß es weiter. Die Mitteilung könnte Beobachtern zufolge eine Reaktion sein auf unter anderem von der „Bild“-Zeitung veröffentlichte Gerüchte über ein Zerwürfnis zwischen Selenskyj und Saluschnyj über das Vorgehen in Bachmut.Seit Monaten wird um Bachmut gekämpft, wo vor dem Krieg etwa 74.000 Einwohner lebten. Die Stadt, in deren Ruinen nach offiziellen Angaben noch etwa 5.000 Zivilisten ausharren, wurde dabei praktisch komplett zerstört. Der strategische Wert Bachmuts ist nach der Vertreibung der russischen Truppen aus dem Gebiet Charkiw gering. Für die russische Militärführung hat die Einnahme aber große Symbolkraft, da sie Erfolge vorweisen muss. Die ukrainische Seite hielt Bachmut lange, da die gut ausgebauten Stellungen in der Stadt es ermöglichten, den Angreifern hohe Verluste bei ihrem langsamen Vormarsch zuzufügen.Russland will Anschlag auf Oligarchen vereitelt haben13.20 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben ein Attentat ukrainischer Kräfte auf einen regierungsnahen Oligarchen vereitelt. Die Mordpläne hätten sich gegen Konstantin Malofejew gerichtet, teilte der Geheimdienst am Montag mit. Dem 48-Jährigen gehören unter anderem ein Investmentfonds und ein russischer Fernsehsender, dessen Sendungen den Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützten. Demnach hätten die Attentäter versucht, eine ferngesteuerte Bombe am Fahrzeug des prominenten Nationalisten zu platzieren.Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Der FSB erklärte, ukrainische Sicherheitskräfte seien für den Mordversuch verantwortlich. Sie hätten dafür den russischen rechtsextremen Aktivisten Denis Kapustin engagiert, der in der Ukraine lebt. Gegen Kapustin sei deshalb ein Strafverfahren eröffnet worden.Ukraine meldet Abschuss von 13 Drohnen11.53 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Montag 13 aus Russland gestartete Drohnen abgeschossen. Russische Streitkräfte hätten die Ukraine mit insgesamt 15 Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen, von denen 13 abgeschossen worden seien, teilte die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram mit. Die ukrainischen Behörden meldeten zunächst keine Verletzten oder Sachschäden durch die beiden nicht abgeschossenen Drohnen.In der ukrainischen Hauptstadt Kiew war am frühen Montagmorgen stundenlang Luftalarm zu hören. Laut dem Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, waren Drohnen auf Kiew zugeflogen. Sie seien jedoch erfolgreich abgeschossen worden.USA: Bachmut eher symbolisch als strategisch wichtig11.21 Uhr: Die hart umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine hat nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eher symbolische als strategische Bedeutung. „Der Fall von Bachmut würde nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Russen in diesem Kampf das Blatt gewendet haben“, sagt Austin bei einem Besuch in Jordanien vor Journalisten. Der Minister lehnt zugleich eine Einschätzung zu der Frage ab, ob und wann Russland die Stadt erobern könnte.Russland: Alle Beteiligten entscheiden über Nord Stream10.46 Uhr: Die Entscheidung über die Zukunft der durch Explosionen beschädigten Nord-Stream-Gaspipelines obliegt Russland zufolge allen Beteiligten zusammen. „Natürlich ist dies eine Entscheidung, die von allen Anteilseignern gemeinsam getroffen werden sollte“, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor von Insidern erfahren, Russland wolle die Röhren einmotten und auf absehbare Zeit nicht instand setzen. Die Regierung in Moskau erwarte keine Besserung der Beziehungen mit dem Westen, die dazu führen könnten, dass die Röhren bald wieder gebraucht würden, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.Militärbeobachter: Ukrainischer Teilrückzug aus Bachmut möglich10.11 Uhr: Kiew könnte laut Militärbeobachtern einen Teil seiner Streitkräfte aus der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut abziehen. „Die ukrainischen Kräfte könnten sich, angesichts der durch Bilder mit Geolocation bestätigten Zerstörung der Eisenbahnbrücke über den Fluss im Nordosten von Bachmut am 3. März, von ihren Positionen am Ostufer des Bachmutka-Flusses zurückziehen“, schrieb das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW). Russischen Militärbloggern zufolge hat die dort kämpfende Söldnertruppe Wagner inzwischen Teile im Osten, Süden und Norden Bachmuts eingenommen.Eine offizielle Bestätigung für einen entsprechenden Truppenabzug gab es vom ukrainischen Militär bislang nicht. Auf den ukrainischen Lagekarten sind die Gebiete östlich der Bachmutka allerdings inzwischen als russisch oder als sogenannte Grauzone eingezeichnet. Der ukrainische Generalstab sprach in seinem Lagebericht am Montagmorgen über anhaltende Kämpfe in dem Gebiet. Die russische Seite beschieße sowohl die Stadt selbst als auch etliche Vororte.Ukrainer trauern um getötete Sanitäterin8.50 Uhr: In der Nähe von Bachmut ist offenbar eine junge Sanitäterin durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Das geht unter anderem aus einem Tweet der ukrainischen Politikwissenschaftlerin Maria Avdeeva hervor. „Russland hat sie getötet“, schrieb sie. Demnach seien die Sanitäterin Yana und eine weitere Einsatzkraft während eines Verletztentransports tödlich verwundet worden.Medienberichten zufolge war die 29-Jährige als Freiwillige im Kriegsgebiet. Sie evakuierte und versorgte verwundete Militärangehörige, bis diese ins Krankenhaus gebracht werden konnten. In der Ukraine löste der Tod der jungen Frau große Bestürzung aus.London: Russland setzt in Ukraine jahrzehntealte Panzer ein8.42 Uhr: Wegen Materialmangel ersetzt Russland zerstörte Fahrzeuge durch jahrzehntealte Modelle, wie das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensthinwiese am Montagmorgen mitteilte. Zuletzt seien sogar Transportpanzer des sowjetischen Typs BTR-50 in der Ukraine eingesetzt worden – diese werden seit 1954 hergestellt.Bereits seit Monaten würden zerstörte Kampfpanzer durch alte Modelle des Typs T-62 ersetzt. Selbst die 1. Gardepanzerarmee, eine besonders prestigeträchtige Einheit, habe solche Panzer erhalten, um ihre Verluste an modernen Panzern auszugleichen. „Seit Sommer 2022 wurden etwa 800 T-62 aus den Lagern geholt“, hieß es aus London weiter. „Einige haben verbesserte Visiersysteme erhalten, die ihre Wirksamkeit bei Nacht höchstwahrscheinlich verbessern.“ Allerdings hätten die Fahrzeuge viele Schwachstellen. So fehle eine moderne Reaktivpanzerung.Russlands Verteidigungsminister Schoigu besucht Mariupol8.22 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach offiziellen Angaben die ukrainische Hafenstadt Mariupol besucht, die im Frühjahr 2022 bei der Eroberung durch Moskauer Truppen zerstört wurde. Schoigu habe während seiner Inspektionsreise durch den Donbass die Arbeit der Baubrigaden in Mariupol kontrolliert, teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit.Auf den Videoaufnahmen ist der 67-Jährige unter anderem in einem neu gebauten Lazarett und vor dem Gebäude des Zivilschutzes zu sehen. Außerdem habe er sich über die Verlegung einer Wasserleitung von der südrussischen Region Rostow in die Region Donezk berichten lassen, teilte das Ministerium mit. Schoigu leitete vor seiner Amtszeit als Verteidigungsminister 18 Jahre lang den russischen Zivilschutz.Es ist bereits der zweite Besuch Schoigus in der Region Donezk innerhalb weniger Tage, nachdem er am Wochenende die dortige Front besucht haben soll. Russland hatte das ukrainische Gebiet im Herbst vergangenen Jahres teilweise annektiert.SPD-Spitzen in der Ukraine: Klingbeil und Mützenich besuchen Kiew7.09 Uhr: Gut ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind SPD-Parteichef Lars Klingbeil und Fraktionschef Rolf Mützenich zu ihrem ersten Besuch im Kriegsgebiet eingetroffen. Die beiden kamen am frühen Montagmorgen mit einem Sonderzug in der ukrainischen Hauptstadt Kiew an, um dort im Laufe des Tages Gespräche mit Vertretern der ukrainischen Regierung und des Parlaments zu führen.Die SPD hat in der Ukraine wegen ihrer Russland-Politik vor der Invasion einen schweren Stand. Ihr wird vorgeworfen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin über Jahrzehnte falsch eingeschätzt und zu stark auf Kooperation mit Russland gesetzt zu haben. Sowohl Klingbeil als auch Mützenich haben Fehleinschätzungen allerdings bereits offen eingeräumt. Im Dezember will die SPD ihre Außenpolitik und damit auch ihre Haltung zu Russland auf einem Parteitag neu definieren. Das genaue Programm des Besuchs wurde aus Sicherheitsgründen zunächst nicht veröffentlicht.Prigoschin droht Putin – die Nacht im Überblick5 Uhr: Der Gründer der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, droht der Regierung in Moskau mangels Munitionsnachschubs mit einem Rückzug aus der umkämpften Stadt Bachmut. „Wenn Wagner sich jetzt aus Bachmut zurückzieht, dann wird die gesamte Front zusammenbrechen“, sagte Prigoschin in einem am Wochenende auf Telegram veröffentlichten Video. „Die Situation wird für alle militärischen Formationen, die russische Interessen schützen, nicht schön sein.“ Hier lesen Sie den gesamten Überblick aus der Nacht.Russland will Visa für Indien und fünf weitere Länder erleichtern4.25 Uhr: Die Regierung in Moskau arbeitet einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge an Erleichterungen bei der Vergabe von Visa für mehrere Länder. „Zusätzlich zu Indien wird die Vereinfachung der Verfahren mit Angola, Vietnam, Indonesien, Syrien und den Philippinen ausgearbeitet“, zitiert Tass den stellvertretenden russischen Außenminister Jewgeni Iwanow. Russland bereite auch zwischenstaatliche Abkommen über visafreie Reisen mit elf weiteren Ländern vor, darunter Saudi-Arabien, Barbados, Haiti, Sambia, Kuwait, Malaysia, Mexiko und Trinidad. Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine versucht Moskau engere Beziehungen zu den Ländern aufzubauen.Scholz bei CNN: Putin hat Einigkeit des Westens unterschätzt1 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz die Einigkeit des Westens bei der Unterstützung der Ukraine unterschätzt. „Er hat die Einigkeit Europas, der Vereinigten Staaten und aller Freunde der Ukraine sowie die ständige Lieferung von Waffen, die wir der Ukraine zur Verfügung stellen, falsch eingeschätzt“, sagte Scholz auf Englisch in einem Interview des US-Senders CNN, das jetzt ausgestrahlt wurde.So seien die Ukrainer in der Lage gewesen, ihr Land zu verteidigen. „Und sie werden auch in Zukunft in der Lage sein, dies zu tun“, sagte Scholz und bekräftigte, dass es weitere Waffenlieferungen geben werde. „Wir sind jetzt der stärkste Unterstützer der Ukraine in Kontinentaleuropa, und das werden wir auch weiterhin sein“, betonte Scholz. „Und das liegt auch an den Waffen, bei denen wir uns mit den Vereinigten Staaten und anderen Freunden abstimmen.“ Deutschland habe im vergangenen Jahr 14 Milliarden Euro auf die eine oder andere Weise zur Unterstützung der Ukraine ausgegeben.Sonntag, 5. MärzUkrainische Spezialeinheit zerstört Ziel in Russland21.08 Uhr: Die ukrainischen Spezialeinheit Kraken hat am Sonntag offenbar ein Ziel in Russland zerstört. Wie das ukrainische Onlineportal „Hromadske“ berichtet, brachten Kraken-Mitglieder einen Kamera- und Beobachtungsturm in der russischen Region Briansk durch den Einsatz einer Kamikazedrohne zur Explosion.Kraken spielt eine wichtige Rolle im Krieg. Ähnlich wie das Asow-Regiment ist Kraken kein direkter Teil der ukrainischen Armee, untersteht allerdings dem Verteidigungsministerium. Die Spezialeinheit besteht nicht aus Berufssoldaten, sondern laut einem Bericht der „Washington Post“ aus Ultras verschiedener Fußballvereine, Türstehern und Menschen, die gerne und viel Zeit im Fitnessstudio verbringen.Von der Leyen: Keine Beweise für Waffen aus China für Russland20.22 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich zurückhaltend zur Frage von Sanktionen gegen Peking für den Fall chinesischer Waffenlieferungen an Russland geäußert. „Bisher haben wir keine Beweise dafür. Aber man muss jeden Tag das beobachten“, sagte sie am Sonntag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Rande der Kabinettsklausur in Meseberg nördlich von Berlin. Ein Journalist hatte die Frage gestellt, ob man von US-Seite konkrete Beweise dafür erhalten habe, dass China Waffenlieferungen an Russland erwäge.Zum Thema von Sanktionen gegen China für den Fall solcher Lieferungen ergänzte von der Leyen, dies sei „eine hypothetische Frage, die erst beantwortet werden kann, wenn sie Realität und Tatsache würde“. Scholz sagte: „Wir sind uns alle einig, dass es keine Waffenlieferungen geben darf.“ Er fügte hinzu: „Die chinesische Regierung hat ja bekundet, auch keine zu liefern. Das fordern wir ein und das beobachten wir.“Bericht: Russisches Schiff mit Militärausrüstung passiert Bosporus17.39 Uhr: Ein mutmaßlich mit Militärausrüstung beladenes russisches Schiff soll den Bosporus passiert haben. Wie das Portal „Naval News“ berichtet, sei die MV Sparta IV im syrischen Tartus beladen worden und steuere die russische Hafenstadt Noworossijsk an. Mehr dazu lesen Sie hier.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
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