Tag 353 seit Kriegsbeginn: Russland soll den Großteil der Reservisten bereits eingesetzt haben. Der Wagner-Chef erwartet jahrelange Kämpfe. Alle Infos im Newsblog.Bundeswehr beginnt in der kommenden Woche mit Leopard-Ausbildung ukrainischer Soldaten20.18 Uhr: Einem Bericht des „Spiegel“ zufolge beginnt die Bundeswehr in der kommenden Woche mit der Ausbildung von ukrainischen Mannschaften auf dem Kampfpanzer Leopard 2. Demnach brachte die Luftwaffe in den vergangenen Tagen bereits erste Gruppen von ukrainischen Soldaten mit Militärmaschinen von Polen aus nach Deutschland. Mitte kommender Woche dann startet das Leopard-Training auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen, dort werden bereits ukrainische Einheiten auf dem Schützenpanzer Marder ausgebildet.Die Bundeswehr plant für die ukrainischen Soldaten, die teilweise direkt von der Frontlinie nahe der Stadt Bachmut kommen, eine Art Turbo-Lehrgang. Nun nur sechs bis acht Wochen sollen sie die Grundlagen der Bedienung des komplexen Waffensystems erlernen, zudem soll das Zusammenspiel von Leopard-Kampfpanzern und dem Schützenpanzer Marder erlernt werden. Aufgrund der Kürze der Zeit könne man nur Grundlagen vermitteln, hieß es in der Truppe, normalerweise dauere die Ausbildung der Mannschaften mehrere Jahre.Geht alles nach Plan, sollen die ausgebildeten Soldaten gemeinsam mit den Leopard-Kampfpanzern schon Ende März an die Frontlinien in der Ukraine zurückkehren. Ukraine: „Trotz konstantem Druck halten wir Bachmut weiter unter Kontrolle“17.53 Uhr: Im Osten der Ukraine kämpfen Kiews Truppen nach Angaben ihres Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj weiter um die von russischen Kräften massiv angegriffene Stadt Bachmut. „Trotz konstantem Druck des Feindes halten wir Bachmut weiter unter Kontrolle und ergreifen Maßnahmen, um die Frontlinie um diese Stadt herum zu stabilisieren“, teilte Saluschnyj nach einem Telefonat mit US-Generalstabschef Mark Milley am Samstag mit. Die Lage im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine sei gespannt, weil Russland dort bis zu 50 Angriffe täglich ausführe.Es gebe schwere Kämpfe um die Städte Wuhledar und Marjinka, sagte Saluschnyj. „In einigen Frontabschnitten haben wir es geschafft, zuvor verlorene Positionen wiederzuerlangen und dort Fuß zu fassen.“ Notwendig sei für die ukrainischen Streitkräfte allerdings eine solide Feuerkraft, für die es ausreichend Waffen und Munition brauche, sagte er in dem Gespräch mit Milley der Mitteilung nach.Die USA unterstützen die Ukraine militärisch in dem Krieg so stark wie kein anderes Land. Die ukrainische Regierung hatte zuletzt neben Kampfpanzern vom Westen und einer modernen Flugabwehr auch Kampfjets gefordert. Saluschnyj dankte nach eigenen Angaben Milley für die Unterstützung und lobte, dass der US-Generalstabschef Verständnis zeige für die ukrainischen Erfordernisse im Kampf gegen Russland und für einen Sieg.Söldner-Chef Prigoschin rechnet mit jahrelangen Kämpfen16.10 Uhr: Der russische Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin erwartet nach eigenen Angaben noch jahrelange zähe Kämpfe in der Ukraine. Die von Russland geplante Eroberung der Regionen Donezk und Luhansk werde mindestens anderthalb Jahre in Anspruch nehmen, sagte der Chef der Wagner-Gruppe in einem bereits am Freitag veröffentlichten Video. Wenn ein Vordringen weiter nach Westen bis zum Fluss Dnipro gewünscht sei, so werde dies etwa drei Jahre in Anspruch nehmen, sagte der Militärunternehmer in einem von einem russischen Militärblogger veröffentlichten Interview. Prigoschin gab damit einen seltenen Einblick in den auf russischer Seite erwarteten Zeithorizont des Krieges.Russland hatte die von Separatisten ausgerufenen Republiken Donezk und Luhansk und weitere Teile der Ukraine im vergangenen Jahr in einem international nicht anerkannten Schritt zum eigenen Staatsgebiet erklärt. Bereits 2014 hatte Russland die ukrainische Halbinsel Krim völkerrechtswidrig annektiert. Prigoschins Privatarmee kämpft an der Seite der regulären russischen Streitkräfte, gilt aber auch als deren Rivalin. Prigoschin zählt wie Verteidigungsminister Sergej Schoigu zu den Vertrauten von Russlands Präsident Wladimir Putin. „Soweit ich verstehe, müssen wir die Republiken Donezk und Luhansk abriegeln, und im Prinzip werden damit vorerst alle zufrieden sein“, sagte Progoschin. Das werde anderthalb bis zwei Jahre dauern. Deutlich länger dürfte seiner Einschätzung nach ein mögliches Vordringen russischer Kräfte bis an den Fluss Dnipro dauern, der die Ukraine von Norden nach Süden durchströmt. „Wenn wir den Dnipro erreichen müssen, dann wird es ungefähr drei Jahre dauern.“ Russland müsse sich bei der Offensive klare Ziele setzen, empfahl Prigoschin. Es müsse seine Präsenz in der Ostukraine festigen oder weiter vordringen, um weitere Teile des Landes zu erobern.Britischer Geheimdienst: Großteil der russischen Reservisten bereits eingesetzt15.06 Uhr: Russland steht nach britischen Angaben mit Blick auf die Truppenstärke seiner Streitkräfte für den Angriffskrieg gegen die Ukraine vor einer schwierigen Richtungsentscheidung. Das Militär dürfte mittlerweile den Großteil der Reservisten eingesetzt haben, die bei der im September von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung einberufen worden waren, wie das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update mitteilte. Mehr dazu lesen Sie hier.Russische Armee bombardiert Schlangeninsel im Schwarzen Meer13.54 Uhr: Russische Truppen haben in der Nacht zum Samstag offenbar zwei Luftangriffe in der Region Odessa gestartet. Das teilt das Einsatzkommando „Süd“ der ukrainischen Streitkräfte mit. Der Angriff richtete sich dabei gegen kritische Infrastruktureinrichtungen in den Grenzgebieten zu Moldawien und dem nicht anerkannten Transnistrien, „um Panik in der Bevölkerung auszulösen“, so die ukrainischen Streitkräfte weiter. Vier Luftbomben seien auf die Insel Serpentine abgeworfen worden, während das Küstengebiet der Region Odessa mit drei Anti-Schiffs-Raketen angegriffen wurde, heißt es weiter. Verletzte hat es demnach nicht gegeben. In der Nacht zuvor meldete das Einsatzkommando „Süd“, dass die russische Armee wichtige Infrastruktureinrichtungen in den südlichen Regionen der Ukraine mit Drohnen angegriffen habe. Nach Angaben der Streitkräfte wurden insgesamt zwölf Kamikaze-Drohnen gestartet, von denen elf abgeschossen wurden, während eine weitere die Energieinfrastruktur in der Region Dnipropetrowsk beschädigte.Zu Beginn ihrer Invasion hatten die russischen Streitkräfte die Schlangeninsel im Schwarzen Meer unter ihre Kontrolle gebracht. Das russische Kriegsschiff „Moskwa“ funkte am 24. Februar die auf der Insel stationierten ukrainischen Soldaten an und fordert sie auf, sich zu ergeben oder zu sterben. Einer der Soldaten funkt zurück: „Russisches Kriegsschiff, fick dich!“ Der Satz wurde zum Slogan im Widerstand gegen die russischen Streitkräfte. Er findet sich auf Werbetafeln und T-Shirts wieder und ziert sogar eine Briefmarke. Am 30. Juni verließen die Besatzer schließlich die Insel. Beim Versuch, das Eiland zu verteidigen, erlitten sie schwere Verluste.Merkel-Berater: Putins Einmarsch hat auch mit Corona zu tun11.39 Uhr: Der langjährige Berater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Christoph Heusgen, sieht einen Zusammenhang zwischen der Corona-Epidemie und dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte er in einem Interview von Samstag, man könne lange spekulieren, was Putin zu dem Schritt gebracht habe. „Ich unterstelle auch einen Zusammenhang mit der Covid-Pandemie – das darf man nicht unterschätzen.“ Mehr dazu lesen Sie hier.Baerbock rechtfertigt sich für umstrittene Kriegsaussage10.28 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat sich in einem Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“ zu ihrem umstrittenen Statement gegenüber Russland rechtfertigt. „Es gibt einen Spruch, der lautet: Wer keine Fehler macht, der lebt nicht“, sagte die Ministerin der Zeitung. „Gerade in so schwierigen Zeiten, in denen wir uns auf einem sehr, sehr schmalen Grat bewegen, in denen immer wieder Dinge bewusst fehlinterpretiert werden, ist der Kontext entscheidend.“ In der konkreten Situation hätten ihr im Europarat viele Fragesteller vorgeworfen, Deutschland lasse die Ukraine im Stich, wenn wir nicht sofort Kampfpanzer liefern. Deshalb habe ich deutlich gemacht, dass wir die Ukraine dabei unterstützen, sich zu verteidigen.Ende Januar hatte Baerbock im Europarat auf Englisch gesagt: „We are fighting a war against Russia.“ („Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland“). Darauf war Kritik an einer unvorsichtigen Wortwahl der Ministerin laut geworden. Der Westen führe keinen Krieg gegen Russland, sondern unterstütze lediglich die Ukraine darin, sich gegen den Aggressor zu verteidigen, hieß es. Unmittelbar danach griff die russische Staatspropaganda die Äußerung auf (mehr dazu lesen Sie hier). Baerbock äußerte sich nun auch dazu: „Das russische Regime und Wladimir Putin versuchen, jede Äußerung von mir für ihre Propaganda auszuschlachten. Das tun sie auch, wenn ich sage: Heute ist Samstag.“Auf ihre Wortwahl angesprochen, sagte Baerbock weiter, ihr sei wichtig, „den Menschen zu zeigen, dass Außenpolitik keine abstrakte Angelegenheit ist, sondern dass sie direkt mit ihnen und ihrem Leben zu tun hat. Ich will Politik für Menschen machen.“ Mehr dazu lesen Sie hier.Baerbock: „Es geht nicht um Spielzeug“7 Uhr: In der Diskussion über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine pocht Außenministerin Annalena Baerbock auf Bedacht. Es handle sich um „schwierige Entscheidungen“, sagte die Grünen-Politikerin dem „Tagesspiegel“ (Samstag). „Es geht nicht um Spielzeug, sondern um schweres Kriegsmaterial.“ Daher sei es wichtig, „immer wieder sorgfältig abzuwägen“. Zugleich müsse aber auch bedacht werden, „was passiert, wenn die Ukraine sich nicht verteidigen kann“.Angesprochen auf die Diskussion über die mögliche Lieferung von Kampfflugzeugen an das von Russland angegriffene Land, sagte Baerbock: „Das ist keine Debatte, die wir führen.“ Wichtig sei, dass die bisherigen Entscheidungen auch zügig umgesetzt würden. Die Debatte über die Lieferung von Kampfjets an die Ukraine folgte unmittelbar auf den Beschluss mehrerer westlicher Staaten, dem von Russland angegriffenen Land Kampfpanzer zur Verfügung zu stellen.Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in der Nacht zum Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel gesagt, das sei „kein Gesprächsthema“ gewesen. Andere Delegationen bekräftigten aber auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger in großer Runde die mögliche Lieferung von Kampfjets in die Ukraine angesprochen habe.Das Wichtigste aus der Nacht6 Uhr: Russische Angriffe haben erneut die ukrainische Energieinfrastruktur getroffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den russischen Angriff mit etwa 100 Raketen und Marschflugkörpern vom Freitag als Terror. US-Präsident Joe Biden will zum Jahrestag des Kriegsbeginns nach Polen reisen. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung aus der Nacht.Wagner-Chef: Einnahme Bachmuts wichtig für weitere Feldzüge5.56 Uhr: Die russischen Streitkräfte müssen laut dem Chef der russischen Söldnergruppe Wagner die strategisch bedeutende Stadt Bachmut einnehmen, um ihren Feldzug fortzusetzen. „Bachmut wird benötigt, damit unsere Truppen ungestört operieren können“, sagte Jewgeni Prigoschin gegenüber einem russischen Militärkorrespondenten in einem seiner seltenen Interviews, das am Freitag veröffentlicht wurde. Man stoße aber auf den erbitterten Widerstand der ukrainischen Verteidiger. Die ukrainischen Truppen seien gut ausgebildet. „Warum wird Bachmut als Fleischwolf bezeichnet? Weil die ukrainische Armee immer mehr und mehr Einheiten schickt.““Das Gebiet südlich von Bachmut ist ein sehr schwieriger Sektor für die ukrainischen Streitkräfte“, sagte auch der Militäranalyst Oleh Zhdanov in einem Online-Interview. Die Stadt selbst bliebe derzeit der heißeste Punkt an der Front, da Russland immer mehr Wehrpflichtige entsende. Russland müsse sich in seiner fast ein Jahr dauernden Offensive klare Ziele setzen, meinte Jewgeni Prigoschin. Es müsse seine Präsenz in der Ostukraine festigen oder weiter vordringen, um weitere Teile des Landes zu erobern. Russland führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg in der Ukraine, die Söldnergruppe Wagner ist entscheidender Bestandteil der russischen Streitkräfte und für ihr besonders brutales Vorgehen bekannt.Russland erklärt Künstler zu ausländischen Agenten3.15 Uhr: Das russische Justizministerium stuft weitere russische Persönlichkeiten als ausländische Agenten ein. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert eine Erklärung des Ministeriums, dass zum Beispiel Zemfira, eine beliebte russische Sängerin, „die Ukraine offen unterstützt, Konzerte in unfreundlichen Ländern gegeben und sich dabei gegen die besondere Militäroperation ausgesprochen und Unterstützung aus dem Ausland erhalten“ habe. Zemfira hatte, nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, Russland verlassen und sich in Frankreich niedergelassen. Auch Oppositionspolitiker Dmitri Gudkow ist nach Angaben des Ministeriums jetzt auf die Agenten-Liste gesetzt worden.Strack-Zimmermann drängt Partner wegen Panzerlieferungen2.55 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), drängt die Partnerländer Deutschlands auf Einhaltung ihrer Kampfpanzer-Zusagen an die Ukraine. „Vermutlich wird manchem klar, dass Panzer zu liefern auch eine logistische Herausforderung bedeutet“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Dies sei womöglich von einigen unterschätzt worden. „Aber Zusagen sollten gelten und müssen nun national umgesetzt werden.“Die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kampfjets bewertete die FDP-Verteidigungspolitikerin kritisch. Wenn sich beispielsweise Großbritannien für eine Kampfjet-Lieferung entscheiden würde, dann sei das eine nationale Entscheidung, die unter den Alliierten abgestimmt werden müsse. „Das heißt aber für uns in Deutschland nicht, dass wir jetzt automatisch Tornados oder Eurofighter liefern“, betonte sie.Biden will nach Polen reisen2.21 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird vor dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine nach Polen reisen. Der US-Präsident werde während seines Besuchs vom 20. bis 22. Februar unter anderem den polnischen Präsidenten Andrzej Duda treffen, kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Freitag an. Biden werde außerdem mit weiteren Vertretern osteuropäischer Nato-Staaten zusammenkommen. Geplant sei auch eine Rede Bidens mit Blick auf den 24. Februar – der Tag, an dem sich der russische Angriffskrieg in der Ukraine jährt. In der Ansprache solle es um die Unterstützung der USA und der Verbündeten für die Ukraine gehen.Lula will weiterhin keine Munition schicken2.11 Uhr: Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva verteidigt seine Entscheidung, die vom Westen zur Unterstützung der ukrainischen Verteidigung angeforderte Artilleriemunition aus deutscher Produktion nicht zu liefern. „Wenn ich die Munition schicken würde, würde ich mich in den Krieg einmischen“, sagt Lula auf CNN. „Ich will nicht in den Krieg eintreten. Ich will Frieden.“Freitag, 10. FebruarPentagon: Russische Armee hat Hälfte seiner Panzer verloren23.50 Uhr: Die russische Armee hat bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums bereits die Hälfte ihrer Kampfpanzer verloren. „Vermutlich die Hälfte des Hauptbestands an Panzern“ der russischen Armee sei „von der Ukraine zerstört oder beschlagnahmt“ worden, sagte am Freitag Celeste Wallander, Staatssekretärin für Internationale Sicherheitsfragen im US-Verteidigungsministerium.Wallander machte bei einer Onlineveranstaltung der Denkfabrik Center for a New American Security keine weiteren Angaben zur Zahl der nach US-Einschätzung beschlagnahmten und zerstörten Panzer. Die Ukraine soll in den kommenden Wochen von mehreren westlichen Verbündeten Kampfpanzer erhalten. Lesen Sie hier mehr zu einer geplanten russischen Aufrüstung bei Panzern.Ratingsagentur Moody’s sieht Ukraine nahe am Zahlungsausfall22.23 Uhr: Die Ratingagentur Moody’s sieht die Ukraine kurz vor einem Zahlungsausfall. Die Bonitätswächter senkten am Freitag die Kreditwürdigkeit des Landes auf die Stufe „Ca“ von bisher „Caa3“ und verwiesen zur Begründung auf lang anhaltende Herausforderungen für die Ukraine infolge des von Russland geführten Angriffskriegs. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Ukraine sei im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent eingebrochen. Eine weitere Herabstufung droht der Ukraine allerdings vorerst nicht: Der Ausblick wurde auf „stabil“ von zuvor „negativ“ angehoben.Beträchtliche Schäden am ukrainischen Energiesystem21.28 Uhr: Der massive russische Raketenangriff vom Freitag hat nach Angaben des Versorgers Ukrenergo beträchtliche Schäden am Energiesystem der Ukraine angerichtet. Mehrere Wärme- und Wasserkraftwerke seien getroffen worden, sagte der Chef des Konzerns, Wolodymyr Kudryzkyj, am Freitagabend im ukrainischen Fernsehen. Besonders schwierig sei die Lage im Gebiet Charkiw.Durch den Angriff seien die Pläne zur Wiederherstellung der ukrainischen Stromversorgung zurückgeworfen worden, sagte Kudryzkyj. „Aber es ist erneut keine Katastrophe passiert.“ Auch die 14. russische Angriffswelle seit vergangenem Oktober habe ihr Ziel nicht erreicht, das Energiesystem zu zerstören.Über diesen Kampfpanzer spricht Rheinmetall mit Kiew20.19 Uhr: Die Ukraine will offenbar den modernen Kampfpanzer Panther kaufen. Was unterscheidet das Modell vom Leopard-2-Panzer? Hier erfahren Sie mehr dazu.Haftstrafe von 22 Jahren wegen Sabotage in Belarus17.56 Uhr: In Belarus sind nach Darstellung einer Menschenrechtsorganisation zwei Männer wegen Sabotage des Schienennetzes zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Sie seien in fünf Punkten schuldig gesprochen worden, darunter Hochverrat und Terrorismus, teilte die Gruppe Wiasna mit. Die Sabotage habe das Ziel gehabt, die Bewegungen russischer Truppen durch das mit Moskau verbündete Land in die Ukraine zu verzögern. Menschenrechtsgruppen zufolge gibt es inzwischen etwa 1.500 politische Gefangene in Belarus.“Putins Truppen beißen sich die Zähne aus“17.32 Uhr: Die russische Armee hat ihre Frühjahrsoffensive gestartet, die Lage für die Ukraine spitzt sich zu. Der Militär- und Russland-Experte Gustav Gressel erklärt im Interview mit t-online, warum die ukrainischen Verteidiger die Gewinne aus ihrer erfolgreichen Gegenoffensive im Spätsommer 2022 nun wieder verlieren könnten – und was China damit zu tun hat. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj verteilte beim EU-Gipfel Listen mit Waffenwünschen17.06 Uhr: Wolodymyr Selenskyj will die EU zu neuen Waffenlieferungen bewegen. Mehreren Staatschefs händigte der Präsident der Ukraine konkrete Wunschlisten aus. Mehr dazu lesen Sie hier.Sanktionen gegen Russland weniger wirksam als angenommen15.36 Uhr: Neun Sanktionspakete haben die EU-Staaten seit dem 24. Februar gegen Russland verabschiedet. Die russische Wirtschaft ist jedoch überraschend resilient. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj appelliert nach russischen Raketenangriffen an Nato15.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neuen Raketenangriffe auf sein Land als „Herausforderung für die Nato“ bezeichnet und um Hilfe gebeten. „Das ist Terror, den man stoppen kann und muss“, wandte sich der Staatschef in einer Videobotschaft aus Kiew an das westliche Militärbündnis. Selenskyj betonte ebenso wie Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj, dass russische Raketen durch den Luftraum Rumäniens geflogen seien. Rumänien gehört sowohl der EU als auch der Nato an. Das Verteidigungsministerium in Bukarest hatte bereits vor Selenskyjs Aussagen der Darstellung widersprochen, dass rumänischer Luftraum verletzt worden sei. Die russischen Raketen seien in 35 Kilometer Entfernung von der rumänischen Grenze über das Gebiet des Nachbarlands Moldau geflogen. Das Außenministerium der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau bestellte deshalb den russischen Botschafter ein.Russland: Kommunikationskanäle zur Nato bleiben offen14.40 Uhr: Militärische Kanäle zur Kommunikation zwischen der Nato und Russland sind nach den Worten des russischen Vize-Außenministers Alexander Gruschko weiterhin offen. „Vor allem die Telefonleitung zwischen Russlands Generalstabschef und dem Kommandeur der Nato-Truppen in Europa“, sagt Gruschko im russischen Staatsfernsehen. Auch der russische Botschafter in Belgien, wo die Nato ihren Sitz hat, sei beauftragt worden, bei Bedarf mit der Nato zu kommunizieren.Die Beziehungen zwischen Russland und dem westlichen Militärbündnis sind nach dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine vor fast einem Jahr auf einem Tiefpunkt. Gruschko sagte, trotz weiter existierender militärischer Kommunikationskanäle stünden „normale diplomatische Kontakte“ zwischen beiden Seiten außerfrage.Rumänien dementiert Bericht über russische Rakete13.15 Uhr: Rumänien widerspricht ukrainischen Angaben über die Flugbahn einer russischen Rakete mit konkreten Angaben. „Die Zielflugbahn, die dem rumänischen Luftraum am nächsten kam, wurde vom Radar bei etwa 35 Kilometer nordöstlich der Grenze erfasst“, teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit.Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, hatte dagegen erklärt, bei der neuen russischen Angriffswelle auf die Ukraine seien zwei Raketen erst in den Luftraum der Republik Moldau eingedrungen und hätten dann den rumänischen Luftraum durchflogen. Das Nato-Land Rumänien teilte umgehend mit, es seien keine Rakete in den rumänischen Luftraum vorgedrungen. Das rumänische Verteidigungsministerium erklärt weiter, bei dem Geschoss habe es sich wahrscheinlich um einen Marschflugkörper gehandelt, der von einem russischen Schiff im Schwarzen Meer nahe der Halbinsel Krim abgefeuert wurde. Russland äußerte sich zunächst nicht dazu.Niederlande: 18 geleaste Leopard-Panzer kommen nicht in Ukraine11.41 Uhr: Die 18 Leopard 2-Panzer, die die Niederlande von Deutschland leasen, werden nicht der Ukraine zur Verfügung gestellt. Das habe die deutsche Bundesregierung entschieden, teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren der Nachrichtenagentur ANP zufolge am Donnerstag dem Parlament in Den Haag mit. „Das war eine militärische Entscheidung.“ Die Niederlande hatten zuvor erwogen, die Panzer von Deutschland zu kaufen und der Ukraine zu schenken.Die Niederlande beteiligen sich aber gemeinsam mit Deutschland und Dänemark finanziell und personell an der Lieferung von rund 100 Leopard-Panzern des Modells 1A5. Mehr zu den geplanten Panzerlieferungen lesen Sie hier.Ukraine: Russische Raketen flogen über Moldau11.27 Uhr: Bei der neuen russischen Angriffswelle haben nach ukrainischen Angaben zwei Raketen den rumänischen und moldawischen Luftraum durchquert. Zwei vom Schwarzen Meer aus abgefeuerte Kaliber-Raketen seien erst in den Luftraum der Republik Moldau eingedrungen und hätten dann den rumänischen Luftraum durchflogen, bevor sie in die Ukraine gelangt seien, sagt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj. Rumänien ist Mitglied der Nato und dementierte den Bericht kurze Zeit später (siehe Eintrag von 13.15 Uhr). Die Zeitung „Ukrainska Prawda“ zitierte den Sprecher der Luftwaffe mit den Worten, die Ukraine habe die Möglichkeit gehabt, die Raketen abzuschießen, habe dies aber nicht getan, weil sie die Zivilbevölkerung im Ausland nicht habe gefährden wollen. Die Führung in Moldau sprach von einer Rakete und bestellte aus Protest dagegen den russischen Botschafter ein. Rumänien erklärt, die Rakete sei in den Luftraum der Republik Moldau vorgedrungen, aber nicht in den rumänischen. Russland äußerte sich zunächst nicht dazu.Selenskyj hat Polens Präsidenten Duda getroffen11.16 Uhr: Auf der Rückreise vom EU-Gipfel in Brüssel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Polen seinen Amtskollegen Andrzej Duda getroffen. Das Treffen in der südpolnischen Stadt Rzeszow habe am späten Donnerstagabend stattgefunden, sagte Dudas außenpolitischer Berater Marcin Przydacz am Freitag der Nachrichtenagentur PAP.Selenskyj habe Duda von den Ergebnissen seiner Treffen in Brüssel, Paris und London berichtet. Weitere Themen seien die aktuelle Lage an der Front, die Sicherheit in der Region sowie die gemeinsamen westlichen Anstrengungen zur militärischen Unterstützung der Ukraine gewesen.Der ukrainische Präsident hatte am Donnerstag in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder auf einen gemeinsamen Kampf gegen Russland eingeschworen und zugleich weitere Waffenlieferungen von den Mitgliedstaaten gefordert. Am Mittwoch hatte er London und Paris besucht.Russland startet erneute Luftangriffe auf Ukraine9.42 Uhr: Russland hat in der Nacht zu Freitag erneut massive Angriffe auf die kritische Infrastruktur in der Ukraine gestartet. Mehr dazu lesen Sie hier.Portugal will drei Leopard-Panzer liefern9.41 Uhr: Der portugiesische Regierungschef António Costa hat der Ukraine drei moderne Kampfpanzer des Typs Leopard 2A6 zugesagt. Das erklärte der sozialistische Politiker beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel, wie die staatliche portugiesische Nachrichtenagentur Lusa meldete. Als möglichen Zeitpunkt der Entsendung hatte Costa schon zuvor im staatlichen TV-Sender RTP einen auf europäischer Ebene avisierten Zeitraum „bis Ende März“ genannt.Sein Land werde der Ukraine „alle Unterstützung für den Kampf“ zukommen lassen, zu der Portugal in der Lage sei, betonte Costa in Brüssel kurz vor einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj. „Es wäre eine Tragödie für die Welt, wenn der Krieg mit einem Sieg“ Russlands enden würde, einem Land, das als Aggressor „gegen das Völkerrecht“ verstößt und „das Recht auf Unversehrtheit der Grenzen, das Recht auf Souveränität der Völker und das Recht auf Selbstbestimmung jeder Nation“ missachte, zitierte Lusa den portugiesischen Regierungschef weiter. Portugal verfügt über insgesamt 37 Leopard 2A6, die vor Jahren gebraucht den Niederlanden abgekauft wurden.Bericht: USA liefern Ukraine Koordinaten für russische Ziele9.33 Uhr: Die USA sollen die Ukraine einem Bericht zufolge bei der Koordination von Angriffszielen gegen das russische Militär unterstützen. Bei einer Mehrheit der Angriffe, bei denen die fortschrittlichen Raketensysteme der USA zum Einsatz kommen, sollen die USA oder Verbündete Koordinaten von Angriffszielen bereitstellen oder bestätigen, wie die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen aus der Ukraine und den USA berichtete. Die Informationen würden vom US-Militär in Europa bereitgestellt. Die Zeitung nannte als Ziele etwa russische Munitionsdepots oder Kasernen auf ukrainischem Boden.Ein hochrangiger US-Vertreter habe die „Schlüsselrolle der USA“ bestätigt, hieß es. Die Unterstützung bei der Zielerfassung dient demnach dazu, Genauigkeit zu gewährleisten und mit begrenzten Munitionsvorräten maximale Wirksamkeit zu erreichen. Die USA stellten Koordinaten und genaue Zielinformationen ausschließlich in beratender Funktion zur Verfügung, zitierte die Zeitung den US-Vertreter. Sie würden dabei keine Angriffe genehmigen.“Die Ukrainer sind dafür verantwortlich, Ziele zu finden, Prioritäten zu setzen und schließlich zu entscheiden, welche sie angreifen wollen. Die USA genehmigen keine Ziele, noch sind wir an der Auswahl oder dem Einsatz von Zielen beteiligt“, zitierte die „Washington Post“ eine Reaktion des Pentagons auf die Recherche. Man habe im Laufe der Zeit die Art und Weise, wie Informationen ausgetauscht würden, optimiert, um Anfragen und „Zielprozesse“ der Ukraine mit verbesserter Geschwindigkeit und in größerem Umfang zu unterstützen.Das Wichtigste aus der Nacht: EU erwägt neue Sanktionen6.02 Uhr: Beim EU-Gipfel haben sich die Staats- und Regierungschefs zur weiteren Unterstützung der Ukraine bekannt. Auch neue Sanktionen werden erwogen. Die USA sollen offenbar Kiew mit Daten von Angriffszielen helfen. Aus dem Osten wird der Beginn einer russischen Offensive gemeldet. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen Nacht.EU-Gipfel bekennt sich zu weiterer Ukraine-Hilfe4.55 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben nach dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel ein klares Bekenntnis zu weiterer Hilfe für das von Russland angegriffene Land abgegeben. „Die Europäische Union wird der Ukraine so lange wie nötig mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite stehen“, heißt es in einer in der Nacht zum Freitag beim EU-Gipfel beschlossenen Erklärung. Zudem sei man bereit, die Sanktionen gegen Russland in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Partnern weiter zu verschärfen. Maßnahmen gegen Umgehungsversuche würden verstärkt.Eher zurückhaltend äußerten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Kollegen allerdings bei strittigen Themen wie der Nutzung eingefrorener russischer Gelder für den Wiederaufbau der Ukraine und Überlegungen, wie man Russlands Präsidenten Wladimir Putin für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft ziehen könnte. So heißt es in der Erklärung zur Nutzung der russischen Gelder zwar, Arbeiten in diese Richtung würden intensiviert. Zugleich wird allerdings darauf verwiesen, dass die Nutzung im Rahmen des europäischen und internationalen Rechts erfolgen solle. Darauf hatten nach Angaben von Diplomaten Länder wie Deutschland bestanden.Scholz zu Panzerlieferungen: „Mein Eindruck ist, das läuft“3.55 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich optimistisch gezeigt, dass die Ziele für die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine erreicht werden. „Mein Eindruck ist, das läuft“, sagte der SPD-Politiker in der Nacht zum Freitag nach dem EU-Gipfel in Brüssel. „Aber es wird natürlich nicht einfach gehen.“Nach eigenen Angaben nutzte Scholz auch beim EU-Gipfel noch einmal die Gelegenheit, „viele darum zu bitten, dass sie aktiv unterstützen“. Man bemühe sich sehr intensiv, das Thema voranzubringen. Dazu gehörten auch Training, Ersatzteil- und Munitionsversorgung.Gouverneur: Russische Offensive im Osten hat begonnen3.01 Uhr: Die erwartete neue Offensive Moskaus ist im Osten der Ukraine offenbar im Gange. Auf die Frage im ukrainischen Fernsehen, ob Pawlo Krylenko, Gouverneur der östlichen Region Donezk, der Meinung sei, die russische Offensive habe bereits begonnen, sagte er: „Ja, definitiv.“ Vor allem in Städten wie Bachmut, Awdijwka und Wuhledar, die schon die blutigsten Kämpfe des Krieges erlebt hatten, „eskalieren die Kräfte und Mittel des Feindes mit täglicher Intensität. Sie versuchen, diese Gebiete und wichtigen Städte einzunehmen, um neue Erfolge zu erzielen.“ Aus Wuhledar kommen aber auch Berichte über heftige russische Verluste. So sollen bis zu 31 Militärfahrzeuge zerstört worden sein. Der Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar rückt näher und Voraussagen Kiews entsprechend, intensiviert Moskau seine Angriffe, um mit Fronterfolgen prahlen zu können.Macron: Keine schnellen Kampfjetlieferungen an Kiew2.40 Uhr: Die Ukraine kann nach französischen Angaben nicht mit schnellen Kampfjet-Lieferungen rechnen. Dies sei keinesfalls „in den kommenden Wochen“ möglich, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Freitagmorgen zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Er schließe aber nichts grundsätzlich aus, betonte Macron.Kriegsverbrechen in der Ukraine Thema bei Sicherheitskonferenz2.35 Uhr: Die Strafverfolgung von möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine soll Thema der Münchner Sicherheitskonferenz in der kommenden Woche werden. Die Frage der Strafverfolgung sei auf die Tagesordnung gesetzt worden, sagte Konferenzchef Christoph Heusgen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagsausgaben). An der Veranstaltung werde deshalb unter anderem der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, teilnehmen.Heusgen verwies auf den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 im Juli 2014 über der Ostukraine. „Dass der Kreml auch bei dieser abscheulichen Tat seine Finger im Spiel hatte, verwundert nicht.“Umfrage: Fünf Prozent würden sich zum Kriegsdienst melden2.22 Uhr: Im Falle eines militärischen Angriffs auf Deutschland wäre laut einer Umfrage gut jeder zehnte Bundesbürger darauf eingestellt, sein Land mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Freiwillig würden sich in so einem Fall allerdings lediglich fünf Prozent der Deutschen zum Kriegsdienst melden, wie die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigen. Weitere sechs Prozent der Erwachsenen erwarten, dass sie im Kriegsfall einberufen und gegebenenfalls für die Landesverteidigung ausgebildet würden.Bericht: USA liefern Daten für ukrainische Angriffsziele0.55 Uhr: Die USA sollen die Ukraine einem Bericht zufolge bei der Koordination von Angriffszielen gegen das russische Militär unterstützen. Bei einer Mehrheit der Angriffe, bei denen die Raketensysteme der USA zum Einsatz kommen, sollen die USA oder Verbündete Koordinaten von Angriffszielen bereitstellen oder bestätigen. Das berichtete die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen aus der Ukraine und den USA. Die Informationen würden vom US-Militär in Europa bereitgestellt. Die Zeitung nannte als Ziele etwa russische Munitionsdepots oder Kasernen auf ukrainischem Boden. Ein hochrangiger US-Vertreter habe die „Schlüsselrolle der USA“ bestätigt, hieß es.Ukrainisches Militär: Ersten russischen „Terminator“-Panzer zerstört0.10 Uhr: Ukrainische Einheiten haben nach Angaben der Militärführung in Kiew einen russischen Panzer vom Modell „Terminator zerstört“. Er soll vom 140th Marine Reconnaissance Battalion entdeckt und angegriffen worden sein. Bei dem Panzermodell handelt es sich um eine neue russische Bauart, die seit 2011 im Einsatz ist. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.Botschafter Makeiev: Russen tragen Putins Programm mit19.49 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat der russischen Bevölkerung vorgeworfen, das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukrainekrieg mitzutragen. „Es ist nicht Putin, der Bomben abwirft, der unsere Frauen vergewaltigt, unsere Kinder entführt. Es sind Russen“, sagte er in einem Interview der „Thüringer Allgemeinen“. „So bitter und entsetzlich es klingen mag: Russland spricht uns das Recht ab, zu existieren. Das ist Putins Programm, aber es wird leider mitgetragen.“Makeiev thematisierte in dem Zusammenhang auch ausbleibende Proteste von Russen. „Haben Sie erlebt, dass Russen zu Tausenden vor ihrer Botschaft gegen die Politik ihrer Regierung protestieren, so wie es gerade erst die Iraner getan haben? Warum spüren sie keine Mitverantwortung?“ Der Botschafter betonte weiter: „Die Ukraine ist und bleibt ein unabhängiger Staat, damit muss sich Russland abfinden.“Kiew entfernt Denkmal für sowjetischen Befreier18.17 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist das zentrale Denkmal für den Oberbefehlshaber der sowjetischen Truppen bei der Befreiung von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg entfernt worden. Die Statue von General Nikolai Watutin sei aus dem Marienpark entfernt worden, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Sie sei ins Luftfahrtmuseum gebracht worden.Darüber hinaus wurden mehr als 30 Straßen und Plätze umbenannt. So wurde dem Platz des Sieges, der an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg erinnert, laut Bürgermeister Vitali Klitschko sein historischer Name – Galizischer Platz – zurückgegeben. Der Prospekt des Sieges wurde in Brester Prospekt zurückbenannt.Kiew war am 6. November 1943 nach etwas mehr als zwei Jahren deutscher Besatzung durch Einheiten der Ersten Ukrainischen Front befreit worden. Bereits seit 2014 werden im Rahmen der sogenannten „Entkommunisierung“ und „Entrussifizierung“ in der Ukraine sowjetische Denkmäler entfernt und Straßen umbenannt. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund einem Jahr ist es vielen Ukrainern erst recht ein Anliegen, im öffentlichen Raum glorifizierende Erinnerungen an die gemeinsame sowjetische Vergangenheit zu tilgen.Ukrainischer Präsidentenberater revidiert Aussage zu Kampfjets15.25 Uhr: Der Chef des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, revidiert seine Angaben zur Lieferung von Kampfjets und Langstreckenwaffen. Er überarbeitet seine Telegram-Kurznachricht vom Vormittag und schreibt nun, die Frage der Lieferung von Kampfjets könnte gelöst werden. In der Ursprungsfassung seines Eintrags hieß es, die Frage der Langstreckenwaffen und Kampfjets für die Ukraine sei gelöst worden.Selenskyj: Ich muss Scholz ständig überzeugen, zu helfen15.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Beziehung zu Deutschland wegen der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern in einer „schwierigen Phase“. „Ich muss Druck machen, der Ukraine zu helfen“, sagte Selenskyj – und bezogen auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) –“ihn ständig überzeugen, dass diese Hilfe nicht für uns ist, sondern für die Europäer“, so Selenskyj in einem Interview des „Spiegel“ und der französischen Zeitung „Le Figaro“ (Donnerstag).Gleichzeitig dankte Selenskyj Deutschland für die Lieferung des Flugabwehrsystems Iris-T. Dies habe „eine Menge Leben gerettet“. Das Verhältnis der Ukraine zu Deutschland verlaufe „wellenförmig, es ist ein Auf und Ab“, sagte er.Bulgarien will Militärhilfe für die Ukraine einstellen15.20 Uhr: Bulgariens Präsident Rumen Radew hat sich entgegen der Stimmung beim EU-Gipfel in Brüssel gegen weitere Militärhilfe seines Landes für die Ukraine ausgesprochen. Das einstige Ostblockland hatte erst Ende 2022 erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs ein militärisches Hilfspaket für Kiew aus den Beständen seiner Streitkräfte auf den Weg gebracht. „Ich hoffe, dass die Regierung Vernunft zeigt und das in Zukunft nicht mehr zugelassen wird“, sagte Radew am Donnerstag bei seiner Ankunft beim EU-Gipfel nach einem Bericht des bulgarischen Staatsfernsehens BNT.“Ich höre immer seltener Aufrufe zum Frieden, und nur zum Sieg, ohne dass irgendwo irgendjemand definiert hat, was Sieg bedeutet“, so der frühere Kampfjetpilot und Luftwaffen-Chef. Bulgarien werde der Ukraine und den ukrainischen Flüchtlingen weiter helfen, aber es sei Zeit, dass „Maßnahmen zum Beenden des Konflikts“ formuliert würden, sagte Radew. Er wolle sich bei der EU dafür einsetzen, dass wir „die Debatte in Richtung Einstellung der Militärhandlungen“ führen können.Bulgariens Präsident drohte außerdem mit einem Veto seines Landes, sollte ein zehntes EU-Sanktionspaket gegen Russland auch Sanktionen im Bereich der Atomenergiewirtschaft enthalten. „Da, wo unsere Interessen direkt gefährdet sind (…), sind wir sehr aufmerksam und beobachten die Dinge. Falls notwendig, werden wir ein Veto verhängen“, sagte Radew. In der Energiekrise infolge des Kriegs ist Bulgarien auf den Atomstrom aus dem Kernkraftwerk Kosloduj sowjetischer Bauart angewiesen. Sofia hatte erst Ende 2022 Verträge mit westlichen Partnern für Brennstoff für Kosloduj unterzeichnet.Selenskyj: Mehrere EU-Staaten zu Lieferung von Kampfjets bereit15.18 Uhr: Mehrere EU-Staaten sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit, seinem Land Kampfjets zu liefern. „Ich habe von einer Reihe europäischer Staats- und Regierungschefs gehört, dass sie bereit sind, uns die nötigen Waffen und Unterstützung zu geben, einschließlich Flugzeugen“, sagt er während einer Pressekonferenz. Er werde jetzt eine Reihe von bilateralen Gesprächen führen. „Wir werden die Frage der Kampfjets und anderer Flugzeuge besprechen.“Von der Leyen: Sanktionen sollen „Putins Propagandisten“ treffen15.16 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärt, dass neue Sanktionen gegen Russland „Putins Propagandisten“ ins Visier nehmen würden. Deren Lügen vergiften den öffentlichen Raum in Russland und darüber hinaus, sagt von der Leyen bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Brüssel. Europas neue Russland-Sanktionen würden weitere Exportverbote im Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro umfassen. Diese Maßnahmen würden „Russlands Militärmaschinerie weiter aushungern und die Wirtschaft in ihren Grundfesten erschüttern“, so die EU-Kommissionspräsidentin.Medwedew kündigt verstärkte Panzerproduktion an15.14 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew kündigt an, dass Russland die Produktion von Panzern erhöhen wird. Dies sei eine Reaktion auf westliche Waffenlieferungen an die Ukraine, sagt Medwedew beim Besuch einer Panzerfabrik in der sibirischen Stadt Omsk, wie in Videoaufnahmen auf dem Kurznachrichtendienst Telegram verbreitet wird. „Wie wir wissen hat unser Feind im Ausland um Flugzeuge, Raketen, Panzer gebettelt.“ Die Reaktion darauf sei in diesem Fall klar. „Natürlich werden wir die Produktion verschiedener Rüstungsgüter erhöhen, darunter auch moderner Panzer.“ Medwedew ist Vize-Vorsitzender des mächtigen Nationalen Sicherheitsrats, an dessen Spitze Staatschef Wladimir Putin steht. Lesen Sie hier mehr dazu.Russland hat laut Selenskyj Pläne zur Kontrolle Moldaus14.17 Uhr: Russland will dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge die Kontrolle über das Land Moldau übernehmen. Es gebe einen detaillierten russischen Plan zur Störung der politischen Situation in Moldau, sagte er am Donnerstag zum Auftakt eines EU-Gipfels in Brüssel. Der ukrainische Geheimdienst habe entsprechende Informationen abgefangen. Das russische Dokument zeige, wer wann und wie in Moldau die demokratische Ordnung zerschlagen und die Kontrolle über das Land errichten wolle.Über diese Informationen habe er vor kurzem mit der Präsidentin von Moldau, Maia Sandu, gesprochen. Er sagte auch, die Ukraine wisse nicht, ob Moskau tatsächlich den Befehl gegeben habe, die Pläne umzusetzen. Aber es habe auch einen ähnlichen Plan gegen die Ukraine gegeben.Selenskyj ruft EU-Länder bei Gipfel zu Kampfjet-Lieferungen auf13.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die europäischen Staats- und Regierungschef zur Lieferung von Kampfjets und anderen Waffen aufgerufen. Die Ukraine brauche „wirklich Munition, moderne Panzer, Langstreckenraketen und Kampfflugzeuge“, sagte Selenskyj am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel. „Wir müssen schneller sein als der Angreifer“, ermahnte er die Mitgliedstaaten.Selenskyj im Europa-Parlament mit Applaus empfangen11.11 Uhr: Das Europaparlament hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen begeisterten Empfang bereitet. Die Abgeordneten erhoben sich am Donnerstag von ihren Sitzen und applaudierten dem Staatschef. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola betonte, die Ukraine kämpfe für die Werte Europas. „Die Zukunft Ihrer Nation ist in der Europäischen Union“, sagte Metsola an Selenskyj gewandt.Wagner-Chef Prigoschin: Keine Rekrutierung von Häftlingen mehr7.45 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben die Rekrutierung von Häftlingen für den Kampf in der Ukraine gestoppt. Dieses Vorgehen sei ganz eingestellt worden, teilt Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin in einer Antwort auf eine in den sozialen Medien veröffentlichte Anfrage eines russischen Medienunternehmens mit.Die Wagner-Gruppe hatte im Sommer 2022 mit der Rekrutierung von Häftlingen begonnen. Prigoschin, ein Catering-Unternehmer, der in Sowjet-Zeiten neun Jahre im Gefängnis saß, bot ihnen eine Begnadigung für sechs Monate Militärdienst im Kampf in der Ukraine an. Das private Militärunternehmen, das in den vergangenen Monaten eine zunehmend führende Rolle beim russischen Krieg in der Ukraine übernahm, hat keine Angaben dazu gemacht, wie viele Sträflinge in seinen Reihen aufgenommen wurden. Nach US-Erkenntnissen kämpfen etwa 50.000 Wagner-Söldner in der Ukraine. Darunter sollen 40.000 aus russischen Gefängnissen rekrutierte Häftlinge sein.Starlink beschränkt Funktionen für Ukraine2.45 Uhr: Der US-Satelliteninternetdienst Starlink von Tesla-Chef Elon Musk unternimmt Schritte, um die Ukraine im Krieg gegen Russland an der Nutzung des Systems zur Steuerung von Drohnen zu hindern. Die Versorgung mit dem Netzwerk sei „nie dazu gedacht gewesen, als Waffe eingesetzt zu werden“, sagt Gwynne Shotwell, Präsidentin und COO des Herstellers SpaceX. Starlink sei laut Vertrag nur für humanitäre Zwecke gedacht, wie die Bereitstellung von Breitband-Internet für Krankenhäuser, Banken und Familien, die von der russischen Invasion betroffen sind. „Wir wissen, dass das Militär Starlink für die Kommunikation nutzt, und das ist in Ordnung. Aber es war nie unsere Absicht, dass es für offensive Zwecke eingesetzt wird.“ Shotwell lehnt es ab, Details der Maßnahmen zu nennen.Melnyk: Schulbuch zeigt besetzte Gebiete als russisch an1.25 Uhr: Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland und jetzige Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat erneut Verhandlungen mit Moskau kritisiert. Er veröffentlichte auf Twitter einen angeblichen Auszug eines Schulbuches. Darin sind die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja bereits als russisches Staatsgebiet enthalten. „Worüber soll mit Moskau verhandelt werden?“, schrieb er erbost.Klingbeil drängt auf diplomatische Initiativen1.10 Uhr: Fast ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine dringt der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf diplomatische Initiativen zur Beendigung des Krieges. „Mich ärgert, wie in der politischen Debatte der Begriff der Diplomatie oftmals fast verächtlich gemacht wird“, sagt Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Für mich sind militärische Stärke und Diplomatie zwei Seiten einer Medaille.“ Als Vermittler komme Deutschland nicht infrage, da es „uneingeschränkt“ an der Seite der Ukraine stehe. „Wir müssen davon wegkommen, dass sich die Debatten über Waffenlieferungen überschlagen.“ Es gebe eine schwindende Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung, wenn direkt nach Schützenpanzern über Kampfpanzer diskutiert werde und danach sofort über Kampfjets. Es gelte die „klare Aussage“ des Bundeskanzlers: „Kampfjets wird es nicht geben.“Selenskyj bittet in Paris um Langstreckenwaffen und Flugzeuge23.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Ministerpräsident Emmanuel Macron die Forderung der Ukraine nach schweren Waffen und Kampfflugzeugen. „Frankreich und Deutschland haben das Potenzial, das Blatt zu wenden, und so sehe ich auch unsere heutigen Gespräche. Je schneller wir schwere Langstreckenwaffen und unsere Piloten moderne Flugzeuge bekommen …, desto schneller wird die russische Aggression beendet sein“, sagte Selenskyj bei einem Abendessen mit Scholz und Macron am Mittwoch in Paris. Lesen Sie hier mehr zum Treffen in Paris.Stoltenberg: Nato-Staaten haben Hilfe im Wert von 120 Milliarden Dollar geschickt23.12 Uhr: Die Nato-Mitgliedstaaten haben für die Ukraine nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg bislang etwa 120 Milliarden US-Dollar (etwa 112 Milliarden Euro) Unterstützung mobilisiert. Dabei handele es sich um militärische, humanitäre und finanzielle Hilfen, sagte der Norweger bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Washington.Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast einem Jahr unterstützten die insgesamt 30 Bündnispartner die Ukraine in beispielloser Weise.Pink-Floyd-Musiker sorgt mit Ukraine-Rede für Kritik22.01 Uhr: Pink-Floyd-Mitgründer Roger Waters hat mit einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat zum Ukraine-Krieg scharfe Kritik auf sich gezogen. Der 79-jährige Musiker, der auf Einladung Russlands per Videoschalte vor dem wichtigsten UN-Gremium in New York sprach, sagte am Mittwoch, der russische Angriff auf die Ukraine sei „nicht unprovoziert“ erfolgt.“Die Invasion der Ukraine durch die Russische Föderation war illegal. Ich verurteile sie auf das Schärfste“, sagte der Brite. „Aber die russische Invasion der Ukraine war nicht unprovoziert. Deswegen verurteile ich auch die Provokateure auf das Schärfste.“ Hier erfahren Sie mehr über den umstrittenen Auftritt.Russische Botschaft warnt London vor Kampfjet-Lieferungen19.20 Uhr: Die russische Botschaft in Großbritannien warnt die Regierung in London davor, der Ukraine Kampfjets zu liefern. In einer von staatlichen russischen Nachrichtenagenturen zitierten Erklärung heißt es, die britische Regierung trage die Verantwortung für „Blutvergießen, die nächste Runde der Eskalation und die daraus resultierenden militärischen und politischen Konsequenzen für den europäischen Kontinent und die ganze Welt“, die durch die Entsendung moderner Kampfjets an die Ukraine ausgelöst würde. Russland werde einen Weg finden, um auf alle unfreundlichen Schritte der britischen Seite zu reagieren.Russischer Botschafter: Baerbock gab „Stellvertreterkrieg“ zu19.13 Uhr: Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja hat eine Äußerung von Außenministerin Annalena Baerbock als Bekenntnis für eine deutsche Kriegsbeteiligung in der Ukraine gewertet. Der Diplomat bezog sich vor dem UN-Sicherheitsrat in New York am Mittwoch auf einen Satz der Grünen-Politikerin vor dem Europarat Ende Januar. Damals hatte Baerbock mit folgenden Worten zum Zusammenhalt der westlichen Verbündeten aufgerufen: „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“Nebensja sagte nun dazu: „Es geht nicht einmal um die Eingeständnisse von Politikerinnen wie der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, die sagt, die Nato führe einen Stellvertreterkrieg gegen Russland.“ Die Ukraine könne Russland aus eigener Kraft auf dem Schlachtfeld nicht besiegen.Das Auswärtige Amt hatte später klargestellt, dass Baerbock keine Kriegsbeteiligung Deutschlands oder seiner Verbündeten gemeint habe. Die Bundesregierung betonte: „Wir unterstützen die Ukraine, aber wir sind nicht Kriegspartei.“ SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hatte später gesagt, dass ein solcher Satz „eigentlich nur der Propaganda in Moskau“ nutze.Russland belegt Dutzende weitere US-Amerikaner mit Einreiseverboten18.22 Uhr: Im Konflikt mit dem Westen hat Russland Einreiseverbote gegen 77 weitere US-Amerikaner verhängt. Betroffen sind unter anderen Gouverneure mehrere US-Bundesstaaten, wie aus einer Mitteilung des russischen Außenministeriums vom Mittwoch hervorgeht. Es handele sich um eine Reaktion auf vergleichbare Strafmaßnahmen Washingtons gegen russische Staatsangehörige, hieß es aus Moskau. Auf der Stopp-Liste Russlands stehen damit nun insgesamt mehr als 1.300 US-Bürger.Wie viele andere Staaten haben auch die USA als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine Sanktionen verhängt. Neben Einreiseverboten zählen dazu etwa auch weitreichende Wirtschaftsbeschränkungen. Moskau stellt diese Strafmaßnahmen immer wieder als Ausdruck einer angeblich anti-russischen Haltung westlicher Staaten dar.Portugal liefert im März 3 Leopard-2-Panzer 18 Uhr: Portugal wird nach Angaben von Ministerpräsident Antonio Costa einige seiner Leopard-2-Panzer reparieren und drei davon im März an die Ukraine liefern. Am Samstag hatte er gesagt, Portugal sei in Gesprächen mit Deutschland, um Teile zu beschaffen, die für die Reparatur nicht einsatzfähiger Leopard-Panzer benötigt würden.Die Streitkräfte hatten im Januar erklärt, Portugal verfüge über 37 Leopard-2-Panzer. Die meisten davon sind Medienberichten zufolge aber nicht einsatzfähig.London prüft Verfügbarkeit von Kampfjets16.48 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak lässt anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj prüfen, ob Kampfflugzeuge für die Ukraine verfügbar sind. Sunak habe Verteidigungsminister Ben Wallace um Prüfung gebeten, was für Maschinen das Vereinigte Königreich theoretisch an die Ukraine liefern könnte, teilte Downing Street am Mittwoch mit. Es handele sich aber um eine „langfristige“ Lösung. Bereits im Frühling könnten die ersten ukrainischen Piloten an Nato-Jets in Großbritannien ausgebildet werden, hieß es weiter.Sunak hatte bisher zurückhaltend auf Forderungen nach einer Lieferung von Kampfjets reagiert, wie sie etwa Ex-Premierminister Boris Johnson erhoben hatte. Selenskyj betonte bei seinem Besuch in London, dass Kampfjets für die Ukraine besonders wichtig seien.Scholz trifft Selenskyj heute Abend in Paris15.56 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz reist überraschend nach Paris. Der Grund: Ein spontanes Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten. Mehr dazu lesen Sie hier.Britischer Premier Sunak empfängt Selenskyj12.47 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London empfangen. „Willkommen im Vereinigten Königreich, Präsident Selenskyj“, schrieb Sunak am Mittwochvormittag auf Twitter. Er teilte ein Foto, auf dem er in einer Umarmung mit seinem ukrainischen Gast am Flughafen zu sehen ist. Der Sender Sky News hatte zuvor die Landung des Präsidenten auf dem Londoner Stansted Airport live übertragen.Selenskyj teilte per Instagram ebenfalls ein Foto von seiner Ankunft am Flughafen, auf dem er neben Sunak zu sehen ist. „Das Vereinigte Königreich gehörte zu den ersten, die der Ukraine zu Hilfe gekommen sind. Ich bin heute in London, um dem britischen Volk persönlich für seine Unterstützung und Premierminister Rishi Sunak für seine Führungsrolle zu danken“, schrieb Selenskyj dazu.Der erste Stopp seiner Reise führte Selenskyj in den Regierungssitz Downing Street, wo ihm ein roter Teppich ausgerollt wurde. Sunak und Selenskyj zeigten sich bei ihrer Ankunft kurz der Presse und schüttelten Hände, bevor sie hinter der bekannten schwarzen Tür verschwanden.Högl warnt vor „gewaltiger Lücke“ durch Leopard-2-Lieferung12.38 Uhr: Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), dringt auf schnellen Ersatz für die Leopard-2-Kampfpanzer, die von der Bundeswehr an die Ukraine geliefert werden sollen. „Die Soldatinnen und Soldaten erwarten zu Recht, dass das Gerät schnell wieder beschafft wird und die 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen zügig ausgegeben werden“, sagte Högl der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch.“Die 14 Leoparden, die aus dem Panzerbataillon 203 in Augustdorf kommen, reißen dort eine gewaltige Lücke, weil sie selbst nicht genügend haben, um auszubilden und vollständig einsatzbereit zu sein“, sagte Högl. Die Bundesregierung hatte sich Ende Januar nach langem Zögern bereit erklärt, die 14 modernen Kampfpanzer der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Dies soll laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bis Ende März geschehen.Högl zeigte sich zugleich überzeugt, dass es in der Bundeswehr eine große Solidarität mit der Ukraine gebe. „Bei all meinen Truppenbesuchen stelle ich fest, dass die Soldatinnen und Soldaten es für dringend erforderlich halten, dass die Ukraine unterstützt wird – mit allem, was sie braucht“, sagte sie. „Die Bundeswehr ist andererseits sehr betroffen davon, dass viel Gerät abgegeben wird“, unterstrich Högl. „Wir müssen die eigene Einsatzbereitschaft im Blick behalten“, mahnte die Wehrbeauftragte.Die Nacht im Überblick: Westliche Kampfpanzer bringen laut Selenskyj Parität5.35 Uhr: Die Zusage von mehr als 100 westlichen Kampfpanzern kann die Ukraine den russischen Invasoren auf dem Schlachtfeld gleichstellen, sagt Präsident Selenskyj. Seine Militärs bereiten sich auf eine russische Großoffensive vor. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach mit seinem Amtskollegen in Kiew. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Bericht: Ukraine verbraucht Riesenmengen an Munition pro Tag5.01 Uhr: Der Kampf der Ukraine gegen Russland verbraucht Munition in beispielloser Geschwindigkeit, wobei das Land jeden Tag mehr als 5.000 Artilleriegeschosse abfeuert, berichtet die amerikanische „Financial Times“. Das entspreche den Befehlen eines kleineren europäischen Landes in einem ganzen Jahr in Friedenszeiten. „Es ist ein Krieg um industrielle Kapazitäten“, sagte Morten Brandtzæg, Geschäftsführer des norwegischen Unternehmens Nammo, das Munition und Schulterfeuerwaffen herstellt, der Zeitung. Er schätzt, dass die Ukraine schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Artilleriegeschosse pro Tag abgefeuert hat, was seiner Meinung nach den jährlichen Bestellungen eines kleineren europäischen Staates vor dem Krieg entspricht.Biden sagt Ukraine dauerhafte Unterstützung zu4.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine in seiner Rede zur Lage der Nation die anhaltende Unterstützung der USA im Krieg gegen Russland zugesichert. Biden wandte sich in der sogenannten State of the Union-Rede im Kongress am Dienstagabend (Ortszeit) an die eingeladene ukrainische Botschafterin in den USA, Oksana Markarova, und betonte, die USA seien „vereint“ in der Unterstützung für deren Land.“Wir werden an Ihrer Seite stehen, so lange es dauert“, versprach der Präsident. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland und liefern im großen Umfang Waffen und andere Rüstungsgüter an Kiew. Bei den oppositionellen Republikanern gibt es allerdings Politiker, die den umfassenden US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüberstehen. Lesen Sie hier mehr zur Rede zur Nation des US-Präsidenten.Kuleba spricht mit Blinken über weitere Hilfen2.30 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat mit seinem US-Kollegen Antony Blinken über weitere Militärhilfen für die Ukraine und neue Sanktionen gegen Russland gesprochen. Außerdem sei es in dem Telefonat um Vorbereitungen für wichtige Ereignisse gegangen, da der erste Jahrestag des Krieges am 24. Februar bevorstehe, teilte Kuleba auf Twitter mit.Ukraine erwartet Offensive in Charkiw und Saporischschja23.11 Uhr: Die ukrainische Regierung geht davon aus, dass die von ihr erwartete baldige russische Offensive die Regionen Charkiw im Nordosten und Saporischschja im Süden betreffen wird. Russland werde versuchen, rund um den ersten Jahrestag des Kriegs am 24. Februar Vorzeigeergebnisse parat zu haben, sagte der Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Olexij Danilow, in einem am Dienstag in Kiew geführten Reuters-Interview. „Sie müssen etwas zum Vorzeigen haben für ihre Leute, und sie haben das große Verlangen, bis zu diesem Datum etwas aus ihrer Sicht Großes zu tun.“Mutmaßungen anderer ukrainischer Behördenvertreter, wonach Moskau auch einen Angriff vom Territorium seines Verbündeten Belarus aus auf den Nordwesten der Ukraine planen könnte, sieht Danilow skeptisch. Es sei „zweifelhaft, dass sie aus der Richtung kommen werden“, weil „dort ganz klar nicht genügend Truppen sind“.USA verkaufen Polen Himars-Raketenwerfer23.10 Uhr: Die US-Regierung hat den Verkauf von 18 Himars-Raketenwerfersystemen inklusive Munition an Polen im Wert von zehn Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro) genehmigt. Der Verkauf werde Polens militärische Kapazitäten ausweiten und „gleichzeitig die Interoperabilität mit den Vereinigten Staaten und anderen Verbündeten erhöhen“, teilte die für Auslandsverkäufe zuständige Unterbehörde im US-Verteidigungsministerium (DSCA) am Dienstag mit. Polen werde die Raketenwerfer benutzen, um „die Verteidigung des Heimatlandes zu stärken und regionale Bedrohungen abzuwehren“.Habeck: Panzer könnten gegen russische Offensive helfen22.55 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hofft, dass die von Deutschland zugesagten weiteren Panzer-Lieferungen der Ukraine bei der Abwehr einer erwarteten neuen russischen Angriffswelle helfen werden. „Es sind hohe Stückzahlen, die dort bereitgestellt werden, um die russische Frühjahrsoffensive dann abzuwehren“, sagte der Vizekanzler am Dienstag in der US-Hauptstadt Washington.Da die Panzer noch hergerichtet werden müssten, sei der genaue Zeitplan nicht absehbar, sagte Habeck. „Aber es sollte ja natürlich möglichst zügig gehen.“ Wenn man sich im Nachhinein frage, ob solche Entscheidungen nicht früher hätten fallen können, „dann hat man natürlich einen Punkt“, so der Grünen-Politiker.Selenskyj dankt Deutschland für Unterstützung20.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Besuch des deutschen Verteidigungsministers Boris Pistorius in Kiew als „ein Signal für die Unterstützung der Ukraine“ gewertet. „Die Ukraine ist sehr an der Unterstützung durch einen der Anführer der Europäischen Union – Deutschland – interessiert, besonders in dieser für uns schwierigen Zeit“, wurde Selenskyj in einer Mitteilung seines Präsidialamtes am Dienstagabend weiter zitiert. „Wir sind dankbar für die jüngsten Entscheidungen, für alle Entscheidungen“, betonte er.Zu der von Pistorius verkündeten Lieferung von mehr als 100 Kampfpanzern des Typs Leopard 1 äußerte sich Selenskyj nicht direkt, sprach aber über die erst vor kurzem getroffene Entscheidung Deutschlands zur Lieferung moderner Kampfpanzer aus deutscher Produktion.“Die jüngsten Entscheidungen über die Panzerkoalition und die Initiative unserer europäischen Freunde in Zusammenarbeit mit unserem Verteidigungsministerium können uns zwar keine Vorteile, dafür aber Parität auf dem Schlachtfeld verschaffen.“ Dies hänge aber von Lieferzeiten, Mengen und Modernität der Ausrüstung ab, erklärte er.20 Spanische Transportpanzer unterwegs in die Ukraine 19.22 Uhr: Spanien schickt im Rahmen seiner bereits zugesagten Ausrüstungs- und Waffenlieferungen 20 Transportpanzer vom Typ TOA M-113 in die Ukraine. Die Fahrzeuge wurden am Dienstag im Hafen von Bilbao unter strengen Sicherheitsvorkehrungen verladen, wie die Nachrichtenagentur Europa Press und andere spanische Medien vor Ort unter Berufung auf amtliche Quellen berichteten.Die Entsendung der je neun Tonnen schweren, gepanzerten Mannschaftstransportwagen, die mit ihrem Kettenantrieb eine Geschwindigkeit von bis zu 67,5 km/h erreichen können, war bereits im Sommer vergangenen Jahres in Aussicht gestellt worden. Die TOA M-113 bieten Platz für bis zu 13 Personen und stammen aus den 1960er Jahren.Selenskyj fordert Ende der Gerüchteküche – Verteidigungsminister weiter im Amt16.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist offenbar darum bemüht, Spekulationen über eine mögliche Ablösung seines Verteidigungsministers Olexij Resnikow zu beenden. In einer Rede an das Parlament erklärte er am Dienstag demonstrativ, dass er allen danke, die dazu beitragen, die Einheit der Ukraine zu bewahren, und „keine Gerüchte oder andere Pseudoinformationen“ verbreiteten.Dem Feind dürfe nicht erlaubt werden, „mit den Emotionen unseres Volkes zu spielen“. Im Verteidigungs- und Sicherheitssektor würden auf verschiedenen Ebenen personelle und institutionelle Schritte unternommen. Die Entscheidungsgewalt liege dabei ausschließlich bei ihm, dem Präsidenten, schrieb Selenskyj in einem Beitrag auf Telegram, in dem er aus seiner Rede an das Parlament zitierte.Ukraine meldet tödlichsten Tag für russische Truppen seit Kriegsbeginn16.20 Uhr: Die russische Militär hat nach ukrainischen Angaben den tödlichsten Tag seit Beginn der Invasion erlebt. Bei Angriffen im Osten der Ukraine habe es in den vergangenen 24 Stunden starke russische Verluste gegeben, teilte das ukrainische Militär am Dienstag mit.Insgesamt seien 1.030 russische Soldaten gefallen. Nach ukrainischen Angaben ist damit die Zahl der seit Kriegsausbruch getöteten russischen Soldaten auf 133.190 gestiegen. Russland bestreitet hohe Verluste und gibt seinerseits eine große Zahl an getöteten ukrainischen Soldaten an. Die Berichte konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.Seit Wochen konzentrieren sich die Kämpfe zwischen ukrainischer und russischer Armee auf den Osten des Landes mit den Bezirken Luhansk und Donezk. Nach Angaben der Regierung in Kiew und westlicher Staaten verstärkt Russland seit Wochen die Truppen in der Region. Ziel der Regierung in Moskau soll demnach sein, zum ersten Jahrestag des Einmarsches in das Nachbarland am 24. Februar neue Erfolge verbuchen zu können.Moskau zufrieden mit Kämpfen um Bachmut12.37 Uhr: Trotz Berichten über äußerst blutige Kämpfe und massive Verluste hat sich Russlands Militärführung zufrieden mit der Lage an der Front im Osten der Ukraine gezeigt. „Derzeit entwickeln sich die Kampfhandlungen in den Regionen Wuhledar und Artjomowsk (russische Bezeichnung für Bachmut) erfolgreich“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag.Seit Tagen berichtet die ukrainische Seite über die schwere Lage bei der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk. Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte allerdings zuletzt, dass seine Truppen den Widerstand aufrechterhielten. Nach Einschätzung britischer Geheimdienstler wiederum kommen die Russen nicht wirklich voran. In Bachmut – einer Stadt mit einst mehr als 70.000 Einwohnern – halten sich nur noch einige Tausend Menschen auf.Aus Russland, das den Krieg gegen das Nachbarland vor fast einem Jahr begonnen hat, gab es einmal mehr Kritik an der westlichen Militärhilfe für die Ukraine. Die Lieferung von Offensivwaffen werde die Kämpfe nur in die Länge ziehen, behauptete Schoigu. „Faktisch ziehen solche Schritte die Nato-Staaten in den Konflikt hinein und können zu einer unvorhersehbaren Eskalation führen.“ Ukrainisches Parlament verlängert Kriegsrecht um weitere 90 Tage11.38 Uhr: In der Ukraine ist das wegen der russischen Invasion verhängte Kriegsrecht ein weiteres Mal um 90 Tage verlängert worden. Für die bereits fünfte Verlängerung stimmten am Dienstag nach Medienberichten 348 Abgeordnete. 226 Stimmen wären notwendig gewesen. Verlängert wurde auch die allgemeine Mobilmachung. Damit unterliegen Männer im wehrpflichtigen Alter von 18 bis 60 Jahren bis auf wenige Ausnahmen weiter einer Ausreisesperre. Die Regelung gilt vorläufig bis zum 20. Mai.Im Zusammenhang mit Berichten über massive Verluste tauchten zuletzt vermehrt Videos darüber auf, wie Musterungsbescheide Passanten in ukrainischen Städten ausgehändigt wurden. Kiew wehrt seit fast einem Jahr mit westlicher Hilfe einen russischen Angriff ab. Russland kontrolliert einschließlich der 2014 annektierten Halbinsel Krim gut 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets.Melnyk: „Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine“10.31 Uhr: Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat von der Bundesregierung erneut mehr Führungsstärke bei der Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gefordert. „Es wäre an der Zeit, dass Deutschland das, was man verkündet hat, nämlich diese Führungsrolle zu spielen, auch tatsächlich tut“, sagte Melnyk am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Von vielen Partnern in Europa und der Welt werde dies erwartet.Der ehemalige ukrainische Botschafter bekräftigte seine Forderung an die Bundesregierung, neben 14 Leopard-2-Panzern auch Kampfflugzeuge zu liefern und die Marine zu unterstützen. „Wir brauchen die Luftwaffe, wir brauchen die Marine.“ Deutschland sei in der Lage, mit Kampfjets wie dem Eurofighter und Tornado zu helfen, sagte er. Der Krieg gegen Russland sei schließlich nicht nur am Boden zu gewinnen. Die Bundesregierung lehnt die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine bislang ab.Das Wichtigste aus der Nacht8.10 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Bachmut im Osten des Landes setzen ihren Widerstand gegen die ständigen russischen Angriffe fort. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Montag, 6. FebruarBildungsministerin Stark-Watzinger sagt weitere Hilfe zu19.21 Uhr: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat der Ukraine bei ihrem Besuch in der Hauptstadt Kiew weitere Unterstützung im Bildungsbereich zugesagt. „Wir sehen, dass der Wiederaufbau der Ukraine nicht morgen beginnt, er hat schon gestern begonnen“, sagte die FDP-Politikerin am Montag.Die Ministerin hob dabei besonders die Berufsschulen zur Ausbildung von Handwerkern hervor. „Wir wollen hier zusammenarbeiten, um eben die Fachkräfte mit auszubilden, welche die Ukraine wieder aufbauen werden“, unterstrich sie. Stark-Watzinger sicherte dabei ebenso eine Fortsetzung von Forschungskooperationen insbesondere bei Energiethemen wie „grünem Wasserstoff“ zu.In Deutschland lernen nach ihren Angaben aktuell 203.000 ukrainische Kinder an Schulen. Dazu seien 7.000 ukrainische Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben. „Diese jungen Menschen sind die Zukunft nicht nur der Ukraine, sondern von ganz Europa“, hob die Ministerin hervor.Das parallele Lernen von Flüchtlingskindern in deutschen Schulen und online in ihren ukrainischen Klassen sei „natürlich“ eine hohe Belastung. „Aber die Kinder sollen auch diese Normalität und das vor Ort in die Schule gehen als Stück Normalität haben“, sagte Stark-Watzinger der Deutschen Presse-Agentur. Damit solle auch die Anbindung an die Heimat für eine mögliche Rückkehr aufrechterhalten werden. Selenskyj erwägt offensichtlich Reise nach Brüssel17.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt offensichtlich eine Reise nach Brüssel. Mehrere Mitarbeiter des Europäischen Parlaments bestätigten am Montag der Deutschen Presse-Agentur, dass es am Donnerstag die „Wahrscheinlichkeit einer außerordentlichen Plenartagung in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten“ gebe. Am selben Tag treffen sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel zu einem Gipfel. Wie es hieß, würde Selenskyj dann auch als Gast an dem Gipfel teilnehmen.Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung für eine mögliche Reise von Selenskyj nach Brüssel. Eine abschließende Bestätigung dürfte es aus Sicherheitsgründen erst kurz zuvor geben.Die erste und bislang einzige öffentlich bekannte Auslandsreise Selenskyjs nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte den Präsidenten kurz vor Weihnachten nach Washington geführt. Seitdem wird auch über einen Besuch in Brüssel spekuliert. Zusammen mit den USA gilt die EU als wichtigster Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben nach eigenen Angaben bislang knapp 50 Milliarden Euro mobilisiert. Zudem wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt.UN-Chef: Gefahr einer weiteren Eskalation wächst16.36 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres befürchtet eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine. „Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein – ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen“, sagte Guterres am Montag in New York vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen.Knapp ein Jahr nach der Invasion Russlands in sein Nachbarland werde die Aussicht auf Frieden immer geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse. Das Risiko eines Atomkriegs sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Die Welt brauche Frieden in der Ukraine, sagte Guterres.Kiew: Kein neuer Verteidigungsminister in dieser Woche14.55 Uhr: Nach massiven Spekulationen steht eine Auswechslung des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow offenbar doch noch nicht unmittelbar bevor. „Personaländerungen im Verteidigungsbereich wird es in dieser Woche nicht geben“, schrieb der Fraktionsvorsitzende der Präsidentenpartei Diener des Volkes, David Arachamija, am Montag im Nachrichtendienst Telegram. Resnikow, der den Posten seit November 2021 bekleidet, war inmitten der Abwehr des russischen Angriffskriegs zuletzt wegen eines Skandals um überteuerte Lebensmittelkäufe für die Armee in die Kritik geraten.Warum der 56-Jährige nun zunächst doch im Amt bleiben soll, erklärte Arachamija nicht. Gemutmaßt wurde, dass die Präsidentenpartei nicht genügend Stimmen für die geplante Ernennung Resnikows zum Minister für strategische Industriebranchen finden würde.Ein weiteres Problem bei der angestrebten Auswechslung des Verteidigungsministers ist Medienberichten zufolge, dass der mutmaßliche Nachfolger Kyrylo Budanow den Armeedienst quittieren müsste. Das Gesetz sieht formal nur Zivilisten für den Posten des Verteidigungsministers vor. Der 37-jährige Generalmajor Budanow aber leitet gerade den Militärgeheimdienst.Lawrow besucht Mali zur „Stärkung der militärischen Zusammenarbeit“9.55 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird in der Nacht zum Dienstag zu einem zweitägigen Besuch im westafrikanischen Krisenstaat Mali erwartet. Schwerpunkt der Gespräche sei eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit, teilte das malische Außenministerium mit. Lawrow werde sich in der Hauptstadt Bamako mit seinem malischen Amtskollegen Abdoulaye Diop beraten, hieß es. Auch ein Treffen mit Übergangspräsident Assime Goïta sei geplant. Neben Verteidigung und Sicherheit stehe auch wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem Programm.Mali wolle seine „strategischen Partnerschaften erweitern und diversifizieren“, teilte das Außenministerium mit. Der zuvor stärkste Partner, die ehemalige Kolonialmacht Frankreich, hatte sich vor etwa einem Jahr für einen Rückzug aus Mali entschieden, weil die mit einem Putsch an die Macht gekommene militärische Übergangsregierung enge Kontakte zu Russland pflegt und Kämpfer der russischen Privatarmee Wagner angeheuert haben soll.Auch Deutschland hatte im November den Abzug beschlossen. In Mali sind derzeit noch mehr als 1.100 Männer und Frauen der Bundeswehr eingesetzt, die als Blauhelme der UN-Mission Minusma einen Beitrag zur Stabilisierung des Landes leisten sollen. Ihr Verbleib bis Mai 2024 ist aber davon abhängig, dass die deutschen Blauhelme von Malis Regierung nicht weiter über längere Zeiträume am Einsatz von Aufklärungsdrohnen gehindert werden.Ukraine-Botschafter distanziert sich von Vorgänger Melnyk: Keine Kampfjets bestellt7.03 Uhr: Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew fordert angesichts einer erwarteten Großoffensive der russischen Armee im Angriffskrieg gegen sein Land ein höheres Tempo über militärische Hilfen von Deutschland. „Viel Zeit haben wir nicht. Deshalb reagiert die Ukraine immer besorgt auf allzu ausgiebige Debatten“, sagte Makejew dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.Der Diplomat stellte klar, dass sein Land zurzeit weder Kampfflugzeuge noch Kriegsschiffe oder U-Boote von Deutschland beantragt habe. „Und übrigens auch keine in Deutschland produzierten Ufos“, fügte der Botschafter hinzu. Makejew ging damit indirekt auf Distanz zu seinem Vorgänger Andrij Melnyk, der öffentlich entsprechende Forderungen nach weiteren Waffensystemen erhoben hatte.Melnyk ist mittlerweile Vizeaußenminister in Kiew. Von Deutschland hat er auf Twitter die Lieferung von Kampfjets gefordert. Die Frage müsse „Gegenstand einer fachlichen Diskussion sein, welche Fähigkeiten unser Militär benötigt“, sagte er weiter.Das Wichtigste aus der Nacht6.31 Uhr: Die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Agnieszka Brugger hat die europäischen Partner Deutschlands zu raschem Handeln bei der Lieferung von Kampfpanzern aufgefordert. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse aus der Nacht.Sonntag, 5. FebruarSelenskyj: „Druck hat zugenommen“21.17 Uhr: Angesichts des näher rückenden Jahrestags des russischen Einmarschs in die Ukraine hat deren Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer „symbolhaften Aktion“ der Besatzer gewarnt. Dazu gebe es bereits zahlreiche Berichte und Hinweise, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Russland wolle sich für die Niederlagen des vergangenen Jahres rächen. „Wir stellen fest, dass der Druck auf verschiedene Frontbereiche und auch im Informationsbereich zugenommen hat.“ Russland hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar des Vorjahres begonnen.Besonders schwierig sei derzeit die Lage in der Region Donezk. „Aber egal, wie schwer es ist und wie groß der Druck ist, wir müssen überleben“, sagte Selenskyj. Die Ukraine müsse jeden Tag und jede Woche nutzen, um die Verteidigungspositionen an der Front sowie die internationale Position des Landes zu stärken.Zurzeit ist die Ukraine vor allen rund um die Stadt Bachmut im Osten des Landes schwer unter Druck geraten. Dort versuchen russische Truppen sowie Angehörige der berüchtigten Söldnertruppe Wagner seit Wochen, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau meldete, dass es in der Region vorteilhaftere Positionen eingenommen habe.Bachmut wird nach Einschätzung britischer Militärexperten immer mehr von russischen Truppen eingekreist. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums am Sonntag hervor.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.

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