Tag 555: Moskau meldet einen Raketenangriff auf die Krim. Selenskyj will gegen Korruption bei der Musterung vorgehen. Alle Infos im Newsblog.Nach Drohnenattacken: Moskau will seine Luftverteidigung ausbauen23.55 Uhr: Angesichts sich häufender Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin vom Ausbau der eigenen Luftverteidigung gesprochen. „In diesem Jahr haben wir viel getan, um Moskau vor Drohnen und versuchten Terroranschlägen zu schützen“, sagte Sobjanin der Agentur Interfax zufolge am Donnerstagabend vor Vertretern kommunaler Unternehmen. In den vergangenen Wochen seien teils täglich neue Flugabwehrsysteme errichtet worden, behauptete Sobjanin, der sich in mehr als einer Woche wiederwählen lassen will. „Manchmal hat der Asphalt gar keine Zeit zum Abkühlen – und schon sind die Raketen im Einsatz, die die fliegenden Drohnen abschießen.“Medien: Ukraine greift Russen mit Papp-Drohnen an22.00 Uhr: Die Ukraine hat Medienberichten zufolge vor einigen Tagen den militärischen Teil eines Flughafens im russischen Grenzgebiet Kursk mit einem neuen Drohnentyp angegriffen. Mehr über die Attacke mit 16 aus Karton gefertigten Flugkörpern lesen Sie hier.Selenskyj: Ukraine braucht 160 Kampfflugzeuge18.15 Uhr: Über bereits erfolgte Zusagen hinaus braucht die Ukraine Aussagen von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg rund 100 weitere Kampfflugzeuge. „Insgesamt brauchen wir für eine schlagkräftige Luftwaffe etwa 160 Kampfflugzeuge“, sagte Selenskyj in einem Interview des portugiesischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Damit solle Russland die Möglichkeit genommen werden, den ukrainischen Luftraum zu beherrschen.Bisher habe Kiew Zusagen für „50 oder 60“ F-16-Kampfjets erhalten, sagte Selenskyj. Am Vortag hatte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat beim ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen von einem Bedarf von „ungefähr 128 F-16-Jagdflugzeugen“ gesprochen.Die ukrainische Luftwaffe verfügt aktuell nur über veraltete Flugzeuge sowjetischer Bauart. Für F-16-Lieferungen hat Kiew Zusagen aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen erhalten. Mehrere Länder wollen außerdem die nötige Ausbildung von Piloten und Technikern unterstützen.Ukraine dringt auf deutsche Marschflugkörper15.50 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Deutschland erneut zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern für den Kampf gegen Russland aufgerufen. „Es gibt wirklich kein einziges objektives Argument gegen diese Entscheidung“, sagte Kuleba am Rande eines EU-Außenministertreffens im spanischen Toledo, an dem auch seine deutsche Kollegin Annalena Baerbock teilnahm. Er rufe „die deutsche Regierung konstruktiv, freundlich und ohne Druck“ auf, diese Entscheidung zu treffen.“Das ergibt Sinn, weil es unserer Gegenoffensive hilft und damit dazu beiträgt, den Krieg früher zu beenden“, sagte Kuleba. Frankreich und Großbritannien lieferten bereits weitreichende Marschflugkörper.Als Grund für die bisher ausgebliebene deutsche Entscheidung für Taurus-Lieferungen gelten Befürchtungen, dass die modernen Marschflugkörper von der Ukraine auch auf Ziele auf russischem Territorium abgefeuert werden könnten und Russland dann Vergeltung üben könnte.Großmanöver „Northern Coasts“ startet in der Ostsee13.51 Uhr: Das maritime Großmanöver „Northern Coasts“ beginnt unter deutscher Leitung am übernächsten Wochenende in der Ostsee. Das Manöver ist eine Übung der Deutschen Marine und soll die Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Ostseeraum stärken, wie ein Sprecher der Bundeswehr am Donnerstag mitteilte. Die Übungsserie wird seit 2007 jährlich wechselnd von einem anderen Land verantwortet.Vom 9. September an nehmen für zwei Wochen etwa 3.200 Soldatinnen und Soldaten aus 14 Ländern an der Übung teil, dazu gehören Italien, Frankreich, Kanada und die USA. Rund 30 Schiffe, U-Boote, bis zu 15 Luftfahrzeuge sowie diverse Landeinheiten werden dabei zusammen trainieren. Das Übungsgebiet umfasst den Angaben zufolge hauptsächlich die Küstengewässer und den Land- und Luftraum Estlands und Lettlands sowie den östlichen und zentralen Teil der Ostsee.Für den Schutz des Landes und seiner Menschen seien „Üben, Präsenz und permanente Wachsamkeit – und das gemeinsam mit unseren Partnern in NATO und EU“ wichtig, sagte Jan Christian Kaack, Inspekteur der Marine und Vizeadmiral. Dabei sollen taktische Verfahren in küstennahen Gewässern geübt werden. Ziel ist, dass die verschiedenen Systeme, Teams und Länder möglichst nahtlos zusammenarbeiten können. Erstmals soll zudem ein realistisches Szenario einer Verteidigung eines Landes, sowie der Bündnisse geübt werden.Weiteres Ramstein-Treffen zur militärischen Unterstützung der Ukraine13.22 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe zu einem weiteren Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen. Die fünfte Zusammenkunft dieser Art finde am 19. September statt, teilte die größte US-Air-Base außerhalb der Vereinigten Staaten am Donnerstag mit. Verteidigungsminister und Militärs beraten erneut über eine stärkere Unterstützung der Ukraine.Zur Kontaktgruppe gehören etwa auch Deutschland und Großbritannien. Wie bei früheren Treffen wurden auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen. Russland führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.Ukrainische Armee rückt im südlichen Frontabschnitt weiter vor13.22 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben beim Vorgehen gegen russische Verteidigungslinien im südlichen Gebiet Saporischschja weitere Erfolge erzielt. Dabei seien ukrainische Einheiten südlich des Dorfes Robotyne in Richtung der Nachbarsiedlung Nowoprokopiwka vorgerückt, teilte der Generalstab in Kiew am Donnerstag mit. Die Soldaten setzten sich auf den neu erreichten Positionen fest. Konkretere Angaben zum Vormarsch gab es nicht.Östlich davon haben ukrainische Truppen unbestätigten Berichten zufolge in Richtung der Ortschaft Werbowe Geländegewinne erzielt. Der Generalstab sprach von erfolglosen russischen Gegenangriffen im Bereich dieses Dorfes. Das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtete gestützt auf Videoaufnahmen, dass zumindest ukrainische Aufklärungstrupps den Dorfrand von Werbowe erreicht haben könnten.Bei Robotyne hatte die ukrainische Armee nach wochenlangen Kämpfen russische Verteidigungsanlagen überwunden. Auf dem Weg nach Werbowe liegt eine weitere Abwehrlinie. Die russischen Besatzungstruppen schützen mit mehreren solcher Befestigungen die Städte Tokmak und Melitopol. Strategisches Ziel der ukrainischen Armee ist das noch etwa 80 Kilometer entfernte Asowsche Meer, um für Russland den Landweg auf die Halbinsel Krim abzuschneiden.Russland: Streben Ausbau der Beziehungen zu Nordkorea an12.15 Uhr: Russland will sein Verhältnis zu Nordkorea weiter verbessern. Beide Länder hätten gute und von gegenseitigem Respekt geprägte Beziehungen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. „Wir beabsichtigen, sie weiter auszubauen. Kontakte werden auf verschiedenen Ebenen geknüpft.“ Nordkorea sei „ein sehr wichtiger Nachbar“. Russland ist neben China und Südkorea der einzige Staat mit einer Landesgrenze zum abgeschotteten Nordkorea.Nicht bestätigen will Peskow jüngste Angaben aus den USA, wonach sich Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Yong Un in einem Briefwechsel eine engere Zusammenarbeit zugesagt hätten. Die USA hatten zudem erklärt, sie seien besorgt darüber, dass zwischen Russland und Nordkorea Verhandlungen über die Lieferung von Waffen aktiv voranschritten, die in der Ukraine eingesetzt werden könnten.Erdogan will Putin Anfang September treffen11.40 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird Russlands Staatschef Wladimir Putin nach Angaben aus Regierungskreisen in Ankara am 4. September in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi treffen. Dabei werde es vor allem um die Frage gehen, wie Getreideexporte aus der Ukraine künftig geregelt würden, erfuhr Reuters von zwei mit den Plänen vertrauten Personen.Das von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelte Abkommen zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer wurde von Russland im Juli nicht mehr verlängert. Die Regierung in Ankara versucht nun, Putin zur Rückkehr zu der Vereinbarung zu bewegen.Ukraine bittet bei EU-Außenministertreffen um zusätzliche Waffenhilfe11.19 Uhr: Die Ukraine bittet Deutschland und die anderen EU-Staaten um weitere Waffen- und Munitionslieferungen für den Kampf gegen Russland. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nannte am Donnerstag bei Gesprächen mit den Außenministern der europäischen Partner Artilleriemunition, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer als benötigte Rüstungsgüter. Militärisch neutrale EU-Staaten wie Österreich und Irland bat er, gepanzerte Rettungsfahrzeuge zur Verfügung zu stellen.Um Russland die Produktion von Raketen und Drohnen zu erschweren, forderte Kuleba die EU-Staaten zudem zu einem verstärkten Kampf gegen die Umgehung von Sanktionen auf. „Wir sehen, dass die Produktion gesteigert und dass westliche Teile dabei verwendet werden“, sagte er bei dem EU-Treffen im spanischen Toledo. Dies müsse beispielsweise mit Exportkontrollen verhindert werden.Darüber hinaus bat Kuleba darum, die Lieferung von zusätzlichen Luftverteidigungssystem in Erwägung zu ziehen. Diese könnten seinen Angaben zufolge eine neue Route für ukrainische Getreideexporte absichern, die aus ukrainischem Schwarzmeergebiet in Richtung in rumänischer Hoheitsgewässer führt.Großbritannien sieht Schwächen bei russischer Flugabwehr11.19 Uhr: Die jüngsten Drohnenangriffe auf Russland offenbaren nach britischer Einschätzung Schwächen in der dortigen Flugabwehr. Im August habe Russland etwa 25 einzelne Drohnenangriffe hinnehmen müssen, schrieb das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag. Die Ukraine hatte diese Woche ihren bislang massivsten Drohnenangriff gegen Ziele in Russland geflogen und in der Stadt Pskow mehrere russische Militärflugzeuge beschädigt.Die Briten schrieben in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter), viele unbemannte Drohnen hätten ihr Ziel erreicht, was wahrscheinlich bedeute, dass die russische Flugabwehr Probleme habe, sie aufzuspüren und zu zerstören.“Russland wird wahrscheinlich seine Luftabwehrstellung in der Gegend zwischen der Ukraine und Moskau überdenken, um besser mit den Angriffen umzugehen“, schrieben die Briten. Frühere Angriffe auf russische Militärbasen hätten auch dazu geführt, dass russische Flugzeuge auf andere Standorte verlegt worden seien. Das werde mit der Reichweite der Drohnen aber schwieriger. Russland werde wahrscheinlich über weitere Luftverteidigungssysteme an Flugplätzen nachdenken müssen, die es für gefährdet halte.Moskaus Bürgermeister meldet erneut abgewehrten Drohnenangriff7.39 Uhr: Die russische Flugabwehr hat offiziellen Angaben zufolge erneut eine Drohne auf dem Weg in die Hauptstadt Moskau abgefangen. Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte am Donnerstagmorgen mit, das unbemannte Flugobjekt sei zerstört worden. Es gebe nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten oder Schäden. Einsatzkräfte seien vor Ort. Die Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen. Die Metropole ist nach russischen Angaben immer wieder Ziel ukrainischer Drohnenattacken.Moskauer Medien berichteten am Morgen über neue Verzögerungen im Flugverkehr der Hauptstadt-Airports. In den vergangenen Nächten waren Starts und Landungen wegen der Drohnen-Gefahr immer wieder unterbrochen worden. Die Angriffe auf Moskau, die mit Ausnahme von Sachschäden bisher weitgehend folgenlos blieben, stehen in keinem Verhältnis zu den massiven russischen Drohnenattacken gegen die Ukraine, die Tod und Zerstörung über das Land bringen.Auch andere russische Regionen melden immer wieder den Abschuss von Drohnen. Die Region Brjansk nahe der Ukraine wehrte nach Behördenangaben am Mittwochabend zwei Drohnenangriffe ab. Besonders in russischen Grenzregionen gab es immer wieder auch Tote und Verletzte durch den Beschuss von ukrainischer Seite.Ukraine meldet Beschuss von Sumy-Region5.55 Uhr: Nach Angaben der Militärverwaltung der Region Sumy griffen russische Streitkräfte am Mittwoch 25 Mal die nordöstliche Region an, 211 Explosionen seien gemeldet worden. Dabei wurden mehrere Gemeinden und Dörfer angegriffen. Mindestens drei Wohngebäude, zwei Traktoren, zwei Verwaltungsgebäude und einige landwirtschaftliche Geräte seien beschädigt worden. Nach Angaben des ukrainischen Militärs setzten russische Streitkräfte Mörser, Artillerie, Granatwerfer, Luftraketen und Kamikaze-Drohnen ein.Bericht: Wagner-Söldner dürfen nicht in der Ukraine kämpfen4.50 Uhr: Die verbliebenen Söldner der Wagner-Truppe dürfen offenbar nicht mehr am russischen Krieg gegen die Ukraine teilnehmen. Nach einem Bericht des amerikanischen „Institute for the Study of War“ (ISW), die auf oppositionellen russischen Medien beruht, habe ein Wagner-Mitglied auf Telegram die Söldner aufgerufen, sich woanders zu verdingen. Moskau erlaube keine Tätigkeit mehr.Allerdings gebe es, so der Bericht, auch in Afrika und in Syrien, wo die Truppe aktiv ist, mittlerweile „Wettbewerb durch das russische Militär“. Seit dem Aufstand des verstorbenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin versuche das russische Verteidigungsministerium, die Wagner-Truppe zu zerstören, so das ISW. Selenskyj prangert Korruption bei Wehrdienstbefreiungen an1.44 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj prangert die nach seinen Worten „systematische Korruption bei der medizinischen Freistellung von Kriegsdienstverweigerern“ an. Eine Untersuchung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates zeige das Ausmaß von falschen Befreiungen, Bestechung und Flucht ins Ausland seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Es gibt Beispiele von Regionen, in denen sich die Zahl der Wehrdienstbefreiungen aufgrund von Entscheidungen der Ärztekommission seit Februar vergangenen Jahres verzehnfacht hat.“ Es sei völlig klar, „um was für Entscheidungen es sich handelt: korrupte Entscheidungen.“ Es gehe um Bestechungsgelder zwischen 3.000 und 15.000 Dollar. Die Regierung in Kiew will im Zuge der angestrebten EU-Mitgliedschaft verstärkt gegen Korruption vorgehen.Mittwoch, 30. AugustAngriffe auf die Halbinsel Krim berichtet23.12 Uhr: Die Flugabwehr auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim hat nach örtlichen Angaben am späten Mittwochabend einen ukrainischen Marschflugkörper abgeschossen. Das teilte der russische Verwaltungschef der Krim, Sergej Aksjonow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Ähnlich äußerte sich das Verteidigungsministerium in Moskau.Betroffen war demnach der Osten der Halbinsel bei der Stadt Feodossija. Teile der Lenkrakete hätten eine Stromleitung getroffen, sagte ein Mitarbeiter Aksjonows. Die offiziellen Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Im Internet verbreiteten sich Fotos, die angeblich Brände in der Region zeigten.Ebenso seien über dem Gebiet Brjansk an der Grenze zur Ukraine zwei Drohnen abgefangen worden. In der Nacht zuvor hatten die ukrainischen Streitkräfte ihre bislang massivsten Drohnenangriffe geflogen und sechs russische Gebiete bis nach Moskau sowie die Krim attackiert.Sechs Tote bei Absturz ukrainischer Militärhubschrauber21.44 Uhr: Beim Absturz zweier ukrainischer Militärhubschrauber sind nach Armeeangaben alle sechs Männer an Bord getötet worden. Die Helikopter vom Typ Mi-8 seien aus ungeklärter Ursache nahe Kramatorsk in der Ostukraine verunglückt, sagte ein Sprecher der ukrainischen Heeresflieger am Mittwoch im Fernsehen. Die Leichen seien in den Wracks der völlig zerstörten Maschinen gefunden worden.Wegen der Absturzursache werde ermittelt. Nach Angaben aus militärnahen Kreisen waren die Hubschrauber am Dienstag auf einem Einsatzflug gewesen. Es war aber nicht von einem Abschuss die Rede.Ukrainische Piloten lernen in Dänemark die F-16 fliegen21.31 Uhr: Mehrere ukrainische Militärpiloten können nach Angaben des Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj in Dänemark mit der Ausbildung auf dem Kampfjet F-16 beginnen. Das teilte Saluschnyj am Mittwoch nach einem Telefonat mit dem Befehlshaber der dänischen Streitkräfte mit. Nach dänischen Angaben hätten die Piloten die Vorbereitung erfolgreich absolviert und könnten mit der eigentlichen Flugausbildung anfangen.Zugleich wollten Kopenhagen und Kiew die Logistik vorbereiten, um die F-16 künftig in der Ukraine warten und reparieren zu können, schrieb Saluschnyj auf Telegram. Dänemark wird der Ukraine 19 seiner F-16-Jets übergeben. Weitere dieser in den USA gebauten Kampfflugzeuge sollen aus den Niederlanden und Norwegen kommen. Allerdings werden die F-16 wohl erst im kommenden Jahr die ukrainischen Streitkräfte in ihrem Kampf gegen die russische Invasion verstärken.Deutschland schickt Leopard-Panzer und Munition in die Ukraine20.42 Uhr: Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere zehn Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden weitere 13,1 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen geliefert. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu militärischen Hilfen für die Ukraine hervor, die wie jede Woche am Mittwoch aktualisiert wurde.Zur aktuellen Lieferung zählt ein Luftraumüberwachungsradar vom Typ TRML-4D, das mit dem Flugabwehrsystem Iris-T zum Einsatz kommt. Deutschland schickte auch ein Feldhospital, vier Schwerlastsattelzüge und 16 Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector.Nach anfänglichem Zögern ist die Bundesrepublik mittlerweile einer der größten militärischen Unterstützer der Ukraine, die seit 18 Monaten eine russische Invasion abwehrt. Noch nicht entschieden hat die Bundesregierung über den dringenden Wunsch Kiews nach Taurus-Marschflugkörpern.Sicherheitsexperte warnt: „Man weiß inzwischen, was das bedeutet“18.20 Uhr: Die ukrainische Offensive kommt nur langsam voran, bald drohen Herbst und Winter. Wie ist die Stimmung in der Ukraine? Und was müsste der Westen nun dringend tun? Sicherheitsexperte Ralf Fücks gibt Antworten.Russland will mit Türkei über Alternative zu Getreideabkommen sprechen18.15 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein türkischer Amtskollege Hakan Fidan wollen bei ihrem Treffen in dieser Woche einen Vorschlag Moskaus für eine Alternative zum Schwarzmeer-Getreideabkommen besprechen. Der Plan sehe vor, dass Russland mit finanzieller Unterstützung aus Katar eine Million Tonnen Getreide zu einem ermäßigten Preis in die Türkei liefere, die dort verarbeitet und an die bedürftigsten Länder weitergeleitet würden, teilte das russische Außenministerium am Mittwoch mit. Russland betrachte dieses Projekt als optimale Alternative zum Schwarzmeer-Abkommen.Die Regierung in Moskau hatte sich im Juli aus dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommen zurückgezogen, das es der Ukraine ermöglicht hatte, trotz des Krieges Getreide aus ihren Schwarzmeerhäfen zu exportieren. Seitdem hat Russland wiederholt ukrainische Häfen und Getreidelager angegriffen. Der Westen und die Ukraine werfen Russland vor, Lebensmittel als Kriegswaffe einzusetzen.Fidan wird am Donnerstag und Freitag in Moskau erwartet, um sich mit Lawrow zu treffen. Laut Kreml will der türkische Präsident Tayyip Erdoğan ebenfalls bald Russland besuchen. Es blieb zunächst unklar, welchen Anreiz Katar hätte, sich an der von Russland vorgeschlagenen Vereinbarung zu beteiligen. Das Getreideabkommen war einer der wenigen diplomatischen Erfolge in dem seit dem 24. Februar 2022 anhaltenden Krieg.Satellitenbilder zeigen Schiffsbarriere an Teilen der Krim-Brücke18.14 Uhr: Russland sichert einen Teil seiner Brücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim Satellitenbildern zufolge mit einer Barriere aus Schiffen. Die online veröffentlichten Fotos zeigen eine Kette aus sieben größeren Seefahrzeugen, die vor dem Brückenteil zwischen der Insel Tusla und dem russischen Festland verankert sind. Nach Einschätzungen von Beobachtern soll dies als Schutz vor möglichen ukrainischen Angriffen mit Seedrohnen dienen. Der US-Auslandssender RFE/RL zeigte am Mittwoch die Fotos der Satellitenfirma Planet.com, die angeblich vom Vortag stammen.Auf der Plattform X (früher Twitter) kursierten auch Fotos, auf denen der Bau der Barriere zwischen dem 19. und 26. August zu sehen sein soll. Schon vergangene Woche teilte der Militärgeheimdienst der Ukraine (HUR) mit, die Russen versenkten auf der Südseite der Brücke mindestens sechs Schuten, offene Lastkähne ohne eigenen Antrieb. Zwischen den Schiffen sollten demnach Absperrzäune errichtet werden. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Barriere blockiert nicht das Hauptfahrwasser unter der Brücke hindurch vom Schwarzen Meer in das Asowsche Meer.Russland führt seit rund 18 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Rückholung der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim ist ein Hauptziel der ukrainischen Landesverteidigung. Die Brücke vom russischen Festland zur Krim ist enorm wichtig für die Versorgung der Halbinsel wie der russischen Truppen im Süden der Ukraine. Die Brücke wurde daher von Kiew mehrfach angegriffen.Mindestens sechs tote Zivilisten bei russischen Angriffen15.48 Uhr: Bei russischem Beschuss auf die Ukraine sind mindestens sechs Zivilisten getötet und mehr als 15 weitere verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Behörden vom Mittwoch setzte das russische Militär dabei Marschflugkörper, Drohnen und Artillerie ein. Betroffen waren mehrere Regionen im ganzen Land. Alleine in der Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt.Opfer gab es auch in den ukrainisch kontrollierten Gebieten der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes. Der Staatsanwaltschaft zufolge starben im Dorf Bahatyr rund 60 Kilometer westlich der von Moskau besetzten Industriestadt Donezk zwei Nachtwächter eines Agrarbetriebs nach einem Raketeneinschlag. In der nahen Ortschaft Kurachowe wurden laut lokalen Behörden ein Mensch getötet und acht weitere Personen verletzt, nachdem ihre Wohnhäuser unter russischen Beschuss geraten waren.Im Dorf Swarkowe im Nordosten des Landes starb nach Behördenangaben in der Nacht zum Mittwoch eine 82-jährige Frau, als ihr Haus von russischer Artillerie getroffen wurde. Swarkowe liegt weniger als zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Im Süden des Landes wurde das Gebiet Saporischschja laut der örtlichen Militärverwaltung zum Ziel von mehr als 100 Angriffen durch russische Artillerie, Luftwaffe und durch Drohnen innerhalb der letzten 24 Stunden. Dabei seien 3 drei Menschen verletzt und mehr als 20 Gebäude beschädigt worden.Russland: Ukrainische Schnellboote mit Kampfjets zerstört15.18 Uhr: Russische Kampfjets haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mehrere ukrainische Schnellboote samt Besatzung im Schwarzen Meer zerstört. Am Mittwochnachmittag meldete das Ministerium innerhalb eines Tages den Abschuss eines sechsten Bootes im Raum der Schlangeninsel durch einen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-24.Am Morgen hatten die russischen Militärs von der Zerstörung eines ukrainischen Bootes durch ein Su-30-Flugzeug berichtet. Kurz davor hieß es, dass ein Marineflugzeug der Schwarzmeerflotte vier ukrainische Militär-Schnellboote auf See zerstört habe. An Bord sollen sich bis zu 50 Angehörige ukrainischer Spezialeinheiten befunden haben, teilte das russische Verteidigungsministerium in der Nacht zum Mittwoch mit. Die russischen Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Soldaten-Angehörige demonstrieren in Kiew14.55 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten gefordert. „Holt die Helden nach Hause“, skandierten am Mittwoch nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vor allem Frauen und Kinder auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz. Sie zeigten dabei Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten.Adressiert an Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: „Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!“ Gefordert wurde auch ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.Russland: Ukrainische Geheimdienstziele angegriffen13.04 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben mehrere ukrainische Kommando- und Geheimdienstziele erfolgreich angegriffen. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA mit.Die Erklärung folgt auf die schwersten russischen Luftangriffe mit Raketen und Drohnen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew seit dem Frühjahr, bei denen in der Nacht zwei Menschen getötet wurden.Kreml räumt ein: Anschlag auf Prigoschin möglich12.45 Uhr: Russland hat erstmals eingeräumt, dass der Absturz des Flugzeugs mit Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin an Bord absichtlich herbeigeführt worden sein könnte. „Es ist offensichtlich, dass verschiedene Versionen in Erwägung gezogen werden, einschließlich der Version, Sie wissen, worüber wir sprechen, sagen wir mal, einer absichtlichen Grausamkeit“, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow zu Journalisten.“Warten wir die Ergebnisse der russischen Untersuchung ab“, sagte er weiter. Einen „internationalen Aspekt“ gebe es diesbezüglich im Übrigen nicht, fügte Peskow mit Blick auf Forderungen nach einer unabhängigen internationalen Untersuchung des Absturzes hinzu.London: Viele Deserteure – schlechte Moral in russischer Armee8.39 Uhr: Zahlreiche Urteile gegen Deserteure zeigen nach britischer Einschätzung eine schlechte Moral der russischen Armee im Krieg gegen die Ukraine. „Die Verweigerung zu kämpfen, spiegelt wahrscheinlich den Mangel an Ausbildung und Motivation sowie die hohen Stresssituationen wider, mit denen die russischen Streitkräfte entlang der gesamten Front in der Ukraine konfrontiert sind“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.Die Behörde verwies auf einen Bericht des unabhängigen russischen Internetportals „Mediazona“ vom 18. Juli, dem zufolge jede Woche etwa 100 Soldaten wegen Fahnenflucht verurteilt würden. „Die hohe Zahl von Verurteilungen zeigt den schlechten Zustand der Moral in der russischen Armee und die Zurückhaltung einiger Teile, zu kämpfen.“Auf die Gesamtstärke der Truppe habe dies aber kaum Auswirkungen. Russland gleiche seine Verluste aus, indem hohe Zahlen von schlecht ausgebildeten Soldaten an die Front geschickt würden, hieß es in London. „Seit der russischen Teilmobilmachung im September 2022 hat Russland seine Herangehensweise an die Kriegsführung angepasst, indem es schiere Masse für Offensiv- wie Defensivoperationen einsetzt.“Flughafen Pskow bleibt nach Drohnenattacke vorerst geschlossen8.01 Uhr: Nach den Drohnenangriffen in der Nacht haben die russischen Behörden acht für den Mittwoch geplante Starts und Landungen auf dem Flughafen Pskow abgesagt. Betroffen seien zwei Chartergesellschaften, teilte die Luftfahrtaufsicht Rosawijazija auf Telegram mit. Hintergrund der Schließung sei die Stärkung der Sicherheitsmaßnahmen. Maßnahmen zur schnellen Wiedereröffnung des Flugverkehrs würden getroffen, hieß es.In der Nacht haben Dutzende Drohnen den Flughafen, auf dem auch russische Militäreinheiten stationiert sind, attackiert. Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei vier Militärtransporter vom Typ Il-76 beschädigt. Zudem ist ein Tanklager in Flammen aufgegangen. Das Feuer sei noch in der Nacht lokalisiert worden, die Gefahr einer weiteren Ausbreitung bestehe nicht, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit.Ukrainische Hauptstadt Kiew unter heftigem Beschuss – zwei Tote5.35 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht unter heftigen Beschuss durch russische Marschflugkörper gekommen. Berichten zufolge kam es über der Stadt zu heftigen Explosionen von Raketen der Flugabwehr gegen die anfliegenden Geschosse. In mindestens zwei Stadtbezirken fielen Raketentrümmer auf Gebäude, wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Mittwochmorgen bei Telegram mitteilte. Mehrere Feuer brachen demnach aus, darunter in einem Verwaltungsgebäude und in einem Gewerbebetrieb. Mindestens zwei Menschen wurden getötet und zwei weitere verletzt.Unter den Verletzten sei eine Frau gewesen, die mit Glassplitterwunden in ein Krankenhaus gebracht wurde, teilte der Chef der Militärverwaltung der Dreimillionenstadt, Serhij Popko, ebenfalls bei Telegram mit.Laut der Militärverwaltung wurden in der Nacht insgesamt mehr als 20 Raketen und Drohnen „von den Luftverteidigungskräften zerstört“. Demnach handelt es sich um den „größten Raketen- und Drohnenbeschuss seit dem Frühling“.Der Welle von Marschflugkörpern aus dem Bereich des Kaspischen Meeres war ein Angriff mit Drohnen aus dem Norden vorausgegangen. Im ganzen Land war Luftalarm ausgelöst worden. Berichte über anfliegende Raketen gab es auch für das südukrainische Gebiet Odessa.Klitschko – Explosionen in Kiew4.39 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko Explosionen zu hören. Über seinen Telegram-Kanal fordert er die Bewohner der Stadt auf, in Notunterkünften zu bleiben.Russland: Erneut Drohne Richtung Moskau zerstört4.14 Uhr: Die russische Luftabwehr hat offiziellen Angaben zufolge erneut eine Drohne abgewehrt, die in Richtung der Hauptstadt Moskau unterwegs war. Das unbemannte Luftfahrzeug sei abgefangen worden und über Rusa im Moskauer Gebiet abgestürzt, berichtete das russische Verteidigungsministerium am Mittwochmorgen in seinem Telegram-Kanal. Laut dem Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin gab es keine Schäden oder Verletzte. Die Rettungsdienste seien vor Ort. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Zuvor war in der Nacht zum Mittwoch der Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen erneut zeitweise – ohne Angabe von Gründen – unterbrochen worden. In jüngster Zeit ist Moskau immer wieder zum Ziel ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Die Ukraine verteidigt sich seit nunmehr 18 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.Gouverneur: Drohnenangriff auf Bucht von Sewastopol3.26 Uhr: Russischen Angaben zufolge haben ukrainische Streitkräfte in der Nacht zum Mittwoch die Bucht von Sewastopol am Schwarzen Meer mit Drohnen angegriffen. Das russische Militär befinde sich in Kampfbereitschaft und wehre den Angriff ab, schrieb der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim, Michail Raswoschajew, am Mittwochmorgen in seinem Telegram-Kanal. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Zuletzt gab es verstärkt Meldungen über ukrainische Angriffe auf militärische Objekte der seit 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.Russland – Ukrainische Schiffe mit Fallschirmjägern zerstört2.37 Uhr: Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge mehrere ukrainische Schiffe versenkt. Bei dem Einsatz im Schwarzen Meer seien vier Schnellboote mit bis zu 50 Fallschirmjägern an Bord zerstört worden, teilt das russische Militär mit. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland: Keine Untersuchung des Prigoschin-Absturzes1.07 Uhr: Russland lässt nach brasilianischen Angaben keine internationale Untersuchung des Flugzeugabsturzes des Chefs der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, zu. Die Regierung in Moskau habe der brasilianischen Luftfahrtbehörde Cenipa mitgeteilt, dass sie „vorerst“ keine Untersuchung des Absturzes nach internationalen Regeln einleiten werde, sagt die Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur Reuters.Prigoschin, zwei hochrangige Generäle seiner Wagner-Gruppe und vier Leibwächter gehörten zu den zehn Menschen an Bord der in Brasilien hergestellten Embraer-Maschine, die vergangene Woche nördlich von Moskau abstürzte.Rosneft erwirtschaftet Milliardengewinn im Halbjahr1.23 Uhr: Der russische Ölkonzern Rosneft hat im ersten Halbjahr 2023 einen milliardenschweren Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich habe ein Plus von 652 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 6,9 Milliarden Dollar) gestanden, teilt das Unternehmen mit. Die Erlöse beziffert Rosneft auf 3,87 Billionen Rubel. Vergleichszahlen für das erste Halbjahr 2022 legte Rosneft nicht vor.Berichte über Drohnenangriff auf Flugplatz von Pskow1.15 Uhr: Auf dem Flugplatz der nordwestrussischen Stadt Pskow haben sich nach örtlichen Berichten mehrere Explosionen ereignet. „Das Verteidigungsministerium wehrt einen Drohnenangriff auf den Flughafen von Pskow ab“, schreibt der Gouverneur von Pskow, Michail Wedernikow, auf Telegram. Er veröffentlichte auch ein kurzes Video, auf dem ein heller Feuerschein über dem Flugplatz zu sehen und eine Explosion zu hören war. Nach vorläufigen Informationen sei niemand verletzt worden, schrieb Wedernikow.Der Flugplatz ist Standort von Militärtransportflugzeugen der russischen Armee. Ersten Berichten zufolge habe es keine Verletzten gegeben. Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte, auf dem Militärflugplatz seien mehrere Transportflugzeuge vom Typ Il-76 beschädigt worden. „Infolge des Drohnenangriffs wurden vier Il-76-Flugzeuge beschädigt. Ein Feuer brach aus und zwei Flugzeuge gingen in Flammen auf“, berichtet Tass.Videos, die von russischen Medien veröffentlicht wurden, zeigen dichten schwarzen Rauch, der über dem Flughafen aufsteigt. Sie berufen sich auf Berichte von Anwohnern, die Explosionen und Schüsse gehört haben wollen. In Berichten auf Telegram hieß es, rund um die Stadt nahe der Grenze zu Lettland und Estland seien Flugabwehrsysteme im Einsatz.Gazprom vermeldet Einbruch des Nettogewinns0.44 Uhr: Der russische Energiekonzern Gazprom hat einen Einbruch des Nettogewinns im ersten Halbjahr 2023 vermeldet. Im Zeitraum von Januar bis Juni sei der Gewinn auf 296 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 2,85 Milliarden Euro) gesunken – und somit auf weniger als ein Achtel des Vorjahreszeitraums. Im ersten Halbjahr 2022 hatte der Nettoüberschuss noch 2,5 Billionen Rubel (damals rund 41,5 Milliarden Euro) betragen. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Gazprom, Famil Sadigow, erklärte den Rückgang mit der Schwächung des Rubel.Seit Beginn der Entsendung russischer Truppen in die Ukraine waren mehrere bisher stark von russischem Erdgas abhängige europäische Staaten auf Lieferungen aus anderen Ländern ausgewichen.Selenskyj erinnert an tote ukrainische Soldaten0.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bürger und Bürgerinnen seines Landes zum Gedenken an die getöteten Soldaten aufgerufen. „Viele Ukrainer haben heute jemanden, an den sie sich erinnern, jemanden, den sie ehren“, sagte er in seiner Abendansprache am Dienstag, der in der Ukraine als Tag der Verteidiger begangen wird.“Viele von uns waren heute in Gedanken bei ihren Angehörigen, Verwandten und Freunden, die sich derzeit im Krieg befinden. Diejenigen, die jeden Tag, jede Stunde ihr Leben für die Ukraine riskieren.“ Der Tag sei eine „Mahnung für unser ganzes Land“. Um des großen Leides willen solle jeder sich für die Ukraine einsetzen, sich um seinen Nächsten kümmern. „Die Ukraine muss siegen. Das ist für alle das Wichtigste“, sagte Selenskyj in dem Video.Die genauen Verluste der Ukraine an Menschen durch den von Russland begonnenen Krieg sind nicht bekannt. Die Zahl der getöteten Soldaten wird geheim gehalten. Doch nach Schätzungen sind sowohl Zehntausende Soldaten wie Zehntausende Zivilisten getötet worden. Im Land gibt es Millionen Binnenflüchtlinge, weitere Millionen sind ins Ausland geflüchtet.Dienstag, 29. AugustUkraine im Süden erfolgreich? „Drängen den Feind zurück“21.24 Uhr: Die ukrainische Armee macht nach eigenen Angaben bei ihrem Vorstoß an der südlichen Front weitere Fortschritte. „Wir drängen den Feind zurück“, schrieb der Kommandeur der im Gebiet Saporischschja eingesetzten Truppen, Brigadegeneral Oleksander Tarnawskyj, auf seinem Telegram-Kanal.Einzelheiten nannte er nicht, doch haben ukrainische Truppen mit der Eroberung des Ortes Robotyne eine erste starke russische Verteidigungslinie durchbrochen. Sie greifen nach übereinstimmenden Berichten nun die nächste russische Linie an, die den Weg in die besetzten Städte Tokmak und Melitopol versperrt. Ziel ist, das etwa 90 Kilometer entfernte Asowsche Meer zu erreichen und die russischen Truppen voneinander abzuschneiden.Die ihm unterstellte Artillerie habe an einem Tag etwa 1.200 Feuerbefehle ausgeführt, schrieb Tarnawskyj – ein Hinweis auf schwere Artilleriegefechte. Ukrainische Truppen setzten im Frontabschnitt Melitopol ihre Offensive fort, festigten erreichte Positionen und schalteten feindliche Artilleriestellungen aus, wie es im Abendbericht des Generalstabs in Kiew hieß. Die Angaben der Militärs sind meist nur mit Verzögerung zu überprüfen, wenn Experten Fotos oder Videos von der Front analysieren können.Neues US-Militärpaket für die Ukraine19.30 Uhr: Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Außenministerium teilte am Dienstag in Washington mit, das Paket habe einen Umfang von 250 Millionen Dollar (rund 230 Millionen Euro). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Raketen für die Luftverteidigung und Artilleriemunition.Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 39 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.US-Außenminister Antony Blinken erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: „Russland hat diesen Krieg begonnen und könnte ihn jederzeit beenden, indem es seine Streitkräfte aus der Ukraine abzieht und seine brutalen Angriffe einstellt.“ Solange dies nicht geschehe, stünden die USA und ihre Partner geschlossen an der Seite der Ukraine.Russland vermeldet Tote durch ukrainischen Beschuss des Grenzgebiets18.18 Uhr: Russland wirft der Ukraine Artilleriebeschuss auf ein grenznahes Dorf im Gebiet Brjansk mit Todesopfern vor. Dabei seien in dem rund 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Dorf Klimowo mehrere Menschen getötet und weitere fünf Menschen verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, in seinem Telegram-Kanal. Zu den Opfern sollen demnach auch Kinder zählen.Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine Stellungnahme. Nach Angaben des Gouverneurs wurde beim Beschuss ein Gebäude einer Schule, sowie mehrere Wohnhäuser und administrative Einrichtungen beschädigt.Immer wieder hat es in den vergangenen Wochen Berichte über mutmaßlich ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet gegeben. Zuletzt hatte Moskau am Sonntag und Montag von abgewehrten Drohnenangriffen über den Grenzregionen Brjansk und Kursk berichtet. Die Folgen der Angriffe stehen aber in keinerlei Verhältnis zu den Kriegsfolgen für die von Russland angegriffene Ukraine, wo bereits Tausende Zivilisten getötet wurden.Prigoschin still und heimlich beigesetzt18.01 Uhr: Es wurde schon spekuliert, wann der Wagner-Chef beigesetzt wird. Nun wird öffentlich: Die Beerdigung soll bereits stattgefunden haben. Hier lesen Sie die Hintergründe.Jetzt kommt Putins Elite16.32 Uhr: Der Durchbruch ist bislang ausgeblieben, aber die Ukrainer greifen die russischen Stellungen systematisch an. Putins Truppen kommen offenbar an ihre Grenzen. Der Kremlchef greift auf seine Elite zurück, wie Sie hier lesen.Russischer Nationalist Girkin bleibt in Untersuchungshaft15.37 Uhr: Der russische Nationalist Igor Girkin muss wegen des Vorwurfs der Anstachelung zum Extremismus in Untersuchungshaft bleiben. Das hat ein Moskauer Gericht entschieden. Girkin, auch bekannt unter dem Pseudonym Strelkow, wird nach Angaben seines Anwalts wegen eines Kommentars auf dem Nachrichtendienst Telegram angeklagt.Dort kritisierte er die Behörden der von Russland annektierten ukrainischen Region Donezk, weil sie Familien von russischen Frontkämpfern nicht ausreichend unterstützt hätten. Dem 52-Jährigen droht eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren.Bekannt ist Girkin auch, weil er von einem niederländischen Gericht wegen Beteiligung am Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs 2014 über der Ostukraine verurteilt wurde, bei dem knapp 300 Menschen starben.Ukraine ordnet Evakuierung von Kindern aus fünf Orten an Südfront an15.27 Uhr: Die Ukraine will wegen des Kampfgeschehens an der südlichen Front die Kinder aus fünf Ortschaften in der Region Saporischschja in Sicherheit bringen. Von der „obligatorischen Evakuierung“ seien insgesamt 54 Kinder und 67 Begleitpersonen betroffen, teilte das für die Reintegration russisch besetzter Gebiete zuständige Ministerium am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Es begründete die Evakuierungsmaßnahme mit der „schwierigen Sicherheitslage und feindlichen Bombenangriffen“.Am Montag hatte die ukrainische Armee die Rückeroberung der Ortschaft Robotyne im Süden des Landes gemeldet. Am Dienstag teilte ein Armeesprecher mit, die ukrainische Armee sei in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen.Die Ukraine hatte im Juni im Süden und Osten des Landes eine Gegenoffensive gegen die russische Invasion gestartet, kam aber bisher nur langsam voran. Anders als bei den Offensiven in den ostukrainischen Regionen Cherson und Charkiw im vergangenen Jahr stößt die ukrainische Armee dieses Mal in die russischen Verteidigungslinien aus Minenfeldern und Gefechtsgräben vor.Ukraine setzt ungewöhnliche neue Waffe im Krieg gegen Putin ein14.59 Uhr: Mit ihrem Erfindergeist bereit die ukrainische Armee den russischen Invasoren immer wieder Kopfzerbrechen. Nun sollen auch Kajaks im Kampf helfen. Hier lesen Sie mehr.Russland: Drei Tote beim Absturz eines Hubschraubers des russischen Geheimdiensts14.49 Uhr: Beim Absturz eines Hubschraubers des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB sind Behörden zufolge mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Toten seien am Unglücksort im Ural-Gebiet Tscheljabinsk im Kreis Sosnowski geborgen worden, teilte der russische Zivilschutz am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit.Die Maschine vom Typ Mi-8 habe in einem Wald in Flammen gestanden, das Feuer sei gelöscht, hieß es. Am Boden sei durch den Absturz niemand sonst verletzt worden. Die Absturzursache war zunächst unklar. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zum Absturz von Hubschraubern.Ukraine: Ein Toter bei russischem Beschuss im Nordosten13.20 Uhr: Im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben der Behörden ein 45-jähriger Mann durch russischen Beschuss getötet worden. Bei dem Vorfall in der Stadt Kupjansk sei zudem ein 67-Jähriger verletzt worden, heißt es weiter. Die Stadt in der Region Charkiw war kurz nach Beginn der russischen Invasion vor eineinhalb Jahren von russischen Truppen eingenommen und später von ukrainischen Truppen zurückerobert worden. Inzwischen steht sie ukrainischen Angaben zufolge wieder verstärkt unter russischem Beschuss.Unicef: Mehr als 1.300 Schulen in der Ukraine zerstört13.04 Uhr: Mehr als 1.300 Schulen sind in der Ukraine wegen des russischen Angriffskriegs bislang zerstört worden, wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef mitteilt. Die anhaltenden Angriffe Russlands führten zudem dazu, dass nur rund ein Drittel der schulpflichtigen Kinder regelmäßig in Präsenzunterricht gehen könne. Viele Schülerinnen und Schüler würden überdies bereits erlernten Stoff wieder vergessen.“Innerhalb der Ukraine gehen die Angriffe auf Schulen unvermindert weiter und lassen die Kinder tief verstört zurück, ohne einen sicheren Raum zum Lernen“, erklärt Unicef. Für Kinder, die mit ihren Familien ins Ausland geflohen seien, sei die Lage nicht viel besser. Mehr als die Hälfte in sieben Ländern registrierte ukrainische Kinder besuchten in ihrem Gastland keine Schule.Ukraine erhält von Russland Leichen von Gefallenen13.01 Uhr: Russland hat der Ukraine 84 Soldatenleichen übergeben. Die Übergabe sei entsprechend den Normen der Genfer Konventionen erfolgt, teilte das Reintegrationsministerium in Kiew am Dienstag mit. Nach der Identifikation der Leichen werden diese den Angehörigen zur Bestattung übergeben.Wo die Übergabe erfolgte und ob die russische Seite ebenfalls ihre toten Kämpfer zurückerhielt, wurde nicht mitgeteilt. Offiziellen Mitteilungen zufolge hat Russland bisher rund 1.500 ukrainische Gefallene überstellt.Kreml: Putin wird nicht an Beerdigung von Prigoschin teilnehmen12.29 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin wird nicht an der Bestattung des Söldner-Anführers Jewgeni Prigoschin teilnehmen. „Die Anwesenheit des Präsidenten ist nicht vorgesehen“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Reportern auf eine entsprechende Frage. Dem Präsidialamt lägen keine konkreten Informationen über die Beerdigung vor. Die Vorbereitungen der Trauerfeier seien Sache der Familie.Der Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner war in der vergangenen Woche bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, zwei Monate nachdem er und seine Kämpfer kurzzeitig gegen die Führung in Moskau gemeutert hatten. Russland wies Spekulationen einiger westlicher Politiker und Medien als Lüge zurück, Putin habe Prigoschin aus Rache töten lassen.Ukraine: Westliche Staaten erlaubten Angriffe auf die Krim12.27 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge die Zustimmung westlicher Staaten zu Angriffen auf russische Objekte auf der besetzten Krim erhalten. „Heute gibt es einen absoluten Konsens dazu, dass wir alles Russische in den besetzten Gebieten, beispielsweise auf der Krim, vernichten können“, sagte der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, in der Nacht zum Dienstag im ukrainischen Fernsehen. Vor einem Jahr hätten die westlichen Partner sich noch gegen Angriffe auf die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel ausgesprochen.Podoljak berief sich dabei auch auf eine kürzliche Aussage von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Angesprochen auf von Russland gemeldete ukrainische Drohnenangriffe auch auf Moskau hatte Baerbock am Montag gesagt: „Russland hat die Ukraine angegriffen.“ Die Grünen-Politikerin fügte hinzu: „Russland bombardiert zivile Ziele in der Ukraine ohne Unterlass, Getreidesilos, Krankenhäuser, Kirchen. Und die Ukraine verteidigt sich im Rahmen des internationalen Rechts.“ Podoljak sagte weiter: „Nicht wir haben diesen Krieg begonnen.“Der ehemalige russische Staatschef, Dmitri Medwedew, legte die Aussage bei Telegram als „direkten juristisch gewichtigen Beweis für die Beteiligung des Westens am Krieg gegen Russland“ aus. Moskau habe damit die Möglichkeit „gegen alle und jeden in den Nato-Staaten“ vorzugehen. „Die Vorhersagen der Apokalypse rücken immer näher“, schrieb er und spielte damit auf die Drohung an, Atomwaffen gegen die Ukraine und deren westliche Unterstützer einzusetzen.Ukraine meldet weitere militärische Fortschritte11.07 Uhr: Die Ukraine macht nach der Rückeroberung des Dorfes Robotyne im Süden des Landes nach eigenen Angaben weitere militärische Fortschritte in der Region. Die ukrainische Armee sei in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja tiefer in Richtung der russischen Verteidigungslinien vorgedrungen, sagte Armeesprecher Andriy Kowaljow am Dienstag staatlichen Medien. Sie verbuchte demnach „Erfolge in Richtung von Nowodanyliwka nach Werbowe“, zwei Siedlungen in der Region.Die ukrainische Armee halte zudem zurückerobertes Gebiet weiter unter ihrer Kontrolle und greife die russische Artillerie an, führte der Armeesprecher aus.Am Montag hatte die ukrainische Armee die Rückeroberung von Robotyne gemeldet. Sie hatte im Juni im Süden und Osten des Landes eine Gegenoffensive gegen die russische Invasion gestartet, kam aber bisher nur langsam voran.Erdoğan will „in naher Zukunft“ Putin in Russland treffen10.23 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan will nach Russland reisen und mit Präsident Wladimir Putin über das derzeit ausgesetzte Getreideabkommen beraten. Erdogan werde dazu „in naher Zukunft“ in die russische Schwarzmeerstadt Sotschi reisen, sagte der Sprecher der AK-Partei, Ömer Celik, am Montagabend laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu.Russland hatte das für die Welternährung wichtige und unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Getreideabkommen Ende Juli aufgekündigt. Die Vereinbarung hatte unter anderem den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht.Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Montag ein „baldiges Treffen“ Erdoğans und Putins bestätigt, wollte allerdings keine Details zu Ort und Zeit nennen. Dies werde zu gegebener Zeit vorgenommen, sagte er. Zuvor hatten russische Medien darüber spekuliert, dass Erdoğan am 4. September nach Sotschi ans Schwarze Meer reisen könne, um dort mit Putin über die Zukunft des Abkommens zu sprechen.London: Sold in russischer Armee seit Kriegsbeginn stark gestiegen8.37 Uhr: Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich der Sold in der russischen Armee nach britischen Angaben deutlich erhöht. „Der Militärdienst in den russischen Streitkräften ist seit der Invasion immer lukrativer geworden“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Lohn und Bonusleistungen seien starke Motive, dem Militär beizutreten, „insbesondere für diejenigen aus den ärmeren Gebieten Russlands“. Zugleich betonte die Behörde: „Es ist jedoch immer noch unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele bei der Rekrutierung von Freiwilligen für die Streitkräfte erreichen wird.“Das britische Ministerium verwies auf Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der am 4. Februar 2022 – knapp drei Wochen vor Kriegsbeginn – den Sold eines Leutnants mit 81.200 Rubel im Monat angab. Inzwischen erhielten aber sogar schon mobilisierte Gefreite nach offiziellen Angaben 195.000 Rubel (aktuell 1.887 Euro). Und viele Unteroffiziere, die in der Ukraine kämpfen, verdienen demnach mehr als 200.000 Rubel monatlich. „Dies ist mehr als das 2,7-fache des russischen Durchschnittslohns von 72.851 Rubel“, hieß es in London weiter. Übertragen auf Großbritannien bedeute das ein Jahresgehalt von mehr als 90.000 Pfund (105.000 Euro).Russland: Zwei ukrainische Drohnen zerstört5.50 Uhr: Russland hat offiziellen Angaben zufolge erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf seinem Territorium abgewehrt. Die Luftabwehr habe zwei unbemannte Luftfahrzeuge über dem Gebiet Tula südlich von Moskau zerstört, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.Moskau hat in den vergangenen Wochen immer wieder von ähnlichen Drohnenangriffen berichtet und spricht von ukrainischen Terroranschlägen. Die Angriffe stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem 18 Monate währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine.Kiew: Keine neue Mobilmachung nötig5.13 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow sieht nach eigenen Angaben derzeit keine Notwendigkeit einer neuen Mobilmachung in der Ukraine. Die ukrainischen Verluste seien um ein Vielfaches niedriger als die der russischen Besatzer. Zahlen nannte er nicht. „Aber zu sagen, dass die Lage bei uns kritisch ist und wir erhöhen müssen, dafür gibt es keinen Grund“, sagte er der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraina zufolge.Resnikow erklärte nach widersprüchlichen Angaben aus Kiew, wonach weitere Mobilmachungen geplant seien, dass es bereits festgelegte Richtgrößen für die Einberufung zum Kriegsdienst gebe, die erst erfüllt werden müssten. Es sei deshalb nicht nötig, neue Kontingente festzulegen.Ukraine: Verteidigungsminister weist Korruptionsvorwürfe zurück0.01 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hat erneute Korruptionsvorwürfe gegen sein Haus zurückgewiesen. Er fordere alle auf, „kritischer und verantwortungsbewusster mit Informationen umzugehen“, sagte Resnikow am Montag vor Journalisten mit Blick auf Berichte ukrainischer Medien zu mutmaßlich überteuert gekauften Winteruniformen. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, das Verteidigungsministerium in Kiew habe Ende 2022 einen Vertrag mit einem türkischen Unternehmen über die Lieferung von Winteruniformen abgeschlossen, deren Preis sich nach Vertragsabschluss verdreifacht habe.Den Berichten zufolge gehört zu den Eigentümern des Unternehmens Oleksandr Kassai, ein Neffe von Gennadi Kassai, der wiederum der Partei des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angehört.Resnikow wies die Anschuldigungen zurück. Sie führten „die Gesellschaft in die Irre“. Schlimmer noch seien die Auswirkungen auf die Partner der Ukraine, da durch derartige Berichte der Eindruck eines „Desasters“ entstehe. Bei dem Uniformkauf sei alles „im Einklang mit dem Gesetz über die öffentliche Auftragsvergabe“ und „über Ausschreibungsverfahren“ erfolgt, sagte Resnikow weiter.Montag, 28. August 2023Selenskyj: Fahren Waffenproduktion hoch22.13 Uhr: Nach mehr als anderthalb Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion angekündigt. Neben Artilleriewaffen und Munition sollen demnach auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden. „Wir erhöhen den Produktionsumfang auf ein Maximum. Die Ukraine kann das. Die Finanzierung steht. Unsere Verteidigungsindustrie wird gute Ergebnisse bringen“, sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft.Die ukrainische Führung hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der größten Waffenproduzenten machen zu wollen. Selenskyj traf nach eigenen Angaben mit Vertretern der Rüstungsindustrie zusammen, damit die Produktion weiter hochgefahren wird.Das Land ist bei seiner seit Wochen schleppend verlaufenden Gegenoffensive zur Befreiung der besetzen Gebiete auf riesige Mengen Munition und Waffen angewiesen. Kiew setzt dabei vor allem auf die militärische Hilfe westlicher Verbündeter. Selenskyj bekräftigte einmal mehr, dass die Ukraine auch die Voraussetzungen für die neuen Kampfflugzeuge schaffen müsse. Kiew hofft auf die baldige Lieferung der von den Niederlanden, Dänemark und Norwegen angekündigten F-16-Kampfjets.Weltgrößte Kryptowährungsbörse erwägt Rückzug aus Russland21.25 Uhr: Die weltgrößte Kryptowährungsbörse der Welt, Binance, bewertet ihr Russlandgeschäft neu. Dies beinhalte die Möglichkeit eines Rückzugs aus einem einst wichtigen Markt, sagte ein Sprecher dem „Wall Street Journal“. „Alle Optionen liegen auf dem Tisch, einschließlich eines vollständigen Rückzugs.“Russland: Bleiben nach Tod von Wagner-Chef in Mali aktiv21.19 Uhr: Russland will eigenen Angaben zufolge nach dem Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin die Aktivitäten in afrikanischen Staaten fortsetzen. „Russland wird seinerseits Mali und anderen interessierten afrikanischen Partnern weiterhin umfassende Unterstützung“ gewähren, sagte der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanskij am Montag im UN-Sicherheitsrat. Russische Söldner arbeiten in vielen afrikanischen Staaten mit Diktatoren zusammen und konterkarieren westliche Allianzen. Lesen Sie hier mehr zu den jüngsten Entwicklungen der Wagner-Truppe im Zusammenhang mit Prigoschins mutmaßlichem Tod.Bisher haben rund 1.000 Söldner der Gruppe Wagner, deren Chef Prigoschin war, mit der Militärregierung in Mali zusammengearbeitet. Offiziell um den Dschihadismus zu bekämpfen, zurückgedrängt haben sie den „Islamischen Staat“ (IS) allerdings nicht.Im Juni wurde der UN-Einsatz Minusma in Mali beendet, nachdem die Militärjunta die UN-Soldaten aufgefordert hatte, das Land zu verlassen. Zuvor war es unter anderem zu Streitigkeiten über Wege zurück zur Demokratie gekommen. Stattdessen setzten die Militärs auf die russischen Söldner. Nach UN-Angaben hat der IS seit Abzug der internationalen Soldaten das unter seiner Kontrolle stehende Gebiet in Mali nahezu verdoppeln können.Russland: Zwei US-Drohnen nahe der Krim abgefangen20.38 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben über dem Schwarzen Meer erneut zwei US-Aufklärungsdrohnen abgefangen. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Onlinedienst Telegram am Montag nahe der 2014 von Moskau annektierten Halbinsel Krim. Um eine „mögliche Verletzung der Grenze zu verhindern“, seien zwei russische Kampfjets entsandt worden. Die Drohnen hätten daraufhin ihren Kurs geändert.In den vergangenen Monaten war es sowohl im Schwarzen Meer als auch über der Ostsee vermehrt zu Zwischenfällen gekommen, an denen russische Flugzeuge sowie US-Drohnen oder Flugzeuge aus anderen Nato-Staaten beteiligt waren. Bereits am Sonntag hatte Moskau nach eigenen Angaben eine US-Drohne abgefangen, die sich über dem russischen Luftraum genähert habe. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich demnach Anfang August ereignet.Die Krim, die für die Logistik der im Süden der Ukraine kämpfenden russischen Streitkräfte von entscheidender Bedeutung ist, wurde seit Beginn des Konflikts mehrfach von ukrainischen Drohnen attackiert.Modi: Putin bleibt G20-Gipfel in Indien fern18.56 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben des indischen Premierministers Narendra Modi nicht am G20-Gipfel in Neu-Delhi im September teilnehmen. Moskau werde bei dem Treffen am 9. und 10. September stattdessen von Außenminister Sergej Lawrow vertreten, teilte Modis Büro am Montag mit. Putin habe Modi in einem Telefongespräch über seine Entscheidung informiert. Modi habe „Verständnis“ für Putins Entschluss geäußert, hieß es weiter.Vor dem Hintergrund eines gegen ihn vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) verhängten Haftbefehls war Putin bereits vergangene Woche dem in Südafrika abgehaltenen Gipfel der Brics-Staaten ferngeblieben – zu denen sowohl Indien als auch Russland gehören. Indien ist allerdings, anders als Südafrika, kein Vertragsstaat des IStGH. Lesen Sie hier mehr zu den Brics-Staaten.Indien, das bereits in Zeiten des Kalten Kriegs enge Beziehungen zur Sowjetunion pflegte, ist nach wie vor der wichtigste Abnehmer russischer Waffen. Einerseits hat die Regierung in Neu-Delhi den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht ausdrücklich verurteilt, andererseits strebt das Land eine engere sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit den USA an, dem wichtigsten westlichen Verbündeten der Ukraine.Russland zieht Putins Superpanzer ab – das steckt dahinter18.43 Uhr: Der T-14 Armata gilt als einer der besten Kampfpanzer weltweit. Warum zieht die russische Armee ihn dennoch aus der Ukraine ab? Hier lesen Sie die Antwort.Gesteht Russland der Ukraine doch die Krim zu?18.42 Uhr: Russland hat die ukrainische Halbinsel Krim seit Jahren völkerrechtswidrig annektiert. Doch nun sorgt eine Weltkarte einer russischen Behörde für Verwunderung. Lesen Sie hier mehr.Erdoğan will „bald“ Putin in Russland besuchen18.26 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird nach eigenen Angaben „bald“ Russland besuchen, um mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über eine mögliche Wiederaufnahme des Getreideabkommens mit der Ukraine zu diskutieren. Das Treffen werde in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi stattfinden, sagte der Sprecher von Erdoğans Partei AKP, Ömer Çelik, am Montag in Ankara. Die Türkei hoffe, durch die Gespräche eine „drohende Ernährungskrise“ zu verhindern, fügte Çelik hinzu.Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte Journalisten, es werde „intensiv“ an der Vorbereitung des Treffens gearbeitet, nannte aber ebenso wie Çelik kein Datum. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass der türkische Präsident am 9. September auf seinem Weg zum G20-Gipfel in Indien in Russland haltmachen könnte.Moskau war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Krieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe, ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Getreideabkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen. Am Montag erreichte das zweite Schiff seit Ende des Getreideabkommens mit Russland nach dem Auslaufen aus dem südukrainischen Hafen von Odessa Istanbul.Ukraine lehnt längeren Importstopp für Getreide ab17.25 Uhr: Die Ukraine lehnt einen weiteren Importstopp für ukrainisches Getreide über die bislang geltende Frist am 15. September ab. „Dieser Schritt wird gegen die Regeln des Gemeinsamen Marktes verstoßen“, sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bei einem Besuch in der tschechischen Hauptstadt Prag. Die Ukraine sei bereit, nach Lösungen zu suchen. Polen, Ungarn, Rumänien, die Slowakei und Bulgarien wollen weiter kein ukrainisches Getreide in ihren Ländern verkaufen, weil die günstigen Produkte ihren heimischen Landwirten schaden.Sie fordern, dass ein entsprechendes Verkaufsverbot zumindest bis zum Jahresende verlängert wird. Die EU hat ihnen seit Mai gestattet, den Inlandsverkauf von Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen aus der Ukraine zu untersagen. Die Erlaubnis läuft aber Mitte September aus.Ukrainischer Außenminister bedankt sich in Prag für Solidarität17.01 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat sich in Tschechien für die große Solidarität mit seinem Land bedankt. Das sei die wichtigste Nachricht seines Besuchs in Prag, sagte er am Montag nach einem Treffen mit seinem tschechischen Kollegen Jan Lipavsky. Themen der Gespräche waren unter anderem die weitere Rüstungskooperation und die EU-Perspektive für die Ukraine, die sich gegen einen Angriffskrieg Russlands wehrt. Tschechien, das im Zuge der Osterweiterung 2004 in die EU aufgenommen wurde, kenne „alle Hürden“ des Beitrittsprozesses und könne mit seinen Erfahrungen helfen, betonte Kuleba.Kuleba warnte am Rande seines Besuchs vor einer Verlängerung der EU-Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide über den 15. September hinaus. Bis dahin dürfen Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne aus der Ukraine nicht in Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei frei gehandelt werden. Eine Verlängerung oder nationale Alleingänge wären ein Verstoß gegen das Prinzip der Solidarität, kritisierte Kuleba. Kiew sei bereit, seine Bauern in einem solchen Fall „scharf zu verteidigen“.Zur Abschreckung Russlands: Litauen lobt deutsche Brigade-Pläne16.14 Uhr: Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat die Pläne der Bundesregierung gewürdigt, rund 4.000 Bundeswehr-Soldaten dauerhaft in seinem Land zu stationieren. „Wir freuen uns über das langfristige Engagement Deutschlands zur Stärkung der Sicherheit Litauens“, sagte der Staatschef des baltischen EU- und Nato-Landes nach einem Treffen mit Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer am Montag in Vilnius. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine Erfolgsgeschichte sein wird, die wir mit unseren Verbündeten teilen können.“Deutschland will rund 4.000 Soldaten als eigenständig handlungsfähigen und gefechtsbereiten Verband in dem an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russlands engen Verbündeten Belarus grenzenden Land stationieren. Damit soll dem Bedürfnis des Nato-Partners nach einer verstärkten Abschreckung Rechnung getragen werden. Die Pläne sind auch eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.Zuvor hatte Breuer bei seinem Besuch in Litauen deutlich gemacht, dass er zügige Fortschritte bei der geplanten Stationierung der Brigade erwarte. Demnach soll der Planungsprozess noch in diesem Jahr abgeschlossen und 2024 mit der Umsetzung begonnen werden.Polen und Balten fordern: Wagner-Kämpfer sollen Belarus verlassen16.04 Uhr: Polen und die Baltenstaaten Litauen, Lettland und Estland haben den sofortigen Abzug russischer Wagner-Söldner aus Belarus verlangt. „Wir rufen das belarussische Regime auf, die Wagner-Gruppe aus dem belarussischen Hoheitsgebiet zu entfernen sowie alle illegalen Migranten aus dem Grenzgebiet abzuziehen und in ihre Heimatländer zurückzubringen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Innenminister der vier Länder am Montag nach einem Treffen in Warschau. Im Falle eines bewaffneten Zwischenfalls an der Grenze oder eines starken Schubs von Migranten werde man in einer konzertierten Aktion alle Grenzübergänge zu Belarus schließen.Finnland will 2,3 Prozent von BIP für Verteidigung ausgeben15 Uhr: Nato-Neumitglied Finnland will im kommenden Jahr nach Angaben des Verteidigungsministeriums 2,3 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. Laut geltendem Beschluss der Allianz sind die 31 Mitgliedstaaten angehalten, mindestens 2,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts dafür bereitzustellen. Im vergangenen Jahr haben nur sieben Mitgliedstaaten mehr als die zwei Prozent in das Militär investiert.Kreml: Bestattungsdatum für Prigoschin steht noch nicht fest14.46 Uhr: Mehrere Tage nach dem Tod des russischen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin ist das Datum seiner Bestattung weiter unklar. „Ich habe noch keine Informationen über die Beerdigung“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag laut Agentur Interfax vor Journalisten, die nach der Beisetzung der insgesamt zehn Opfer des Flugzeugabsturzes vom vergangenen Mittwoch fragten. „Sobald eine Entscheidung gefallen ist, wird sie vermutlich öffentlich gemacht werden“, fügte Peskow hinzu.Die Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin zur Beerdigung kommen werde, beantwortete Kremlsprecher Peskow nicht. Gerätselt wird auch darüber, wie groß das Begräbnis ausfallen wird, das laut russisch-orthodoxer Tradition eigentlich schon wenige Tage nach dem Tod hätte erfolgen müssen. Prigoschin war einst mit dem Orden „Held Russlands“ ausgezeichnet worden.Baden-Baden: Gemeinderat soll Hakenkreuze auf ukrainische Autos geschmiert haben.14.15 Uhr: Ein Baden-Badener Gemeinderat soll auf zwei Autos mit ukrainischem Kennzeichen ein Hakenkreuz geschmiert und groß die Worte „Fuck UA“ geschrieben haben. Dafür habe er vom Amtsgericht einen Strafbefehl „wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ und auch Beleidigung kassiert, teilte die Staatsanwaltschaft Baden-Baden (Baden-Württemberg) am Montag mit.Welcher Fraktion der Kommunalpolitiker angehört, wurde nicht gesagt. Den Angaben zufolge wird dem Stadtrat zur Last gelegt, jeweils im Januar sowie im März dieses Jahres die Autos in einer Tiefgarage der Kurstadt mit einem Stift beschmiert zu haben. Lesen Sie hier mehr dazu.Selenskyj: Westen müsste mögliche Wahlen im Krieg finanzieren13.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spielt mit dem Gedanken, die 2024 anstehenden Präsidentschaftswahlen auch durchzuführen, wenn sich die Ukraine immer noch im Krieg befände. Dafür bräuchte es aber finanzielle Unterstützung, durch Europa und die USA. „Wahlen auf Kredit werde ich nicht abhalten, Gelder von der Verteidigung für die Wahlen abziehen, werde ich ebenfalls nicht“, so Selenskyj in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Interview.Doch es gibt nicht nur Fragen der Finanzierung, die vor einer möglichen Wahl geklärt werden müssten, sondern auch rechtliche und logistische. Zum einen ist es laut ukrainischen Gesetz nicht gestattet, Wahlen während eines Krieges abzuhalten, es bräuchte also eine Gesetzesänderung, zum anderen müsste gewährleistet werden, dass sowohl Soldaten als auch Geflüchtete ihre Stimme abgeben können. Nach Expertenmeinung, könne zwar Selenskyj selbst mit einem klaren Sieg rechnen, doch müsste er sich ein neues Parteiprojekt suchen, denn die von ihm 2019 gegründete Partei „Diener des Volkes“ hat nach etlichen Skandalen keine Mehrheit mehr.Belarussischer Oppositioneller: Minsk gibt Wagner-Kämpfern neue Pässe13.07 Uhr: Die Kämpfer der russischen Söldnertruppe Wagner erhalten nach Angaben des belarussischen Oppositionellen Pawel Latuschko neue Reisepässe vom Innenministerium in Minsk. Es handele sich um echte Dokumente mit neuen Vor- und Nachnamen, sagte der frühere belarussische Kulturminister am Montag der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Mit den neuen Dokumenten könnten die Wagner-Kämpfer beispielsweise in die EU einreisen und hier Terroranschläge verüben, so der Politiker, der im Exil lebt. Wie viele Kämpfer bereits neue Pässe bekommen hätten, sagte er nicht.Machthaber Lukaschenko wolle die Wagner-Kämpfer zwar gerne im Land behalten, es gebe dafür jedoch keine ausreichenden Mittel, sagte Lautschko weiter. Mehrere hundert Kämpfer hätten aber bereits Verträge mit dem belarussischen Verteidigungsministerium unterzeichnet. „Sie könnten in Spezialeinheiten der belarussischen Armee dazu eingesetzt werden, Probleme an der Grenze zu schaffen und mit illegalen Migranten zusammenzuarbeiten, die jeden Tag die Grenzen von Polen, Litauen und Lettland attackieren“, sagte Latuschko.Moskau meldet Abschuss von Drohnen und Marschflugkörper über Krim12.20 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Drohnen und einen Marschflugkörper über der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. „Heute um 11:30 Uhr (10:30 Uhr MESZ) wurde ein weiterer Versuch des Kiewer Regimes vereitelt, einen Terroranschlag auf Objekte der Russischen Föderation zu verüben“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag mit. Vor der Küste der Krim sei über dem Schwarzen Meer ein Marschflugkörper vernichtet worden. Zuvor hatte das Ministerium den Abschuss zweier Drohnen gemeldet.Dem russischen Militärblog Rybar zufolge handelt es sich bei den Drohnen um Aufklärungsdrohnen des Typs Tekever aus portugiesischer Produktion. Beide seien im Norden der Krim vom Himmel geholt worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.Tote nach Raketeneinschlag in ukrainischer Speiseölfabrik11.25 Uhr: Durch russischen Raketenbeschuss einer Speiseölfabrik in der zentralukrainischen Region Poltawa sind mindestens zwei Mitarbeiter getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden ukrainischen Behörden zufolge in der Nacht zum Montag verletzt. Alle Opfer seien zum Zeitpunkt des Angriffs in Nachtschichten in dem rund 250 Kilometer östlich der Hauptstadt Kiew gelegenen Betrieb im Einsatz gewesen, schrieb der Leiter des Präsidentenamtes, Andrij Jermak, auf Telegram.Der Raketeneinschlag zerstörte der örtlichen Militärverwaltung zufolge die Produktionswerkstatt der Fabrik vollständig. Suchaktionen und Trümmerbeseitigung wurden am Vormittag noch fortgesetzt.Russland sagt wohl Manöver wegen Truppenmangel ab10.56 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium hält es für sehr wahrscheinlich, dass Russland eine für September geplante Militärübung abgesagt hat. Die Übung Zapad („West“) 23 hätte eigentlich der Höhepunkt des militärischen Ausbildungsjahres sein sollen, schrieben die Briten am Montag in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Die vorherige Aktion Zapad 21 sei die größte russische Übung seit sowjetischen Zeiten gewesen.“Die unzureichende Leistung des russischen Militärs in der Ukraine hat gezeigt, dass gemeinsame strategische Übungen nur begrenzten Wert hatten und hauptsächlich der Show gedient haben“, schrieb das Ministerium. Russland habe Zapad 23 wahrscheinlich abgesagt, weil zu wenige Truppen und Ausrüstung verfügbar seien. Womöglich befürchte die Führung auch Kritik im Land, wenn sie eine weitere glanzvoll präsentierte Militärübung in Kriegszeiten abhalte.Russe soll Informationen für USA gesammelt haben9.47 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst will einen Mann verhaftet haben, der für die USA spioniert haben soll. Dieser bekennt sich schuldig. Mehr zu dem Fall von Robert Schonow lesen Sie hier.Ukraine meldet Rückeroberung von Dorf Robotyne im Süden8.34 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben die umkämpfte Ortschaft Robotyne im Südosten des Landes zurückerobert. „Robotyne ist befreit worden“, zitiert das Militär die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar in einer Erklärung. Die Armee versuche im Zuge ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen weiter im Süden vorzustoßen. Das ukrainische Militär hatte bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass seine Streitkräfte in Robotyne die Nationalflagge gehisst hätten, das Dorf aber immer noch unter russischem Beschuss stehe.Zwei Tote bei russischem Raketenangriff in Region Poltawa7.59 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die zentralukrainische Region Poltawa sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Zwei weitere Personen seien mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, teilt Regionalgouverneur Dmytro Lunin über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zwei Personen würden noch vermisst. Ziel des Angriffs sei eine Industrieanlage gewesen. Weitere Einzelheiten nannte Lunin nicht.Dem ukrainischen Militär zufolge wurde auch die Region um die südöstliche Stadt Krywyj Rih bei einem Raketenangriff getroffen. Laut den örtlichen Behörden wurden dabei mehrere Privathäuser beschädigt, es habe aber keine Verletzten gegeben. Nach Angaben des ukrainischen Militärs feuerte Russland über Nacht vier Raketen vom Schwarzen Meer aus ab, von denen zwei abgeschossen wurden.Selenskyj überrascht mit Aussage zu Verhandlungen7.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem TV-Interview eine vielsagende Andeutung gemacht. Es ging dabei um die Befreiung der Krim. Mehr dazu lesen Sie hier.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.

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