Tag 661: Russlands Militärpräsenz an der Grenze zu Finnland soll verstärkt werden. Die ukrainische Armee wehrt Dutzende russische Angriffe an der Front ab. Alle Infos im Newsblog.Russland schießt offenbar erneut eigenen Kampfjet ab21.24 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russlands Flugabwehr einen eigenen Kampfjet abgeschossen. „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht die ukrainische Luftverteidigung war“, zitiert das ukrainische Nachrichtenportal „The Kyiv Independent“ den Chef der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk. Demnach soll es sich um ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-25 handeln. Wo der Abschuss stattgefunden haben soll, ist derzeit nicht bekannt.Die Luftwaffe der Ukraine gibt an, dass es bereits der 325. Kampfjet ist, den Russland seit Beginn seiner Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 verloren hat. Zuvor hatte es bereits mehrfach Berichte über Abschüsse eigener Flugzeuge durch die russische Flugabwehr gegeben.Selenskyj feiert „historische Woche“20.33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine „historische Woche“ gefeiert, die ihn von Westafrika über Südamerika und die USA bis nach Skandinavien und zum Schluss auch nach Deutschland in das US-Hauptquartier für Europa geführt hatte. Zu guter Letzt hatte die EU beschlossen, mit der Ukraine und auch Moldau Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. „Der Verhandlungsprozess wird nicht einfach sein, aber das Wichtigste ist, dass wir uns historisch gesehen für eine Sache entschieden haben: Die Ukraine wird immer ein Teil unseres gemeinsamen europäischen Hauses sein“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.Selenskyj gab sich zudem zuversichtlich mit Blick auf weitere finanzielle Unterstützung für sein Land. Neben direkten Finanzhilfen setzte Selenskyj vor allem auf die mögliche Zuweisung von Milliardenbeträgen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten. „Das Vermögen des terroristischen Staates (Russland) und seiner Verbündeten sollte zur Unterstützung der Ukraine verwendet werden, um Leben und Menschen vor dem russischen Terror zu schützen“, sagte er. „Das wird fair sein.“ Seine Regierung erstelle dazu bereits „die notwendigen Entscheidungsvorlagen“.Berichte über Kämpfe in südrussischer Region Belgorod19.29 Uhr: Mehrere Ortschaften in der russischen Region Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine sind unter Beschuss geraten. Während russische Medien von einem Angriff regulärer ukrainischer Einheiten berichteten, sprach der ukrainische Militärgeheimdienst von einem unerwarteten Angriff durch „Gegner des Kreml-Regimes“. Eine unabhängige Klärung war nicht möglich.Nach russischen Angaben wurden mehrere Dörfer angegriffen. Ukrainische Quellen wiederum sprachen von Attacken gegen militärische Ziele in der Region, in deren Verlauf russische Artillerie „chaotisches Feuer“ auf mehrere Dörfer auf russischer Seite der Grenze eröffnet haben soll. Belgorod liegt knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw.Putin droht Finnland wegen Nato-Beitritt mit „Problemen“17.12 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem neuen Nato-Mitglied und Nachbarland Finnland mit nicht näher beschriebenen „Problemen“ gedroht. „Alle bisherigen Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden bereits im 20. Jahrhundert beigelegt“, sagte Putin in einem Fernsehinterview. „Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben.“ Denn jetzt werde Russland den Leningrader Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und dort bestimmte Militäreinheiten stationieren. „Wozu haben sie das gebraucht?“, fragte er an die Adresse des Nachbarlandes.Putin erwähnte allerdings den Grund für Finnlands Nato-Beitritt nicht. Helsinki hatte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine langjährige Neutralität aufgegeben und zusammen mit Schweden die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis beantragt.Die USA haben vor kurzem mit Stockholm ein Abkommen zur Nutzung schwedischer Militäreinrichtungen geschlossen. Mit Finnland steht die Unterzeichnung eines ganz ähnlichen Abkommens bevor: Die finnische Regierung hatte zuletzt Einzelheiten zu einer entsprechenden Vereinbarung veröffentlicht, die dem US-Militär Zugang zu 15 finnischen Stützpunkten geben wird. Planmäßig soll das Abkommen am Montag in Washington unterzeichnet werden.Moldau hält Militärmanöver nahe Konfliktregion Transnistrien ab15 Uhr: In der Republik Moldau hat das Militär mit einem Manöver nahe seiner abtrünnigen und von russischen Truppen kontrollierten Region Transnistrien begonnen. Das Verteidigungsministerium in dem Land in Nachbarschaft von EU- und Nato-Mitglied Rumänien informierte über die Übung vom Sonntag bis zum 22. Dezember. Auf den Straßen seien Militärfahrzeuge unterwegs, hieß es in der Mitteilung. Die prowestliche Führung des in die EU strebenden Landes sieht Moldau, das auch an die von Russland angegriffene Ukraine grenzt, durch Moskau bedroht.Die EU hatte der Nationalarmee Moldaus laut Medien vergangene Woche medizinisches Gerät und Schutzausrüstung, Geländefahrzeuge, Minensuchgeräte, Drohnen und Stromgeneratoren übergeben. Am Donnerstag wurde zudem die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Moldau und mit der Ukraine beschlossen (t-online berichtete). Russland hatte die vom Westen unterstützte Führung in der Vergangenheit davor gewarnt, sich die abtrünnige Region Transnistrien mit Gewalt zurückzuholen. Am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Chisinau gibt es inzwischen strenge Sicherheitskontrollen, um das mögliche Eindringen russischer Kämpfer in das Land zu verhindern.Putin will Militärpräsenz an finnischer Grenze verstärken13.09 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine stärkere Militärpräsenz im russisch-finnischen Grenzgebiet angekündigt und diesen Schritt mit dem Nato-Beitritt Finnlands begründet. Moskau werde im Nordwesten des Landes den „Militärdistrikt Leningrad“ einrichten und dorthin eine „gewisse Anzahl an Einheiten“ verlegen, sagte Putin in einem im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview. Dem Westen warf Putin vor, das zuvor bündnisneutrale Finnland in die Nato „hineingezogen“ zu haben.Finnland war dem Militärbündnis im April 2023 beigetreten, nachdem es den Beitritt infolge der im Februar 2022 begonnen russischen Militäroffensive in der Ukraine beantragt hatte. Putin sagte nun, Finnland und Russland hätten zuvor „keine Streitigkeiten“ gehabt, sämtliche Gebietsfragen seien „seit Langem geklärt“. Der Nato-Beitritt Finnlands werde nun aber „Probleme“ schaffen.Finnland und Russland teilen eine 1.340 Kilometer lange Landgrenze. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind sehr angespannt. Am vergangenen Donnerstag hatte Finnland die erneute Schließung sämtlicher Grenzübergänge zu Russland angekündigt. Helsinki wirft Moskau vor, Migranten absichtlich zu seinem westlichen Nachbarn weiterreisen zu lassen, um diesen zu destabilisieren, was Russland bestreitet.Putin: Bidens Warnung vor Angriff auf Nato ist „Unsinn“09.16 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet Warnungen des US-Präsidenten Joe Biden vor einem russischen Angriff auf die Nato nach einem Sieg über die Ukraine als „völligen Unsinn“. Russland habe kein Interesse an einem Kampf mit der Nato. Biden hatte gesagt, Russland werde ein Nato-Mitglied angreifen, sollte es die Ukraine besiegt haben. Einen Beweis dafür hatte Biden nicht erbracht. „Das ist völliger Unsinn – und ich denke, Präsident Biden weiß das“, sagt Putin dazu in einem Interview des Staatsfernsehens.Es sei nur ein Versuch Bidens, seine „fehlerhafte Politik“ gegenüber Russland zu rechtfertigen. „Russland hat keinen Grund, kein Interesse – kein geopolitisches Interesse, weder wirtschaftlich, politisch noch militärisch –, mit Nato-Ländern zu kämpfen.“Gouverneur: Ein Mensch bei russischem Angriff getötet8.16 Uhr: In der südukrainischen Region Odessa ist bei einem russischen Luftangriff ein Mensch getötet worden. Trümmer einer abgefangenen Drohne seien auf ein Wohngebiet gestürzt und explodiert, teilt Gouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Mehrere Häuser seien beschädigt worden. Eine Person sei tot geborgen worden. Die ukrainische Flugabwehr habe neun iranische Schahed-Drohnen abgeschossen. Es sei der dritte russische Luftangriff auf die Region in dieser Woche gewesen.Russland: 33 ukrainische Drohnen abgefangen5.18 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums 33 Drohnen unschädlich gemacht, die aus der Ukraine in Richtung Russland geschickt worden waren. Sie seien abgefangen oder zerstört worden, bevor sie ihre Ziele über den Regionen Lipezk, Rostow und Wolgograd erreicht hätten, teilte das Ministerium über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.Dutzende Gefechte an der Front5 Uhr: Die ukrainische Armee wehrte nach Angaben ihrer Führung auch am Samstag Dutzende russische Angriffe an der Front im Osten und Süden des Landes ab. Im Abendbericht des Generalstabs war die Rede von 71 Gefechten – ein leichter Rückgang nach 82 Gefechten am Freitag. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Trotzdem lassen die Zahlen Rückschlüsse auf die Intensität des Kampfgeschehens zu.Die meisten russischen Angriffe gab es demnach erneut in der Stadt Awdijiwka und Umgebung im Donbass – registriert wurden 27 Gefechte. Sie seien abgewehrt worden, hieß es. Im Frontabschnitt Kupjansk weiter nördlich im Gebiet Charkiw und Luhansk zählte das ukrainische Militär elf Gefechte beim Dorf Synkiwka. Auch dort sind die russischen Truppen nach ISW-Einschätzung seit Tagen in der Offensive und rücken vor. Von ukrainischen Offensivaktionen ist in den Generalstabsberichten schon seit geraumer Zeit keine Rede mehr. Nach dem weitgehenden Fehlschlag der Sommeroffensive richten sich die Kiewer Truppen auf Verteidigung ein.Ukrainischer Außenminister fordert mehr deutsche Führung1.53 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba fordert die Bundesregierung auf, in der Ukraine-Diplomatie auch in Zukunft eine Führungsrolle zu übernehmen. Kuleba lobt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Interview der „Bild am Sonntag“ dafür, beim EU-Gipfel ein ungarisches Veto gegen die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Kiew verhindert zu haben. Dies werde „als ein Akt deutscher Führung im Interesse Europas in die Geschichte eingehen“.Er könne nur hoffen, „dass dies auch eine breitere und unumkehrbare Kehrtwende in der deutschen Haltung“ bedeute, fügte Kuleba hinzu. Noch im Mai seien seine Appelle an Deutschland, in der Frage der EU-Beitrittsverhandlungen die Führung zu übernehmen, „meist auf taube Ohren“ gestoßen.Samstag, der 16. DezemberUkrainischer LKW-Fahrer wohl an von Polen blockierter Grenze gestorben22.54 Uhr: An der durch polnische LKW-Fahrer blockierten Grenze zwischen der Ukraine und Polen ist einem Medienbericht zufolge erneut ein ukrainischer Fahrer gestorben. Der ukrainische Sender Suspilne berichtet, der Mann sei am Grenzübergang Krakivets-Korczowa erkrankt und während des Transports in eine Klinik verstorben.Im November seien bereits zwei andere ukrainische Fahrer in der Blockade gestorben. Polnische Fahrer versperren seit Anfang November mehrere Grenzübergänge. Sie sagen, die ukrainischen Fahrer würden polnische Preise unterbieten und fordern von der EU die Wiedereinführung eines Systems, das ukrainischen Unternehmen eine Genehmigung für den Betrieb in der EU vorschreibt und europäischen Lkw-Fahrern die Fahrt in die Ukraine erlaubt. Slowakische Fahrer hatten in dieser Woche ähnliche Proteste an den Grenzübergängen veranstaltet, ihre Aktion aber am Freitag beendet.Österreich gibt Blockade von Russland-Sanktionen auf22.03 Uhr: Österreich gibt seine Blockade des zwölften EU-Sanktionspakets gegen Russland auf. Zuvor habe die Ukraine die österreichische Raiffeisen Bank International von einer schwarzen Liste gestrichen, heißt es auf der Webseite der Regierung in Kiew und bei einem EU-Diplomaten.Österreich hatte darauf gedrängt, die Bank von der ukrainischen Liste der „Internationalen Sponsoren des Krieges“ zu streichen. Die Liste zielt darauf ab, Unternehmen, die in Russland Geschäfte machen und die Kriegsanstrengungen zum Beispiel durch die Zahlung von Steuern unterstützen, unter Druck zu setzen. Die Liste hat keinen rechtlichen Status, ist aber symbolisch wichtig. Mehr zum zwölften Sanktionspaket der EU lesen Sie hier.Selenskyj lobt Erfolge der ukrainischen Flugabwehr20.55 Uhr: Nach mehreren Tagen und Nächten schwerer russischer Luftangriffe auf die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Arbeit der ukrainischen Flugabwehr gelobt. In einer Woche seien 104 von 112 angreifenden Shahed-Drohnen abgefangen worden, sagte Selenskyj in seinem abendlichen Video. „Und die Zerstörung jeder einzelnen bedeutet, dass Leben und Infrastruktur gerettet wurden“, sagte er und dankte allen Soldaten der Flugabwehr.Auch ballistische Raketen aus Russland seien in dieser Woche vom Himmel geholt worden. „Die von unseren Partnern zur Verfügung gestellten Patriots, Nasams, Geparden und anderen Systeme funktionieren perfekt“, sagte er mit Blick auf ausländische Flugabwehrsysteme. Zugleich komme es darauf an, die Luftverteidigung über der Ukraine weiter zu verbessern, sagte der Staatschef. Dies sei bei fast jedem seiner Kontakte mit ausländischen Partnern ein Thema. Selenskyj sagte außerdem, dass er am Samstag mit seiner engsten Militärführung beraten habe. Dabei sei es um die Frage von Verteidigungsanlagen und um Waffenproduktion gegangen.Ukrainische Armee wehrt Dutzende russische Angriffe am Boden ab20.41 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihrer Führung auch am Samstag Dutzende russische Angriffe entlang der Front im Osten und Süden des Landes abgewehrt. Im Abendbericht des Generalstabs in Kiew war die Rede von 71 Gefechten – ein leichter Rückgang nach 82 Gefechten am Freitag. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings lassen die offiziellen Zahlen gewisse Rückschlüsse auf die Intensität des Kampfgeschehens zu.Die meisten russischen Sturmangriffe gab es demnach erneut in der Stadt Awdijiwka und Umgebung im Donbass mit 27 Gefechten. Sie seien abgewehrt worden, hieß es ohne Details. Russische Truppen versuchen seit Wochen, die ukrainischen Verteidiger in der seit 2014 gehaltenen Stadt abzuschneiden. Dabei erleiden sie hohe Verluste, rücken aber allein durch die Überzahl an Soldaten und Technik vor. Auch das Institut für Kriegsstudien (ISW) in den USA sprach in seinem Bericht vom Freitag von russischen Geländegewinnen.Im Frontabschnitt Kupjansk weiter nördlich im Gebiet Charkiw und Luhansk zählte das ukrainische Militär elf Gefechte bei dem Dorf Synkiwka. Auch dort sind die russischen Truppen nach ISW-Einschätzung seit Tagen in der Offensive und erzielen Geländegewinne. Weitere Schwerpunkte waren die Abschnitte Bachmut und Marjinka sowie der Ort Robotyne im südukrainischen Gebiet Saporischschja. Von eigenen ukrainischen Offensivaktionen ist in den Berichten schon seit geraumer Zeit keine Rede mehr.Ukraine: Russland zieht Truppen bei Kupjansk zusammen16.04 Uhr: Laut Angaben des ukrainischen Militärs zieht Russland Reservekräfte nahe der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw zusammen. Dem Armeesprecher Wolodymyr Fito zufolge steht ein weiterer Versuch der russischen Truppen bevor, die Stadt einzunehmen. Kupjansk war bereits kurz nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 von Kremltruppen eingenommen worden. Im Zuge der ukrainischen Gegenoffensive im Herbst 2022 wurde die Stadt jedoch wieder befreit.Laut Angaben des Armeesprechers zieht Russland nun eine „bedeutende Zahl“ an Personal und Ausrüstung nahe Kupjansk zusammen. Während das Militärgerät in der Region „besser geschützt“ sei, liefere Russland seine Soldaten in großen Zahlen jedoch beinahe schutzlos den ukrainischen Kräften aus. Kupjansk gilt als strategisch wichtige Stadt, da sie ein Zentrum der ukrainischen Kriegslogistik für mögliche Vorstöße genutzt wird.Ukraine schreibt russisches Kirchenoberhaupt zur Fahndung aus15.53 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst SBU hat den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche Kirill I. zur Fahndung ausgeschrieben. Das geht aus der Gesuchtenliste des ukrainischen Innenministeriums hervor. Zuvor hatte das ukrainische Nachrichtenportal „The Kyiv Independent“ darüber berichtet.Die Geheimdienste des Landes werfen Kirill vor, im Krieg Russland in der Ukraine zu unterstützen. Die ukrainische Regierung will den Einfluss von Priestern der russisch-orthodoxen Kirche zurückdrängen, die nach ihren Angaben enge Verbindungen zu Russland unterhalten und die ukrainische Gesellschaft unterwandern. Der Eintrag Kirills auf der Fahndungsliste ist rein symbolisch, da sich der Patriarch in Russland aufhält und ihm dort keine Verhaftung droht.Schwarzes Meer: Anrainerstaaten wollen Seeminen räumen15.16 Uhr: Die Türkei, Rumänien und Bulgarien wollen gemeinsam Seeminen im Schwarzen Meer räumen. Ein entsprechender Vertrag soll im Januar unterzeichnet werden, teilt der türkische Verteidigungsminister Yasar Guler mit. „Aufgrund des Krieges zwischen der Ukraine und Russland sind sowohl in ukrainischen als auch in russischen Häfen Minen ausgelegt worden. Diese lösen sich manchmal und erreichen aufgrund der Strömung unsere Meerengen“, sagt Guler vor Journalisten.Luftangriffe auf mehrere Regionen: Ukraine schießt 30 russische Drohnen ab14.47 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen und Drohnen auf Ziele in weiten Teilen des Landes abgefeuert. „Dies ist der sechste Luftangriff auf Kiew seit Anfang des Monats“, sagte Serhij Popko, der Leiter der Militärverwaltung der Stadt. In Wellen seien iranische Schahed-Drohnen aus verschiedenen Richtungen auf Kiew geflogen. Opfer und größere Schäden habe es nicht gegeben, teilte Popko mit. In der Nacht hatte bereits Kiews Bürgermeister Wladimir Klitschko über die Angriffe berichtet (siehe Blogeintrag von 0.24 Uhr).Die ukrainische Luftwaffe erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, in der Nacht seien 30 von insgesamt 31 Drohnen abgefangen und zerstört worden. Sie seien über elf Regionen im Zentrum, Norden und Süden des Landes abgeschossen worden. Es habe sich um Schahed-Drohnen gehandelt. Kampfjets, Flugabwehreinheiten und mobile Gruppen von Drohnen-Jägern seien im Einsatz gewesen, um sie abzufangen. Reuters-Reporter berichteten von lauten Detonationen kurz nach Mitternacht in ganz Kiew. Eine weitere Explosionsserie erschütterte in den folgenden 45 Minuten auch Gebiete in der Nähe der zentralen Bezirke Kiews. In vielen Regionen der Ukraine dauerte der nächtliche Luftalarm etwa fünf Stunden.Litauen repariert in der Ukraine beschädigte Leopard-2-Panzer4.22 Uhr: In Litauen sind die ersten an die Ukraine gelieferten und im Kampf gegen Russland beschädigten Leopard-2-Panzer repariert worden. Die wieder instandgesetzten deutschen Kampfpanzer sollen schon bald wieder aus dem baltischen EU- und Nato-Land auf das Schlachtfeld zurückkehren. „Litauen unterstützt konsequent den Kampf der Ukraine um ihre Unabhängigkeit und entsendet nicht nur Militärhilfe, sondern hilft auch bei der Reparatur von Leopard-Panzern“, betonte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas.Repariert wurden die Leopard-2-Panzer in einem Wartungszentrum, das von beiden deutschen Rüstungsfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall in Litauen errichtet worden ist. Vorgeführt und getestet wurden sie auf dem litauischen Truppenübungsplatz Gaiziunai – sie sollen voraussichtlich Anfang Januar zurück in die Ukraine transportiert werden. „Was soll ich sagen? Ein kraftvoller Panzer“, sagte Anusauskas am Freitag nach einer kurzen Testfahrt.Moskau: 26 ukrainische Drohnen über der Krim abgefangen1.24 Uhr: Die russische Armee hat nach Moskauer Angaben am Freitagabend mehr als zwei Dutzend ukrainische Drohnen über der Krim abgefangen. 26 unbemannte Flugkörper seien innerhalb von zwei Stunden über der Halbinsel zerstört worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram.Die Krim, die von Russland 2014 annektiert wurde, ist regelmäßig Ziel ukrainischer Angriffe. Sie ist der Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte und wichtig für die Versorgung der russischen Truppen im Süden und Osten der Ukraine.Bürgermeister Klitschko: Drohnenangriffe auf Kiew und Umgebung00.24 Uhr: Explosionen erschüttern die ukrainische Hauptstadt Kiew. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko ist die Luftabwehr gegen russische Drohnen im Einsatz. Die russischen Streitkräfte hätten Gebiete in der Nähe des Stadtzentrums ins Visier genommen. Auch im historischen Podil habe es Explosionen gegeben. Reuters-Zeugen in Kiew berichten, sie hätten kurz vor Mitternacht die ersten lauten Explosionen gehört. Es sei Luftalarm ausgelöst worden. Die Behörden warnen vor möglichen Raketenangriffen auf Kiew und Umgebung.Freitag, der 15. DezemberLondon: Schwere Kämpfe um südostukrainische Stadt Marjinka18.47 Uhr: Um die südostukrainische Stadt Marjinka und die Umgebung wird nach Angaben britischer Militärexperten weiter schwer gekämpft. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor. Russland habe die kleinen Bereiche, die nahe der Stadt Donezk noch unter ukrainischer Kontrolle seien, weiter reduziert. Ein operativ bedeutsamer erheblicher russischer Durchbruch in diesem Sektor sei aber höchst unwahrscheinlich, so die Einschätzung der Briten.Marjinka liegt knapp 30 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Donezk. Der Ort hatte vor dem Krieg etwa 9.000 Einwohner, ist aber mittlerweile fast völlig zerstört.Ukrainischer Gemeinderat zündet Handgranaten während Gemeindesitzung16.40 Uhr: Ein ukrainischer Gemeinderat hat im Westen des Landes während einer Sitzung Handgranaten gezündet. 26 Menschen wurden verletzt und sind teils in kritischem Zustand, wie die Polizei mitteilt. Der Vorfall ereignete sich demnach am Morgen bei einer Gemeinderatssitzung im Ort Kerezky in der westlichen Region Transkarpatien.Von den Behörden veröffentlichte Aufnahmen zeigen einen Mann, der einen kleinen Raum betritt, in dem sich bereits mehrere Menschen befinden und heftig diskutieren. Dann zieht er drei Handgranaten aus seinen Taschen, löst die Sicherungsstifte und lässt sie auf den Boden fallen. Daraufhin sind mehrere Explosionen und Schreie zu hören, ehe das Video endet.Ein Motiv des Mannes geben die Behörden zunächst nicht an. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 haben viele Ukrainer Zugang zu Waffen.Kreml lobt Orbáns Vorgehen gegen Ukraine13.44 Uhr: Russland hat die Blockade neuer EU-Hilfen für die Ukraine durch Ungarns Regierungschef Viktor Orbán begrüßt und die Entscheidung für EU-Beitrittsverhandlungen mit Kiew kritisiert. „Ungarn ist ein souveränes Land. Es hat seine eigenen Interessen“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Brüssel. „Und im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern verteidigt Ungarn seine Interessen entschlossen, was uns beeindruckt.“Orbán ist der einzige EU-Regierungschef, der ungeachtet der russischen Offensive in der Ukraine enge Beziehungen zum Kreml unterhält. Er hatte in der Nacht sein Veto gegen weitere Wirtschaftshilfen in Höhe von 50 Milliarden Euro für die Ukraine eingelegt. Auf eine Blockade der von ihm ebenfalls abgelehnten Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und dem Nachbarland Moldau verzichtete er aber. Zudem erhielt Georgien durch die Gipfeleinigung den Status eines Beitrittskandidaten.Der Kreml-Sprecher warnt, dass eine Aufnahme der Ukraine und Moldaus die EU „destabilisieren“ könnte, da diese Länder hierfür „nicht die Kriterien erfüllen“. Peskow spricht von einer „rein politischen Entscheidung“, mit der die EU diesen Ländern ihre Unterstützung zeigen wolle. Er wirft der EU vor, sie wolle die früheren Sowjetstaaten „gegen Russland aufbringen“. Lesen Sie hier einen Kommentar zur Orbáns Vorgehen.THW liefert neue Winterhilfen für die Ukraine13.37 Uhr: Im Auftrag der Bundesregierung bereitet das Technische Hilfswerk (THW) erneut humanitäre Winterhilfen für die Ukraine vor. So sollen weitere 500 Stromgeneratoren in das vom russischen Angriffskrieg getroffene Land transportiert werden, wie das Auswärtige Amt mitteilt. Ebenso unterstütze das THW bei der Bereitstellung von 900 Heizgeräten, 1.700 Winterschlafsäcken, Feldbetten, Zelten und Wohncontainern. Der Gesamtwert der Hilfsgüter für den Winter belaufe sich auf 6,1 Millionen Euro.Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nennt die inzwischen mehr als 400 Hilfstransporte in die Ukraine den „größten Logistikeinsatz in der Geschichte des THW“. „Wir wollen weiter dort helfen, wo die Hilfe am dringendsten gebraucht wird“, erklärt Faeser. Das sei ein „Gebot der Menschlichkeit“.“Mit dem Winterschutzschirm, den wir über die Ukraine spannen, helfen wir den Menschen dort über die bitterkalte Jahreszeit zu kommen“, erklärt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Kurz vor Weihnachten setze Russland „auch in diesem Winter seinen unmenschlichen Kältekrieg gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine unbeirrt“ fort – „mit dem Ziel, dass bei minus 20 Grad Wasserleitungen einfrieren und Menschen vor Kälte sterben“, so Baerbock.Kreml kritisiert Pläne für stärkere US-finnische Militärkooperation13.32 Uhr: Russland hat eine mögliche Verstärkung der Verteidigungszusammenarbeit seines nordwestlichen Nachbarn Finnland mit den USA verurteilt. „Natürlich. Wir können das nur bedauern“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge auf die Frage von Journalisten, ob eine Stationierung von US-Truppen in Finnland zu einer Zunahme von Spannungen führen werde.Die USA haben ein solches Abkommen kürzlich mit Schweden geschlossen und dürfen demnach künftig 17 schwedische Militäreinrichtungen nutzen. Mit Finnland steht die Unterzeichnung eines ganz ähnlichen Abkommens bevor: Die finnische Regierung hatte am Donnerstag Einzelheiten zu einer entsprechenden Vereinbarung veröffentlicht, die dem US-Militär Zugang zu 15 finnischen Stützpunkten und Übungsgebieten geben wird. Planmäßig soll das Abkommen am Montag in Washington unterzeichnet werden. Im Anschluss muss es dann noch vom finnischen Parlament abgesegnet werden.“Für uns wird das ganz offensichtlich eine Bedrohung darstellen“, sagt Peskow auch mit Blick darauf, dass Finnland seit April Mitglied der Nato ist. Moskau kritisiert den Beitritt Finnlands in das westliche Militärbündnis immer wieder – geht in der Regel jedoch kaum darauf ein, dass dieser eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine war. Erst unter dem Eindruck des Krieges nämlich hatte Finnland, das im Osten auf einer Länge von 1.340 Kilometern an Russland grenzt, seine jahrzehntelange militärische Bündnisfreiheit aufgegeben.Ukraine: Russland attackiert mit mehr als einem Dutzend Drohnen12.33 Uhr: Die Ukraine hat in der Nacht zum Freitag nach eigenen Angaben erneut mehrere von Russland abgefeuerte Drohnen abgefangen. Die russische Armee habe mehrere Regionen in der Ukraine mit insgesamt 14 Drohnen iranischer Bauart vom Typ Schahed angegriffen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Sämtliche Drohnen seien abgeschossen worden.Russland startet fast jede Nacht massive Drohnen- und Raketenangriffe auf die Ukraine. Kiew rechnet für den Winter mit einer ähnlich heftigen russischen Offensive gegen die geschwächte ukrainische Energie-Infrastruktur wie im vergangenen Winter. Hunderttausende Menschen waren damals nach massiven Luftangriffen bei eisigen Temperaturen ohne Strom oder Heizung.Kreml: Ukraine-Beitritt könnte EU destabilisieren12.25 Uhr: Russland erwartet nach Kreml-Angaben eine Destabilisierung der Europäischen Union durch den geplanten Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau. Die EU habe mit dem Beginn von Verhandlungen zur Aufnahme der Länder ihre Unterstützung zeigen wollen, durchlebe aber selbst gerade auch in wirtschaftlicher Hinsicht nicht „die besten Zeiten“, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. „Zweifellos können solche neuen Mitglieder die EU faktisch destabilisieren.“ Die EU hatte den Beschluss über den Beginn der Verhandlungen am Donnerstag gefasst.Russland hatte selbst jahrzehntelang großen Einfluss in den früheren Sowjetrepubliken – und fürchtet nun vor allem, nach der Ukraine auch noch den wichtigen Agrarstaat Moldau als Handelspartner zu verlieren. Aus Sicht der Länder, die zu den ärmsten Staaten Osteuropas gehören, und der EU ist Russland allerdings selbst der größte Destabilisierungsfaktor in der Region. In der Republik Moldau hat Russland in der abtrünnigen Region Transnistrien Soldaten stationiert. In der Ukraine hält Russland im Zuge seines zerstörerischen Angriffskrieges gegen das Land große Teile besetzt.Peskow zeigt sich erstaunt über den Beginn der Beitrittsverhandlungen, zumal in Moskau Experten darauf gesetzt hatten, dass das mit russischem Gas versorgte EU-Mitglied Ungarn den Prozess blockiert. „Die EU hatte immer ziemlich strenge Kriterien für einen Beitritt. Gegenwärtig ist offensichtlich, dass weder die Ukraine noch Moldau diesen Kriterien genügen“, sagt Peskow. Ein Beitritt könnte aber Jahre oder Jahrzehnte dauern.Mobiles Internet nach Cyberangriff in Kiew wiederhergestellt11.38 Uhr: Mehrere Tage nach einem schweren Cyberangriff hat der größte ukrainische Mobilfunkanbieter seine Dienste weitgehend wiederhergestellt. Am Freitag war auch in der Hauptstadt Kiew wieder mobiles Internet über Kyivstar verfügbar, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort bestätigte. Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, im Westteil des Landes mobile Internetverbindungen wieder zugeschaltet zu haben. Telefongespräche waren über das firmeneigene Mobilfunknetz bereits seit Donnerstag wieder landesweit möglich.Das Netz von Kyivstar war am Dienstagmorgen mutmaßlich nach einem russischen Sabotageakt komplett ausgefallen. Der Anbieter hat nach eigenen Angaben gut 24 Millionen Kunden. Der Ausfall des mobilen Internets galt als beispiellos in der Geschichte des Landes, das sich seit mehr als 21 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt.Bericht: Neue russische Spezialeinheit erleidet schwere Verluste6.39 Uhr: Die neu gegründete russische Luftlandedivision der Luftlandetruppe WDV hat nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums schwere Verluste erlitten und verfehlt vermutlich die Kampfziele in der Region Cherson. Das meldete das Ministerium auf X, vormals Twitter. Die Truppe sei bei ihrem ersten Einsatz Anfang Dezember kaum von Luftstreitkräften und Artillerie unterstützt worden. Viele Kämpfer der Einheit seien vermutlich unerfahren, heißt es in dem Post.Russische Militärblogger forderten daraufhin den Rücktritt des Kommandeurs der Dnipro-Streitkräftetruppe, Generaloberst Michail Teplinski. Er gilt als einer der fähigsten russischen Kommandeure im Krieg gegen die Ukraine und ist befehlshabender General der WDV. Drohnenschwärme über der Ukraine4.55 Uhr: Russland greift die Ukraine seit Tagen mit Raketen und Kampfdrohnen intensiv aus der Luft an. Auch in der Nacht auf Freitag herrschte über weiten Teilen der Süd- und Westukraine Luftalarm. Die Luftwaffe meldete Schwärme russischer Kampfdrohnen, die die Gebiete Odessa, Mykolajiw, Kirowohrad, Winnyzja und Tscherkassy bedrohten. Am Donnerstag feuerten russische Kampfflugzeuge diesen Militärangaben zufolge drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal auf Ziele in der Ukraine ab. Eine der hochmodernen Waffen sei über dem Gebiet Kiew abgefangen worden.Orbán verhindert EU-Finanzhilfe für Ukraine2.25 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat beim EU-Gipfel in Brüssel eine Einigung auf neue Finanzhilfen für die Ukraine verhindert. Es sei nun geplant, dass sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten im Januar erneut mit dem Thema beschäftigten, bestätigten mehrere Diplomaten in der Nacht zum Freitag der Deutschen Presse-Agentur.Wie der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte mitteilte, haben die Staats- und Regierungschefs der EU nun beschlossen, im Januar erneut über die Hilfsgelder zu diskutieren. „Wir haben uns mit den 26 Ländern geeinigt. Viktor Orbán, Ungarn, war dazu noch nicht in der Lage. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir Anfang nächsten Jahres eine Einigung erzielen können, wir denken an Ende Januar“, sagte Rutte und fügte hinzu, dass man noch Zeit habe und der Ukraine in den nächsten Wochen nicht das Geld ausgehe.Finnland schließt Grenze zu Russland wieder1.10 Uhr: Nach einer kurzzeitigen Öffnung hat Finnland angekündigt, seine Ostgrenze mit Russland wieder zu schließen. Sie solle von Freitagabend bis zum 14. Januar geschlossen bleiben, sagte Innenministerin Mari Rantanen am Donnerstag.Finnland hatte Ende November seine Grenze vollständig geschlossen und damit auf eine zunehmende Zahl von Migranten reagiert, die in den Vormonaten aus Russland nach Finnland gekommen waren. In der Nacht zum Donnerstag hatte Finnland zwei Grenzübergänge zu Russland wieder geöffnet. Damit sollte nach Angaben der Regierung in Helsinki geprüft werden, ob sich die Situation an der Grenze verbessert hat.Donnerstag, 14. DezemberUSA verlängern Militärhilfen für Ukraine21.09 Uhr: Die USA erhöhen ihr Verteidigungsbudget im kommenden Jahr. Das hat der US-Kongress beschlossen. Zunächst profitiert auch die Ukraine – jedoch weniger als zuvor geplant. Mehr dazu lesen Sie hier.Ukraine erhält zweite Patriot-Flugabwehr aus Deutschland20.29 Uhr: Die Ukraine hat aus Deutschland wie angekündigt vor Jahresende ein zweites Flugabwehrsystem vom Typ Patriot erhalten. Raketen für die Patriot seien mitgeliefert worden, teilt die Bundesregierung in ihrer Auflistung der Rüstungshilfen für das von Russland angegriffene Land mit.Gemäß Aktualisierung der Liste erhielt die Ukraine auch weitere neun Ketten-Mehrzweckfahrzeuge Bandvagn und 7.390 Artilleriegeschosse vom Kaliber 155. Deutschland schickte auch drei weitere mobile ferngesteuerte Minenräumgeräte und acht Tankfahrzeuge.Russland greift Ukraine mit Hyperschallraketen an19.45 Uhr: Die russische Luftwaffe hat einen Militärflughafen in der Westukraine mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) angegriffen. Mitteilungen der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die schwer abzufangenden Raketen in zwei Wellen von Kampfflugzeugen MiG-31 aus dem russischen Luftraum abgefeuert. Laut Medienberichten gab es Explosionen in der Nähe des Militärflughafens Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj. Auch über der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr kurz aktiv. Über Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt.Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, bestätigt im Fernsehen, dass es zumindest einen Einschlag im Gebiet Chmelnyzkyj gegeben habe. Zudem sei eine Kinschal-Rakete über Kiew abgefangen worden. Nähere Angaben macht er nicht.In der Ukraine wurde am Donnerstag wegen aufgestiegener russischer Kampfjets viermal innerhalb kurzer Zeit landesweiter Luftalarm ausgelöst. Der Militärflughafen bei Starokostjanytiw gut 240 Kilometer südwestlich von Kiew ist seit längerem Ziel russischer Angriffe mit Drohnen und Raketen. Das mit westlichen Flugabwehrsystemen ausgerüstete ukrainische Militär hat dabei nach eigenen Angaben mehrfach Kinschal erfolgreich abgefangen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. EU geht in Beitrittsverhandlungen mit Ukraine und Moldau18.49 Uhr: Die EU nimmt Verhandlungen mit der Ukraine und der Republik Moldau auf. Das hat Ratspräsident Charles Michel mitgeteilt. Er spricht von einem „Zeichen der Hoffnung“. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj überraschend in Frankfurt gelandet16.14 Uhr: Nach Besuchen in Washington und Oslo ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überraschend nach Deutschland gekommen. Er landete in Frankfurt. Mehr dazu lesen Sie hier.Russische Drohnen verletzten Nato-Luftraum: Alarmstart13.13 Uhr: Alarm an der Südostflanke der Nato: Das russische Militär hat in der Nacht zum Donnerstag den Luftraum über Rumänien mit Drohnen verletzt und damit deutsche und rumänische Kampfflugzeuge auf den Plan gerufen. Dabei wurden russische Luftfahrzeuge nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von den Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert, ohne dass von der Nato ein Befehl zum Abschuss erfolgte.Das rumänische Verteidigungsministerium meldet außerdem einen Bombenkrater von 1,5 Meter Tiefe im Donaudelta nahe des rumänischen Dorfs Grindu, 6,5 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und in unbewohntem Gebiet. Der Ort liegt direkt am Donauufer. Dort liegen beide Flussufer noch auf rumänischem Territorium.Der russische Angriff auf Ziele in der Ukraine in dem Grenzgebiet wurde von den Nato-Militärs von 21.42 Uhr deutscher Zeit an bemerkt und in einem multinational besetzten Gefechtsstand zur Führung von Luftstreitkräften der Nato („Combined Air Operations Centre“) verfolgt. Demnach erging um 22.02 Uhr der Befehl zu einem Alarmstart („Alpha Scramble“), um 22.11 Uhr waren die bewaffneten deutschen Eurofighter in der Luft. Rumänien ließ F-16-Kampfjets vom östlichen Luftwaffenstützpunkt Fetesti aufsteigen. Nach Angaben des rumänischen Militär zog sich der Einsatzzeitraum bis um 2.00 Uhr am Freitag.Russland setzt Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes auf Fahndungsliste10.30 Uhr: In Russland haben die Behörden den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, auf ihre Fahndungsliste gesetzt. Der Name des 37-Jährigen tauchte am Donnerstag in einer Datenbank des russischen Innenministeriums mit Personen auf, die wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch gesucht werden. Die Behörden machten zunächst keine Angaben dazu, was sie Budanow vorwerfen.Budanow leitet seit 2020 die Abteilung für den Militärgeheimdienst im ukrainischen Verteidigungsministerium. Seine einflussreiche Behörde wird für mehrere Angriffe gegen Russland seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 verantwortlich gemacht. Unter anderem wirft Moskau dem HUR vor, im Oktober 2022 den Anschlag auf die Krim-Brücke organisiert zu haben, welche die von Moskau annektierte ukrainische Halbinsel mit Russland verbindet.Slowakei gibt nach Blockaden Grenzübergang zur Ukraine frei10.28 Uhr: Die Slowakei gibt nach dreitägigen Beschränkungen den Lkw-Verkehr über ihre Grenze zur Ukraine wieder frei. „Seit 19.30 Uhr am 13. Dezember hat die slowakische Seite den Grenzübergang zu ihrem Territorium teilweise wieder geöffnet“, teilt der ukrainische Grenzdienst mit. 28 Lastwagen sei am Donnerstagmorgen die Fahrt aus der Ukraine über den Grenzübergang Uschhorod genehmigt worden.Slowakische Spediteure hatten am Montag den Lkw-Verkehr aus der Ukraine blockiert und Transportgenehmigungen für ukrainische Fahrzeuge gefordert. Angesichts einer fast einmonatigen Blockade der polnisch-ukrainischen Grenze durch polnische Spediteure hatte eine beträchtliche Zahl von Lastkraftwagen die slowakischen Grenzübergänge genutzt, um in die EU zu gelangen.Ukrainisches Militär: 41 von 42 russischen Drohnen abgeschossen7.13 Uhr: Angaben der ukrainischen Luftwaffe über Telegram zufolge haben die ukrainischen Luftverteidigungseinheiten in der Nacht zum 14. Dezember 41 von 42 russischen Drohnen abgeschossen. Demnach soll Russland am Abend des 13. Dezember insgesamt 42 Drohnen des iranischen Typs Shahed von der besetzten Halbinsel Krim sowie aus der südlichen Region Krasnodar in Russland abgefeuert haben. Die ukrainischen Einheiten vermuten, dass die Drohnen für den ukrainischen Oblast Odessa bestimmt waren. Westliche Experten sowie das ukrainische Militär gehen davon aus, dass die russischen Luftangriffe im Winter zunehmen werden, um die Zivilbevölkerung durch Angriffe auf die Energieinfrastruktur zu zermürben.Drohnen über Moskau abgeschossen4.33 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag erneut ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Neun unbemannte Flugkörper seien über den Regionen Moskau und Kaluga abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Russland von angeblich erfolgreich abgewehrten Angriffen spricht, dann aber doch Schäden bekannt werden.Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin hatte zuvor auf Telegram geschrieben, in der Region Moskau seien zwei Drohnen abgefangen worden, die in Richtung der russischen Hauptstadt geflogen seien. Vorläufigen Informationen zufolge habe es weder Schäden noch Opfer durch herabstürzende Teile gegeben.Ukraine: Marjinka noch nicht gefallen3.20 Uhr: Das ukrainische Militär hat die von russischen Militärbloggern behauptete Einnahme der Stadt Marjinka im Gebiet Donezk dementiert. „Es werden weiterhin Informationen und Provokationen über die angeblich vollständige Eroberung der Stadt gestreut. Die Verteidigung geht weiter“, schrieb der für diesen Frontabschnitt zuständige ukrainische Kommandeur Olexandr Tarnawskyj am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. Nach seinen Angaben setzten die russischen Besatzer ihre Sturmversuche fort. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.Kadyrow prognostiziert Kriegsende bis zum Sommer18.55 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat das Ende des Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt. „Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig“, sagt Kadyrow nach Medienberichten in einem Livestream. Er zeigt sich optimistisch, dass Russland seine Kriegsziele erreichen werde. Die Verzögerung erklärt er damit, dass Kremlchef Wladimir Putin den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen Städte „so wenig wie möglich zu zerstören.“ Russland greift im Ukraine-Krieg regelmäßig Städte an.Kadyrow behauptet in dem Stream zudem, dass die russischen Truppen Kiew hätten einnehmen können, wenn es nicht den Befehl zur Schonung der Zivilbevölkerung gegeben hätte. Die Schlacht um Kiew lief von Ende Februar 2022 bis Anfang April, nachdem das russische Militär die ukrainische Hauptstadt auch mit Einheiten, die im benachbarten Belarus stationiert waren, attackiert hatte. Hohe Verluste veranlassten die Führung in Moskau schließlich zum Rückzug vor Kiew.Kadyrow, der die Teilrepublik Tschetschenien autoritär führt und dem zahlreiche Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Mord vorgeworfen werden, gilt als einer der Hardliner in Russlands Angriffskrieg. Tschetschenische Einheiten sind als Teil der russischen Nationalgarde in dem Krieg aktiv. Anfang des Jahres hatte Kadyrow einen russischen Sieg bis Ende 2023 vorausgesagt.Russland soll 90 Prozent seiner ursprünglichen Armee verloren haben14.45 Uhr: Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge, soll Russland fast 90 Prozent seiner Vorkriegsarmee verloren haben. Russland soll seit Beginn des Krieges 315.000 Mann verloren haben. Vor dem Krieg war die Truppenstärke Russlands auf 360.000 Mann geschätzt worden. Damit hätte das Land 87 Prozent seiner Vorkriegstruppenstärke verloren. Nicht berücksichtigt sind während des Kriegs eingezogene Soldaten.Zusätzlich habe Russland zwei Drittel seiner Panzer verloren. Demnach seien nur noch 1.300 einsatzbereit, so das „Wall Street Journal“. Selenskyj: Ungarn hat keinen Grund für Blockade des EU-Beitritts14.04 Uhr: Ungarn hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj keinen Grund, die EU-Mitgliedschaft seines Landes zu blockieren. Selenskyj äußert sich einen Tag vor Beginn des EU-Gipfeltreffens, bei dem es um die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit der Ukraine gehen soll.Das Land hofft auf ein positives Signal für seine Zukunft in der Europäischen Union und für die notwendige Hilfe für seinen Haushalt. Die meisten der 27 EU-Staaten wollen Gespräche für einen EU-Beitritt der Ukraine eröffnen und befürworten weitere Finanzhilfen. Allerdings lehnt Ungarn beides ab und hat mit seinem Veto beim Gipfel gedroht.Ampelkoalition sichert Ukraine weitere umfassende Hilfen zu12.37 Uhr: Die Spitzen der Ampelkoalition sichern der von Russland angegriffenen Ukraine nach ihrer Haushaltseinigung weitere und umfassende Hilfen zu. Diese Unterstützung werde aus dem Regelhaushalt gestemmt, „so wie wir es geplant haben, und vor allem so lange wie nötig“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch in Berlin bei einem Statement mit Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).“Dazu zählen acht Milliarden Euro für Waffenlieferung, Finanzhilfen für den ukrainischen Haushalt – direkt oder über die Europäische Union – und voraussichtlich über 6 Milliarden Euro zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge hier in Deutschland“, sagt der Kanzler. „Sollte sich die Situation durch Russlands Krieg gegen die Ukraine verschärfen, etwa weil die Lage an der Front sich verschlechtert, weil andere Unterstützer ihre Ukraine-Hilfe zurückfahren oder weil die Bedrohung für Deutschland und Europa weiter zunimmt, werden wir darauf reagieren müssen.“Größter ukrainischer Mobilfunkanbieter zweiten Tag außer Betrieb12.11 Uhr: In der Ukraine ist das Mobilfunknetz des größten Anbieters Kyivstar auch mehr als 24 Stunden nach einem beispiellosen Hackerangriff weiter außer Betrieb. Der Geheimdienst SBU teilt mit, dass inzwischen Cyberexperten der Behörde dem Unternehmen bei der Behebung der Schäden helfen. Die Wiederaufnahme der Dienste werde im Laufe des Tages erwartet.Der SBU teilt mit, dass russische Hacker die Verantwortung für den Sabotageakt übernommen hätten. Der Geheimdienst spricht abfällig von einer „Pseudohackergruppe“, ordnet sie aber dem russischen Militärgeheimdienst GRU zu.Davor hatte eine angebliche Gruppe namens „Solnzepjok“ (Sonnenglut) für sich in Anspruch genommen, den Angriff verübt zu haben. „Wir haben 10.000 Computer, mehr als 4.000 Server, alle Systeme für Cloudspeicherung von Daten und Back-ups zerstört“, schreibt die Gruppe auf Telegram. Dazu wurden Bildschirmfotos veröffentlicht, die angeblich Datenbankeinträge des Mobilfunkbetreibers zeigen. Der Angriff sei mithilfe von Mitarbeitern von Kyivstar durchgeführt worden, heißt es. Die Behauptungen waren zunächst nicht zu überprüfen.Selenskyj überraschend in Oslo eingetroffen10.47 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend zu einem erneuten Besuch in Skandinavien eingetroffen. Nach seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington landete sein Flugzeug am Mittwochmorgen in Oslo, wie Live-Aufnahmen norwegischer Medien zeigen. In der norwegischen Hauptstadt war im Laufe des Tages ein Treffen der nordischen Staats- und Regierungschefs geplant, an dem nun auch Selenskyj teilnehmen wird.Bei dem Gipfel wurden am Mittwoch der finnische Präsident Sauli Niinistö sowie die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten aus Norwegen, Schweden, Dänemark und Island erwartet. Dabei sollte es in erster Linie um die nordische Zusammenarbeit in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen gehen. Auch bilaterale Treffen mit Selenskyj waren in dem Zuge geplant, bei denen unter anderem über weitere Unterstützung für die Ukraine gesprochen werden dürfte. Nach Angaben des norwegischen Königshauses war auch eine Audienz bei König Harald V. im Osloer Königsschloss angesetzt.Schwerer Raketenangriff auf Kiew – Dutzende Verletzte4.01 Uhr: Infolge eines russischen Raketenangriffs auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht zu Mittwoch mindestens 45 Personen verletzt worden. 15 von ihnen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter zwei Kinder, schrieb der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in seinem Telegram-Kanal. Aus einem beschädigten Wohnhaus seien 15 Menschen evakuiert worden, darunter vier Kinder. Im Hof des Gebäudes seien Autos in Brand geraten. Auch mindestens zwei weitere Häuser hätten gebrannt, ein Kinderkrankenhaus sei beschädigt worden.In der Nacht zum Mittwoch waren im Zentrum Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Erst danach wurde Luftalarm ausgelöst, der nach rund 40 Minuten wieder aufgehoben wurde. Im Ostteil der Millionenstadt wurden Behördenangaben zufolge aufgrund von herabstürzenden Raketenteilen Häuser beschädigt.Dienstag, 12. DezemberBiden und Selenskyj melden Erfolg der Ukraine23.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus gesagt, dass die Ukraine 50 Prozent der von Russland besetzten Gebiete befreit habe. Biden nannte es auch einen Erfolg, dass Russland bei der Blockade von Getreideexporten zurückgedrängt worden sei. Selenskyj sagte, dass die Fortschritte nicht einfach seien, dass man aber wichtige Schritte vorwärts gemacht habe. „Ja, wir hatten eine Menge Probleme, aber wir waren trotzdem in der Lage, dies zu tun. Außerdem war Russland nicht in der Lage, einen Teil unseres Territoriums, ein Dorf oder eine Stadt zu besetzen“, sagte der ukrainische Präsident nach Angaben eines Übersetzers. Er stellte klar, dass dies nicht unbedingt auf Großstädte zutreffe, versicherte aber, dass sie einen klaren Plan hätten.. Er lehnte es ab, Einzelheiten zu diesen Plänen öffentlich bekannt zu geben.Selenskyj: „Positive Signale“ aus dem Kongress23.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Gesprächen mit führenden Kongressmitgliedern von „mehr als positiven“ Signalen gesprochen. „Aber wir wissen, dass wir Wort und konkretes Ergebnis trennen müssen“, sagte Selenskyj am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus laut Übersetzung. Selenskyj betonte, dass er in den Gesprächen angesprochen habe, was ihm wichtig sei. Er hatte sich am Vormittag unter anderem hinter verschlossenen Türen mit Senatorinnen und Senatoren sowie dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, ausgetauscht.Biden: Habe 200 Millionen Dollar für die Ukraine genehmigt23.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt, weitere Hilfe zu schicken. „Wir werden die Ukraine so lange wie möglich mit wichtigen Waffen und Ausrüstungen versorgen, einschließlich der 200 Millionen Dollar, die ich heute genehmigt habe“, sagte Biden, fügte aber hinzu, dass zusätzliche Mittel erforderlich sind, um die Unterstützung der USA fortzusetzen.“Ohne zusätzliche Mittel sind wir bald nicht mehr in der Lage, der Ukraine zu helfen, auf die dringenden operativen Anforderungen zu reagieren, die sie hat. Putin setzt darauf, dass die Vereinigten Staaten ihre Verpflichtungen gegenüber der Ukraine nicht erfüllen. Wir müssen ihn eines Besseren belehren“, sagte Biden und forderte den US-Kongress auf, Mittel zur Unterstützung der Ukraine bereitzustellen.Estland: Zweiter Abschnitt der befestigten Grenze zu Russland fertig22.08 Uhr: Estland hat einen weiteren Teil seiner Grenze zu Russland dauerhaft befestigt. Der 39,5 Kilometer lange Abschnitt im Osten des baltischen EU- und Nato-Landes wurde am Dienstag offiziell übergeben – gut ein Jahr vor der eigentlich geplanten Fertigstellung. Dies teilte die Polizei- und Grenzschutzbehörde mit. Damit sind zusammen mit dem im Sommer 2022 fertiggestellten Abschnitt nun 63 Kilometer befestigt – fast die Hälfte der 135 Kilometer langen Landgrenze zu Russland.Grenzschutz-Chef Egert Belitsev nannte die Befestigung der Grenze „wichtig für die Sicherstellung der inneren Sicherheit und der nationalen Sicherheit Estlands“. Der Baltenstaat hatte vor einigen Jahren damit begonnen, seine Landgrenze zu Russland zu sichern. Die estnisch-russische Grenze ist 338 Kilometer lang – sie verläuft aber zu einem großen Teil mitten durch den Peipussee.Biden: US-Kongress darf Putin kein Weihnachtsgeschenk machen21.51 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat mit eindringlichen Worten vor einer weiteren Blockade des US-Parlaments bei der Freigabe weiterer US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine gewarnt. Der Kongress müsse die Finanzierung verabschieden, bevor er in die Weihnachtspause gehe, sagte Biden vor einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Sonst mache er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „das größte Weihnachtsgeschenk“, das man ihm machen könne. Gleichzeitig versuchte Biden, Optimismus zu verbreiten. „Ich möchte nicht, dass du die Hoffnung aufgibst“, sagte er zu Selenskyj.Biden verspricht der Ukraine Hilfen – Republikaner bremsen21.28 Uhr: US-Präsident Joe Biden sagt dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Washington weitere Militärhilfen im Umfang von 200 Millionen Dollar zu. Doch nach Einschätzung der Republikaner werden weitere Ukraine-Hilfen der USA keinesfalls zügig kommen.Es sei „praktisch unmöglich“, dass der Kongress noch vor Weihnachten ein zusätzliches Finanzierungspaket dazu verabschiede – selbst wenn es in den kommenden Tagen eine Einigung geben sollte, sagt der Vorsitzende der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell. Ein Gesetz zur Unterstützung der Ukraine, Israels und des indopazifischen Raums werde es auch nur geben, wenn sich US-Präsident Joe Biden von den Demokraten mit den Republikanern auf Gespräche zur Beschränkung des Grenzübertritts von Migranten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko einlasse. Mehr zum Streit in den USA um Militärhilfen lesen Sie hier.Ukrainisches Militär meldet schwere Gefechte um Awdijiwka21.15 Uhr: Die Lage um die seit Wochen umkämpfte Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich nach Militärangaben noch einmal verschärft. „Es ist sehr heiß. Tatsächlich ist es heute noch heißer als gestern und vorgestern“, sagte der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Witalij Barabasch, am Dienstag im ukrainischen Fernsehen. Die neue Angriffswelle der Russen hängt seinen Angaben nach mit dem durch den jüngsten Frost hart gewordenen Untergrund zusammen, der den Angreifern den Einsatz gepanzerter Fahrzeuge erlaubt.Die Verteidiger haben seinen Worten nach bereits Dutzende Fahrzeuge abgeschossen. Der Druck der Angreifer bleibe aber hoch, auch durch den Einsatz der Luftwaffe. Dass Awdijiwka derzeit das Zentrum der russischen Angriffsbemühungen ist, geht auch aus dem abendlichen Lagebericht des ukrainischen Generalstabs hervor, der 37 Attacken allein in diesem Raum verzeichnet. Wie erbittert die Kämpfe geführt werden, sehen Sie hier im Video:Wohl 315.000 russische Tote oder Verletzte seit Kriegsausbruch20.39 Uhr: Im Krieg in der Ukraine sind einem US-Insider zufolge auf russischer Seite inzwischen 315.000 Soldaten gestorben oder verletzt worden. Das seien fast 90 Prozent des Personals, über das Russland zu Beginn des Konflikts im Februar 2022 verfügt habe, sagt der Insider der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen US-Geheimdienstbericht. Das russische Verteidigungsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Von russischer Seite hatte es in der Vergangenheit wiederholt geheißen, westliche Schätzungen über die Zahl der russischen Toten seien stark übertrieben.Hackerangriff legt ukrainischen Mobilfunk zu großen Teilen lahm18.09 Uhr: Der größte ukrainische Mobilfunkanbieter Kyivstar ist Opfer eines massiven Hackerangriffs geworden. Bei der Cyberattacke sind die Mobilfunk- und Internetdienste ausgefallen, teilt Kyivstar mit. Die IT-Infrastruktur sei „teilweise zerstört“, sagt Konzernchef Olexander Komarow im staatlichen Fernsehen. Das Unternehmen sei gezwungen gewesen, Kyivstar physisch abzuschalten, um den Zugang der Angreifer zu begrenzen. Der ukrainische Geheimdienst SBU erklärt, dass es sich möglicherweise um einen Hackerangriff russischer Spezialdienste handele. Dies werde derzeit untersucht.Persönliche Daten von Kunden seien von dem Hackerangriff nicht betroffen, erklärte Kyivstar. Die Kunden würden für den Ausfall entschädigt. Auch der ukrainische Online-Bank Monobank ist nach eigenen Angaben von einem Cyberangriff betroffen. Dem Unternehmen mache ein sogenannter DDoS-Angriff zu schaffen, bei dem die Server von Webseiten mit Anfragen überflutet werden, um sie zum Absturz zu bringen. Es sei aber alles „unter Kontrolle“, teilt ein Mitgründer des Unternehmens mit.Umgehung von Sanktionen: USA setzen Hunderte auf schwarze Liste18.02 Uhr: Die USA haben über 250 Einzelpersonen und Unternehmen aus mehreren Ländern auf ihre schwarze Liste gesetzt, um gegen besser Sanktionen gegen Russland durchzusetzen. Es gehe darum, Russland für seine Verbrechen in der Ukraine und „diejenigen, die Russlands Kriegsmaschinerie finanzieren und unterstützen“ zur Rechenschaft zu ziehen, erklärt US-Außenminister Antony Blinken. Die Betroffenen kommen unter anderem aus China, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ihnen wird vorgeworfen, die Russland-Sanktionen zu umgehen.So verhängt das Finanzministerium Sanktionen gegen ein Netzwerk von vier Unternehmen und neun Personen mit Sitz in China, Russland, Hongkong und Pakistan, weil diese Waffen und Technologien aus chinesischer Produktion nach Russland vermittelt haben sollen. Unternehmen mit Sitz in der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und China wiederum seien wegen der Lieferung von Technologien und Ausrüstung wie Flugzeugteilen und Röntgensystemen in Visier geraten.Finnland öffnet zwei Grenzübergänge nach Russland17.13 Uhr: Nach der Schließung seiner Grenzübergänge nach Russland will Finnland zwei der Übergänge wieder öffnen. Der wichtige Übergang Vaalimaa im Südosten Finnlands sowie der in Niirala etwa 250 Kilometer weiter nördlich werden am Donnerstag wieder für den Verkehr geöffnet, die anderen bleiben weiter geschlossen. Das kündigt Ministerpräsident Petteri Orpo an. Er sei jedoch bereit, die gesamte Ostgrenze bei Bedarf erneut zu schließen, warnt er. Der Beschluss gelte zunächst bis zum 14. Januar.Finnland hatte die Grenzübergänge zu seinem östlichen Nachbarland Russland im November nach und nach geschlossen. Der finnische Grenzschutz hatte in den Wochen davor eine sprunghaft gestiegene Zahl von Asylbewerbern vor allem aus dem Nahen Osten registriert, die ohne die erforderlichen Papiere aus Russland eingereist waren und in Finnland Asyl beantragt hatten.Interview: „Es geht den Bach runter“11.10 Uhr: Die Ukraine steht vor einem schwierigen Kriegswinter. Es wächst die Sorge, dass die westliche Unterstützung für die ukrainische Armee wegbrechen könnte. Gewinnt Wladimir Putin am Ende doch? Darüber spricht t-online mit Militär- und Russlandexperte Gustav Gressel im Interview. Mehr lesen Sie hier.Umfrage: Vier von zehn Deutschen gegen EU-Beitritt der Ukraine11 Uhr: Fast vier von zehn Deutschen sind laut einer Umfrage gegen einen EU-Beitritt der Ukraine. In der Befragung gaben 39 Prozent der Bundesbürger an, sie lehnten den Beitritt ab, 37 Prozent waren dafür, wie die Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) mitteilt. Noch deutlicher ist die Ablehnung in Österreich: Hier sind 52 Prozent gegen die Aufnahme der Ukraine.Auch insgesamt sind die Deutschen laut Umfrage skeptisch in puncto Erweiterung: Jeder Zweite ist der Meinung, die EU sollte „zum jetzigen Zeitpunkt“ keine Neumitglieder aufnehmen. Ähnlich sieht es in Österreich, Dänemark, und Frankreich aus, während in Rumänien und Polen viele dafür sind. Experten: Russland hat Probleme bei Kämpfen in der Nacht10.51 Uhr: Russische Truppen haben nach britischer Einschätzung wegen fehlender Nachtsichtgeräte Probleme bei Kämpfen in der Dunkelheit. Während die ukrainischen Verteidiger von ihren internationalen Partnern mit gutem Material ausgerüstet worden seien, müssten russische Soldaten bei Verwandten und Unterstützern um Geräte bitten, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Es mangele auch an Kameras für Drohnen, die bei Dunkelheit gute Bilder aufnehmen können.Hinzu komme vermutlich ein kulturelles Problem, heißt es in London weiter. „Bei der Ausbildung des russischen Militärs wurde selten der Schwerpunkt auf nächtliche Übungen gelegt, sondern eher auf Standardübungen bei Tageslicht, um ranghohe Offiziere bei Inspektionen zu beeindrucken.“Behörden: Russland in Region Saporischschja „erheblich“ vorgerückt9.58 Uhr: Die russische Armee ist nach Behördenangaben in der teilweise russisch besetzten südukrainischen Region Saporischschja „erheblich“ vorangekommen. „Unsere Einheiten sind nordöstlich von Nowopokrowka deutlich vorgerückt“, erklärte der von Russland eingesetzte örtliche Gouverneur Jewgeni Balitski am Dienstag im Online-Dienst Telegram. Die ukrainische Armee sprach hingegen von abgewehrten russischen Angriffen.Von russischer Seite hieß es, die Lage um Nowopokrowka sei „durchgehend angespannt“, die russischen Soldaten würden aber „nach und nach vorankommen“ – während es auf ukrainischer Seite „bedeutende Verluste“ gebe.Die ukrainische Armee erklärte in ihrem morgendlichen Lagebericht hingegen, sie habe in der Gegend um Nowopokrowka drei russische Angriffe zurückgeschlagen – machte aber keine weiteren Angaben. Zudem seien nahe der heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka „42 feindliche Angriffe“ und in weiteren Regionen weitere Dutzende russische Vorstoßversuche abgewehrt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Die Ortschaft Nowopokrowka liegt nordöstlich von Robotyne. Den Ort hatte die ukrainische Armee im August eingenommen – und daraufhin gehofft, einen Durchbruch in Richtung des weiter südlich gelegenen Asowschen Meers zu erreichen.Kommentar: Was für eine groteske Show9.29 Uhr: Um Milliardenhilfen freizugeben, wird Selenskyj in Washington vorgeführt, als wäre Putins schrecklicher Krieg nicht überzeugend genug. Das Verhalten amerikanischer Politiker ist unwürdig, meint t-online-US-Korrespondent Bastian Brauns. Lesen Sie hier seinen Kommentar.Selenskyj im Weißen Haus erwartet6.49 Uhr: Mit Blick auf weitere Militärhilfen für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland empfängt US-Präsident Joe Biden den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Dienstag im Weißen Haus. Biden habe den Ukrainer nach Washington eingeladen, „um das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Unterstützung des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung gegen die brutale russische Invasion zu unterstreichen“, teilte das Weiße Haus vorab mit. Im Anschluss wird eine Pressekonferenz erwartet.Selenskyj will bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt auch mit Kongressmitgliedern zusammenkommen, darunter mit dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson. Bereits am Montag war Selenskyj in Washington angekommen und hatte eine Reihe von Terminen wahrgenommen, etwa mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa.Bei dem Treffen mit Selenskyj bekräftigte Austin die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine im russischen Angriffskrieg. „Wir sind entschlossen, der Welt zu zeigen, dass Amerika bei der Verteidigung der Freiheit nicht zögern wird“, sagte er bei einer Rede an einer Universität, an der militärische Führungskräfte ausgebildet werden. Angesichts des Ringens im US-Kongress um die Freigabe weiterer Militärhilfen mahnte er: „Die Verpflichtungen Amerikas müssen eingehalten werden. Die Sicherheit Amerikas muss verteidigt werden. Und Amerika muss sein Wort halten.“Russland meldet Raketenangriff auf Region Belgorod5.30 Uhr: Russische Flugabwehrsysteme haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine von der Ukraine aus gestartete taktische ballistische Rakete des Typs Tochka-U über der Region Belgorod zerstört. Der Angriff habe sich gegen fünf Uhr morgens (Ortszeit) ereignet, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums über die Nachrichten-App Telegram. Ob Schäden entstanden sind, ist unklar. Die auch unter der Nato-Bezeichnung „Scarab B“ bekannte Kurzstreckenrakete stammt aus russischer Produktion.Grenze zwischen Polen und Ukraine erneut blockiert3 Uhr: Der Verkehr am Grenzübergang Dorohusk-Yahodyn an der polnisch-ukrainischen Grenze ist erneut blockiert, wie Andrii Demchenko, Sprecher des staatlichen Grenzschutzdienstes, gegenüber der Onlineplattform Ukrainska Pravda am Montababenderklärte. Zuvor hatte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow bekannt gegeben, dass die Blockade des Grenzübergangs aufgehoben worden sei und die Lastwagen wieder die Grenze passieren könnten.Dorohusk-Yahodyn ist einer von vier Kontrollpunkten, die seit November von polnischen Lkw-Fahrern aus Protest gegen die Liberalisierung der Transitregeln für ukrainische Spediteure durch die EU blockiert wurden.Demchenko bestätigte gegenüber der Ukrainska Pravda, dass um 20 Uhr Ortszeit auf der polnischen Seite des Kontrollpunkts ein Lastwagen stand, der den Verkehr blockierte und die Überfahrt von Lastwagen in die Ukraine verhinderte.Ukraine: Russland versucht Blockade von Kupiansk2.44 Uhr: Russland versucht nach Angaben der Ukraine, das Dorf Synkiwka in der Oblast Charkiw einzunehmen. Die Truppen wollen offenbar, den Weg für die Blockade des nahe gelegenen Kupiansk zu ebnen, berichtete der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Oleksandr Syrskyj, laut „Kyivindependent“. Moskau habe seit dem Sommer seine Truppen an der Achse Kupiansk-Lyman in der Nordostukraine konzentriert, und es sei häufig zu schweren Gefechten und Beschuss gekommen. Weiter entlang der Kupiansk-Lyman-Achse versuchen Moskaus Truppen dem Bericht zufolge, die ukrainischen Verteidiger hinter den Fluss Chornyi Zherebets und aus dem Serebrianskyj-Wald zu drängen.Selenskyj trifft Chefin des Währungsfonds1.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington am Montag auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, getroffen. Sie sagte, der Ukraine sei es mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gelungen, „eine solide Wirtschaftspolitik umzusetzen und aufrechtzuerhalten“. Die ukrainischen Behörden zeigten Engagement, wichtige Fragen der Staatsführung und der Korruption anzugehen. Dies sei ein Beleg für die Führungsstärke Selenskyjs.Montag, 11. DezemberMilitärexperte Keupp: „Putin bleiben noch rund 100 Tage“20.40 Uhr: Russlands Armee hat der ukrainischen Offensive standgehalten. Wendet sich die Lage zugunsten des Kremls? Nein, sagt Experte Marcus Keupp – im Gegenteil: Wladimir Putin habe ein großes Problem. Das ganze Interview lesen Sie hier.Unternehmen wollen Entschädigung für Russland-Verluste20.22 Uhr: Das weggefallene Russlandgeschäft hat einigen Unternehmen hohe Verluste eingebracht. Jetzt wollen sich weitere Firmen dafür vom Bund entschädigen lassen. Mehr dazu lesen Sie hier.Austin bei Selenskyj-Besuch: „Amerika muss sein Wort halten“19.36 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten in der US-Hauptstadt Washington die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine im russischen Angriffskrieg bekräftigt. „Wir sind entschlossen, der Welt zu zeigen, dass Amerika bei der Verteidigung der Freiheit nicht zögern wird“, sagt Austin bei einer Rede an einer Universität, an der militärische Führungskräfte ausgebildet werden. Angesichts des Ringens im US-Kongress um die Freigabe weiterer Militärhilfen mahnt er: „Die Verpflichtungen Amerikas müssen eingehalten werden. Die Sicherheit Amerikas muss verteidigt werden. Und Amerika muss sein Wort halten.“Selenskyj sagt, der russische Präsident Wladimir Putin kämpfe gegen die Ukraine, aber richte sich in Wirklichkeit gegen das gesamte freie und vereinte Europa. Die Ukraine werde nicht aufgeben. „Sie können auf die Ukraine zählen, und wir hoffen, dass wir auch auf Sie zählen können.“ Wenn die freie Welt zögere, dann freuten sich Diktaturen. Selenskyj wird am Dienstag von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen.USA: Russland nimmt verstärkt zivile Ziele ins Visier17.52 Uhr: Russland verstärkt nach Darstellung der USA seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine. Mit dem herannahenden Winter werde die Regierung in Moskau wohl auch die Energieversorgung ins Visier nehmen, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats John Kirby. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.Selenskyjs Friedensplan wird Thema in Davos17.40 Uhr: In der Schweiz sollen im Januar neue Gespräche über den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfinden. Geplant sei das Treffen einen Tag vor Beginn des Weltwirtschaftsforums im Davos am 14. Januar, wie das Schweizer Außenministerium in Bern bestätigt.Zuvor hatte Selenskyj darüber auf der Plattform X (früher Twitter), berichtet. Ob er selbst dafür in die Schweiz reisen wird, ist unklar. Der Plan sieht unter anderem den Abzug aller russischen Truppen aus den besetzten Gebieten vor, einschließlich der Halbinsel Krim und Sicherheitsgarantien. Russische Politiker und Militärvertreter sollen für den Angriffskrieg zur Verantwortung gezogen werden.Dem Schweizer Außenministerium zufolge sollen Sicherheitsberater aus mehreren Ländern teilnehmen. Ähnliche Treffen hatten bereits stattgefunden, zuletzt im Oktober auf Malta. Russland lehnt den Plan ab und war bei den bisherigen Treffen auch nicht eingeladen.Russland hat im Osten neue Offensive gestartet13.32 Uhr: Russland hat dem ukrainischen Militär zufolge eine neue Offensive auf die Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine gestartet. „Der Feind hat gestern mit Unterstützung gepanzerter Fahrzeuge massive Angriffsaktionen in Richtung Awdijiwka und Marijinka gestartet“, sagt Militärsprecher Olexandr Stupun dem ukrainischen Fernsehen.Die Frontlinien hätten sich in den vergangenen Wochen kaum verschoben, die Kämpfe seien aber heftig. Die Schlacht um die Frontstadt Awdijiwka tobt seit Monaten. Von den 32.000 Einwohnern vor dem Krieg leben nur noch 1.500 Menschen in der ostukrainischen Stadt. Wie erbittert die Kämpfe um die Stadt geführt werden, sehen Sie hier im Video.Schweden schickt Winterhilfspaket in die Ukraine13.30 Uhr: Schweden unterstützt die Ukraine mit einem zivilen „Winterpaket“ in Höhe von umgerechnet 120 Millionen Euro. Das hat Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson bei einer Pressekonferenz in Stockholm angekündigt. Demnach solle das Hilfspaket der ukrainischen Zivilbevölkerung zugutekommen und etwa die Versorgung mit Wärme und Strom sicherstellen.“Wir wollen der Ukraine helfen, Zerstörtes zu reparieren, aber auch Neues zu bauen“, sagt der schwedische Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit, Johan Forssell, bei der Pressekonferenz. Außerdem sollen von den Hilfsgeldern Lebensmittel gekauft und Schutzräume in Schulen gebaut werden.Ministerpräsident Kristersson betont, wie wichtig es sei, dass die EU und die USA von ihrer Unterstützung nicht ablassen. Es sei „sehr besorgniserregend“, dass eine langfristige Unterstützung derzeit infrage gestellt werde. Er warnt auch davor, dass die Ukraine möglicherweise in einer „wirtschaftlichen Schwebe“ in das neue Jahr starten würde. Um das zu vermeiden, müssten sich die EU-Länder bei ihrem Gipfel diese Woche in Brüssel auf einen Haushalt und die darin enthaltenen Hilfsleistungen einigen.Russische Behörden erlauben Wahl in besetzter Ukraine12.09 Uhr: Die russischen Behörden haben keine Einwände gegen die Abhaltung der Präsidentenwahl im von Russland besetzten Teil der Ukraine. Russlands zentrale Wahlkommission hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax entschieden, dass die Präsidentenwahl in den vier Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja trotz des dort verhängten Kriegsrechts stattfinden soll. Russland hatte die Gebiete völkerrechtswidrig annektiert. Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit Militär und Geheimdienst sowie der von Moskau eingesetzten Führung der Gebiete erfolgt, teilt die Wahlkommission mit.Das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, hat in der vergangenen Woche den Termin für die Präsidentenwahl auf den Zeitraum vom 15. bis zum 17. März 2024 festgesetzt. Putin hat bereits erklärt, dass er wieder antreten werde – zum fünften Mal. Der Kremlchef ist bereits seit knapp 24 Jahren an der Macht.Kuleba wegen EU-Verhandlungen in Sorge10.11 Uhr: Für die Ukraine und die Europäische Union wäre es nach den Worten ihres Außenministers Dmytro Kuleba „verheerend“, wenn die EU-Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen diese Woche kein grünes Licht für Beitrittsgespräche mit seinem Land gäben. „Ich kann es mir nicht vorstellen, ich möchte gar nicht darüber reden, welche verheerenden Folgen es haben wird, wenn der (Europäische) Rat diese Entscheidung nicht trifft“, sagte Kuleba in Brüssel. Dort nimmt er am Treffen der EU-Außenminister teil.Klitschko: Russland greift Kiew aus der Luft an4.08 Uhr: Russland greift nach ukrainischen Angaben die Hauptstadt Kiew aus der Luft an. Trümmer der von der Luftabwehr abgeschossenen Raketen seien in mehreren Stadtteilen niedergegangen, mindestens ein Wohnhaus sei beschädigt worden, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit. Rettungskräfte seien auf dem Weg in den Stadtteil Holosiiwskyj im Südwesten der Stadt, wo ein Trümmerteil in das Dach eines Wohnhauses eingeschlagen sei. Zudem habe es ein Feuer gegeben, das aber gelöscht worden sei. Auch in zwei weiteren Stadtteilen seien Rettungskräfte im Einsatz. Vier Menschen seien verletzt worden.Großbritannien schickt Minenräumschiffe ins Schwarze Meer3.10 Uhr: Großbritannien stellt der Ukraine zwei Schiffe zur Räumung von Minen im Schwarzen Meer bereit. Sie sollen Kiew dabei helfen, russische Seeminen aufzuspüren und wichtige Exportrouten zu öffnen, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt.Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ist im Schwarzen Meer die Gefahr durch Seeminen erheblich gestiegen und die ukrainischen Exporte sind eingebrochen. Im Juli hatte sich Russland aus einem Getreideabkommen zurückgezogen, das der Ukraine den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Seit dem Austritt aus dem Abkommen greift das russische Militär verstärkt ukrainische Hafeninfrastruktur und Getreidelager an.Selenskyj tauscht sich mit Orbán aus2.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben am Rande der Amtseinführung des argentinischen Präsidenten Javier Milei ein „offenes“ Gespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geführt. „Es war so offen wie möglich – und natürlich ging es um unsere europäischen Angelegenheiten“, sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache auf Telegram. Orbáns Pressechef Bertalan Havasi bestätigte das Treffen in einer E-Mail, lässt aber offen, ob der ungarische Regierungschef weiterhin gegen einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union ist.“In Bezug auf den EU-Beitritt der Ukraine hat Viktor Orbán signalisiert, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dieses Thema kontinuierlich diskutieren“, heißt es in der E-Mail. Bei einem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember soll entschieden werden, ob Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufgenommen werden. Orbán hatte zuvor wiederholt erklärt, dass er die Aufnahme von Gesprächen zum jetzigen Zeitpunkt ablehne. Eine Entscheidung darüber muss in der EU einstimmig getroffen werden.Estnische Ministerpräsidentin: EU darf keine Schwäche zeigen1.27 Uhr: Die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat die EU mit Blick auf den Ukraine-Krieg davor gewarnt, gegenüber Russland Schwäche zu zeigen. „Verteidigung ist keine Provokation. Widerstand provoziert Russland nicht – Schwäche schon“, schreibt Kallas in einem Gastbeitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland.Zudem warnt sie den Westen davor, sich durch Desinformationskampagnen des Kremls spalten zu lassen. „Die Desinformationskampagne des Kremls erreicht über soziale Medien ein enormes Publikum – sie sitzt buchstäblich in unseren Hosentaschen, Handys und Apps“, schreibt Kallas. Russlands Kampagne ziele darauf ab, demokratische Entscheidungsträger und Gesellschaften von der Unterstützung der Ukraine abzuhalten, innenpolitische Spaltungen zu provozieren und demokratische Abstimmungen zu beeinflussen – einschließlich der Entscheidungen in Wahllokalen.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
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