Tag 542: Putin trifft offenbar Militärs an der Front. Ein Ex-General kritisiert das Zögern der Bundesregierung bei Taurus-Raketen. Alle Infos im Newsblog.Ukraines Außenminister widerspricht CIA: „Haben Sie Vertrauen“20.18 Uhr: Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hat Berichten widersprochen, wonach die Gegenoffensive der Ukraine scheitern könnte. Kuleba sagte „Bild“: „Wir nehmen solche Äußerungen gelassen hin. Nach Ansicht ungenannter Beamter, Generäle und Analysten hätte die Ukraine im Februar 2022 innerhalb von drei bis zehn Tagen aufhören sollen zu existieren. Sie gehen nun davon aus, dass die Ukraine nicht in der Lage sein wird, ihr gesamtes Territorium so schnell zurückzuerobern. Das zeigt, dass selbst Zweifler mit der Zeit hoffnungsvoller werden.“Zu Kriegsbeginn im Februar 2022 hatten sowohl westliche Geheimdienste als auch Militärs nicht damit gerechnet, dass sich die Ukraine verteidigen könnte. Immer wieder hieß es damals, dass Kiew fallen würde. Am Freitag hatte die „Washington Post“ berichtet, dass der US-Geheimdienst CIA nicht mehr an einen Erfolg der Gegenoffensive glaube. Kuleba sagte dem Blatt, „dass die Amerikaner zuletzt in der Normandie ein solches Maß an Kriegsführung und Feuerkraft erlebt haben.“Der Außenminister, der die Waffenunterstützung aus den USA und Europa zuletzt immer wieder gelobt hatte, ergänzte: „Was ich damit sagen will, ist, dass die Analysten bei ihren Prognosen und langfristigen Vorhersagen vorsichtiger sein sollten. Wir brauchen nichts zu beweisen; unser Erfolg wird die Optimisten belohnen und den Ruf der Zweifler ruinieren. Was wir jedoch brauchen, sind mehr langfristige Fähigkeiten, um mehr kurzfristige Ergebnisse zu erzielen. Unterschätzen Sie niemals die Ukraine. Haben Sie Vertrauen. Haben Sie Geduld. Der Sieg ist harte Arbeit.“Angriff bei Tschernihiw: Zahl der Verletzten steigen auf 11014.58 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf Tschernihiw steigt die Zahl der Verletzten auf 110. Das teilten die Behörden mit. Mindestens sieben Menschen sollen gestorben sein, darunter sei ein sechsjähriges Kind, wie das Innenministerium bereits früher am Samstag bekannt gab. Bei dem Einschlag eines russischen Marschflugkörpers sei auch das Dach eines Theaters zerstört worden.Die russischen Streitkräfte haben bei dem Angriff neben dem Theater auch eine Universität getroffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj postete am Samstag ein Video von der beschädigten Universität in Tschernihiw.Russland meldet Drohnenangriffe bei Moskau und Belgorod14.39 Uhr: Nach einem Drohnenangriff in der Region Nowgorod berichtet Russland auch von versuchten ukrainischen Drohnenangriffen in den Regionen Moskau und Belgorod. Nahe der Ortschaft Putilkowo im Moskauer Umland und in der Region Belgorod nahe der ukrainischen Grenze seien Drohnen abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die Angaben lassen sich derzeit nicht überprüfen.Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Schweden13.12 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist eigenen Angaben zufolge gemeinsam mit seiner Frau Olena Selenska nach Schweden gereist. Geplant seien Treffen unter anderem mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson, der königlichen Familie und Mitgliedern des Parlaments, schrieb Selenskyj am Samstag auf der früher als Twitter bekannten Plattform X.Es solle dabei etwa um militärische Zusammenarbeit sowie um eine EU-Perspektive für die von Russland angegriffene Ukraine gehen. Seine Frau und er dankten allen Schweden, die sein Land unterstützten, schrieb Selenskyj. Der Besuch finde auf Einladung des schwedischen Premiers statt, teilte die Regierung in Stockholm mit.Kiew: Mindestens sieben Tote und 90 Verletzte bei russischem Beschuss in Tschernihiw11.31 Uhr: Nach einem russischen Luftangriff auf Tschernihiw steigt die Zahl der Toten auf sieben. Darunter sei ein sechsjähriges Kind, teilt das Innenministerium in Kiew mit. Die Zahl der Verletzten belaufe sich nach aktueller Zählung auf 90, darunter zwölf Kinder sowie zehn Polizisten. Bei dem Einschlag eines russischen Marschflugkörpers sei auch das Dach eines Theaters zerstört worden.Die russischen Streitkräfte haben bei dem Angriff neben dem Theater auch eine Universität getroffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj postete am Samstag ein Video von der beschädigten Universität in Tschernihiw.“Das bedeutet es, neben einem Terrorstaat zu leben“, so Selenskyj auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X. „Mein Beileid gilt allen, die einen geliebten Menschen verloren haben. […] Ich fordere die Welt auf, sich dem russischen Terror entgegenzustellen. Stellen Sie der Ukraine zusätzliche Instrumente zur Verfügung, um Leben zu schützen“, so der ukrainische Präsident weiter. Russland beschießt immer wieder ukrainische Städte mit Raketen und Kamikaze-Drohnen. Dabei kommen auch unpräzise Waffen zum Einsatz, die ihr Ziel weit verfehlen und oft in Wohngebieten landen. Kiew wirft Moskau vor, absichtlich solche Waffen gegen Zivilisten einzusetzen, um die Moral der Ukrainer zu brechen. Der Kreml bestreitet das.Rheinmetall will bald Panzer in Ukraine instandsetzen9.25 Uhr: Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall will in wenigen Tagen die Instandsetzung von Panzern in der Ukraine aufnehmen. „Wir werden noch diesen Monat mit dem Service beginnen“, sagt Vorstandschef Armin Papperger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.“Die ersten zwölf ukrainischen Mitarbeiter haben ihre Ausbildung in Deutschland abgeschlossen, jetzt kommen die nächsten zwölf.“ Die angekündigte Panzerproduktion in der Ukraine solle bald folgen. „Das kann schnell gehen, es gibt dort genügend gut ausgestattete Panzerfabriken aus Sowjetzeiten. Die wollen wir anmieten und auf ein oder zwei Produktionslinien dann Fahrzeuge mit Nato-Standard fertigen.“Bericht: Putin trifft hochrangige Militärs nahe der Front3.24 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich laut einem Medienbericht mit hochrangigen Militärkommandeuren im Hauptquartier der russischen Operation getroffen. Der Bericht der Nachrichtenagentur RIA, der sich auf eine Erklärung des Kremls beruft, nennt keinen Grund für das Treffen in der südrussischen Stadt Rostow am Don.Ex-General macht Berlin für mögliches Scheitern der Ukraine mitverantwortlich2.01 Uhr: Der ehemalige US-General Ben Hodges hat Deutschland und den USA mangelnde Entschlossenheit bei der Unterstützung der Ukraine vorgeworfen. „Will der Westen den Sieg der Ukraine? Mein Glaube schwindet“, sagte der ehemalige Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa in einem Interview des „Tagesspiegel“ (Samstag). Zwar erlaube die US-Regierung nun ihren Verbündeten, F-16-Kampfjets an die Ukraine zu liefern, ihr langes Zaudern vor der Lieferung sei aber „ein Beispiel für die fehlende Entschlossenheit, der Ukraine zum Sieg zu verhelfen“, so Hodges.Zögerlich sei auch Deutschland bei der Entscheidung über eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, kritisierte Hodges. Sollte die Gegenoffensive der Ukraine scheitern, „muss man die Regierungen der USA und Deutschlands dafür verantwortlich machen“. Ein Scheitern sei indes vermeidbar, wenn die beiden Länder jetzt entschieden handelten.Lawrow: „Russische Atomwaffen sind Antwort auf Bedrohung“23 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow rechtfertigt den Besitz von Atomwaffen. „Der Besitz von Atomwaffen ist heute die einzig mögliche Antwort auf einige bedeutende externe Bedrohungen der Sicherheit unseres Landes“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass Lawrow.Bericht: Halbe Million Soldaten in Ukraine-Krieg getötet oder verletzt worden19.00 Uhr: Im Ukraine-Krieg sind einem US-Medienbericht zufolge insgesamt fast 500.000 Soldaten getötet oder verletzt worden. Die Verluste seit dem russischen Angriff im Februar vergangenen Jahres seien auf russischer Seite mit etwa 300.000 Toten oder Verwundeten höher als auf ukrainischer Seite, schreibt die „New York Times“ unter Berufung auf US-Regierungsvertreter.Die Zahl der gefallenen russischen Soldaten werde auf bis zu 120.000 geschätzt und die Zahl der verletzten auf 170.000 bis 180.000. In der Ukraine seien bei den Kämpfen rund 70.000 Soldaten ums Leben gekommen und 100.000 bis 120.000 verwundet worden.Niederlande: USA werden Lieferung von F-16-Kampfjets genehmigen15.04 Uhr: Nach Angaben der Niederlande haben die USA der Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine zugestimmt. „Wir begrüßen die US-Entscheidung, den Weg für die Lieferung von F-16-Jets an die Ukraine freizumachen“, schrieb die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren am Freitag auf X (früher Twitter). Zuvor hatten sich die Niederlande und auch Dänemark bereit erklärt, F-16 an die Ukraine zu liefern. Beide Länder wollen auch ukrainische Piloten ausbilden. Sobald das Training abgeschlossen sei, könnten die Kampfjets auch geschickt werden, sagte Ollongren. Es werde wahrscheinlich mehrere Monate dauern, bis die F-16 tatsächlich auch geliefert werden könnten. Einen genauen Zeitpunkt nannte sie nicht.Auch Außenminister Wopke Hoekstra dankte seinem US-Kollegen Antony Blinken auf X für die gute und zügige Kooperation. Da es sich um ein Waffensystem aus den USA handelt, braucht es die Zustimmung Washingtons. Von der US-Regierung hatte es am Donnerstag geheißen, man wolle Dänemark und den Niederlanden eine schnelle Weitergabe der F-16 ermöglichen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, man habe beiden Ländern zugesichert, dass Anträge auf Genehmigung so beschleunigt würden, dass die Kampfjets an Kiew geliefert werden könnten, sobald die Ausbildung der ukrainischen Piloten und Techniker abgeschlossen sei.Die Ukraine drängt schon lange auf die Lieferung westlicher Kampfjets, um die russische Luftüberlegenheit zu brechen. Aktuell verfügt Kiew nur über veraltete Sowjetmaschinen. Die derzeitige Bodenoffensive ukrainischer Truppen leidet unter dem fehlenden Schutz aus der Luft und kommt weniger schnell voran als in Kiew erhofft.Institut für Menschenrechte: Russland löst bekanntes Sacharow-Zentrum auf15.00 Uhr: Die russische Justiz hat die Auflösung des renommierten Sacharow-Zentrums angeordnet. Zur Begründung führte ein Gericht in der Hauptstadt Moskau am Freitag an, in dem Zentrum fänden nicht genehmigte Konferenzen und Ausstellungen statt. Das nach dem sowjetischen Dissidenten und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow benannte Menschenrechtszentrum war vor knapp drei Jahrzehnten gegründet worden. Es gehörte zu den wenigen Organisationen, welche die offizielle Sichtweise des Kreml infrage stellten, auch im Hinblick auf Moskaus militärische Intervention in der Ukraine.Bereits im Frühjahr war das Sacharow-Zentrum unter Verweis auf das Gesetz zu „ausländischen Agenten“ gezwungen worden, seine historischen Räumlichkeiten in Moskau zu verlassen. Parallel zu seiner Offensive in der Ukraine nutzt die russische Führung ein Arsenal immer weiterreichender Gesetze, um jedwede Kritik von Einzelpersonen oder Organisationen am Kreml zu unterbinden.Im Januar hatte ein Gericht bereits die Schließung der ältesten Menschenrechtsorganisation Russlands, der Moskauer Helsinki-Gruppe, angeordnet. Die Menschenrechtsorganisation Memorial, die sich als wichtiger Pfeiler der Zivilgesellschaft etabliert hatte, war Ende 2021 von den russischen Behörden aufgelöst worden – nur wenige Monate bevor Kremlchef Wladimir Putin Truppen in die Ukraine schickte.Ukrainischer Botschafter hofft auf schnelle Entscheidung über deutsche Taurus-Marschflugkörper14.56 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hofft auf eine rasche und positive Entscheidung zur Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper für sein Land. „Ich freue mich, dass die Unterstützung dafür steigt. Ich hätte es gern, wenn die Diskussion nicht so lange dauert wie die ganze Leoparden-Diskussion“, sagte er am Freitag in Dresden nach einem Treffen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Der CDU-Politiker hatte sich vehement gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ausgesprochen und den Satz geprägt. „Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten?“.Er wolle nicht, dass Waffenlieferungen Auseinandersetzungen zwischen Parteien und Wählern in Deutschland auslösen, sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. „Sondern Waffen werden gebraucht, um sich in diesem Krieg verteidigen zu können und diesen Krieg zu gewinnen.“ Es liege im Interesse Deutschlands und jedes Staatsbürgers, dass dieser Krieg von der Ukraine gewonnen werde, damit „ganz Europa ruhig schläft“.Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“, die Ukraine müsse die Marschflugkörper schnell bekommen. „Wir entscheiden, und wir müssen schnell entscheiden.“ Sie erinnerte daran, dass in der Ukraine jeden Tag Menschen sterben, Kinder verschleppt und Frauen vergewaltigt würden. Eine monatelange Diskussion könne man sich deshalb nicht erlauben. Im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ sprachen sich unterdessen 52 Prozent der Befragten gegen eine mögliche Taurus-Lieferung aus. Nur 36 Prozent waren dafür, 12 Prozent positionierten sich nicht.Spezialmunition für Ukraine: „2.000 Stück davon und der Krieg wäre vorbei“14.53 Uhr: Auf US-Stützpunkten in Deutschland sollen Tausende Kurzstreckenraketen mit Streumunition lagern. Könnten sie der Ukraine zum Durchbruch verhelfen? Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: US-Geheimdienst gehen von Scheitern von Ukraine-Offensive aus14.51 Uhr: Die Sommeroffensive der Ukraine mutiert zu einer blutigen Abnutzungsschlacht. Schafft die Ukraine die Kriegswende? In Washington wachsen die Zweifel. Mehr dazu lesen Sie hier.Litauen vernagelt geschlossene Grenzübergänge nach Belarus10.38 Uhr: Litauen hat zwei seiner sechs Grenzübergänge zu Belarus geschlossen. Die Beamten hätten Nagelsperren an den nunmehr geschlossenen Übergängen Sumsko und Tvereciaus angebracht und würden im Laufe des Freitags noch weitere Barrieren in dem Gebiet errichten, sagte die Grenzschutzsprecherin Lina Laurinaityte-Grigiene der Nachrichtenagentur AFP.Vilnius begründete den Schritt mit den in Belarus stationierten russischen Wagner-Söldnern, die ein Sicherheitsrisiko bedeuteten. Die Beamten in Vilnius erhoffen sich nach eigenen Angaben zudem, künftig den Schmuggel besser kontrollieren zu können. Die vier verbliebenen Grenzübergänge seien mit Röntgensystemen ausgestattet, um illegal transportierte Waren wie Zigaretten zu erkennen.Deutsches Schiff nach Fahrt aus Odessa in Istanbul eingetroffen10.07 Uhr: Nach dem Verlassen ukrainischer Gewässer ist der deutsche Frachter „Joseph Schulte“ in Istanbul angekommen. Das Containerschiff habe am frühen Morgen den Bosporus erreicht und werde an einem Hafen bei Istanbul andocken, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Der Frachter war am Mittwoch aus dem ukrainischen Hafen Odessa ausgelaufen und hatte als erstes Schiff einen von der Ukraine ausgewiesenen Seekorridor für Handelsschiffe genutzt.Großbritannien: Russland plant neues Schulbuch für besetzte Gebiete9.13 Uhr: Russland setzt nach Angaben der britischen Regierung nicht nur die Kämpfe, sondern auch seinen Informationskrieg in der Ukraine fort. Das Verteidigungsministerium in London verwies am Freitag auf ein neues Lehrbuch über russische Geschichte, das ab dem 1. September auch an Schulen in den besetzten Gebieten ausgegeben werden solle. „Das Buch lobt die sogenannte militärische Spezialoperation und beschreibt die Ukraine als einen ultraterroristischen Staat.“Der Vizechef der Kremlverwaltung, Sergej Kirijenko, sei am 15. August nach Donezk im russisch besetzten Teil der Ostukraine gereist, hieß es im täglichen Update der Briten beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Er habe dort Schulen besucht und deren Integration ins russische Bildungssystem überprüft.In der Region Saporischschja habe die Besatzungsverwaltung Anweisungen aus Russland erhalten, die neue Standards bei der Akkreditierung von Bildungseinrichtungen beträfen, schrieben die Briten. In Medien der besetzten Gebiete würden auch Journalisten aus Russland eingesetzt. „Ziel von Russland ist es, einen kremlfreundlichen Informationsraum in den besetzten Gebieten zu schaffen, um die ukrainische Nationalidentität zu untergraben.“Ukraine: Sind auf gutem Weg zum EU-Beitritt6.20 Uhr: Die Regierung in Kiew rechnet damit, dass die Ukraine bis Oktober alle Voraussetzungen für den Beginn der geplanten EU-Beitrittsverhandlungen erfüllen kann. Man arbeite weiter daran, die Bedingungen der EU-Kommission umzusetzen, sagte Vizeministerpräsidentin Olha Stefanischyna am Donnerstag in Kiew.Bis Oktober werde die Ukraine alle vereinbarten gesetzgeberischen und institutionellen Schritte für den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen einläuten, kündigte Stefanischyna bei einer Konferenz in der Hauptstadt Kiew an. Für die vollständige Umsetzung dieser grundlegenden Reformen würden hingegen noch Jahre benötigt.Im Oktober wird die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob sie den Staats- und Regierungschefs der EU empfiehlt, Beitrittsgespräche mit der von Russland angegriffenen Ukraine aufzunehmen. Die EU hatte das Land vergangenes Jahr offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.Bürgermeister: Drohne über Moskau abgeschossen3.52 Uhr: Über dem Zentrum der russischen Hauptstadt Moskau ist eine Drohne abgeschossen worden. Das teilte der Bürgermeister der Stadt auf seinem Telegram-Kanal mit. Trümmer seien im Bereich des Expo-Centers niedergegangen, nennenswerte Schäden am Gebäude seien jedoch nicht verursacht worden. Das Messegelände liegt knapp drei Kilometer vom Kreml entfernt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, dass der Angriff gegen 4 Uhr Ortszeit stattgefunden habe. Nachdem die Drohne erkannt und angegriffen worden sei, habe sie die Flugbahn geändert und sei abgestürzt. Es gebe keine Verletzten.Litauen schließt zwei Grenzübergänge zu Belarus0.55 Uhr: Litauen hat als Reaktion auf die Präsenz russischer Wagner-Söldner in Belarus zwei seiner sechs Grenzübergänge zum Nachbarland vorübergehend geschlossen. Auf Beschluss der Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes sind von Freitag an die beiden Kontrollpunkte Sumskas und Tverecius bis auf Weiteres dicht. Die anderen Übergänge zwischen Litauen und dem autoritär regierten Belarus sollen geöffnet bleiben.Litauen ist wie Polen und Lettland besorgt wegen Aktivitäten der russischen Privatarmee Wagner im eng mit Moskau verbündeten Nachbarland. Die Wagner-Truppen hatten nach dem gescheiterten Aufstand gegen Moskau ihr Lager in Belarus aufgeschlagen. Die Lage ist außerdem angespannt, weil Migranten aus Krisengebieten nach Litauen gelangen wollen. Dies wird von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar gezielt befördert, um ein politisches Druckinstrument zu schaffen.Weitere US-Bürger unter Spionageverdacht in Russland0.40 Uhr: Die russischen Behörden gehen wegen „Spionageverdachts“ gegen einen russischstämmigen US-Bürger vor. Das Lefortowo-Gericht gab die neuen Vorwürfe gegen den bereits wegen Bestechung zu einer Haftstrafe verurteilten Geschäftsmann nach Angaben russischer Staatsmedien am Donnerstag bekannt. Informationen über die genauere Art der Vorwürfe gebe es derzeit noch nicht.Der Mann wurde nach Medienangaben in Russland geboren, zog aber später in die Vereinigten Staaten und nahm dort die US-Staatsbürgerschaft an. Im September 2022 wurde der Unternehmensmanager in Moskau nach Bestechungsvorwürfen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Auch das Umfeld des früheren russischen Vizeregierungschefs Arkadi Dworkowitsch soll nach offiziellen Angaben in den Fall verwickelt gewesen sein.Selenskyj kündigt Rüstungsmesse in der Ukraine an0.15 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für den Herbst ein „Forum der Rüstungsindustrie“ in der Ukraine angekündigt. „Zum ersten Mal wird auf der Staatsebene eine Veranstaltung von solchem Ausmaß stattfinden“, sagte Selenskyj am Donnerstag bei seiner täglichen Abendansprache via Telegram. Bei der Veranstaltung sollen ukrainische und ausländische Rüstungshersteller ihre Produkte präsentieren.Selenskyj zufolge könnten dabei auch Möglichkeiten für neue Produktionsstätten in der Ukraine ausgelotet werden. Zudem sollen bei der Veranstaltung die bisherigen Errungenschaften des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine vorgezeigt werden. „Nationen haben das Recht auf Verteidigung. Wir bauen das Arsenal der freien Welt gemeinsam“, führte der ukrainische Präsident aus.USA genehmigen F-16-Lieferungen an die Ukraine0.01 Uhr: Die USA genehmigen nach eigenen Angaben die Entsendung von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden in die Ukraine zur Verteidigung gegen Russland, sobald die Pilotenausbildung abgeschlossen ist. Das teilte laut der Nachrichtenagentur Reuters ein US-Regierungsvertreter mit. Die Ukraine hat sich aktiv um die in den USA hergestellten F-16-Kampfflugzeuge bemüht, um der russischen Luftüberlegenheit etwas entgegenzusetzen. Dänemark und die Niederlande, die die Ausbildungskoalition anführen, hatten kürzlich um diese Zusicherungen aus Washington gebeten.Die Ukraine hatte zuvor erklärt, in diesem Jahr nicht mehr mit den lange erbetenen F-16-Jets zu rechnen. „Es ist offensichtlich, dass wir die Ukraine in diesem Herbst und Winter nicht mit den F-16 verteidigen können“, sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat im ukrainischen Fernsehen. Ein Fortschritt sei immerhin, dass ukrainische Piloten und Techniker „in nächster Zeit“ mit der Ausbildung auf den Jets beginnen könnten, wurde Ihnat von ukrainischen Medien in der Nacht auf Donnerstag zitiert.Donnerstag, 17. AugustRussland will Angriff nahe Krim abgewehrt haben23.10 Uhr: Zwei russische Kriegsschiffe haben nach russischen Angaben einen ukrainischen Angriff mit einem unbemannten Boot nahe der Krim abgewehrt. Das russische Militär teilt mit, dass die Patrouillenschiffe „Pjotliwy“ und „Wassili Bykow“ auf das ukrainische Boot geschossen und es zerstört hätten.In Odessa ausgelaufener Frachter „Joseph Schulte“ erreicht Istanbul22.29 Uhr: Der als erstes Schiff seit Mitte Juli aus dem Hafen im ukrainischen Odessa ausgelaufene Frachter „Joseph Schulte“ hat am Donnerstag Istanbul erreicht. Das unter der Flagge Hongkongs fahrende Schiff befand sich am Abend kurz vor dem Hafen der türkischen Metropole, wie auf Tracking-Websites für den Schiffsverkehr zu sehen war. Die „Joseph Schulte“ hatte seit Kriegsbeginn in der Ukraine festgesteckt.Der Frachter hatte den Schwarzmeerhafen in Odessa am Mittwochmorgen über einen der Korridore für Handelsschiffe verlassen. Diese hatte die Ukraine eingerichtet, nachdem Russland im Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen war. Das Abkommen hatte der Ukraine trotz des Krieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht.Ukraine ruft Wehrfähige auf: „Überwindet die Angst“20.36 Uhr: Mitten in ihrer bereits seit mehr als zwei Monaten andauernden Gegenoffensive startet die Ukraine eine Rekrutierungskampagne. In professionell gestalteten Videos beschreiben bekannte Soldaten ihre Ängste, was einem wesentlichen Hindernis bei der Rekrutierung entgegenwirken soll. „Wir sind alle nur Menschen“, sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. „Wir überwinden diese Angst, um zu gewinnen.“Zugleich mahnte Maljar alle Bürger im wehrfähigen Alter, dass sie ihrer Pflicht nachkommen und die Einberufungsbehörden über ihre persönlichen Informationen auf dem Laufenden halten müssen. Die Ministerin betonte, dass nicht alle, die sich deshalb meldeten, automatisch eingezogen würden und auch nicht alle Eingezogenen im Kampfgebiet zum Einsatz kämen.Russische Flugzeuge weichen vor Gewitter in EU-Luftraum aus17.04 Uhr: Beim Umfliegen von Gewittern sind drei russische Passagierflugzeuge mit Ausnahmegenehmigung in den Luftraum von Finnland und Estland ausgewichen. Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija bedankte sich in einer Mitteilung für die Hilfe der EU-Nachbarländer. Die EU hat ihren Luftraum eigentlich im Zuge von Sanktionen wegen Moskaus Krieg in der Ukraine für russische Maschinen gesperrt. Den Angaben nach ging es um drei Flüge der russischen Gesellschaften Rossija, Ural Airlines und Nordwind von oder nach Kaliningrad an der Ostsee am Mittwoch.Auf der Route in die Exklave Kaliningrad müssen russische Piloten wegen der Sperrung des EU-Luftraums einen Umweg über die Ostsee fliegen. Über dem Finnischen Meerbusen gibt es nur einen schmalen Korridor von internationalem Luftraum zwischen Finnland im Norden und Estland im Süden. Die finnische Verkehrsbehörde Fintraffic bestätigte die Ausnahmegenehmigungen. Wegen der Gewitter seien die Flugzeuge gezwungen gewesen, von den geplanten Routen abzuweichen, sagte Sprecherin Leena Huhtamaa nach Angaben des Rundfunks Yle.Ukraine stellt „legendäre Spezialbrigade“ neu auf15.48 Uhr: Die umstrittene ukrainische Nationalgardebrigade „Asow“ ist nach Angaben aus Kiew neu aufgestellt worden und wieder im Fronteinsatz gegen russische Truppen in der Ostukraine. „Die legendäre Spezialbrigade ‚Asow‘ hat mit Kampfeinsätzen im Gebiet des Waldes von Serebrjanka begonnen“, teilte der für die Einsatzplanung der Nationalgarde zuständige Oberst Mykola Urschalowytsch mit. Serebrjanka liegt im Gebiet Luhansk. Zur Brigade gehört demnach auch eine Artillerieeinheit.Die 2014 von Rechtsextremisten gegründete Freiwilligeneinheit diente der russischen Propaganda lange Zeit als Beispiel für eine angebliche „Naziherrschaft“ in der Ukraine. Moskau hatte den Einmarsch in das Nachbarland vor über 17 Monaten auch mit einer „Entnazifizierung“ begründet. Bei den Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol war das damalige Regiment „Asow“ eingekesselt worden, die Überlebenden gerieten in russische Gefangenschaft. Vor allem Schwerverwundete wurden später gegen gefangene Russen ausgetauscht.Mehrere in die Türkei überstellte „Asow“-Offiziere kehrten Anfang Juli nach einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in dem Land wieder in ihre Heimat zurück. Der ursprünglichen Vereinbarung nach sollten sie bis zum Kriegsende in der Türkei bleiben. Russland hat die Rückkehr der Kämpfer in die Ukraine als Bruch der Vereinbarung kritisiert.G20-Gastgeber Indien bestätigt: Ukraine nicht zu Gipfel eingeladen14.56 Uhr: Indien hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zum anstehenden Gipfel der wichtigen G20-Länder eingeladen. Das sagte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar ausgewählten ausländischen Journalisten, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und die spanische Nachrichtenagentur EFE berichteten.Der Gipfel für Staats- und Regierungschefs findet am 9. und 10. September in der Hauptstadt Neu Delhi statt – unter dem Motto „Eine Erde, eine Familie, eine Zukunft“. Zu den G20 gehören die Europäische Union und die stärksten Volkswirtschaften aller Kontinente, darunter auch Russland, Deutschland und die USA.Prorussische Separatisten verurteilen ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen13.53 Uhr: Prorussische Separatisten im Osten der Ukraine haben russischen Angaben zufolge fünf ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen verurteilt. Ihnen wurde nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees vom Donnerstag und Mittwoch „Mord“ und die „grausame Behandlung von Zivilisten“ vorgeworfen. Das Ermittlungskomitee ist für die großen Fälle in Russland zuständig.Zwei Soldaten wurden den Angaben zufolge zu jeweils 22 Jahren Haft verurteilt. Die Männer, die während der russischen Offensive gefangen genommen worden waren, wurden der „grausamen Behandlung der Zivilbevölkerung“ und der „Anwendung verbotener Methoden in einem bewaffneten Konflikt“ für schuldig befunden, wie das Ermittlungskomitee erklärte.Die russischen Ermittler hatten ihnen vorgeworfen, im März vergangenen Jahres einen 44-Jährigen exekutiert zu haben, der die Position ukrainischer Stellungen in Mariupol beobachtet hatte. Die Stadt war nach einer monatelangen Belagerung von der russischen Armee erobert worden.Ukraine garantiert Verzicht auf Einsatz westlicher Waffen in Russland09.39 Uhr: Die Ukraine hat Außenminister Dmytro Kuleba zufolge zugesagt, von westlichen Verbündeten gelieferte Waffen nicht auf russischem Gebiet einzusetzen. „Wenn unsere Partner uns bitten, eine Garantie zu geben, dass diese oder jene Waffe nur auf dem Gebiet der Ukraine eingesetzt wird, dann geben wir diese Garantie und halten sie ein“, sagte Kuleba am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Kiew habe derlei Garantien bereits einige Male abgegeben und sich auch daran gehalten, sagte Kuleba.In Ukraine gestarteter Frachter am Abend in Istanbul erwartet8.54 Uhr: Ein im ukrainischen Odessa gestartetes Containerschiff wird noch am Donnerstag in Istanbul erwartet. Das vom deutschen Unternehmen Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) betreute Schiff steuere aktuell durch rumänische Hoheitsgewässer, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Donnerstag. Die „Joseph Schulte“ werde voraussichtlich im Laufe des Abends am Zielort Istanbul erwartet. Die „Josef Schulte“ hatte seit dem 23. Februar 2022 in der ukrainischen Hafenstadt festgesessen und war am Mittwoch aufgebrochen. Sie gehört einer chinesischen Bank und der Hamburger Firma Bernhard Schulte. BSM sei den verschiedenen beteiligten Parteien dankbar, die eine sichere Passage des Schiffs ermöglichten.Vergangene Woche hat die Ukraine die Einrichtung eines „humanitären Korridors“ im Schwarzen Meer angekündigt. Durch diese Passage sollen Frachtschiffe, die seit Kriegsbeginn in Häfen festsitzen, das Land verlassen können.London: Ukraine hat genügend Energiereserven für Winter8.37 Uhr: Trotz des Krieges ist die Energieversorgung in der Ukraine nach britischer Einschätzung für den kommenden Winter gesichert. Die Ukraine werde vermutlich über ausreichend Treibstoffvorräte verfügen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit. Zudem habe die ukrainische Regierung den Bergbausektor „wirksam mobilisiert“ und könne eine kontinuierliche Kohleversorgung für Wärmekraftwerke und Heizkraftwerke stemmen. „Erhebliche Gasvorräte“ stünden ebenfalls zur Verfügung.“Obwohl die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine in diesem Winter voraussichtlich andauern werden, hat die Ukraine im vergangenen Winter bewiesen, dass sie über die qualifizierten Arbeitskräfte und das Fachwissen verfügt, die für den Betrieb und die Wartung des Stromnetzes auch unter Kriegsbedingungen erforderlich sind“, hieß es in London weiter.Ukrainische Streitkräfte melden Erfolg an der Südostfront08 Uhr: Ukrainische Streitkräfte melden Erfolge an der Südostfront. Sie seien südlich von Uroschaine vorgestoßen, erklärt Militärsprecher Andrij Kowaliow. Details nannte er nicht. Am Mittwoch hatte die Ukraine die Einnahme von Uroschaine bekannt gegeben.Ukrainischer Generalstab: 16 Drohnen abgeschossen5.50 Uhr: Das ukrainische Militär hat am Mittwoch 82 russische Luftangriffe und acht einkommende Raketen gezählt. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben. Besonders betroffen seien Charkiw, Luhansk, Donezk und Cherson gewesen. Die ukrainische Luftabwehr habe im Gegenzug zwei Raketen und 16 Shahed-Drohnen abgeschossen, heißt es im morgendlichen Lagebericht. In mehreren Regionen habe es Kämpfe zwischen Bodentruppen gegeben. In Bachmut habe man russische Vorstöße abgewehrt, in Melitopol hätten ukrainische Truppen die Gegenoffensive fortgesetzt. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.Kiew: Keine Gespräche mit Moskau über Gastransit3.17 Uhr: Die Regierung in Kiew will sich nicht an Gesprächen mit Russland über den Transit von russischem Gas durch ukrainisches Territorium beteiligen. „Wir werden ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar“, sagte der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko dem ukrainischen Dienst des von der US-Regierung finanzierten Senders Voice of America (VOA). „Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann.“Ukraine begräbt Hoffnung auf F-16-Kampfjets in diesem Jahr0.27 Uhr: Die Ukraine kann nach eigenen Angaben in diesem Jahr keine F-16-Kampfjets aus US-Produktion einsetzen. „Es ist bereits klar, dass wir die Ukraine in diesem Herbst und Winter nicht mit F-16-Kampfflugzeugen verteidigen können“, sagte Luftwaffensprecher Juri Ihnat im ukrainischen Fernsehen bei einer Spendengala. „Wir hatten große Hoffnungen in dieses Flugzeug, dass es Teil unserer Luftverteidigung wird und uns vor russischen Raketen und Drohnen-Terrorismus schützt.“Mittwoch, 16. AugustBerichte: Russische Rekrutierungsbüros rufen Männer zu sich 23.12 Uhr: In einigen Regionen Russlands sollen Rekrutierungsbüros Bürger zu sich gerufen haben, um angeblich deren Daten zu überprüfen. Sie seien zwar nicht direkt in den Dienst berufen worden, man habe ihnen aber angeboten, in die Armee aufgenommen zu werden. Nach russischem Recht seien solche Überprüfungen der Daten möglich.Auf Telegram-Kanälen sei die Befürchtung ausgesprochen worden, dass eine neue Welle von Rekrutierungen bevorstehe, heißt es bei der „Moscow Times“. Spätestens im Herbst soll es digitale Einberufungsbescheide geben. Wer einen solchen bekommen hat, darf das Land nicht mehr verlassen. Der Kreml hat bislang eine neue Welle von Einberufungen verneint – trotz hoher Verluste an Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Einberufungen finden dennoch in vielen Regionen weiter statt.Selenskyj: Ukraine steigert Drohnen-Produktion22.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bedeutung von Drohnen für die Verteidigung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg betont. „Drohnen sind die „Augen“ und der Schutz an der Front. (…) Drohnen sind eine Garantie dafür, dass Menschen nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen in Fällen, in denen Drohnen eingesetzt werden können“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch. Die Ukraine sei dabei, die Produktion der unbemannten Objekte „erheblich“ zu steigern. Selenskyj unterstrich auch, wie wichtig Drohnen-Lieferungen durch internationale Partner seien.“In jeder Brigade fragen die Kämpfer als erstes nach Drohnen, elektronischer Kriegsführung und militärischer Luftverteidigung“, sagte der ukrainische Staatschef mit Blick auf mehrere Frontbesuche, die er in den vergangenen Tagen absolvierte.Deutsches Schiff hat ukrainische Gewässer erfolgreich durchquert20.04 Uhr: Mehrere Stunden nach dem Auslaufen aus dem südukrainischen Hafen Odessa hat das deutsche Frachtschiff „Joseph Schulte“ den ukrainischen Teil des Schwarzen Meeres erfolgreich durchquert. „Ich kann bestätigen, dass das Schiff die ukrainischen Gewässer verlassen hat“, teilte eine Sprecherin der Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) in Hamburg am Mittwochabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Laut dem Schiffsinformationsdienst Marine Traffic fuhr der Frachter zu diesem Zeitpunkt in rumänischen Gewässern unweit des Ortes Sfântu Gheorghe.Hier lesen Sie mehr zur „Joseph Schulte“ und der Fahrt ausgehend von Odessa.Ukraine erobert Dorf im Osten – weil Russen zu betrunken waren16.30 Uhr: Die Ukrainer schaffen im Südosten des Landes weitere Geländegewinne, unter anderem eroberten sie das Dorf Uroschajne. Offenbar waren die Russen schlecht auf den ukrainischen Angriff vorbereitet: Die Verstärkung war zu betrunken. Hier lesen Sie mehr.Russischer Geheimdienst: Ukrainische „Saboteure eliminiert“15.58 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch eine Gruppe von vier ukrainischen „Saboteuren eliminiert“, die in der Region Brjansk die Grenze nach Russland überqueren wollte. Russische Nachrichtenagenturen zitierten aus einer Mitteilung der Geheimdienste, wonach der FSB und Truppen des russischen Verteidigungsministeriums „den Versuch einer ukrainischen Geheimdienst- und Sabotagegruppe verhindert haben, auf russisches Territorium vorzudringen“. „Vier Saboteure wurden eliminiert“, hieß es ohne Angaben eines Datums.Dem FSB zufolge wurden „ausländische Waffen, Sprengsätze, Kommunikations- und Navigationsgeräte“ sowie Drohnen mit russischen Symbolen und Schildern „Eigentum des russischen FSB“ entdeckt. Dies „beweist Vorbereitungen für Provokationen und Sabotageakte auf russischem Staatsgebiet“, erklärte der FSB.Deutsches Containerschiff verlässt Schwarzmeerhafen in Odessa14.01 Uhr: Nach anderthalb Jahren Wartezeit wegen des russischen Angriffskrieges hat ein deutsches Containerschiff den ukrainischen Hafen Odessa am Schwarzen Meer verlassen. Als erstes Schiff nutze die „Joseph Schulte“ einen temporären Korridor, der von und zu den Seehäfen der Ukraine führt. Mehr dazu lesen Sie hier.Russland begrüßt deutschen Botschafter mit Vorwürfen13.54 Uhr: Der neue deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, ist vom russischen Außenministerium mit heftigen Vorwürfen gegen Deutschland begrüßt worden. Der bisherige FDP-Bundestagsabgeordnete übergab am Mittwoch in Moskau im Außenministerium sein Beglaubigungsschreiben.Dabei habe die russische Seite den „konfrontativen und unfreundlichen Charakter“ der deutschen Politik in den bilateralen Beziehungen bemängelt, teilte das Ministerium mit. Die antirussische Politik Deutschlands mache jahrzehntelange Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil zunichte; es herrsche eine „unvernünftige Russophobie“. Das russische Außenministerium nannte nach eigenen Angaben gegenüber Lambsdorff die deutsche Unterstützung für die Ukraine und Waffenlieferungen gefährlich.Der neue Botschafter tritt in Moskau in die Nachfolge von Géza Andreas von Geyr an. Die Botschaft ist personell mittlerweile dünn besetzt. Russland und Deutschland haben gegenseitig viele Diplomaten ausgewiesen. Auch die Arbeit des Goethe-Instituts und anderer deutscher Organisationen in Russland ist stark eingeschränkt.Litauen schließt zwei von sechs Grenzübergängen zu Belarus12.41 Uhr: Die litauische Regierung teilt mit, dass zwei der insgesamt sechs Grenzübergänge nach Belarus geschlossen werden. Begründet wird der Schritt mit den „geopolitischen Umständen“. Litauen grenzt im Osten an Belarus, wo die russischen Wagner-Söldner nach dem gescheiterten Putschversuch im Juni Zuflucht gefunden haben. Eine weitere Grenze hat die baltische Republik zur russischen Exklave Kaliningrad.Gouverneur: Toter bei ukrainischen Angriffen auf Belgorod12.21 Uhr: Im Grenzgebiet zur Ukraine ist nach Angaben Russlands ein Mensch durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Der Mann sei am Mittwoch in der Ortschaft Nowaja Tawolschanka seinen Verletzungen erlegen, teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit. Zudem sei eine Frau von Granatsplittern verletzt worden, ein weiterer Mann habe eine Gehirnerschütterung erlitten.Russische Grenzregionen waren in den vergangenen Monaten mehrfach unter Beschuss geraten. Anfang Juni waren bewaffnete Milizen von der Ukraine aus in die Region Belgorod vorgedrungen und hatten sich Gefechte mit der russischen Armee geliefert. Die Angreifer bezeichneten sich als pro-ukrainische russische Kämpfer.London: Russland baut eigene Angriffsdrohnen8.00 Uhr: Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine nach Einschätzung britischer Geheimdienste nun selbst hergestellte Angriffsdrohnen ein. Die unbemannten Fluggeräte basierten auf iranischen Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed, die Russland seit Monaten importiere, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. „Die einheimische Fertigung wird es Russland wahrscheinlich ermöglichen, eine zuverlässigere Versorgung mit Kamikaze-Drohnen aufzubauen.“ Die Leistungen der Waffe schwankten jedoch und die Ukraine habe die Mehrheit abwehren können.Moskaus Ziel sei vermutlich eine Selbstversorgung in den kommenden Monaten, hieß es aus London. „Allerdings ist Russland vorerst weiterhin auf Komponenten und ganze Waffen aus dem Iran angewiesen, die hauptsächlich über das Kaspische Meer verschifft werden.“Gouverneur: Getreidesilos durch russischen Drohnenangriff beschädigt7.37 Uhr: Das russische Militär hat in der Nacht mit Drohnenangriffen Getreidesilos und Lagerhäuser in einem Donauhafen beschädigt. Das teilt der Gouverneur von Odessa, Oleh Kiper, mit. Er lässt offen, welcher Hafen getroffen wurde. Die Ukraine hat zwei große Häfen an der Donau – Reni und Ismajil.Ukraine: Weitere Geländegewinne im Osten7.18 Uhr: Die Ukraine meldet Geländegewinne an der Front im Osten des Landes. „Uroschaine ist befreit“, schreibt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar in der Nachrichten-App Telegram. „Unsere Soldaten haben sich in den Außenbezirken verschanzt.“ Die Siedlung in der Region Donezk sei zurückerobert worden.Militärische Angaben zu Veränderungen an der Front lassen sich oft nicht sofort bestätigen; Experten analysieren die Bewegungen aber mithilfe von Fotos oder Videos aus dem Kampfgebiet. Uroschaine im Gebiet Donezk ist einer der Punkte, an denen die ukrainische Armee am weitesten in die verminten russischen Verteidigungslinien vorgedrungen ist. Russische Militärblogger hatten beklagt, dass die Reserven zu schwach gewesen seien, um das Dorf zu halten.Russland: Drei ukrainische Drohnen über Kaluga-Region zerstört5.29 Uhr: Russische Luftabwehrsysteme haben drei ukrainische Drohnen über der Kaluga-Region zerstört. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium am frühen Morgen mit. Bei dem versuchten Angriff, der gegen 5 Uhr morgens Moskauer Zeit erfolgt sei, habe es keine Verletzten und keine Schäden gegeben. Die Region Kaluga grenzt im Norden an die Region um Moskau.Ukraine: Russische Drohnen in Donaumündung eingedrungen2.34 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sind russische Drohnen in die Donaumündung eingedrungen. Eine große Gruppe der Drohnen bewege sich in Richtung des Flusshafens Ismajil nahe der Grenze zu Rumänien. Er wird für ukrainische Getreideexporte genutzt. Anfang August hatte ein russischer Angriff auf den Hafen einen weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise ausgelöst.Finnland unterrichtet über russische Truppenverlegung an die Grenze 1.24 Uhr: Russland hat finnischen Angaben zufolge die angekündigte Truppenverlegung an die Grenze zu Finnland noch nicht umgesetzt. Russland habe bereits im Dezember letzten Jahres als Reaktion auf eine Nato-Erweiterung die Schaffung neuer Einheiten im Nordwesten Russlands angekündigt, sagte die finnische Außenministerin der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. „Diese Bemühungen scheinen nicht sehr schnell voranzukommen“, betonte sie und fügte mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine hinzu: „Russische Ressourcen scheinen im Moment an anderer Stelle gebunden zu sein.“Finnland und Russland teilen sich eine 1.340 Kilometer lange Grenze. Finnland hatte im vergangenen Jahr angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine – gemeinsam mit Schweden – seine jahrzehntelange Neutralität aufgegeben und einen Beitritt zur Nato beantragt. Im April wurde das nordische Land in das Bündnis aufgenommen. Russland bezeichnete den Schritt als „Angriff auf unsere Sicherheit“ und kündigte „taktische und strategische Gegenmaßnahmen“ an.Finnland errichtet derzeit auf einem 200 Kilometer langen Abschnitt der finnisch-russischen Grenze einen Zaun, der 2026 fertig sein soll.Lettland verstärkt Schutz der Grenze zu Belarus0.02 Uhr: Nach Polen und Litauen verstärkt nun auch Lettland den Schutz seiner Grenze zum benachbarten Belarus. Nach Angaben des Grenzschutzes des baltischen EU- und Nato-Landes werden künftig zusätzliche Beamte im Einsatz sein. Grund dafür sei eine „rapide zunehmende hybride Bedrohung“, teilte die Behörde am Dienstag in Riga mit. So hätten innerhalb von 24 Stunden 96 Personen versucht, illegal aus Belarus über die Grenze nach Lettland zu gelangen. Auch seien die Behörden des autoritär regierten Nachbarlandes verstärkt an der Organisation der irregulären Grenzübertritte von Migranten beteiligt, hieß es in einer Mitteilung.Lettland liegen demnach „Informationen über eine mögliche Zunahme hybrider Bedrohungen“ vor. Der Grenzschutz verhängte daher eine Urlaubssperre und rief Grenzbeamte aus den Ferien zurück. Zudem forderte die Behörde Unterstützung von den lettischen Streitkräften und der Polizei an. Verteidigungsministerin Inara Murniece wies die Armee daraufhin an, zusätzliche Kräfte an die Grenze zu entsenden. Nähere Angaben zur Anzahl der eingesetzten Einheiten gab es zunächst nicht.Mittwoch 16. August 2023Strom im AKW Tschernobyl mehrfach ausgefallen20.12 Uhr: Die Starkstromleitung, die das Atomkraftwerk Tschernobyl mit Strom versorgt, ist im Laufe des Montags beschädigt worden, wie das ukrainische Energieministerium mitteilte. Der Schaden an der Leitung sei in Belarus aufgetreten. Die Ursache ist bisher nicht bekannt.Auch in der Region Lwiw fiel deshalb dreimal im Laufe des Tages der Strom aus. 290.000 Menschen hatten laut Energieministerium keinen Strom.Das AKW Tschernobyl ist nicht mehr im Betrieb, jedoch müssen die radioaktiven Abfälle nach dem Atomunglück 1986 gekühlt werden. Dafür braucht es eine Stromversorgung.Ukrainische Armee verlegt Reserven an Frontabschnitt bei Kupjansk19.34 Uhr: Angesichts des Vormarsches russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. „Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt“, sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Dienstag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners.Die russische Armee ist ukrainischen und russischen Militärbeobachtern zufolge bis auf etwa sieben Kilometer an die Stadt Kupjansk herangerückt. Die örtlichen Behörden haben zudem bereits eine Evakuierung von Zivilisten um die Stadt angeordnet. Kupjansk war erst im vergangenen Jahr im Rahmen einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw aus russischer Besatzung befreit worden.Selenskyj besucht Truppen in südukrainischer Region Saporischschja17.13 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Angaben seines Büros am Dienstag zu einem Truppenbesuch in die südukrainische Region Saporischschja gereist. Selenskyj habe Standorte der Brigaden besucht, „die im Gebiet Melitopol Angriffe ausführen“, teilte die ukrainische Präsidentschaft mit. An der Front in der südukrainischen Region Saporischschja versucht die ukrainische Armee, russisch besetzte Gebiete zurückzuerobern.Am Montag hatte Selenskyj Soldaten an der Front in der ostukrainischen Region Donezk besucht. Dort bemüht sich die ukrainische Armee rund um die Stadt Bachmut um die Rückeroberung von durch russische Truppen besetzten Gebieten.UN-Organisation: Fast 10.000 Zivilisten in der Ukraine getötet16 Uhr: In fast 18 Monaten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte den Tod von fast 10.000 Zivilisten registriert. Ein neuer Bericht von Dienstag nannte eine Zahl von 9.444 bestätigten Todesfällen unter Zivilpersonen. 16.940 Menschen seien verletzt worden.Die Zählung könne nicht vollständig sein, weil aus vielen Regionen Informationen fehlen, kommentierte das Hochkommissariat (OHCHR) die Zahlen. Dies gelte vor allem für Städte wie Mariupol, Lyssytschansk oder Sjewjerodonezk, die nach langem Beschuss und schweren Kämpfen von russischen Truppen besetzt worden waren. In Kiew wird befürchtet, dass tatsächlich Tausende oder Zehntausende mehr Ukrainer und Ukrainerinnen getötet worden seien.Den bestätigten UN-Zahlen zufolge kam die überwiegende Zahl von 7.339 Menschen in den Landesteilen ums Leben, die von Russland beschossen und von der ukrainischen Armee verteidigt werden. In den von russischen Truppen besetzten Landesteilen waren es demnach 2.105 Menschen. In den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk im Osten gab es auf beiden Seiten der Front deutlich mehr Opfer als in der Hauptstadt Kiew, der Zentral- und der Westukraine.Gouverneur: Russische Armee stoppt „Sabotagegruppe“ aus der Ukraine14.52 Uhr: Russland hat in der Grenzregion Brjansk nach eigenen Angaben mutmaßliche Saboteure aus der Ukraine zurückgedrängt. Russische Soldaten und Grenzschützer stoppten die „Sabotagegruppe“ nahe der Ortschaft Kurkowitschi, wie der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, am Dienstag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Bei dem Einsatz sei niemand verletzt worden. Nach Angaben des Gouverneurs wurden durch ukrainische Angriffe in der Region Industrieanlagen und ein Auto beschädigt.Russische Grenzregionen waren in den vergangenen Monaten mehrfach unter Drohnenbeschuss geraten. Moskau macht die Ukraine dafür verantwortlich. Anfang Juni waren bewaffnete Milizen von der Ukraine aus in die russische Region Belgorod vorgedrungen und hatten sich Gefechte mit der russischen Armee geliefert. Die Angreifer bezeichneten sich als pro-ukrainische russische Kämpfer.Putin beklagt Verschwörung des Westens14.02 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Sicherheitskonferenz in Moskau erneut zu Angriffen auf den Westen genutzt. Konflikte in vielen Weltregionen seien einzig durch die „geopolitischen Abenteuer und das egoistische, neokoloniale Verhalten des Westens“ entstanden, sagte der Kremlchef am Dienstag in einer Videobotschaft zur XI. Moskauer Konferenz für internationale Sicherheit. Daran nehmen vor allem Militärs teil, laut russischen Staatsmedien mehr als 800 Vertreter aus 76 Nationen. Auch Chinas neuer Verteidigungsminister Li Shangfu war zu Gast.Putin sagte, es gäbe anonyme Hintermänner, die Völker gegeneinander ausspielten und Staaten zum Vasallengehorsam zwängen, um „im Rahmen eines neokolonialen Systems ihre Ressourcen gnadenlos auszubeuten“. Russland führt unter Putin seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Der Kremlchef wirft dem Westen seit langem eine Verschwörung gegen alles Russische vor. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete diese Weltsicht im Vorjahr als „Großmachtwahn und Imperialismus“.Drei Tote bei Raketeneinschlag in schwedischer Fabrik12.20 Uhr: Bei den Angriffen auf die Westukraine ist auch eine Rakete in die Fabrik des schwedischen Wälzlager-Herstellers SKF in Luzk eingeschlagen. Dabei starben drei Mitarbeiter, teilte das Unternehme am Dienstag mit. SKF beschäftigt in der Ukraine rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten davon in Luzk.Lindner plädiert für zügige Taurus-Lieferung an Ukraine11.47 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält eine zügige Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine für möglich und wünschenswert. „Ich hoffe und denke, dass das möglich sein kann“, sagte der FDP-Vorsitzende der „Bild“-Zeitung anlässlich seines Besuchs am Montag in Kiew. „In einem laufenden Krieg ist auch die Geschwindigkeit ein wesentlicher Faktor“, betonte der Minister mit Blick auf die laufende ukrainische Gegenoffensive.Er habe persönlich „Sympathie für die Forderung nach Marschflugkörpern“, sagte Lindner weiter. Voraussetzung sei „die Abstimmung mit den Verbündeten und der Erhalt der eigenen Fähigkeiten zur Landesverteidigung“. Außerdem dürfe Deutschland nicht Kriegspartei werden, betonte Lindner. „Wenn diese drei Kriterien erfüllt sind, dann kann eine solche Entscheidung getroffen werden. Mein Wunsch ist nur, dass wir das schnell entscheiden.“Gegenüber der ARD legte sich Lindner aber ausdrücklich nicht auf eine positive Entscheidung zu dem Wunsch der Ukraine nach Taurus-Marschflugkörpern fest. „Ich habe Sympathie für eine weitere Unterstützung, aber wir werden das im Rahmen der bestehenden Verfahren entscheiden“, sagte der FDP-Chef. Hier gebe es auch keine Differenzen zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der sich am Sonntag im ZDF zurückhaltend zu einer Taurus-Lieferung geäußert hatte. „Niemand in der Bundesregierung möchte solche Entscheidungen verzögern“, betonte Lindner.Schwere Luftangriffe auf die Westukraine – mehrere Tote11.22 Uhr: Die Westukraine ist in der Nacht auf Dienstag nach Behördenangaben massiv mit russischen Marschflugkörpern beschossen worden. Dabei wurden in der Stadt Luzk mindestens drei Menschen getötet, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Wolyn, Jurij Pohuljajko, mit. Mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden.Auch die Stadt Lwiw und ihr Umland wurden getroffen. In Lwiw seien 15 Menschen verletzt worden, teilte Gebietsgouverneur Maxym Kosyzkyj mit. 40 Gebäude seien beschädigt worden. Bürgermeister Andrij Sadowyj zeigte in einem Video einen tiefen Bombenkrater, der angeblich im Außengelände eines Kindergartens entstanden war. Die betroffenen Gebiete der Westukraine grenzen an Polen und damit an Nato und EU. Mehr zu den nächtlichen Angriffen auf die Westukraine lesen Sie hier.Putin ruft Nordkorea zu engerer Zusammenarbeit auf11.14 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un anlässlich des Tags der Befreiung Koreas dazu aufgerufen, die Beziehungen zu Russland zu vertiefen. „Ich bin sicher, dass wir die bilaterale Zusammenarbeit in allen Bereichen zum Wohl unserer Völker weiter ausbauen werden, im Interesse der Stärkung der Stabilität und Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel und in der gesamten nordostasiatischen Region“, sagte Putin am Dienstag in seiner vom Kreml verbreiteten Glückwunschbotschaft an Kim Jong-un.Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un schrieb Staatsmedien zufolge dem russischen Präsidenten Putin zum Jahrestag, Pjöngjang und Moskau würden „immer als Sieger hervorgehen, sich gegenseitig unterstützen und kooperieren, um ihr gemeinsames Ziel und ihre gemeinsame Sache zu erreichen“.Der 15. August – in Südkorea als Gwangbokjeol oder Tag der Befreiung bekannt – gilt als der einzige Feiertag, der sowohl in Nord- als auch in Südkorea gefeiert wird. An diesem Tag gedenken die beiden verfeindeten Länder der Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol bezeichnete anlässlich des Feiertags die ehemalige Kolonialmacht Japan als „Partner“, der mit Südkorea „universelle Werte“ teile und „gemeinsame Interessen“ verfolge.35 Tote nach Explosion an Tankstelle in Dagestan11 Uhr: Bei der schweren Explosion an einer Tankstelle im russischen Dagestan sind Behördenangaben zufolge 35 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen mindestens drei Kinder. Das berichten die russischen Nachrichtenseiten „Meduza“ und „Radio Svoboda“ am Dienstag unter Berufung auf das Katastrophenschutzministerium. Die Leichen fünf weiterer Menschen seien unter Trümmern gefunden worden, hieß es. Zuvor war von 30 Toten die Rede gewesen. Mehr zu der schweren Explosion lesen Sie hier. London: Tschetscheniens Machthaber buhlt um Putins Gunst8.57 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow will nach Ansicht des britischen Geheimdienstes die Rolle seiner Kämpfer in der Ukraine hervorheben, um seine Loyalität zu Russlands Präsident Wladimir Putin unter Beweis zu stellen. Das geht aus dem Bericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag hervor. Kadyrow habe kürzlich die Bemühungen eines tschetschenischen Bataillons in dem schwer umkämpften Sektor Orichiw im Oblast Saporischschja gewürdigt, so die Mitteilung der Briten auf der früher als Twitter bekannten Plattform X.“Tschetschenische Kräfte stellen einen relativ kleinen, aber prominenten Teil der russischen Streitkräfte in der Ukraine dar“, so die Mitteilung der Briten. Weiter hieß es: „Kadyrow preist die Rolle seiner Einheiten wohl teilweise deshalb schwer an, weil er seine Glaubwürdigkeit als Putin-Loyalist aufpolieren will.“Bericht: Mindestens 30 Tote bei Explosion an Tankstelle in Dagestan8.35 Uhr: Bei einer Explosion an einer Tankstelle in der russischen Teilrepublik Dagestan sind nach offiziellen Angaben mindestens 30 Menschen getötet worden. Weitere 75 Menschen seien in der Stadt Machatschkala verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das russische Katastrophenschutzministerium. Die Behörde hatte erst von 27 Toten berichtet. Danach seien noch drei weitere Leichen gefunden worden, hieß es.Noch laufe das Beseitigen von Trümmern und die Suche nach Opfern. Die Explosion hatte sich am Montagabend ereignet. Ermittlungen wegen möglicher Missachtung von Sicherheitsbestimmungen seien eingeleitet worden.Lindner warnt vor Instrumentalisierung des Ukraine-Krieges7.40 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner hat davor gewarnt, aus dem Ukraine-Krieg innenpolitisch Kapital zu schlagen. „Es gibt die Versuche, Kapital zu schlagen aus dem Krieg in der Ukraine für unsere innenpolitische Situation in Deutschland. Davon dürfen die Menschen sich nicht blenden lassen“, sagte der FDP-Politiker zum Abschluss seines Kiew-Besuchs am Montagabend zu „Bild“, „Welt“ und „Politico“. Er sehe die überwiegende Mehrheit der Deutschen solidarisch mit der Ukraine. „Aus der Auseinandersetzung des Kalten Krieges und mit der Sowjetunion haben wir doch gelernt, dass wir nur durch Gemeinsamkeit und Wehrhaftigkeit unseren liberalen Lebensstil verteidigen können.“ Das sei die Lehre der Geschichte.Zu möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sagte Lindner: „Über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg kann es keine Gespräche mit Russland geben. Wer sollte sie führen?“ Selbstverständlich müsse die Ukraine als ein selbstbestimmtes Land entscheiden, unter welchen Bedingungen es Verhandlungen über einen Waffenstillstand zustimmen wolle.Lindner war am Montag erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs zu politischen Gesprächen in die Ukraine gereist.Nächtlicher russischer Luftangriff auf die Westukraine6.05 Uhr: Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben schwere Luftangriffe auf die Region Lwiw im Westen des Landes konzentriert. „Viele Raketen wurden abgeschossen, aber es gab auch Treffer in Lwiw“, erklärt der Bürgermeister der gleichnamigen Stadt, Andrij Sadowji, in der Nachrichten-App Telegram. Ein brennendes Gebäude sei evakuiert worden. Zuvor hatte der Gouverneur der Region Lwiw, Maxim Kositski, erklärt, dass „Gruppen russischer Raketen“ auf die Region zusteuerten.Auch andere Teile der Westukraine wurden in der Nacht auf Dienstag nach Behördenangaben massiv mit russischen Marschflugkörpern beschossen. Dabei seien in der Stadt Luzk mindestens drei Menschen getötet worden, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Wolyn, Jurij Pohuljajko, mit. Mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Marschflugkörper wurden den Angaben nach von russischen Kampfbombern über dem Kaspischen Meer abgefeuert. Die betroffenen Gebiete der Westukraine grenzen an Polen und damit an Nato und EU.Neue US-Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen Dollar5.19 Uhr: Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen US-Dollar (183 Millionen Euro) zur Verfügung. Das neue Paket umfasse unter anderem Munition für das Luftabwehrsystem Patriot, für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin und Ersatzteile, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zudem werde weitere Artilleriemunition und Ausrüstung zur Minenräumung aus Beständen des US-Militärs geliefert.Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Pentagon-Angaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 39 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.Russischer Kampfjet in südlicher Region Krasnodar abgestürzt2.30 Uhr: In der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben zufolge ein Kampfjet abgestürzt. Nach ersten Erkenntnissen sei ein Insasse ums Leben gekommen, meldete die Agentur Interfax am Montagabend unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Das Schulungsflugzeug vom Typ L-39 sei bei einem Trainingsflug gerade im Landeanflug gewesen, als es aus bislang ungeklärter Ursache auf den Flugplatz stürzte. Im Zuge des russischen Kriegs gegen die Ukraine starten aus Krasnodar Kampfflugzeuge immer wieder auch ihre Angriffe auf das Nachbarland.Seit Kriegsbeginn sind bereits mehrfach russische Kampfjets auch auf eigenem Staatsgebiet abgestürzt. Oft werden technische Probleme als offizieller Grund angegeben. Erst vor wenigen Tagen kam die Besatzung einer Su-30-Maschine ums Leben, als diese über der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad abstürzte.Tote und Verletzte bei Explosion auf russischem Ölfeld2.22 Uhr: Infolge einer Explosion auf einem Ölfeld sind in Zentralrussland offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, meldete die Agentur Interfax am Montagabend unter Berufung auf die Regierung des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen, der östlich des Uralgebirges liegt. Auf rund Hundert Quadratmetern sei auf dem Ölfeld Talinskoje ein Brand ausgebrochen, hieß es. Wie es zu der Explosion kam, war zunächst unklar.Eine schwere Explosion ereignete sich am Montagabend zudem aus ebenfalls zunächst ungeklärter Ursache in der russischen Teilrepublik Dagestan im Kaukasus. In Dagestans Hauptstadt Machatschkala fing eine Tankstelle Feuer. Infolgedessen starben ersten Erkenntnissen zufolge drei Menschen, sieben weitere wurden verletzt.Russischer Botschafter: USA verweigern Russen Visa 2.02 Uhr: Die USA verweigern nach Angaben des russischen Botschafters in Washington einigen russischen Beamten die Einreise zu einem Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (Apec) in Seattle. „Einreisevisa für Beamte mehrerer Ministerien und Regierungsstellen wurden nicht ausgestellt“, sagt der russische Botschafter Anatoli Antonow.Lindner: Ukraine entscheidet selbst über Gespräche mit Russland0.20 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner bekräftigt die Auffassung, dass die Ukraine eine entscheidende Rolle bei einer Beendigung des von Russland begonnen Kriegs haben solle. „Über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg kann es keine Gespräche mit Russland geben. Wer sollte sie führen?“, sagt der FDP-Politiker bei seinem Besuch in Kiew im Gespräch mit „Bild“, „Welt“ und „Politico“. Er verweist auf die vielen durch russische Angriffe getöteten ukrainischen Zivilisten und Soldaten. „Und selbstverständlich muss dann ein Land, das Selbstbestimmung hat, wie die Ukraine, entscheiden, unter welchen Bedingungen es überhaupt Verhandlungen über einen Waffenstillstand zustimmt.“Dienstag, 15. August 2023.USA melden russische Flugzeuge nahe Alaska22.08 Uhr: Die USA melden am Montag russische Aktivitäten in der Nähe ihres Luftraums. Mehr dazu lesen Sie hier.Selenskyj besucht ostukrainische Front nördlich von Bachmut21.54 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Positionen mehrerer Einheiten nördlich der von russischen Truppen besetzten Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk besucht. „Ich danke dafür, dass Ihr das Leben unserer Leute schützt“, sagte Selenskyj in einem veröffentlichten Video, das in einer Erstaufnahmestelle für Verwundete aufgenommen wurde.Anschließend verlieh der Staatschef Auszeichnungen an Soldaten. Es sei wichtig, mit den Soldaten persönlich ins Gespräch zu kommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, die er offensichtlich auf dem Rückweg im Zug aufnahm. Darin erklärte er zudem, die Ukraine müsse Drohnen-Produktion und -Import ausbauen. Das schütze Menschenleben an der Front.Lindner hat Sympathie für Taurus-Lieferungen an die Ukraine16.14 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Sympathie für eine Abgabe von Marschflugkörpern des Typs Taurus an die Ukraine geäußert. Der FDP-Chef sagte am Montag in Kiew: „Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen. Deshalb ist es auch Teil unserer Verantwortung, dass die Durchhaltefähigkeit der Ukraine immer größer ist als die Bösartigkeit, die von Putins Krieg ausgeht.“Die Bundesregierung wolle deshalb weiterhin alles in ihrer Macht Stehende tun, um auch die militärischen Fähigkeiten der Ukraine zu stärken. Dazu sei bereits viel unternommen worden.Russland lässt strategische Bomber über Arktis fliegen15.59 Uhr: Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums Flüge von strategischen Bombern über der Arktis ausführen lassen. Dabei habe es sich um Routinemanöver über internationalen Gewässern gehandelt, teilte das Moskauer Ministerium laut Nachrichtenagentur RIA am Montag mit. Zu dem Kontakt mit den dänischen Kampfjets äußerten sich die Russen nicht.Russland lässt Langstreckenbomber vom Typ Tu-160 und Tu-95МS regelmäßig fliegen, die Maschinen können nukleare Raketen tragen. „All diese Flüge wurden in Einklang mit den internationalen Luftverkehrsregeln ausgeführt“, erklärte das Ministerium weiter. Der längste Flug habe diesmal mehr als sieben Stunden gedauert. Mehr dazu lesen Sie hier.Dänemark spürt russische Flugzeuge über der Nordsee auf15.48 Uhr: Dänemark und die Niederlande haben russische Flugzeuge über der Nordsee identifiziert. Zwei dänische Kampfjets sind am Montag aufgestiegen, um sie aufzuspüren. Mehr dazu lesen Sie hier.Russische Währung sackt ab15.17 Uhr: Der russische Rubel wird immer schwächer. Nun hat die Währung eine weitere Negativ-Marke geknackt. Schwächer war der Rubel nur nach Kriegsbeginn.Linke gegen Taurus-Lieferung an Ukraine14.16 Uhr: Die Linke ist gegen die Lieferung von Lenkraketen an die Ukraine und fordert stattdessen erneut eine Friedensinitiative. „Für uns ist klar, dass jede neue Waffe auch ein neues Eskalationsrisiko beinhaltet“, sagte Bundesgeschäftsführer Tobias Bank am Montag in Berlin. „Das ist ein Spiel mit dem Feuer, das da betrieben wird, und das lehnen wir als Linke ab.“ Die Linke sei weiter generell gegen Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine.Bei seinem Besuch in der Ukraine könnte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) dem Land stattdessen einen Schuldenschnitt anbieten, schlug Bank vor. Nötig sei zudem ein „großes Bündnis für den Frieden“ und eine Vorreiterrolle der Bundesregierung. „Beide Seiten müssen an den Verhandlungstisch zurückkehren und müssen an den Verhandlungstisch gebracht werden“, sagte der Linken-Politiker.Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte am Wochenende noch einmal dringend um Marschflugkörper vom Typ Taurus gebeten. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich am Sonntag erneut zurückhaltend dazu geäußert.Kiewer Gericht verurteilt Geheimdienstgeneral wegen Hochverrats13.37 Uhr: In der Ukraine ist ein Generalmajor des Geheimdienstes SBU wegen Hochverrats zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der hochrangige Offizier habe Informationen gesammelt und diese an Russland weitergegeben, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew am Montag mit.Außerdem soll er Auftragsmörder angeworben haben für einen Anschlag auf den Kommandeur eines Tschetschenenbataillons, das auf ukrainischer Seite kämpfte. Der Geheimdienstler war bereits im April 2020 festgenommen worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.Kiews Bürgermeister Klitschko spricht mit Lindner12.03 Uhr: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei seinem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew den Bürgermeister der Dreimillionenstadt, Vitali Klitschko, zu Gesprächen getroffen. Dabei sei die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine und Kiews besprochen worden, teilte Klitschko am Montag bei Telegram mit.Thema seien auch die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Waffen mit großer Reichweite gewesen. Klitschko habe darauf gedrängt, dass es dabei keine Verzögerungen geben dürfe. Mehr zu Lindners überraschendem Besuch in der Ukraine lesen Sie hier.Zwei Russen wegen Wagner-„Propaganda“ in Polen festgenommen11.59 Uhr: In Polen sind zwei russische Staatsbürger wegen der mutmaßlichen Verbreitung von „Propagandamaterial der Wagner-Gruppe“ in Warschau und Krakau festgenommen worden. Beide würden der Spionage beschuldigt, teilte Innenminister Mariusz Kaminski am Montag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X mit.Nach Angaben des polnischen Inlandsgeheimdienstes ABW wurden die beiden Männer am Freitag festgenommen, als sie in den beiden Städten etwa 300 Flugblätter verteilten. Die Flyer hätten Links zu „Rekrutierungs-Websites“ der Wagner-Gruppe enthalten, die für Russland eine wichtige Rolle im Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt.Insgesamt hätten die zwei Männer mehr als 3000 Flugblätter mit Werbung für die Wagner-Gruppe bei sich gehabt, teilte der ABW mit. Das Material hätten sie in Moskau erhalten, für ihre Aktivitäten seien ihnen „bis zu 500.000 Rubel“ (rund 4.500 Euro) zugesagt worden. Am Samstag hätten die beiden Männer den Angaben zufolge Polen wieder verlassen wollen.Ukraine: Machen Fortschritte bei Bachmut11.21 Uhr: Die ukrainischen Truppen machen nach offiziellen Angaben Fortschritte bei der Rückeroberung von Terrain bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut in der Ostukraine. „Die Fläche des befreiten Gebiets beträgt in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer“, sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag gemäß einer Mitteilung. Insgesamt haben die ukrainischen Truppen um Bachmut demnach seit dem Beginn ihrer Gegenoffensive vor gut zehn Wochen 40 Quadratkilometer zurückerobert. Darüber hinaus gebe es auch in den Gebieten Charkiw und Luhansk an den Abschnitten Kupjansk und Lyman „sehr heiße Kämpfe“.Im südlichen Teil des Donezker Gebiets haben sich die ukrainischen Einheiten Maljar zufolge im Dorf Uroschajne festgesetzt. Das war vorher bereits von russischen Militärbeobachtern eingeräumt worden. Auch gebe es heftige Kämpfe südlich des benachbarten und vor gut zwei Wochen befreiten Ortes Staromajorske heftige Kämpfe. Angaben zu Landgewinnen machte sie nicht.Die Vizeverteidigungsministerin bestätigte Vorstöße ukrainischer Einheiten auf das russisch besetzte Ufer des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson. Festgesetzt hätten sie sich dort aber noch nicht, machte sie deutlich. „Um sich festzusetzen, muss man den Feind verdrängen, das Territorium säubern“, sagte Maljar. Zuvor hatten ukrainische Medien Videoaufnahmen verbreitet, auf denen ein russischer Major zu sehen war, der bei einem der Vorstöße gefangen genommen worden sein soll. Er macht in der Aufnahme detaillierte Angaben zu russischen Verteidigungsstellungen.Ukraine drängt auf Lieferung von Taurus-Raketen11.15 Uhr: Die Ukraine hat die Dringlichkeit ihrer Bitte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper bekräftigt. „In der jetzigen Phase ist es von entscheidender Bedeutung, das umfangreiche rückwärtige Unterstützungssystem der russischen Besatzungstruppen zu zerschlagen“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak der „Bild“-Zeitung. Er reagierte damit auf zurückhaltende Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer Lieferung.Die Ukraine müsse insbesondere Nachschubreserven, die rückwärtige logistische Infrastruktur, Munitionsdepots sowie Stützpunkte angreifen, die Russland in den von ihm besetzten ukrainischen Gebieten errichtet habe, sagte der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „All dies befindet sich jedoch in einer Entfernung von 100, 200, 300 Kilometern von der Frontlinie.“ Nur Langstreckenraketen wie Taurus könnten solche Entfernungen erreichen.Die Störung der russischen Infrastruktur würde „die Kampfkraft der Russen erheblich reduzieren“ und folglich auch „die Verluste auf unserer Seite“, sagte Podolyak. Deshalb sei die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern „von entscheidender Bedeutung“. Der Präsidentenberater sicherte erneut zu, dass die Ukraine die deutschen Marschflugkörper nicht gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen würde, sondern „ausschließlich auf dem Territorium der Ukraine innerhalb der international anerkannten Grenzen von 1991“.Kretschmer: Bin „ganz klar gegen Lieferung“ von Taurus-Raketen11.03 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich vehement gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. „Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten?“, erklärte der CDU-Politiker dem „Spiegel“. „Ich bin ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern.“ Die Bundesregierung überschreite immer wieder selbst gesetzte rote Linien. Er forderte „neue, intensive diplomatische Initiativen des freien Westens“.Die Ukraine macht Druck auf die Bundesregierung, Kiew deutsche Taurus-Marschflugkörper für die Verteidigung gegen Russland zu liefern. Kanzler Olaf Scholz äußerte sich am Sonntag zurückhaltend, mehr dazu lesen Sie hier. Im ZDF-„Sommerinterview“ der Sendung „Berlin direkt“ sagte der SPD-Politiker, so wie in der Vergangenheit werde die Bundesregierung jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen – was gehe, was Sinn mache, was der deutsche Beitrag sein könne.Tote und Verletzte nach Angriffen auf Saporischschja und Odessa10.06 Uhr: Durch russische Raketenangriffe auf ukrainische Großstädte in der Nacht auf Montag sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Rettungskräfte fanden die Toten in den Trümmern zweier Wohnhäuser in Saporischschja, wie das Innenministerium in Kiew mitteilte. Drei Menschen seien gerettet worden.In der Hafenstadt Odessa im Süden wurden drei Mitarbeiter eines großen Supermarktes verletzt. Herabstürzende Raketenteile hätten den Supermarkt sowie ein Wohnheim beschädigt, teilte die Verwaltung des Gebiets Odessa mit. Brände seien ausgebrochen.Die russische Armee soll den Angaben nach gegen Odessa 15 Drohnen eingesetzt und von See acht Marschflugkörper des Typs Kalibr abgefeuert haben. Sie seien alle abgefangen worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper ab. Solche Angaben zum Kampfgeschehen sind oft nicht unabhängig überprüfbar. Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über Odessa und andere Schwarzmeerhäfen und hat die Stadt seitdem mehrmals heftig beschossen.Explosion im Meer an rumänischem Touristenort – wohl Seemine10.05 Uhr: Im Schwarzen Meer ist es unmittelbar an der rumänischen Küste bei Costinesti am Montag zu einer Explosion gekommen. Das berichteten rumänische Medien unter Berufung auf Katastrophenschützer und Augenzeugen. Vermutlich handele es sich bei dem Sprengkörper um eine russische Seemine, sagte ein Sprecher der rumänischen Marine dem TV-Sender Digi24. Verletzt wurde nach Angaben des Katastrophenschutzes niemand.Taucher der Marine seien nun unterwegs zum Ort der Explosion, zumal dort eine weitere im Meer schwimmende Mine in der Nähe gesichtet worden sei, sagte Oberst Corneliu Pavel, Sprecher der rumänischen Seestreitkräfte. Seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine habe die rumänische Marine insgesamt fünf russische Seeminen im Schwarzen Meer entschärft.Costinesti ist ein äußerst beliebtes Touristenziel. Zur Explosion kam es nach Angaben der Behörden im Wasser an einem Deich in der Nähe eines Hotels. Man habe einen heftigen Knall gehört und danach sei schwarzer Rauch aufgestiegen, berichtete ein Augenzeuge dem Sender Digi24, der den Vorfall von seiner Hotelterrasse aus gesehen habe.Ukraine verurteilt Provokation Russlands im Schwarzen Meer8.49 Uhr: Die Ukraine verurteilt die von einem russischen Kriegsschiff auf einen türkischen Frachter im Schwarzen Meer abgegebenen Warnschüsse als Provokation. „Die russische Marine hat grob gegen die UN-Charta, das UN-Seerechtsübereinkommen und andere Normen des Völkerrechts verstoßen“, erklärt das Außenministerium in Kiew. „Diese Handlungen sind ein Beispiel für die bewusste Politik Russlands, die Freiheit der Schifffahrt und die Sicherheit der Handelsschifffahrt im Schwarzen Meer zu gefährden.“Der Trockenfrachter „Sukru Okan“ war auf dem Weg in den ukrainischen Hafen Ismajil, als am Sonntag ein russisches Kriegsschiff Warnschüsse abgab. Das Verteidigungsministerium in Moskau begründete das Vorgehen damit, dass der Kapitän des Schiffes nicht auf die Aufforderung reagiert habe, für eine Inspektion anzuhalten. Mit einem Hubschrauber seien dann Inspekteure auf dem Schiff, das unter der Flagge Palaus fährt, abgesetzt worden. Nach der Untersuchung habe die „Sukru Okan“ ihre Fahrt fortsetzen dürfen.Chinas Verteidigungsminister reist nach Russland und Belarus8.48 Uhr: Der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu reist diese Woche nach Russland und Belarus. Der Besuch werde vom 14. bis 19. August dauern, teilt das Verteidigungsministerium in Peking mit. Während seines Aufenthalts in Russland werde Li an einem internationalen Sicherheitstreffen teilnehmen und dort eine Rede halten.Geplant sei auch ein Treffen mit führenden Vertretern des russischen Verteidigungsministeriums. In Belarus werde Li mit Staats- und Militärchef Alexander Lukaschenko zusammentreffen und Militäreinrichtungen besichtigen.London: Angriffe am Dnipro bringen russische Truppen in Dilemma8.35 Uhr: Ukrainische Angriffe gegen russische Truppen am Unterlauf des Dnipro haben nach britischer Einschätzung zuletzt zugenommen. „Die russischen Kommandeure stehen vor dem Dilemma, ob sie dieses Gebiet verstärken oder ihre Truppen in den Gebieten der wichtigsten Gegenoffensivoperationen der Ukraine stationieren sollen, weiter im Osten“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit.In der vergangenen Woche habe es einen Anstieg kleinerer Kampfhandlungen entlang des Flusses gegeben, hieß es in London weiter. Ukrainische Streitkräfte hätten russische Positionen am anderen Ufer überfallen oder würden versuchen, weitere kleine Brückenköpfe zu errichten.Dies geschehe zusätzlich zum Ausbau des bereits existierenden Brückenkopfes nahe der zerstörten Antoniwskyj-Brücke bei Cherson. Außerdem werde weiterhin über die Kontrolle kleinerer Inseln in der Dinpro-Mündung gekämpft. „Bei einigen dieser Operationen wurde wahrscheinlich eine örtliche russische Truppenrotation ausgenutzt.“Finanzminister Lindner überraschend in Kiew eingetroffen7.39 Uhr: Mitten in der aufgeheizten Debatte um Marschflugkörper und Streumunition ist Finanzminister Christian Lindner in Kiew angekommen. Es ist sein erster Besuch in der Ukraine seit dem russischen Überfall. Lesen Sie hier mehr dazu.Russland will Atom-U-Boote mit Hyperschallraketen ausstatten5.36 Uhr: Russland rüstet nach Angaben des größten russischen Schiffbauers seine neuen Atom-U-Boote mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon aus. „Die Mehrzweck-Atom-U-Boote des Yasen-M-Projekts werden … standardmäßig mit dem Zirkon-Raketensystem ausgerüstet“, sagt Alexej Rachmanow, Vorstandsvorsitzender der United Shipbuilding Corporation (USC), in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA.“Die Arbeiten in dieser Richtung laufen bereits.“ Die seegestützten Zirkon-Hyperschallraketen haben demnach eine Reichweite von 900 Kilometern und können sich mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit fortbewegen.Putins Hyperschallrakete Zirkon soll Russland einen erheblichen Vorteil verschaffen. Lesen Sie hier, was das Waffensystem so besonders macht.So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
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