Tag 617: Großbritannien bescheinigt Russland Probleme mit der Luftverteidigung. Ein ukrainischer Kommandeur warnt vor einem Stellungskrieg. Alle Infos im Newsblog.Selenskyj: US-Sanktionen gegen Russland sind „kraftvoll“22.29 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das neue US-Sanktionspaket gegen Russland als „sehr kraftvoll“ begrüßt. Wichtige Bereiche der Wirtschaft des Aggressors seien nun mit Strafmaßnahmen belegt. „Die Macht der Sanktionen ist die Stärke der Welt“, sagte Selenskyj in seiner am Donnerstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Es müsse verhindert werden, dass Moskau die Sanktionen umgehen könne. Russland, das seinen Krieg gegen die Ukraine vor mehr als 20 Monaten begonnen hatte, bezeichnete die Sanktionen wiederholt als wirkungslos.USA weiten Sanktionen gegen Unterstützer Russlands aus22.07 Uhr: Die USA haben neue Sanktionen gegen Dutzende Personen, Unternehmen und Einrichtungen verhängt, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Die Sanktionen zielen unter anderem auf eine Schwächung des russischen Energie- und Rohstoffsektors ab, wie aus Mitteilungen des Finanz- und Außenministeriums in Washington am Donnerstag hervorgeht. Zudem richteten sie sich gegen diejenigen, die sich an der Umgehung von Sanktionen beteiligen.Neu auf die Sanktionsliste kommen etwa der Betreiber eines LNG-Projekts des großen russischen Erdgasunternehmens Novatek in der russischen Arktis und das Bergbauunternehmen Rustitan, das ein Projekt zur Erschließung des größten Titanerzvorkommens der Welt in Russland verantwortet. Auf der Liste steht auch der Name Alexander Sacharow: Er ist für den Bau der russischen Drohnen Lancet verantwortlich, die zuletzt vermehrt in der Ukraine zum Einsatz gekommen sind.Als Folge der Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen, Einrichtungen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.EU an Putin: Verbot für Atomwaffentests weiter einhalten15.50 Uhr: Die EU bedauert das Aufheben des Verbots von Atomwaffentests in Russland zutiefst (s. Eintrag von 11.03 Uhr). Der Vertrag über den Stopp von Nukleartests (CTBT) sei ein Instrument von entscheidender Bedeutung für die nukleare Abrüstung und die Nichtverbreitung von Kernwaffen, teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag in Brüssel im Namen der Europäischen Union mit. „Für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Staaten das Moratorium für Kernwaffentests oder andere Nuklearexplosionen uneingeschränkt einhalten.“Ukraine: Haben russischen Vorstoß auf Wuhledar vereitelt12.33 Uhr: Ukrainische Truppen haben Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge einen Vorstoß der russischen Armee in der Nähe des Orts Wuhledar im Osten der Region Donezk zurückgeschlagen. „Es hat einen Versuch des Feindes gegeben, auf Wuhledar vorzustoßen, aber unsere Soldaten haben ihn gestoppt und ihm große Verluste zugefügt: Dutzende Ausrüstungsgegenstände, viele Tote und Verletzte“, teilt Selenskyj auf Telegram mit. Wuhledar wird von der Ukraine kontrolliert und ist ein wichtiger Knotenpunkt zwischen der Ost- und der Südfront. Von russischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.Russland: Aufruf an Israelis zum Verlassen des Nordkaukasus ist anti-russisch12.13 Uhr: Russland bezeichnet die Empfehlung Israels, dass dessen Staatsbürger nach den gewaltsamen anti-israelischen Protesten in Dagestan die Region verlassen sollten, als russenfeindlich. Auch die Reisewarnung in den hauptsächlich muslimischen Nordkaukasus, entbehre jedweden Zusammenhang zur Realität, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die traditionell starke Beziehung zwischen Russland und Israel sei widerstandsfähig. Mehr zu den anti-israelischen Protesten in Dagestan lesen Sie hier.Ukraine: Russische Angriffe auf Awdijiwka nehmen ab12.07 Uhr: Die Anzahl russischer Angriffe auf die Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine ist nach Angaben aus Kiew „leicht gesunken“. „Der Feind versucht weiterhin, Awdijiwka einzukreisen, derzeit jedoch weniger aktiv“, erklärte Oleksander Schtupun, Sprecher der ukrainischen Armee, am Donnerstag. Die Kämpfe gingen allerdings weiter, „der Feind hat seine Angriffe nicht eingestellt“, stellte Schtupun klar.Die russischen Fortschritte seien „im Vergleich zu ihren Verlusten eher unbedeutend“, betonte der Armeesprecher. Gleichzeitig warnte er vor einer möglichen „neuen Welle“ russischer Angriffe: „Der Feind sammelt seine Kräfte, formiert sich neu.“ Mehr zu Situation in Awdijiwka lesen Sie hier.Baerbock: „In Kiew schlägt das Herz Europas“11.31 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock stellt der Ukraine erneut eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union in Aussicht. „In Kiew schlägt das Herz Europas“, sagt Baerbock bei einer Europakonferenz im Auswärtigen Amt in Berlin. Sie sei überzeugt, dass die EU-Staats- und Regierungschefs dem Land bei ihrem nächsten Gipfel im Dezember ein entsprechendes Signal geben würden. Das gleich gelte auch für Moldau.Putin hebt Verbot für Atomwaffentests auf11.03 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat per Gesetz die russische Ratifizierung für das Verbot von Atomwaffentests zurückgezogen. Der entsprechende Erlass wurde am Donnerstag in der offiziellen russischen Gesetzesdatenbank veröffentlicht. Der Schritt wurde erwartet. Putin hatte den Ausstieg aus dem Vertrag über den Stopp von Nukleartests (CTBT) zuvor damit begründet, dass Russland die gleichen Möglichkeiten haben müsse wie die zweite große Atommacht USA.Die USA haben im Gegensatz zu Russland den Vertrag nie ratifiziert. Allerdings halten sich die Vereinigten Staaten wie alle anderen Länder außer Nordkorea seit den 1990er Jahren an das Testverbot. Der Atomteststopp-Vertrag selbst wurde 1996 verabschiedet, um die Weiterentwicklung von Nuklearwaffen einzudämmen. Die CTBT-Organisation in Wien betreibt ein globales Netzwerk an Messstationen, die Atomtests anhand von Druckwellen sowie chemischen und nuklearen Spuren entdecken können. Russland will auch künftig Daten von seinen eigenen 32 Stationen liefern. Nuklearwaffen werde Russland erst dann wieder testen, wenn die USA dies auch täten, hieß es aus Moskau. Bislang hatte die russische Armee nur Tests ohne Atomsprengkopf durchgeführt.Großbritannien: Russland hat weiter Probleme mit Luftverteidigung10.47 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium bescheinigt den Russen im Angriffskrieg gegen die Ukraine weiterhin Probleme bei der Flugabwehr. Russland habe in der letzten Woche wahrscheinlich mindestens vier Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen verloren, schrieben die Briten am Donnerstag in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X. Russischen Medienberichten zufolge seien drei Raketenwerfer in der Region Luhansk zerstört worden, ukrainische Quellen hätten weitere Verluste auf der Krim gemeldet.“Die jüngsten Verluste zeigen, dass Russlands integriertes Luftverteidigungssystem weiterhin mit modernen Präzisionswaffen zu kämpfen hat“, teilte das Ministerium in London mit. Es bestehe die realistische Wahrscheinlichkeit, dass Russland – wenn es die zerstörten Systeme in der Ukraine ersetze – damit die Luftverteidigung in anderen Einsatzgebieten schwächen könnte.Russische Flugabwehr: Haben Drohnen über Krim abgefangen8 Uhr: Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf ukrainische Drohnenangriffe auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Am Donnerstagmorgen seien insgesamt sechs Versuche des „Kiewer Regimes, Terroranschläge zu verüben“, vereitelt worden, teilte das Ministerium mit. Eine Drohne sei über dem Schwarzen Meer vernichtet, fünf weitere Flugobjekte über dem Gebiet der Krim abgefangen worden. Überprüfbar waren die Angaben zunächst nicht.Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese wehrt sich mit westlicher Militärhilfe dagegen und hatte immer wieder erklärt, die bereits 2014 von Russland annektierte Krim zurückerobern zu wollen. Eine Reaktion aus Kiew zu den angeblichen Drohnenangriffen lag zunächst nicht vor.Russland nutzt die Krim als Nachschubbasis für seinen Krieg gegen die Ukraine. In den vergangenen Wochen hat Kiew daher verstärkt, immer wieder militärische Ziele auf der Krim attackiert. Unter anderem wurde dabei eine wichtige Werft, Schiffe der Kriegsmarine und ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt.Berichte: Russland verlegt Hubschrauber nach ATACMS-Angriffen3.07 Uhr: Satellitenaufnahmen sollen nach einem Bericht der Webseite Defence-UA zeigen, dass russische Hubschrauber des Typs Ka-52 und Mi-8 verlegt wurden, nachdem es einen Angriff mit ATACMS-Rakten auf Berdijansk gegeben hatte. Offenbar soll es sich um 21 Hubschrauber und größere Flugzeuge handeln, die jetzt in Taganrog stehen sollen – außerhalb der Reichweite der in den USA gebauten Raketen.Ukraine: Haben Angriffe bei Awdijiwka abgewehrt2.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben des Generalstabs zahlreiche russische Angriffe bei Kupiansk im Nordosten, bei der zerstörten Stadt Bachmut im Osten und weiter südlich bei Awdijiwka zurückgeschlagen.Rund 40.000 russische Soldaten seien vor Awdijiwka zusammengezogen worden, schreibt der Militäranalyst Oleksandr Kovalenko in einem Online-Artikel. „Trotz der Verluste will die russische Führung Awdijiwka immer noch einnehmen, was jetzt eher ein politisches als ein taktisches Ziel ist.“ Die Stadt gilt als Symbol für den ukrainischen Widerstand.Ein vom ukrainischen Militär veröffentlichtes Video soll angeblich zeigen, wie die ukrainischen Streitkräfte ein russisches Flammenwerfersystem in der Nähe von Awdijiwka zerstören – ein Angriff, der nach eigenen Angaben über Dutzende von Kilometern zu sehen war. Reuters kann die Angaben nicht sofort unabhängig überprüfen. Russland äußert sich zunächst nicht zu den ukrainischen Berichten.Neue russische Haubitze noch nicht im Einsatz – Munitionsprobleme?1.55 Uhr: Die neue russische Haubitze Coalition-SV soll nach Herstellerangaben fertig getestet und reif für die Produktion sein. Sie wird seit mehreren Jahren angekündigt. Die selbstfahrende Haubitze soll Geschosse bis zu 70 Kilometer weit befördern können und ist weitgehend automatisiert. Allerdings könnte die Spezialmunition ein Problem darstellen, sagt ein Experte. Lesen Sie hier mehr über Putins Wunder-Haubitze.Ukrainischer Oberbefehlshaber warnt vor Stellungskrieg22.10 Uhr: Mehr als 20 Monate nach der russischen Invasion sieht der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj sein Land in einem Stellungskrieg gefangen. Nur ein Technologiesprung könne daraus einen Ausweg öffnen, schrieb der General in einem Beitrag für die britische Zeitschrift „The Economist“ vom Mittwoch. „Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat.“ Stillstand auf dem Schlachtfeld helfe nur Russland, die Verluste seiner Armee auszugleichen.Die Ukraine brauche insbesondere Flugzeuge, schrieb Saluschnyj. Die fehlende Deckung aus der Luft gilt als ein Grund, warum die Bodenoffensive der Ukrainer in diesem Sommer kaum vorangekommen ist. Mit den versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 aus verschiedenen Ländern kann Kiew erst im kommenden Jahr rechnen.Verbesserte ukrainische Drohnen müssten das Fehlen von Kampfflugzeugen ausgleichen, folgerte der General. Der Schlüssel zu einem Erfolg im Drohnenkrieg sei eine verbesserte elektronische Kampfführung, um russische Fluggeräte zu stören und abzufangen. Russland sei in diesem Punkt überlegen.“Russland darf nicht unterschätzt werden“, schrieb der Oberkommandierende. Der Gegner habe zwar viele Soldaten verloren und Präsident Wladimir Putin scheue eine Generalmobilmachung. Aber auch die Ukraine habe Probleme, Reserven aufzubauen. Der Kreis der wehrpflichtigen Männer müsse ausgeweitet werden.Russisches Militär droht mit schnellem Abschuss von F-16 in Ukraine13.35 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat noch vor der Ankunft der ersten westlichen Kampfjets vom Typ F-16 in der Ukraine von deren Abschuss innerhalb von drei Wochen gesprochen. Im vergangenen Monat habe die russische Flugabwehr „mehr als 1.400 Luftangriffsobjekte des Gegners, darunter 37 Flugzeuge und 6 taktische Raketen ATACMS abgeschossen“, behauptete Schoigu am Dienstag bei einer Ministeriumssitzung. Bei diesem Tempo würden die F-16-Kampfjets innerhalb von 20 Tagen vernichtet, meinte er.Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben Schoigus zu den vergangenen Abschüssen nicht. Bislang ist das russische Militär aber bereits mehrfach mit Übertreibungen bei eigenen Erfolgen aufgefallen. So hat das Verteidigungsministerium eigener Zählung nach inzwischen mehr als 500 ukrainische Flugzeuge abgeschossen – mehr als das Nachbarland je hatte, selbst mit den bisherigen Lieferungen von alten MiG- und Suchoi-Kampfjets der Verbündeten vor allem in Osteuropa.Die Ukraine fordert seit Monaten auch westliche Kampfflugzeuge, um sich besser gegen den russischen Angriff wehren zu können. Bisher gibt es Zusagen für F-16-Lieferungen von Dänemark und den Niederlanden an die Ukraine. Die ersten Maschinen sollen in den nächsten Wochen im an die Ukraine angrenzenden Rumänien zum Pilotentraining eintreffen.Vorbild Nazi-Deutschland? Das hat Putin mit Russlands Jugend vor13.22 Uhr: Unaufhörlich indoktriniert Russlands Propaganda die Menschen, besonders die Jugend des Landes befindet sich im Fokus Wladimir Putins. Wie der Kreml vorgeht, beschreibt t-online-Kolumnist Wladimir Kamine hier.Stärkste Angriffe seit Januar: Russland beschießt 118 Orte13.05 Uhr: Die russische Armee hat nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko in den vergangenen 24 Stunden so viele ukrainische Städte und Ortschaften beschossen, wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Die Russen hätten insgesamt 118 Ortschaften in zehn Regionen angegriffen, schrieb Klymenko am Mittwoch auf Telegram. Dabei wurden Behördenangaben zufolge mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt. Im südukrainischen Cherson schlug am Mittwochmorgen ein russisches Geschoss in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern ein und tötete eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Zwei ihrer Kollegen wurden nach Angaben der lokalen Militärbehörde teilweise schwer verletzt. Eine russische Drohne tötete auch in der nordöstlich von Cherson gelegenen Region Dnipropetrowsk eine 59-jährige Frau und verletzte sechs weitere Menschen, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte.Weitere Opfer gab es zuvor im Osten und Nordosten des Landes. In der umkämpften Region Donezk kam regionalen Behörden zufolge ein 58-jähriger Mann durch russischen Beschuss ums Leben, während vier weitere Menschen im Alter zwischen 54 und 73 Jahren verwundet wurden. Einen weiteren Toten und einen Verletzten gab es nach Angaben des ukrainischen Innenministers nahe der im Vorjahr befreiten Frontstadt Kupjansk im Nordosten des Landes. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.UN-Nothilfe ruft zu humanitärer Hilfe für Ukrainer auf13.02 Uhr: Der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ukraine ist nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA mehr als anderthalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs enorm. Derzeit benötigten rund 18 Millionen Menschen irgendeine Form humanitärer Hilfe, sagte OCHA-Direktor Ramesh Rajasingham am Dienstag (Ortszeit) vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.Das ukrainische Statistikamt sowie die EU-Statistikbehörde Eurostat gaben die Bevölkerung vor dem Krieg, den Russland im Februar 2022 begonnen hatte, mit rund 41 Millionen Einwohnern an. Nach Kriegsbeginn wurden große Teile des Landes von der russischen Armee besetzt, Millionen Menschen verließen das Land, ein Teil kehrte im Laufe der Zeit wieder zurück. Wie viele Menschen derzeit in dem angegriffenen Land leben, ist daher unklar.Landesweit gebe es täglich Luftangriffe, Artilleriebeschuss und Bodenkämpfe, berichtete Rajasingham. Angesichts des Kriegs im Nahen Osten dürfe man die Ukraine nicht aus den Augen verlieren, mahnte er. Die kritische Infrastruktur habe beträchtlichen Schaden erlitten, damit sei die Versorgung der Menschen mit Strom, Wasser, Heizung und Telekommunikation gefährdet. Das sei angesichts des nahenden Winters mit erwarteten Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius Grund für besonders große Sorge.Diese Waffe ist „eine der größten Ängste“ der Ukraine9.15 Uhr: Sie ist das neueste Modell in einer Reihe von Gleitbomben: Jetzt soll die FAB-1500 auch in der Ukraine eingesetzt worden sein. Lesen Sie hier die Hintergründe.Ukraine: Russland hat Raffinerie in Krementschuk angegriffen9.13 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben die Ölraffinerie in Krementschuk in der zentralen Region Poltawa angegriffen. Die Raffinerie sei in Brand geraten, schreibt der Leiter der Militärverwaltung der Region, Filip Pronin, auf Telegram. Inzwischen sei das Feuer gelöscht. „Die Situation ist unter Kontrolle.“Berichte über Verletzte gebe es bisher nicht, man versuche mehr über das Ausmaß der Schäden zu erfahren. Die Raffinerie, die Pronin zufolge nicht in Betrieb war, wurde seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 bereits mehrfach angegriffen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen, aus Russland gab es zunächst keine Stellungnahme.US-Verteidigungsminister betont Wichtigkeit der US-Unterstützung für die Ukraine 5.55 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin befürchtet einen Erfolg Russlands in der Ukraine, falls die USA ihre Unterstützung für das angegriffene Land nicht fortsetzen sollten. Bei einer Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des US-Senats in Washington war Austin am Dienstag danach gefragt worden, wie lange die Ukraine noch Zeit habe, bis Russlands Präsident Wladimir Putin den Krieg gewinnen werde, sollte es keine weiteren US-Militärhilfen für die Ukraine geben.Austin sagte, es sei schwer, einen genauen Zeitrahmen zu nennen. „Ich kann Ihnen aber versichern, dass Putin ohne unsere Unterstützung erfolgreich sein wird“, sagte er. „Wenn wir ihnen jetzt den Boden unter den Füßen wegziehen, wird Putin nur noch stärker werden und er wird erfolgreich tun, was er tun will“, fügte er hinzu.Einige Republikaner im US-Repräsentantenhaus stemmen sich gegen weitere Ukraine-Hilfen. In der Kongresskammer gibt es Bestrebungen, die Frage der Unterstützung für beide Länder zu trennen und zunächst allein über Hilfen für Israel abstimmen zu lassen.Außenminister Antony Blinken und Austin betonten, dass die Unterstützung beider Länder dringend notwendig sei, auch weil die Kriege durch enge Verbindungen zwischen Russland und dem Iran, etwa beim Austausch militärischer Ausrüstung, in Zusammenhang stünden. Aus den gleichzeitigen Investitionen ergäben sich viele Vorteile. Außerdem sendeten sie ein starkes Signal an die Feinde der USA. Letztlich gehe es bei der Unterstützung um nichts anderes als die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.Alarm in Sewastopol gemeldet5.15 Uhr: In der Hafenstadt Sewastopol herrscht Luftalarm, der Verkehr auf der Krim-Brücke sowie der Schiffsverkehr sind eingestellt, teilen die von Russland eingesetzten Beamten auf der Halbinsel Krim mit.Russisches Militär: Ukraine-Drohnen greifen Kursk an2.10 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau erneut zwei ukrainische Drohnen über dem westrussischen Grenzgebiet Kursk abgefangen. Am späten Dienstagabend sei ein Versuch Kiews vereitelt worden, „einen Terroranschlag auf Einrichtungen im Hoheitsgebiet der Russischen Föderation zu verüben“, teilte das Ministerium in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen. Kiew äußerte sich vorerst nicht zu dem Vorfall.Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 20 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. In dem Konflikt kommt es immer wieder auch zu ukrainischen Drohnenangriffen auf russischem Territorium. Opfer und Schäden stehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.Dienstag, 31. OktoberSelenskyj: Kampf ums Schwarze Meer wird in Geschichtsbücher eingehen22.35 Uhr: Ungeachtet der derzeit schwierigen Lage an der Front hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Landsleuten für die Zukunft weitere militärische Erfolge in Aussicht gestellt – insbesondere in der Schwarzmeerregion. „Die moderne Welt ist so gestaltet, dass sie sich zu schnell an den Erfolg gewöhnt.Als die Aggression in vollem Umfang begann, haben viele Menschen auf der Welt erwartet, dass die Ukraine nicht standhalten würde“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. „Mittlerweile werden die kolossalen Leistungen unseres Volkes, aller unserer Soldaten, einfach als gegeben angesehen.“Selenskyj fügte hinzu: „Der Erfolg der Ukraine im Kampf um das Schwarze Meer wird in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn das derzeit nicht mehr so oft diskutiert wird.“UN: 18 Millionen Ukrainer benötigen angesichts des des nahenden Winters Hilfe19.55 Uhr: In der Ukraine benötigen nach UN-Angaben rund 18 Millionen Menschen humanitäre Unterstützung. Es sei angesichts des Kriegs zwischen Israel und der Hamas wichtig, den „enormen“ Bedarf an Hilfe in der Ukraine „nicht aus den Augen zu verlieren“, sagte der Koordinationschef des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (OCHA), Ramesh Rajasingham, am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat.Durch die massiven Schäden an der kritischen Infrastruktur im Land sei der Zugang der Zivilbevölkerung zu Strom, Heizung, Wasserversorgung und Kommunikationsdiensten weiterhin beschränkt, erklärte Rajasingham unter Berufung auf UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Insgesamt rund 18 Millionen Menschen – 40 Prozent der ukrainischen Bevölkerung – seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Angesichts des im Winter erwarteten strengen Frosts sei die Lage „außergewöhnlich beunruhigend“.Besonders besorgniserregend sei die Lage der rund vier Millionen Menschen in den russisch besetzten Gebieten der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Das OCHA könne die Menschen dort „nicht in angemessenem Umfang erreichen“, sagte Rajasingham weiter.UN-Bericht: Russland wohl schuld an Raketenangriff mit 59 Toten18.40 Uhr: Das UN-Menschenrechtsbüro sieht Russland als verantwortlich für einen verheerenden Raketenangriff mit 59 Toten im ostukrainischen Dorf Hrosa Anfang Oktober. Die Indizien ließen darauf schließen, dass es sich um einen russischen Raketenangriff gehandelt habe, der sich gegen ein rein ziviles Ziel richtete, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Es gebe keine Hinweise auf die Präsenz von Soldaten oder militärische Ziele in der Nähe des Einschlagsortes, hieß es weiter. Das entsprach vorigen Angaben der Ukraine – entgegen anderslautender Aussagen aus Moskau.Dem Bericht des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen zufolge hätten die russischen Streitkräfte entweder gezielt Zivilisten angegriffen oder nicht ausreichend geprüft, ob es sich bei dem Ziel um ein militärisches Ziel handelte. Beide Szenarien würden gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen, hieß es. Aus Moskau kam zunächst keine Reaktion auf den Bericht.Am 5. Oktober 2023 traf eine russische Rakete, wohl vom Typ Iskander, ein Café und ein Lebensmittelgeschäft in Hrosa im Gebiet Charkiw, rund 35 Kilometer von der Front entfernt. Dort fand zu diesem Zeitpunkt eine Trauerfeier für einen gestorbenen Soldaten aus dem Dorf statt; die Familie und Freunde nahmen daran teil. 59 Menschen – darunter 36 Frauen und ein achtjähriger Junge – kamen ums Leben. Bei den Getöteten handelte es sich nach Angaben der ukrainischen Behörden ausschließlich um Zivilisten. Großbritannien: Russland gerät am Fluss Dnipro unter Druck12.50 Uhr: Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten in der südlichen Region Cherson am Fluss Dnipro verstärkt unter Druck geraten. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag hervor. Demnach hat der Vizekommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Generaloberst Michail Teplinski, die Führung der Gruppe am Fluss Dnipro persönlich übernommen.Teplinski habe den relativ erfolgreichen Rückzug der Russen im November 2022 ans Ostufer des Dnipro verantwortet und genieße hohes Ansehen bei russischen Generälen. Es sei dort in den vergangenen Wochen zu intensivierten Kämpfen gekommen durch ukrainische Versuche, den Russen die Kontrolle zu entreißen, hieß es Mitteilung weiter. „Teplinskis Berufung ist wahrscheinlich ein Hinweis auf den erhöhten Druck auf russische Truppen, die das Gebiet verteidigen“.Ukrainische Angriffe über den Dnipro abzuwehren und das Halten von besetztem Gebiet habe weiterhin eine hohe Priorität für die russischen Streitkräfte, geht aus dem Bericht weiter hervor.Zivilisten tot: Zwei russische Soldaten in der Ostukraine festgenommen12.46 Uhr: In dem von Russland kontrollierten Teil der Ostukraine sind nach Angaben der Behörden zwei russische Soldaten festgenommen worden, die im Verdacht stehen, eine neunköpfige Familie getötet zu haben. In der Erklärung der russischen Ermittler heißt es, die Soldaten stammten aus einer Region im Osten Russlands und der Grund für die Morde scheine eine Art persönlicher Konflikt zu sein.Die Morde ereigneten sich den Angaben zufolge in Wolnowacha, einer Industriestadt zwischen Donezk und Melitopol. Russische Medien berichteten, die Täter hätten Maschinengewehre mit Schalldämpfern benutzt, um die Familie nachts zu töten. Unter den Opfern sollen auch zwei Kinder sein. Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilt mit, dass sie ebenfalls Ermittlungen aufgenommen habe. Mehr zu dem Fall lesen Sie hier.Ukraine verzeichnet Erfolge bei Gegenoffensive7.14 Uhr: Die Ukraine ist bei ihrer Gegenoffensive vorangekommen. Im Raum um Bachmut im Osten der Ukraine gibt es bestätigte Vorstöße der ukrainischen Armee, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) berichtet. Demnach konnten Truppen am Montag südwestlich von Bachmut vorstoßen. Auch im Südwesten der Ukraine gab es Bewegung. In der Region Saporischschja konnten die ukrainischen Streitkräfte bei der im September befreiten Stadt Robotyne kleine Erfolge verzeichnen. Der ukrainische Generalstab betonte, dass die Ukraine ihre Offensivaktionen in der Nähe von Bachmut und in Richtung der besetzten Stadt Melitopol im Südwesten fortsetze.Putin nutzt Ausschreitungen für Vorwürfe gegen Westen1.14 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat die antijüdischen Ausschreitungen in der russischen Teilrepublik Dagestan genutzt, um Vorwürfe gegen den Westen vorzubringen. Die Ereignisse in Dagestans Hauptstadt Machatschkala seien nicht zuletzt von ukrainischem Gebiet aus inspiriert worden, „durch die Hände westlicher Geheimdienste“, sagte Putin am Montagabend bei einer Sitzung zur Sicherheitslage Russlands, die in Ausschnitten im Staatsfernsehen übertragen wurde. Belege für die Behauptung einer ausländischen Steuerung des Vorfalls im muslimisch geprägten Nordkaukasus legte er nicht vor.Einmal mehr hingegen rechtfertigte der 71-Jährige in diesem Zusammenhang seinen eigenen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wer gerade wirklich für Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfe, seien Russlands Soldaten, sagte Putin, gegen den der Internationale Strafgerichtshof bereits einen Haftbefehl wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine erlassen hat.Selenskyj: Russland hat erneut Kontrolle über Ereignisse verloren0.03 Uhr: Nach den antisemitischen Gewaltexzessen in der russischen Teilrepublik Dagestan hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau einen erneuten Kontrollverlust bescheinigt. Russland habe all seine Kräfte mobilisiert, um in seinem schon seit mehr als 20 Monaten andauernden Angriffskrieg besetzte ukrainische Gebiete zu halten, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. „Doch dabei haben sie ihr eigenes Staatsgebiet mit einem solchen Ausmaß an Hass und Erniedrigung verseucht, dass Russland bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die Kontrolle über die Ereignisse verliert“, meinte der ukrainische Staatschef, der selbst jüdische Wurzeln hat.Zuerst seien meuternde russische Söldner in Richtung Moskau marschiert, sagte Selenskyj mit Blick auf den Aufstand des mittlerweile ums Leben gekommenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin im Juni. Und nun sei zu beobachten, dass die Macht der Behörden in Dagestan schwinde, so Selenskyj weiter.Montag, 30. OktoberRussischer Oligarch in Frankreich festgenommen22.52 Uhr: Unter dem Verdacht der Geldwäsche ist in Frankreich der auf der EU-Sanktionsliste stehende russische Oligarch Alexej Kusmitschow festgenommen worden. Dem Geschäftsmann würden zudem Verstöße gegen internationale Sanktionen vorgeworfen, hieß es am Montagabend aus Justizkreisen. Nach seiner Festnahme in Saint-Tropez im Süden des Landes befinde er sich in Untersuchungshaft. Zudem seien Anwesen von ihm durchsucht worden.Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte die Europäische Union Kusmitschow im März vergangenen Jahres auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Der Oligarch ist Großaktionär der Alfa Group, zu der unter anderem die Alfa Bank gehört. Er ist laut EU eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Russlands und hat gute Verbindungen zu Kremlchef Wladimir Putin.Niederlande versprechen Ukraine schnelle F-16-Lieferung18.19 Uhr: Die Niederlande wollen der Ukraine innerhalb der nächsten zwei Wochen die zugesagten Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen. Die F-16 seien in zwei Wochen im Trainingszentrum in Rumänien, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Montag auf der Plattform X mit. In Rumänien sollen ukrainische Piloten für diese Maschinen ausgebildet werden. „Das bedeutet, dass die Ausbildungen der ukrainischen Piloten schnell beginnen können“, schrieb Rutte.Er sprach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abermals die feste Unterstützung der Niederlande aus. „Die schreckliche Situation in Israel und Gaza lenken uns davon nicht ab.“Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine F-16-Lieferungen zugesichert. Dem Land sollen nach bisherigem Stand mehr als 50 Flugzeuge geliefert werden. Unklar ist noch, wann die Ukraine die Kampfjets tatsächlich einsetzen kann.Russische Behörden versteigern Selenskyjs Wohnung auf der Krim18 Uhr: Russlands Behörden haben einem Medienbericht zufolge die Wohnung der Familie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim versteigert. Bei einer Auktion sei die Immobilie für 44,3 Millionen Rubel (440.000 Euro) versteigert worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Montag. Das liegt rund 200.000 Euro über dem Startpreis. Insgesamt habe es nur zwei Bieter gegeben. Die russischen Behörden hatte die etwa 120 Quadratmeter große Wohnung im Luxus-Kurort Jalta 2023 verstaatlicht.Offiziell gehörte die Wohnung Olena Selenska, der Ehefrau Selenskyjs. Es handelt sich laut Tass um ein 3-Zimmer-Apartment mit Blick auf das Schwarze Meer und den Liwadija-Palast, die Sommerresidenz des letzten russischen Zaren Nikolai II. Selenska hatte die Immobilie auf der Krim 2013 gekauft – rund ein Jahr bevor Russland die Schwarzmeer-Halbinsel völkerrechtswidrig annektierte. Damals arbeitete Selenskyj noch als Schauspieler und Kabarettist.Die Enteignung in diesem Jahr war durch eine Gesetzänderung und einen einstimmigen Beschluss des Krim-Parlaments ermöglicht worden. Ein Teil der Einnahmen könnte nach Medienberichten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine fließen.Die Käuferin, die Moskauerin Olga Lipowezkaja, zeigte sich unbeeindruckt von der Vorgeschichte der Wohnung und ihren Vorbesitzern. Sie habe die Wohnung lediglich wegen der guten Lage und des Klimas gekauft, sagte sie dem Nachrichtenportal Mash. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, im Zuge einer Gegenoffensive auch die Krim befreien zu wollen.London: Unklar, ob Russland mehr Frauen an Front einsetzt15.29 Uhr: Für Russland sind nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums im Krieg gegen die Ukraine bisher kaum Frauen im Kampfeinsatz gewesen. „Frauen haben im aktuellen Konflikt bei den pro-russischen Kräften selten an der Front gekämpft“, teilten die Briten am Montag mit. Während des Zweiten Weltkriegs habe es dagegen eine starke Tradition von weiblichen Scharfschützinnen und anderen Kämpferinnen bei den sowjetischen Streitkräften gegeben.Die Briten blickten in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X auf die dem russischen Verteidigungsministerium unterstehende Söldnereinheit Redut, die mit Anzeigen in sozialen Medien nun gezielt Frauen für Kampfeinsätze rekrutieren wolle. „Es bleibt unklar, ob die offiziellen russischen Streitkräfte dem Beispiel folgen werden und mehr Kampfpositionen für Frauen öffnen“, schrieben die Briten.Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe im März gesagt, dass etwa 1.100 Frauen in der Ukraine stationiert seien, was nur 0,3 Prozent der Streitkräfte entspreche, teilten die Briten mit. Der Anzeige von Redut zufolge werden sie derzeit vor allem für die medizinische Versorgung und die Verpflegung eingesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.Kiew führt kombinierten Drohnen- und Raketenangriff auf Krim aus13.14 Uhr: Bei einem Angriff mit Wasserdrohnen und Raketen hat das ukrainische Militär nach eigenen Angaben auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim einen Stützpunkt der russischen Flugabwehr getroffen. Es sei „erfolgreich ein strategisch wichtiges Objekt der Flugabwehr an der Westküste“ der von Russland 2014 annektierten Krim beschossen worden, heißt es in einer Mitteilung der Streitkräfte vom Montag. Medien zufolge wurde eine Stellung nahe der Ortschaft Oleniwka von Raketen des US-Typs ATACMS getroffen, wobei 17 Soldaten verletzt und fünf Fahrzeuge beschädigt worden sein sollen. Moskau hat dies offiziell nicht bestätigt.Stattdessen meldeten die russischen Behörden die Abwehr eines Angriffs von Wasserdrohnen in der Nacht. Kräfte der Schwarzmeerflotte hätten in der Nacht vor der Küste eine Drohnenattacke unterbunden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Montag auf Telegram mit.Russland nutzt die Krim als Nachschubbasis für seinen mehr als 20 Monate andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine. In den vergangenen Wochen hat Kiew verstärkt militärische Ziele auf der Krim attackiert. Unter anderem wurden dabei eine wichtige Kriegswerft, Marineschiffe und der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte schwer beschädigt.Entsetzen nach Hetzjagd auf Juden in Russland13.10 Uhr: Im russischen Dagestan stürmen aufgebrachte Männer das Flughafengebäude und greifen Menschen jüdischen Glaubens an. Das Entsetzen ist groß. Lesen Sie hier mehr zu Russlands komplexer Rolle im Nahostkonflikt.Russland ernennt neuen Kommandeur in der Ostukraine12.30 Uhr: Der Kommandeur der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski, ist laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zum neuen Kommandeur der Militärgruppe Dnipro in der Ukraine ernannt worden. Die Agentur stützt ihre Meldung auf einen Insider. Die Zeitung „Iswestija“ berichtet, Teplinski werde Generaloberst Oleg Makarewitsch ablösen, der andere Aufgaben übernehmen werde. Die Region Dnipro liegt in der zentralöstlichen Ukraine.Russland: Haben acht Marschflugkörper abgewehrt12.15 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums acht Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow zerstört. Die vom Westen gelieferten Geschosse seien von der Ukraine auf Ziele auf der Halbinsel Krim abgefeuert worden. Über der Hafenstadt Sewastopol waren es laut Raswoschajew zwei „Flugobjekte“. Dabei sei ein 57-jähriger Mann durch herabfallende Trümmer am Bein verletzt worden.Ukrainer optimistisch über Zukunft des Landes7.34 Uhr: 85 Prozent der Ukrainer sehen einer neuen Umfrage zufolge die Zukunft des Landes optimistisch. Im Vergleich zur vergangenen Umfrage des US-amerikanischen International Republican Institute (IRI) aus dem Februar dieses Jahres ist das ein leichter Rückgang, berichtet die „Kyiv Post“. Damals waren 93 Prozent der Befragten optimistisch. Etwa ähnlich viele – 94 Prozent – glauben aktuell, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen kann. Diese Zahl ist seit Beginn des Kriegs gleich geblieben.Mehr als zwei Drittel der Ukrainer glaubt, dass das Land zu den Grenzen von 1991, also inklusive der von Russland annektierten Gebiete Krim, Donezk und Luhansk, zurückkehren wird. Hier zeigt sich ein deutlicher Wandel: Bei der vergangenen IRI-Umfrage glaubte das nur knapp die Hälfte der Befragten.Bei der Frage, welches Land den Ukrainern am meisten helfe, nannten nur 22 Prozent Deutschland. Das ist Platz vier unter allen genannten Antworten. Davor liegen die USA (69 Prozent), Polen (51 Prozent) und Großbritannien (44 Prozent). Deutlich abgeschlagen liegt in diesem Ranking die EU. Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, das Staatenbündnis helfe der Ukraine am meisten. Bei den Antwortmöglichkeiten waren mehrere Antworten erlaubt.Selenskyj sieht internationale Solidarität mit der Ukraine6.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gespräche mit mehr als 60 Staaten über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bezeichnet. „Ganz gleich, was in der Welt geschieht, die Hauptsache ist Einigkeit über die wirkliche Macht des Völkerrechts“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Sonntag in Kiew. „Denn das ist Einigkeit um der Gerechtigkeit willen für die Ukraine und alle Länder und Völker, die einer Aggression ausgesetzt sein könnten.“Über das Wochenende hatten ranghohe Vertreter aus 66 Staaten und von internationalen Organisationen in Malta über die Vorschläge beraten, die Selenskyj seine Friedensformel nennt. Dazu gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.Russland nennt Bedingung für Friedensgespräche5.16 Uhr: Die Regierung in Moskau ist nach den Worten des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu unter bestimmten Bedingungen zu Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges und eine weitere „Koexistenz“ mit dem Westen bereit. Die westlichen Staaten müssten aufhören, Russlands strategische Niederlage anzustreben, sagte Schoigu auf einem Militärforum in China.Die Voraussetzungen für solche Gespräche seien daher noch nicht gegeben. „Es ist auch wichtig, gleichberechtigte Beziehungen zwischen allen Nuklearmächten und ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates zu gewährleisten, die eine besondere Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Friedens und der globalen Stabilität tragen.“So können Sie für die Ukraine spendenAngesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Wenigstens mit einer Spende möchten sie helfen. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen.Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier.
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